Zur Vorgeschichte: 2018 haben wir als Familie ein Wohnmobil erworben. Dabei handelt es sich um ein knapp 5 Meter langes Wohnmobil mit einem Aufbau der Firma Rimor, Typ City aus dem Jahr 1997 der auf einem Ducato 230, 1,9TD mit dem Motor 230A3000 sitzt.
Über die Jahre hat sich das Wohnmobil gut gemacht und wir haben viel Gutes auf wunderschönen Reisen erlebt, kleine Schweißarbeiten und Reparaturen wurden von mir und meinem Bruder, der Karosseriebau gelernt hat, zu Hause auf der Scherenhebebühne ausgeführt. Wir sind beide Hobby Schrauber, bilden uns ein, wenigstens ein bisschen von Autos zu verstehen und machen die meisten Reparaturen an unseren Autos selbst.
Komplizierte Sachen, oder solche, wo wir uns nicht absolut sicher sind, lassen wir in Werkstätten machen, sodass unser ohnehin schmaler Geldbeutel nicht zu sehr belastet wird.
So wurde 2020 von einem freien Schrauber in SH die Einspritzpumpe überholen lassen und der Zahnriemen gemacht, da das Wohnmobil von uns liebevoll der Wal getauft, weiß aus dem Auspuff dampfe, wie eine Dampflok und die Leistung etwas nachgelassen hat. Nach der Reparatur lief er auch ganz gut, ca. 15kkm bis er Anfang diesen des Sommers anfing immer schlechter anzugehen. Nun hat das Gerät gute 220kkm auf den Rippen.
Nun haben meine Freundin und ich das Glück im Winter ein großes Zeitfenster zu haben, in dem wir gerne in Balkan und nach Sueden fahren wollen. Dafür haben wir begonnen, dem Wal wieder deutlich mehr Zuneigung zu geben, um sicher reisen zu können.
Der TÜV beanstandete den Schweller und etwas Rost am Längsträger, was wir wieder selbst schweißten, im selben Zeitraum bekam er dann auch eine kleine Hafenrundfahrt. Austausch der Flüssigkeiten und Öle, neue Batterie, viel Reinigung, Erneuerung aller Kraftstoffleitungen so wie der Glühanlage. In der Hoffnung, dass er dann wieder fröhlich anspringt, schließlich war die Einspritzpumpe ja gerade erst überholt. Pustekuchen..
Naja. Über einen Verkauf auf Ebay Kleinanzeigen lernten wir jemanden kennen, der uns, als er über unsere Schwierigkeiten mit dem Ducato hörte, den gut gemeinten Rat gab eine Werkstatt in SH zu besuchen. Der Erfahrungsbericht über den Besuch wird in dem folgenden Thread behandelt.
ducatoforum.de/forum2018/forum/index.php?thread/160375/Zuvor habe ich aus Interesse an der Motorgesundheit die Kompression gemessen und habe mich mit zufriedenstellenden Ergebnissen auf den Weg gemacht. Nach einer Runde Orgeln, sprang der Motor mit einem Schuss Bremsenreiniger in das Luftfiltergehäuse an und hat mich die knapp 100Km gut zu der Werkstatt gebracht. Denn wenn er läuft, dann läuft er und das nach meiner Einschätzung für das Alter gut.
Dort wurde der Zahnriemen mehrfach versetzt und ich zum Schluss mit einem auf dem Pumpenrad versetzten Zahnriemen entlassen.
Aus der Werkstatt musste ich den Wal dann abschleppen, dort lief er alles andere als rund und ließ sich beim Rückreiseversuch nicht mehr starten.
Habe diverse Tests um das Kraftstoffsystem gemacht und einen Krümel Dreck am Hubmagneten der Einspritzpumpe gefunden und nach dessen Beseitung springt der Motor wieder an.
Gestern habe ich die Injektorüberläufe getestet, was ein sehr gleichmäßiges Rücklaufbild zeigte.
Aktueller Zustand ist: Motor geht an, läuft ruckelnd, nagelt, und raucht sehr heftig.
Fragen die jetzt offen sind:
Ist der schlechte Motorlauf auf Probleme mit der Einspritzpumpe einzugrenzen?
Ist es möglich, dass der Motor beim Versetzen des Zahnriemens in der Werkstatt Schaden genommen hat?
Ist es möglich, dass durch starten mit Bremsenreiniger der Motor Schaden genommen hat, die zu dem Fehlerbild führen.
Was für weitere Tests kann ich machen, um die Problematik einzugrenzen?
Welche Reparaturen kann ich ausführen, damit der Motor wieder rund läuft?