Motorschaden durch fehlerhafte Injektoren oder anderes?

  • Hallo zusammen,

    meinen Pössel Ducato habe ich im Januar 22 gekauft mit 130.000 km auf der Uhr. Bei 147.000 km gab der Motor in den Kasseler Bergen auf. Mein Sohn war damit auf der Rückreise aus Slowenien und erzählte mir von mechanischen Geräuschen kurz vor dem Stillstand des Motors. Der ADAC diagnostizierte kurz und knapp Motorschaden. 3 Wochen später, nach ADAC Sammeltransport, stand das WoMo in der Werkstatt meines Vertrauens. Der alte Motor wurde nicht komplett geöffnet für eine vollständige Diagnose, weil ich diesen fast komplett an den Verkäufer meines neuen Ersatzmotors übergeben wollte. Meine Werkstatt hat den Abgaskrümmer und die Injektoren demontiert. In einem Kolben war ein Loch, so groß, daß man auf daß Pleulgestänge sehen konnte. Zwei Auslassventilteller fand man, nebst weiterem Eisenschrott vor. Wie gesagt, weiter geöffnet wurde der Motor nicht. Nun hörte ich in dem Zusammenhang davon, daß bei dem 2,3 JTD gerne mal die Injektoren nicht richtig funktionieren und somit Öl abwaschen oder eine zu heiße Verbrennung stattfindet, mit den dann gegebenen Konsequenzen. Materialermüdung bei der vom Verkäufer (ausgezeichneter Wohnmobilhändler) angegebenen Motorlaufleistung? Mag ich irgendwie nicht annehmen. Auch dazu müßte man den alten Motor weiter zerlegen. Ob ein ggf. zu hoher Ölstand, in Folge dauerhaft zu solchen Schäden führen kann, ist glaube ich auch eher theoretisch (Ölschaum, Ölpumpe). Und ja die Ölpumpe?! Wie wahrscheinlich wäre eine Fehlfunktion dieser? Nockenwellenbruch? Nockenwellenlagerblöcke gebrochen? Mein Ersatzmotor, mit einer eher glaubhaften Legende soll nur 141.000 km gelaufen haben. Meine Gedanken kreisen natürlich, wie ihr euch denken könnt, ob ich in irgendeiner Form eine Prophylaxe machen kann. Kündigt sich zum Beispiel eine Fehlfunktion eines Injektors frühzeitig an? Motornageln etwa? Gibt es eine Möglichkeit die Zusammensetzung des Motoröles auf zu hohen Dieselgehalt zu überprüfen? Und überhaupt, den Ölstand bei diesem Motor zu prüfen ist ja auch recht speziell .... Letzter Stand, Motor warm und auf eine möglichst gerade Fläche fahren, 10 Minuten warten und dann Peilstab ziehen ;) Der neue Motor hört sich gefühlt ruhiger im Lauf an, scheint irgendwie leiser. Ich achte natürlich hypersensibel auf jedes Geräusch, welches irgendwie aus der Erinnerung heraus anders ist als vorher. Mögliche Fehlerquellen gibt es genug. Wer mag seinen Senf dazu geben?:):hack:ubria

  • Hallo zusammen,

    meinen Pössel Ducato habe ich im Januar 22 gekauft mit 130.000 km auf der Uhr. Bei 147.000 km gab der Motor in den Kasseler Bergen auf.

    Wenn's ein Händlerkauf war, ist dieser der Ansprechpartner.

    Die 2,3er 120/130 PS sind eher unproblematisch. Das mit den Inkjektoren und Loch im Kolben war vereinzelt der Ducato 2,2 100PS, und vermehrt die 130/140PS 2,2er im Transit.

    X 2/51 Maxi-Fahrwerk 3,0 - 6m Ti -

  • Nun hörte ich in dem Zusammenhang davon, daß bei dem 2,3 JTD gerne mal die Injektoren nicht richtig funktionieren

    Das gab's bei Ford, aber nicht beim 2,3 JTD mit 110 PS. Von diesem Motor hört eigentlich nur Gutes: keine Probleme mit Motor und Getriebe, sparsam, leise. Allerdings: keine Steuerkette sondern Zahnriemen, der nach 5 - 6 Jahren oder 240.000 km gewechselt werden sollte.

    Saabrio: Wann wurde der Zahnriemen gewechselt?

  • Wenn's ein Händlerkauf war, ist dieser der Ansprechpartner.

    Die 2,3er 120/130 PS sind eher unproblematisch. Das mit den Inkjektoren und Loch im Kolben war vereinzelt der Ducato 2,2 100PS, und vermehrt die 130/140PS 2,2er im Transit.

