Da die Wartungsgeschichte unseres 230 nicht ganz durchsichtig ist, wollte ich die Bremsflüssigkeit wechseln. Schnell fand ich Im Netz ein geeignet erscheinendes Gerät, es sollte mit Überdruck arbeiten. Als das Gerät geliefert wurde, war die Freude schnell verflogen - durch den Einbauort des Bremsflüssigkeitsbehälters direkt unter dem Fensterrahmen konnte der Adapter, der Druck ins System bringen sollte, nicht montiert werden. Den Ausbau des Hauptbremszylinders um Diesen abzusenken, verwarf ich - es gibt ja auch die anderen Systeme, die mit Unterdruck arbeiten. Also schnell bestellt.
Beim Versuch die Bremsflüssigkeit hinten rechts mit dem geliefertem Unterdrucksystem abzupumpen zeigt sich die Schwäche des Systems. Natürlich muss der Entlüftungsnippel etwas gelöst werden, damit man absaugen kann. Da Gewinde nicht dichtet, saugt man nun die Umgebungsluft durch das Gewinde des Nippels ab, Bremsflüssigkeit kam kaum - meine englische Frau lernte ein paar neue, deutsche Flüche.
Nun kann man aber den dem Unterdruckset beigefügten Schlauch dazu nutzen, den Bremsflüssigkeitswechsel wie gewohnt durchzuführen, pumpen mit dem Bremspedal.
Vielleicht noch ein Hinweis: Der 230 Ducato ist nicht nur durch sein Gewicht anspruchsvoll in Bezug auf die Bremsflüssigkeit, da beide Bremskreise auf die thermisch hoch belasteten vorderen Scheibenbremsen wirken, fällt bei Dampfblasenbildung vorn die gesamte Bremse (bis auf die Feststellbremse) aus.