Krachen beim Wechsel in den vierten Gang

  • Moin allerseits, es gibt hier ja schon eine Menge zum Thema Getriebe-Probleme, das hat aber alles nicht so ganz zu meinem Problem gepasst. Wir haben einen Bürsti von 2001 mit 2.8 jtd, der vor 10.000 km ein AT Getriebe bekommen hat. Auf Anraten des Vorbesitzers habe ich jetzt das Getriebe Öl erneuern lassen. Seitdem dem kracht der vierte Gang, sowohl beim Hoch- als auch beim Runterschalten. Der Werkstatt-Mann meinte, dass das nichts macht, kann man das glauben? Mir macht das Geräusch jedenfalls Zahnschmerzen ;). Weil aber nichts gemacht wurde, außer das Öl zu erneuern die Frage, ob es am "falschen" Öl liegen kann. Das Thema mit zu wenig Öl habe ich immer nur in Zusammenhang mit dem 5. Gang gesehen. Bin dankbar für sachdienliche Hinweise. Vielleicht gibt es auch schon einen passenden Thread dazu, den ich nicht gefunden habe, dann gern her damit. Beste Grüße, Sven

  • Das kann natürlich mit dem Getriebölwechsel zusammenhängen. Welches Getriebeöl wurde denn eingefüllt?

    Ich würde einfach noch einmal wechseln und dann das vom Hersteller genannte Getriebeöl einfüllen lassen.

    Eventuell musst Du das selbst besorgen, da nicht jede Werkstatt alle Getriebeöle vorrätig hat.

    Wenn es dann immer noch " kracht " solltest Du beim Runterschalten mit Zwischengas arbeiten und beim Hochschalten mit Doppelkupplungstreten wie

    bei den alten unsynchronisierten Getrieben üblich ;)

    LG Cerberus

    Nichts ist so beständig wie der Wandel ( Heraklit von Ephesus )

  • Hallo,

    das ist weder normal noch gut. Es ist ein Zeichen das die Synchronringe nicht gut arbeiten. Dies kann auch am Öl liegen. Also wie geschrieben das vorgeschriebene Öl auffüllen oder ein Zusatz einfüllen. Gibt da von verschiedenen Herstellern was und das Zeug wirkt wirklich.

    Grüße Rainer

  • Also wenn es direkt nach dem Ölwechsel aufgetreten ist, dann stehen die Chancen dass es am Öl liegt sehr gut.

    Wäre gut zu wissen was vorher drin war. Dann könntest du wieder die "vorher" Viskosität einfüllen.

    Ich hatte mal nen Lada Niva, Da konnte man das sehr gut beobachten wie die Viskosität das Getriebe beeinflusst.
    Dickes Öl war es relativ leise, aber das schalten wurde deutlich zäher. (mit dickem Öl dauert es eben länger bis genug Reibung entsteht damit die Synchronringe anfangen zu synchronisieren)

    Mit dünnem Öl sind die Gänge nur so reingeflutscht, war aber auch deutlich mehr "Gesang" in der Bude.

    Das ganze war auch schon bemerkbar wenn er Arschkalt war über Nacht und dann mit jedem Meter das Öl wärmer wurde.

    Was du jetzt für ein Öl drin hast weisst du ja. Da würde ich erstmal gucken ob es das ist was der Hersteller vorsieht. Wenn es das richtige ist, kannst du dir ja überlegen ob du ein bisschen rum probierst mit der Viskosität.

    Ist ja überschaubar was Kosten und Aufwand angeht.

  • Über Getriebeöle kann ich Geschichten schreiben (Unimog 421) und aus eigener Erfahrung welche Unterschiede diese auf das Schaltverhalten haben. (Neben dem ganzen Voodoo der darum gemacht wird, gibt es wirklich eklatante Unterschiede)

    Da es nach dem Wechsel des Öls auftritt, liegt es am Öl. Wenn eine Fachwerkstatt sagt dass es normal wäre würde ich mit einem Gutachter/Schiedsstelle drohen. (Warum versuchen die überhaupt die Kunden zu verarschen?)

    1299587-1_3.png - 1299587-2_2.png

  • Danke erstmal in die Runde für die Meinungen und Tipps. Ich habe leider keine Rechnung für das Öl, vielleicht kann der Werkstattmensch mir das so sagen. Eigentlich kennt der sich mit Getriebe aus, sagt er. Deshalb hat mich die Aussage auch etwas gewundert. Ich weiß auch nicht, wieviel drin ist. Er hat, nachdem das Krachen aufgetreten ist, auch noch Additive nach gefüllt, hat aber nichts gebracht, und ich weiß auch nicht was genau das war. Ich werde das nochmal ganz erneuern.

