Ducato tiefer legen

  • Hallo,

    die Volluftfeder bringt aber nur was, wenn man hinten die Blattfeder gegen was schwächeres ersetzt.

    Oft wird das nicht gemacht & damit steht das Fahrzeug auf der Hinterachse mindestens genauso hoch wie vorher, eher noch etwas höher.

    Grüße,

    Sebastian

  • Leider schreiben viele immer von einer Luftfeder oder Volluftfeder, meinen aber „nur“ die Zusatzluftfeder hinten.

    Ich hoffte, dadurch dass ich die verschiedenen Dinge wie Fährposition und Nivellierung auch quer angesprochen hatte, klar war, dass ich wirklich die Volluftfeder meinte.

    Also Blattfeder hinten raus, Luftfeder rein, Vorne Austausch der Spiralfedern ebenfalls gegen Luftbänge.

    Denn nur so kommt man auch vorne variabel rauf bzw. runter.

    Ein bisschen was darf man ja schon erwarten für 8k Euro.

    Gruß Rüdiger

  • Vollluftfeder ist immer ohne Blattfeder. Nur bei der Zusatzluftfeder bleibt die Blattfeder erhalten.

    Interessant; wieder was gelernt hier. Eben extra nochmal mit Taschenlampe rausgegangen. Habe also werkseitig Vollluft. Wusstichnich; dachte, hätte noch (zusätzlich) Blattfedern. Gruß HaWe

    Gruß HaWe (Hans)

  • Wenn du ein Alko-Fahrwerk hast, ist das auch ohne Blattfeder, weil die Alko-Achse/n Drehstabfedern haben :) . Bei Vollluftfederung wird der Drehstab auch ausser Funktion gesetzt.

    Vorne entfällt die Spiralfeder und es gibt da auch nur noch den Luftfederbalg.

    Dadurch dass die Originalfederung bei einer Vollluftfederung wegfällt, kann man damit das Fahrzeug auch tiefer bekommen, als Original. Nur darf unter bzw. über einem bestimmten Druck nur noch sehr langsam fahren bzw. nicht mehr.

    Hinzu kann man noch eine Regelung ordern, sodass man das Fz über die Vollluftfedern automatisch gerade stellen kann ( solange der Federweg reicht ).

    Ist schon eine feine Sache nur haben mich die 8-10K EUR abgeschreckt

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Wenn du ein Alko-Fahrwerk hast, ist das auch ohne Blattfeder, weil die Alko-Achse/n Drehstabfedern haben :) . Bei Vollluftfederung wird der Drehstab auch ausser Funktion gesetzt.

    Vorne entfällt die Spiralfeder und es gibt da auch nur noch den Luftfederbalg.

    Dadurch dass die Originalfederung bei einer Vollluftfederung wegfällt, kann man damit das Fahrzeug auch tiefer bekommen, als Original. Nur darf unter bzw. über einem bestimmten Druck nur noch sehr langsam fahren bzw. nicht mehr.

    Hinzu kann man noch eine Regelung ordern, sodass man das Fz über die Vollluftfedern automatisch gerade stellen kann ( solange der Federweg reicht ).

    Ist schon eine feine Sache nur haben mich die 8-10K EUR abgeschreckt

    Hi Markus,

    mir ist jetzt nicht ganz klar, ob Du für mich oder alle antwortest :/ .

    Alko(hol)fahrwerk habe ich nicht, sondern Fiat Tiefrahmen mit ATS-Luftbälgen (musste deshalb wieder rausgehen, weil mir die Bezeichnung entfallen war; sollte ich besser bis auf Weiteres gleich draussen bleiben? :rolleyes:  ;) ;) ).