    Es geht mir nicht um die Haftung. Mir gehts derzeit darum evtl. zu erfahren, welches die Fehlerquelle war, bzw. ist, um ggf. bei meinem neuen gebrauchten Motor darauf zu achten. Ich fahre den 2,3 JTD mit 110 PS, der eben als sehr zuverlässig gilt und vor allem langlebig!:ja

  • Wenn das Loch rund ist und die Ränder geschmolzen aussehen, dann gehts in Richtung Injektor. Wenn das eher ein mechanischer Bruch ist, dann spricht einiges für den Zahnriemen, aber noch mehr für defekte Pleuel oder irgend ein Problem aus dem Kurbeltrieb.

    Gruss

    Jürgen

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet

  • Naja, langlebig…..? Ich habe in meinem Leben schon Milionen km gefahren, und hatte nur einen kapitalen Motorschaden, und zwar mit einem Ducato 2,3JTD mit 110 PS 😂.

    Schadensbild ungefähr wie oben. Nur bei mir hat es auch ein Pleuel vom 4. Zylinder abgerissen. Die Ventile steckten hochkant im Kopf. Den Geräuschen der letzten 3 Sekunden nach, vermute ich das als Ursache: Ein Ventil bricht ab, und fällt in den Verbrennungsraum.

    Mögliche Ursache könnten meines Erachtens die Hydrostössel sein. Die halte ich bei dem Motor für einen Schwachpunkt. Sollte ein Hydro nicht mehr richtig aufpumpen, bekommt das Ventil Schläge, und durch das unvollständige Öffnen könnten die Temperaturen deutlich steigen. Ist aber im Bereich der Spekulation….

    VG, dickes Öl fahren, und auf Rasseln bei niedriger Drehzahl achten!

  • Naja, langlebig…..? Ich habe in meinem Leben schon Milionen km gefahren, und hatte nur einen kapitalen Motorschaden, und zwar mit einem Ducato 2,3JTD mit 110 PS 😂.

    Schadensbild ungefähr wie oben. Nur bei mir hat es auch ein Pleuel vom 4. Zylinder abgerissen. Die Ventile steckten hochkant im Kopf. Den Geräuschen der letzten 3 Sekunden nach, vermute ich das als Ursache: Ein Ventil bricht ab, und fällt in den Verbrennungsraum.

    Mögliche Ursache könnten meines Erachtens die Hydrostössel sein. Die halte ich bei dem Motor für einen Schwachpunkt. Sollte ein Hydro nicht mehr richtig aufpumpen, bekommt das Ventil Schläge, und durch das unvollständige Öffnen könnten die Temperaturen deutlich steigen. Ist aber im Bereich der Spekulation….

    VG, dickes Öl fahren, und auf Rasseln bei niedriger Drehzahl achten!

    ...klingt recht interessant ;) Allerdings scheint es sehr selten zu sein. Ich denke gerade auf Überbelastung bei höheren Außentemperaturen herum. Ich bin eher sehr häufig mit 95 km/h auf der Autobahn unterwegs gewesen. Belohnt wurde ich mit einem Verbrauch unter 9 Liter. Mein Sohn ließ es etwas zügiger angehen 120 km/h. Keine Ahnung, wie er in den Alpen daß Drehzahlband nach oben bewegt hat, um an Steigungen zügig voran zukommen - war ja nicht mit dabei. Auch wenn 140.000 Kilometer nicht viel sind, so ist es doch ein gebrauchter Motor, der in komplexe Mechaniken eingebettet ist. Fallen nur auch nur kleine Störungen an, bricht daß Kartenhaus zusammen. Einer der Mechaniker meiner Werkstatt sagte, die Handwerker oder Gewerblichen, die mit solchen Fahrzeugen unterwegs sind, behandeln die Firmenfahrzeuge sicherlich nicht so liebevoll, wie wir es vielleicht tun würden, und dennoch kommen erstaunliche Laufleistungen zustande. Ich bin verwöhnt von meinem 740iger Volvo, 2,3 l , 116 PS ohne Turbo, wie lange dieser Motor, ohne sonderliche Pflege schon fährt. 2 Ventiler, kein Turbo, genug Hubraum, bescheidene Leistungen - aber er hat mich nie im Stich gelassen, zumindest nicht der Motor :) Ich glaube, daß der 2,3 JTD schon recht häufig verbaut wurde und daß noch recht viele mit dem Motoblock zufrieden herumfahren. Ich hatte und habe nicht den Anspruch mit meinem Wohnmobil mit 140 km/h über die Autobahn zu fahren, sondern eher gemütlich, kraftstoffsparend und entschleunigt, meine Freizeit zu verbringen ;)

  • hallo,

    natürlich kann es wenn die injektoren verschlissen sind einen kapitalen motorschaden geben.

    die spritzen dann nicht mehr ein sondern klecksen und mehr schon punktuell.

    dann wirds zu heiss und das wars.

    deshalb sollten die injektoren bei diesen modellen bei 150000 schonmal geprüft werden.

    bei den ersten modellen 2001 bis 2004 bereits aber schon nach etwa 80000 km.

    hier mal fotos eines 2,8 jtd mit Bj 2003 und rund 130000 km . nicht geprüft , auch auf hinweise

    nicht gehört und dann wars das.

    grüsse

    franz