Frage zur Funktionsweise Solarregler Spannung

  • Hallo Gerhard, ich denke auch, daß das genau so gemacht wird.

    Wobei man könnte auch den Innenwiderstand der Leitung abschätzen (Spannung bei sehr kleinem Strom messen und Spannung bei großem Strom. Wenn man dann noch den Batterietyp kennt kann man ungefähr den Ri der Batt abziehen). Ist aber nichts anderes als Pi mal Daumen

    Gruß Markus

  • Soweit ich das begreife, ist mit dem Ausregeln der Spannungsverluste immer nur die Eingangsseite der Regler gemeint, so daß diese nicht vorzeitig wegen Unterspannung abschalten oder die Leistung reduzieren.

    Ausgangsseitig erfolgt ohne Senseleitungen keine Anpassung.

    Gruß Egon

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  • Hallo Mike, so ganz unmöglich sollte das nicht sein.

    Der Regler kennt bestimmt zu jedem Zeitpunkt sein Potential an den Ausgangsklemmen,

    wenn der Regler den Ladestrom unterbricht, kann er auch die Batteriespannung messen.

    Und somit auch den Leitungsverlust berechnen, und ausgleichen.

    Gruß Gerd

  • Soweit ich das begreife, ist mit dem Ausregeln der Spannungsverluste immer nur die Eingangsseite der Regler gemeint ...

    Es steht wortwörtlich in der Anleitung drin:

    "Ladekabel-Kompensation: Spannungsverluste auf den Ladekabeln werden automatisch ausgeregelt."

    Unter einem Ladekabel verstehe ich jedenfalls ein Kabel zwischen Laderegler und Batterie.

    In der Anleitung meiner Netzlade-Booster-Kombi aus dem Hause Büttner, also weitgehend baugleich zu Votronic, steht wortwörtlich der gleiche Satz drin. Und weiter unten, wo es um die Sense-Anschlüsse geht, steht sogar:

    "Ohne Fühlerleitungen, Kabelbruch oder Sicherungsdefekten wird auf Normalbetrieb mit Ladekabel-Kompensation, d. h. berechnetem Ausgleich der Spannungsverluste auf den Ladekabeln innerhalb der Werte der Tabelle 1 umgeschaltet."

    Wenn ich mal davon ausgehe, dass das nicht nur reines Marketing-Wortgerassel ist, dann wird wohl irgendeine Art von Abschätzung des Kabelwiderstandes stattfinden müssen.

    ... wenn der Regler den Ladestrom unterbricht, kann er auch die Batteriespannung messen. Und somit auch den Leitungsverlust berechnen, und ausgleichen.

    Nein, kann er nicht. Rein theoretisch könnte der Regler zwar testweise verschiedene Spannungen ausgeben, den dabei jeweils fließenden Strom messen und daraus Rückschlüsse auf den Widerstand ziehen. Aber damit könnte er auch nicht zwischen Kabelwiderstand und Innenwiderstand der Batterie unterscheiden. Und gerade der Innenwiderstand ist stark abhängig von Typ, Kapazität und Anzahl der Batterien. Überdies würden irgendwelche 12-Volt-Verbraucher die Messung stören. Mehr als ein "Pi-mal-Daumen"-Schätzwert käme also auch nicht heraus.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Die ganzen Beschreibungen zur Ladekabel-Kompensation beziehen sich aber immer nur auf die Eingangsseite. (Vin, Vstart, Vshootdown, Vcabel)

    Der Redarc-Booster arbeitet z.B. mit einer kurzzeitigen Lastunterbrechung um die Spannung der Starterbatterie zu messen. Die Ausgangsseite bleibt aber auch hier fest eingestellt.

    Die Ausgangsseite ohne exakte Messung der Batteriespannung zu regeln währe viel zu heikel, da sie z.B. durch größere Verbraucher verfällscht werden kann.

    Und wie schädlich Überspannung für eine Batterie ist, sollte bekannt sein.

    Gruß Egon

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  • Die ganzen Beschreibungen zur Ladekabel-Kompensation beziehen sich aber immer nur auf die Eingangsseite.

    Die Beschreibung in meiner Boosterkombi-Anleitung, die ich oben zitiert habe, bezieht sich ganz eindeutig auf die Ausgangsseite.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Also in der Standardbedienungsanleitung von Büttner, die etwas dürftig ausfällt, ist nur erwähnt, das die Spannungsverluste der Originalverkabelung durch den Einsatz des Boosters vollständig ausgeglichen werden.

    Keinerlei Hinweise darauf, wie das genau geschieht.

    Kannst du mal sagen, wo ich deine Anleitung finde?

    Gruß Egon

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  • Alles bischen sehr schwammig formuliert. Ich lese daraus eigentlich nur, das man sich ohne Senseleitungen unbedingt an die vorgegebenen Kabelstärken halten sollte um eine optimale Ladung zu gewährleisten.

    Und das dürfte dann auch ohne eine aktive Ausregelung von vieleicht 0,1V ohne weiteres funktionieren.

    Gruß Egon

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  • Hallo,

    also ich kann schon in der Büttner Beschreibung lesen, dass Sense-Leitung bei S+ und S- angeschlossen wird. Aber der Thread wurde mit Solarregler Votronic Mpp 250 eröffnet und dieser hat keinen Sense-Anschluss.

    Gruß Ernst

  • Hallo,

    habe Votronic wegen der Ladekabel-Kompensation angeschrieben und folgende Antwort erhalten:

    Sehr geehrter Herr Kersch,

    vielen Dank für Ihre Anfrage.

    Bei VOTRONIC Ladegeräten (und auch Wechselrichtern) ohne Senseleitung gibt es immer eine Empfehlung unsererseits zur jeweils maximalen Kabellänge bei einem bestimmten Kabelquerschnitt.

    Die hierfür nötige Kabelkompensation ist bei betreffenden Geräten bereits in der internen Leistungsregelung parametriert und wird dementsprechend von dem Gerät grundsätzlich und permanent berücksichtigt.

    Einfach beschrieben, geht das Gerät geht von einem bestimmten Verlust als festen Mindestwert aus und arbeitet hier mithilfe der Spannungsbeobachtung am Haupt-Ladeausgang mit seiner Regelung aktiv dagegen.

    Für Sie als Anwender heißt das, dass eventuell längere Kabelstrecken mit der entsprechenden Erhöhung des Kabelquerschnitts selbst kompensiert werden müssen.

    Bei weiteren Fragen zu unseren Produkten können Sie sich gerne erneut an uns wenden.


    Mit freundlichen Grüßen / Kind Regards

    Thomas Gompf

    Technischer Support/ Technical Support


    Grüße Ernst

  • Die hierfür nötige Kabelkompensation ist bei betreffenden Geräten bereits in der internen Leistungsregelung parametriert und wird dementsprechend von dem Gerät grundsätzlich und permanent berücksichtigt.

    Also genau das, was ich vermutet habe.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Klingt wunderbar, nur wie soll das gehen? Woher will das Ladegerät wissen, welche und wie lange Kabel ich angeschlossen habe.

    Bei den empfohlenen Kabeln liegen die Spannungsverluste bei 30A zwischen 0,05V und 0,3V.

    Um immer auf der sicheren Seite zu sein, kann die Ausgangsspannung gar nicht höher als die Normspannung eingestellt werden. Sonst würde man ja bei zu kurzen und/oder zu dicken Kabeln eine zu hohe Spannung und damit einen Batterieschaden riskieren.

    Gruß Egon

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