    Vorne ist Originalfahrwerk. Gruß HaWe

    Gruß HaWe (Hans)

  • Interessant; wieder was gelernt hier. Eben extra nochmal mit Taschenlampe rausgegangen. Habe also werkseitig Vollluft. Wusstichnich; dachte, hätte noch (zusätzlich) Blattfedern. Gruß HaWe

    Diese werksmäßige Volluftfeder ist aber nur eine gewichtsabhängige Höhennivellierung an der Hinterachse. Diese lässt sich nur bei stehendem Fahrzeug in insgesamt 7 Stufen verstellen ( N / 3 nach oben / 3 nach unten) Bei überschreiten von 10 kmh stellt sich automatisch wieder die Normalhöhe ein. Das Gute ist, egal, wie schwer das Auto beladen ist, die Automatik regelt immer nach. Die Kompressoreinheit ist allerdings sehr anfällig und nur komplett und richtig kostenintensiv austauschbar.

    Willst du, daß es perfekt wird? Dann mach es selbst

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  • Diese werksmäßige Volluftfeder ist aber nur eine gewichtsabhängige Höhennivellierung an der Hinterachse. Diese lässt sich nur bei stehendem Fahrzeug in insgesamt 7 Stufen verstellen ( N / 3 nach oben / 3 nach unten) Bei überschreiten von 10 kmh stellt sich automatisch wieder die Normalhöhe ein. Das Gute ist, egal, wie schwer das Auto beladen ist, die Automatik regelt immer nach. Die Kompressoreinheit ist allerdings sehr anfällig und nur komplett und richtig kostenintensiv austauschbar.

    Boah ey, was ist hier los, wer weiß alles über mein Fahrzeug, ohne es zu kennen bzw. je gesehen zu haben????!!!!

    Der Druck wird im Stand (jahaa, man glaubt es kaum, nicht während der Fahrt) stufenlos eingestellt zwischen 0 und 4 bar. Und (ja, es ist unglublich!!!) er bleibt auch so beim Fahren. Niemand kommt vorbei, springt unbeobachtet auf und ändert das heimlich.

    Und die Kompressoreinheit funktioniert allerdings fehlerfrei erst seit 7 Jahren. Kostenintensiv austauschen muss ich wohl erst demnächst; dann rufe ich hier jemanden persönlich zu Hilfe in die Werkstatt, wohin mich der ADAC schleppen musste. Gruß HaWe

    Gruß HaWe (Hans)

  • So liebe Freunde der Vollluftfeder. Da habe ich mich für Euch unters Auto geschmissen und versucht, ein paar Fotos zu machen.

    Zuerst einmal: Ja, ein extra Stabi ist verbaut, führt aber natürlich nicht die Hinterachse.

    Die Blattfeder kommt raus. Vom vorderen Anschlagpunkt der Blattfeder kommt eine Verbindung zur Achse, die hinten über die Achse hinaussteht. So wird erst einmal die Achse geführt.

    Zwischen den hinteren Überstand und die Karosserie kommt dann der Luftbalg.

    Zusätzlich wird ein weiterer Querstabi installiert, aber der hat denke ich nichts mit der Führung der Achse zu tun.

    Zusätzlich ein Foto, auf dem man ganz gut erkennen kann, wie weit die Luftfeder vorne in der Lage ist, den Vorderwagen anzuheben. Es handelt sich um einen Maxi, der ja ansonsten vorne immer weit unten ist. Ist jetzt für Euch zu Demozwecken hochgefahren.

    Und nun ein paar Bilder

    Die Schwinge vom vorderen Aufnahmepunkt zur Achse

    Befestigung an der Achse mit neuem Anschlagbegrenzer oben sowie der Koppelstange um Lagesensor, der je nach Beladung nachregelt

    Überstand hinter der Achse


    Und noch ein Bild vom Luftbalg


    Der hintere Aufnahmepunkt der Blattfeder bleibt frei


    Und hier noch der Extra Stabi an der Hinterachse


    Vorderachse hochgefahren


    Ich hoffe, es interessiert Euch, sonst habe ich mich vergebens unter das Mobil gerobbt.

    Schönen Abend Euch

    Gruß Rüdiger

  • ..Wie wird dann die Hinterachse geführt?

    Vom vorderen Anschlagpunkt der Blattfeder kommt eine Verbindung zur Achse,

    Zusätzlich wird ein weiterer Querstabi installiert, aber der hat denke ich nichts mit der Führung der Achse zu tun.

