CuNiFe Bremsleitungen

  • Hallo Freunde der Ducatowohnmobile

    Ich habe bei Google gelesen, daß seit 2017 auch Bremsleitungen aus CuNiFe zugelassen sind!

    Kann mir dazu hier jemand etwas sagen? Gibt es schon Erfahrungen? Sind diese Leitungen auch für die Größe unserer Fahrzeuge zulässig oder nur für PKW?

    Welche Erfahrungen gibt es?

    Viele Jahre sind diese Leitungen in Deutschland ja nicht zugelassen gewesen wegen des Kupfer im Material. Kupfer führt zu Versprödung des Materials. Der Vorteil dieser Leitungen ist natürlich die Verarbeitung und der Korrosionsschutz.

    Bitte antwortet nur, wenn ihr gesicherte Erkenntnisse und Erfahrungen zu diesen Leitungen habt.

    Da diese Bremsleitungen im Online Handel angeboten werden, will ich das Thema hier mal ansprechen und hier im Forum mal eine Informationsquelle schaffen.

    Die Such-Funktion gibt zu diesem Thema nichts her.

    Gruß Siegfried!

    Die Natur ist wie ein Medizinmann für unsere Seele. Wir müssen sie nur wahrnehmen.

  • Ich musste 2019 an einem Opel Signum die hintere Bremsleitung über dem Tank erneuern.

    Ein elendes Geraffel, da wären Kupferleitungen eine absolute Arbeitserleichterung gewesen.

    Hab vorher beim TÜV angerufen und dort wurde mir gesagt, die CuNiFe-Leitungen wären nur als Ersatz bei Oldtimern zulässig.

    Daher hab ih dann ATE-Stahlleitungen verbaut.

    Mit passendem Werkzeug war das aber auch kein Problem.

    Dein 290er müsste aber schon ein H-Kennzeichen haben, daher wohl kein Problem.

    Vorusgesetzt, die gibt es in dem Durchmesser.

    Ruf lieber vorher mal bei der Prüfstelle deines geringsten Misstrauens an.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Ja, wenn Leitunungen mit ABE Kennzeichnung verwendet werden...welche es aktuell nur von einem Hersteller gibt.

    Und es ist sich an dessen Montageanleitung zu halten (Sichtbarkeit KBA Nummer bzw Herstellerkennzeichnung )

    Strenggenommen verbietet die ABE die Herstellung eigener Bördel, denn es wird explizit erwähnt, das Änderungen am reihenweise gefertigtem Material einer amtlichen Abnahme berdürfen, aber das scheint der Hersteller OJD freizugeben.

    Das nur geschultes, fachkundiges Personal...interessiert bei Bremsen eh kaum jemanden- steht halt auch in der Anleitung.

    Zum verlegen sind die auf Jeden Fall 100x angemehmer als Stahl. Verwende die gern.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Das sollte ja eigentlich kein Problem sein.

    Die Anleitung von OJD ist klar und deutlich verfasst.
    Eine ABE kriegst auch mit dazu, selbst das Bördeln für ne Trennstelle bzw. Selbsterstellung einer Leitung ist gedeckt. Siehe Seite 3 unter Punkt 3 f.f.


    Hier: https://www.ojd.dk/wp-content/upl…itung_1.3-3.pdf


    Und hier: https://www.ojd.dk/wp-content/upl…remsleitung.pdf


    CU NI 10 FE ist auch nicht von der Wasserstoffkrankheit ( nicht Wasserstoffversprödung ) betroffen.


    Von daher Vorsicht beim anfertigen walten lassen und der Drops ist gelutscht.

    Bin da, kann losgehen :hack

  • Moin,

    als ich 2017 meinen Polo restauriert hatte, hab ich auch CuNiFe Leitungen verbaut.

    Damals hatte ich extra Leitungen mit Prüfzeugnis gekauft, welches noch nie jemand sehen wollte.

    Das Material verarbeitet sich super. Ich würde es aber nicht mit Stahlleitungen mischen. In wie weit es bei Kombination mit Stahl zu Korrosion kommt, weiß ich nicht würde es aber nicht ausprobieren wollen.