  • Zwischengas funktioniert übrigens bedingt. Wenn man den Leerlauf länger lässt, ist das Krachen manchmal weniger oder auch gar nicht vorhanden. Ist aber unpraktisch wenn man z. B. Eine Steigung erklimmen möchte ;). Und meine Frau kann ich für die Fahrweise auch nicht so recht begeistern.

  • war das Austauschgetriebe denn ein neues? Bzw. ein nachweislich überholtes?

    Oder aus nem Schlachter mit den üblichen "erst 40.000km gelaufen"?

    Denn 10.000km sind ja eigentlich nix für unsere Traktoren....

  • Hallo.

    Ich würde die heutige Getriebegeneration der Ducatos nicht als Traktorgetriebe bezeichnen im Gegensatz zu den alten 230er Getrieben.

    Jedoch hat mein 250er Getriebe, nachdem das Kupplungspedal im Stop and Go zwischen den LKW im Stau bei Sinsheim nicht mehr hochkam, das Schalten

    ohne Kupplung über 70 Kilometer zurück zur Werkstatt schadlos überstanden...... :klatsch :klatsch :klatsch :klatsch

    So long KH :wink

  • Das war dann bereits die zweite Lüge .....😉

    Dieses Wort „eigentlich“ reduziert solche Aussagen bis hin zum nichts.

    Wie beim Hund… „Kann der - Sitz -?“

    —- „Eigentlich ja.“

    🤭

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • war das Austauschgetriebe denn ein neues? Bzw. ein nachweislich überholtes?

    Oder aus nem Schlachter mit den üblichen "erst 40.000km gelaufen"?

    Denn 10.000km sind ja eigentlich nix für unsere Traktoren....

    Kann ich nicht sagen, hat der Vorbesitzer machen lassen.

  • Moin bei 2001 sollte es doch ein 230er sein, oder?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass da ein unpassendes Öl drin ist, was bei den meisten Autos funktioniert, aber mal wieder nicht beim Ducato. Beim 280/290er ist es ja auch so, dass der , je nach Zustand des Getriebes, mit einem GL4 deutlich besser läuft als mit einem GL4/5 oder GL4/5 LS.

    Gruß,

    Sebastian

  • Moin bei 2001 sollte es doch ein 230er sein, oder?

    Ich kann mir gut vorstellen, dass da ein unpassendes Öl drin ist, was bei den meisten Autos funktioniert, aber mal wieder nicht beim Ducato. Beim 280/290er ist es ja auch so, dass der , je nach Zustand des Getriebes, mit einem GL4 deutlich besser läuft als mit einem GL4/5 oder GL4/5 LS.

    Gruß,

  • der syncronring ist nicht mehr der beste , und ein besseres öl , in deinem fall der wechsel hat die syncronisation verschlechtert und deshalb kracht jetzt der gang , dauerhafte abhilfe bringt nur ein wechseln des synchronringes , man kann schon schauen was eingefüllt wurde und was drin war , aber selbst ein neues gl4 ist besser als die alte Brühe, die drin war , den war- zustand wirst nicht mehr herstellen können ohne den syncronring zu wechseln. Das passiert bei Oldtimern übrigends öfters .

    Fakt ist : ein besseres öl , verschlechtert die reibung der syncronringe , und das gild auch für die ganzen zusätze ,

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • der syncronring ist nicht mehr der beste , und ein besseres öl , in deinem fall der wechsel hat die syncronisation verschlechtert und deshalb kracht jetzt der gang , dauerhafte abhilfe bringt nur ein wechseln des synchronringes , man kann schon schauen was eingefüllt wurde und was drin war , aber selbst ein neues gl4 ist besser als die alte Brühe, die drin war , den war- zustand wirst nicht mehr herstellen können ohne den syncronring zu wechseln. Das passiert bei Oldtimern übrigends öfters .

    Fakt ist : ein besseres öl , verschlechtert die reibung der syncronringe , und das gild auch für die ganzen zusätze ,

    Ich habe ja das gleiche Problem mit meinem. Wer wechselt denn solche Synchronringe, wenn ich es nicht selber machen kann. Und dauert das wirklich 2 Wochen, wie die eine Werkstatt gesagt hat? Ich suche jemanden, der das im Raum Berlin, Potsdam, Brandenburg repariert.

  • Hi,

    das kommt einer Komplettrevision gleich, wenn man es ordentlich macht.

    Die Synchronringe sitzen auf den Getriebewellen. Dazu muss das Getriebe einmal zerlegt werden.

    In dem Zuge gehört es sich auch alles andere zu prüfen & das Lagerspiel neu einzumessen.

    Gruß,

    Sebastian