    Doch der Querstabi führt die Achse, indem er seitliche Bewegungen verhindert. Das können die beiden "halben Blattfedern", die die Achse längs halten, im Gegensatz zu Blattfedern, nicht leisten.

  • Stimmt, jetzt wo Du das schreibst, verstehe ich auch, wozu der Stabi ist.

    Wobei: Ist das überhaupt ein Stabi oder nur eine „Abstützung gegen Querverschiebung“?

    Ist aber auch egal, es funktioniert soweit gut und die Chefin und ich sind zufrieden 😀

    Gruß Rüdiger

  • Dieser "extra Stabi" wird auch Panhardstab genannt.

    Bei voll aufgepumpten Luftbälgen dürfte deine Achse etwas zur linken Seite ( oberer Drehpunkt des Stabes) wandern, beim ablassen wiederum nach rechts.

    Gruß Ralf

  • Doch der Querstabi führt die Achse, indem er seitliche Bewegungen verhindert. Das können die beiden "halben Blattfedern", die die Achse längs halten, im Gegensatz zu Blattfedern, nicht leisten.

    Genau so schein es zu sein. Wobei ich meine Zweifel habe ob diese Konstruktion in der Seitenführung an die "Führung " von zwei Blattfedern rankommt ( bin kein Blattfederfan ).

    Als Ex-Ralleyfahrer würde ich gerne mal einen Vergleich fahren :!: :?:

    In kritischen Situationen möchte ich diese Konstruktion nicht beherrschen müssen ( Elchtest mit Wohnmobil ).

  • Ungeachtet der Tatsache, dass es mit Sicherheit deutlich bessere Fahrwerke gibt als einen Ducato mit Starrachse hinten:

    Was ist denn jetzt schlechter als im Originalzustand?

    Die Achse steht an der selben Position, ist rechts und links mit denselben Hebeln an der Karosserie angeschlagen und kann sich quer wahrscheinlich weniger verschieben als vorher.

    Die Federung an sich mit Luftbälgen wird auch in der Automobilen Oberklasse verbaut, sollte also an sich kein Sicherheitsrisiko darstellen.

    Wie gesagt, es geht bestimmt immer besser. Aber warum ist es jetzt schlechter als vorher nach Deiner Meinung?

    Gruß Rüdiger

  • Rüdiger, ich denke darum geht es nicht.

    Mit einer Blattfeder hast du an jeder Seite zwei Führungen, die durch die Feder auch noch miteinander verbunden sind. Da sich die Feder quer kaum verbiegen kann ist das eigentlich eine super Seitenführung.

    Ich denke der Großteil der Wohnmobile wird sehr zurückhaltend gefahren. Da kommt man nicht an die grenzen des Fahrwerks.

    Ich persönlich bin da manchmal etwas anders:

    Als ich unseren alten 290er im Griff hatte, habe ich den regelmäßig so gefahren, dass der in Kurven auch über die Vorderachse schiebt.

    Den Reifen hat man es angesehen...

    Bei unserem aktuellen Mobil habe ich mich, als Anfang Letzten Jahres dieser schöne Sturm war mit 120...130 in den Wind gelegt, weil mir das Auto dann einfach stabiler war. (ok, mit 78...80 über die Autobahn wäre auch gegangen, aber da wären wir nie an unserem Ziel angekommen)

    Ja, da muss man echt bei der Sache sein, wenn man so fährt. In solchen Situationen muss aber auch das Fahrwerk machen, was es soll. Wenn da was instabil wird oder vorzeitig wegknickt, wäre das echt Mist!

    Das klingt jetzt wahnsinnig gefährlich, ist es aber nicht, da unsere Autos ordentlich gewartet werden & wenn ein Teil sich nicht mehr so verhält wie es soll, wird es ersetzt.

    Bei meinem aktuellen Fahrschul-LKW erlebe ich gerade wieder, wie schlecht ein Fahrwerk eigentlich sein darf um damit noch durch die HU zu kommen....

    Grüße,

    Sebastian