    Mit einem ordentlichen Bördelgerät & einem Rohrbieger ist das Verlegen von Stahlleitungen ja auch kein Problem.

    Gruß,

    Sebastian

  • können diejenigen die schon mal CuNiFer verbaut haben ein bisschen berichten? Ich hatte noch nie welche in der Hand. Ist die Erleichterung beim Verlegen wirklich so groß?
    Was sind denn so die großen "Pro's", abgesehen von der Korrosionsbeständigkeit?
    Wäre interessiert an Erfahrungsberichten zur Handhabung beim Verarbeiten.

  • Grad so über die Hinterachse oder vorne am Federbeindom hoch kann das mit Stahl ordentlich ärgern. Das ist mit Cunifer ein Klacks.

    Da schiebst eine Stahlleitung nicht so einfach drüber und biegst die dann zurecht.

    Bördel tu ich mit einem

    https://www.popscreen.com/prod/MTYzMzAzN…-Bremsleitungen

    Gut ölen, dan geht das. Diese Billiggeräte kannst knicken.

    Das hydrauliche Teil von KS Tools steht schon auf der Wunschliste- grad weil man es mobil am Fz einsetzen kann.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Kunifer lässt sich leichter biegen & auch die Bördel gehen mit einem Billiggerät einfacher.

    Man zerdrückt die Bördel allerdings auch schneller, wenn man Verbinder oder Bremsschläuche mehrfach an und abschraubt.

    Ich habe das hier. Das kostet auch nicht wirklich viel & man kann auch gut Bördel setzen, wenn mal nicht so viel Platz ist:

    https://www.amazon.de/gp/product/B01…e?ie=UTF8&psc=1

    Die Matritze darin ist recht gut & es wird ein Gleitmittel mitgeliefert, so dass sich die Leitung sauber formen lässt.

    Lediglich leicht entgraten muss man die Bördel nach dem Pressen.

    Mehr braucht es meiner Meinung nach für den gelegentlichen Gebrauch nicht.

    Grüße,

    Sebastian

  • Vielen Dank für die Berichte.
    Dann werd ich mir das auf jeden Fall mal auf die Merkliste setzen und dran denken wenn es mal Akut wird.
    (dürfte aber etwas dauern am Womo, weil auch da Fett drauf ist bei mir)

  • Hallo Freunde der alten Ducatowohnmobile,

    TÜV erfolgreich erledigt!

    Ich hatte keine Probleme mit der Nachkontrolle trotz Verwendung der CuNiFe Bremsleitungen. Ich habe die Bremsleitungen komplett ab der Schnittstelle etwa auf Höhe der Fahrerhaustür nach hinter und an der Hinterradachse zu den Rädern damit erneuert. Auch alle 5 Bremsschläuche sind durch Flex Schläuche ersetzt.

    Damit werde ich wohl für die Zeit, die ich noch mit dem Fahrzeug unterwegs sein kann, an dieser Stelle problemlos sein.

    Die Verarbeitung ist super einfach im Vergleich zur Stahlleitung. Bei mir waren/sind alle Schnittstellen auf Anhieb dicht gewesen. Zum drücken der Pilze am Ende der Leitungen habe ich ein hydraulisches Werkzeug verwendet. Doch ein gutes mechanisches Werkzeug hätte es ganz sicher auch gemacht.

    Das in Form bringen der Leitung ist ohne Werkzeug möglich. Ich habe die Leitungen über die Daumen gebogen. Natürlich muss genau wie bei den Stahlleitung darauf geachtet werden, daß es nicht zum Abknicken oder zur Verhängung des Rohrquerschnittes kommt. Prinzipiell sollte der Biegeradius der Leitungen so groß wie möglich gewählt werden.

    Das Eindrücken der Leitung in die vorhandenen Halter der Bremsleitung sollte selbstverständlich sein. Dabei unbedingt darauf achten, dass die Leitungen Spannungsfrei in den Haltern sitzen, damit sie dort während der Fahrt nicht wieder rausspringen.

    Ich wünsche euch allen stets eine Gute Fahrt und eine schöne Weihnachtszeit!

    Gruß Siegfried!

    Die Natur ist wie ein Medizinmann für unsere Seele. Wir müssen sie nur wahrnehmen.