Abgastrübung

  • Liebes Forum, nachdem ihr mir so super bei meinen Querlenkern geholfen habt, muss ich nun schon wieder ankommen: Ich war mit keinem 290er 2,5 TD beim zweiten Termin zum TÜV (Hier in Österreich: Pickerl), alles ist durch, aber die Abgaswerte passen immer noch nicht. Bei der ersten Prüfung vor 3 Wochen waren es über 3 m-1, bei dieser ebenfalls. Ich hatte allerdings diesmal vorher Liqui Moli 5120 Super Diesel Additiv und Liqui Moli 5180 Ruß-Stop in meinen halbvollen Tank gekippt und bin vorher ca. 20km zügig mit hohen Drehzahlen gefahren, dann direkt auf den ÖAMTC-Parkplatz und Motor ausgemacht. Nach ca. 10 Minuten kam der Prüfer, hat eine Runde gedreht und danach die Abgaswerte gemessen.

    Der Prüfer hat es heute 6x versucht, der geringste Wert waren 3,14 (3 ist aber das Maximum). S

    Er meinte jetzt, ich könne vielleicht zum Boschdienst und mir die Pumpe etwas magerer drehen lassen.

    Kann ich das auch selber machen? Meine Plombe ist eh schon weg, da war schonmal einer der Vorbesitzer dran.

    Ansonsten bin ich etwas ratlos. Waren die 20 km vielleicht zu wenig? Sollte ich lieber mal so 80km Autobahn fahren und direkt zur Prüfung? Ich will jetzt auch nicht die ganzen Injektoren etc. rausbauen, das hat im Winter auch noch Zeit (und innerhalb der nächsten Woche muss ich nur Nachprüfung). Letztes Jahr war Abgas bei der Prüfung gar kein Thema.

    Was mir noch eingefallen ist. Mein Auspuff war mit diesen Sommer zwischen den beiden Töpfen durchgebrochen (Rost) und ich habe ihn mit einer Schelle und Auspuffdichtmasse wieder gerichtet. Kann es sein, dass da vorher vielleicht ne Undichtigkeit war, die die gar nicht bemerkt hatten und da teilweise das Abgas vor dem Endtopf abgehauen ist? Sorry, falls das dämlich klingt.

    Jemand vielleicht eine Idee? Danke schonmal im Voraus!

  • hallo,

    am besten öffnest du oben an der ESP die vier schrauben und drehst die membrane auf mager.

    das heisst das der weiteste abstand nach rechts wenn du vor dem auto stehst hinschauen muss.

    dazu musst du die membrane herausziehen und nachsehen.

    vielleicht ist auch nur dein luftfilter dicht.

    grüsse

    franz

  • Luftfilter habe ich nigelnagelneu, die Fahrt zum ÖAMTC war die allererste damit. JHS: Wie meinst du das mit der Trübung sehen? Wenn ich Gas gebe und in den Rückspiegel schaue, rußt er schon ordentlich, aber das hat er schon immer so gemacht:-) Desolite DW habe ich bei meinen Recherchen auch gesehen, allerdings haben offenbar auch viele gute Erfahrungen mit dem Liqui Moli-Zeug gemacht. Aber falls nix hilft, hol ich mir das, danke! bimbim: Deine Antwort habe ich leider nicht ganz verstanden ("das heisst das der weiteste abstand nach rechts wenn du vor dem auto stehst hinschauen muss.") . Ich werde die Pumpe morgen Abend öffnen und mir die Membrane mal ansehen.

    Danke schonmal!

  • hallo,

    ganz einfach , zahnriemenseite genau mittig in der ESP schnellt beim gasgeben ein abtaststift heraus der an einen stössel

    exakt abtastet.

    wenn du den deckel abgenommen hast und die membrane herausgezogen hast dann gib mal mit der hand gas. dann hörst

    du ein klack. den abtaststift drückst du wieder mit einen schraubenzieher zurück.

    wenn du jetzt den stössel ansiehst der an der membrane angebracht ist ist , wenn du glück hast , unten keglig exzentrisch.

    die grösste auskerbung links stehen, also zur zahnriemenseite. vor dem auto

    stehend also links.

    weniger kraftstoff da musst du dann die gegenüberliegende seite nach links drehen.zur zahnriemenseite.dann kann der

    abtaststift nicht weit genug raus .

    solltest du nur einen kegel am stössel haben dann drehst du die grosse zahnradscheibe ( eigentlich federteller zur feder -

    vorspannung ) nach links und zwar etwa 1,5 umdrehungen. vorher machst du mit einen edding eine markierung dran.

    dann russt es nicht mehr.

    ich vermute aber das da schon einer an der mengenschraube gedreht hat.

    aber erstmal das. es sollte eigentlich reichen.

    grüsse

    franz

  • Danke dir, Franz! Damit sollte ich klar kommen! Hoffentlich klappt das dann! Mit dem dicken Ding muss ich leider zum ÖAMTC, da hier in der Nähe keine Werkstatt so große Autos prüft. Mit meinem Fiat 126 gehe ich immer in eine kleine freie Werkstatt eines oldtimerbegeisterten Mechanikers. Da hatte ich noch nie Probleme:-)

  • Müsste mir extra noch einen schraubenzieher mit ner extradicken Klinge besorgen, damit ich die Schrauben nicht vermurkse. Mir ist jetzt bei genauer Betrachtung aufgefallen, dass an der esp definitiv schonmak jemand dran war und hab vor lauter Eifer schon mal eine Markierung gesetzt. Die schraube habe ich aber noch nicht angefasst. Würde es auch was bringen, die Pumpe damit etwas magerer zu drehen? So lange sie noch verplombt ist, lässt man die Finger davon, aber das sieht mir schon leicht verpfuscht aus.

  • Oh je. Bei 6 Vorbesitzern war eh viel Murks an dem Wohnmobil, den ich schon in den letzten Jahren beseitigt habe. Dafür war der Preis dafür echt gut:-) Mich wundert nur, dass ich bisher bei der AU (schon 2x!) keine Probleme hatte.

    Jetzt stellt sich mir nur die Frage, ob die Madenschraube reindrehen, so dass sie 1mm oben rausschaut, mein Problem verbessert. Der Ducato gönnt sich ca. 12l Diesel im Durchschnitt.

    Danke für dein Engagement, Franz!

  • hallo ,

    natürlich verbessert es dein problem.

    ganz einfach , du gibst gas und dann dreht der motor hoch und schmeisst abgase raus und ladedruck wird

    aufgebaut. den brauchst du das sich deine abgaswerte verbessern !!!!!

    aber wenn die madenschraube soweit reingedreht ist dann ist der stössel bereits im schrägen bereich und liefert

    mehr , viel zu viel, krafstoff als der motor gerade brauchen würde.

    grüsse

    franz

  • Servus!

    Ich hab die Madenschraube jetzt mal so weit rausgedreht, dass sie einen Milimeter über der Mutter stand. Folge war, dass der Ducato nur noch im Schritttempo fuhr und die Schraube an der Kraftstoffleitung rechts neben dem Ölmessstab plötzlich anfing zu tropfen. Also Schraube festgezogen, Madenschraube wieder rein. Die muss tatsächlich ungefähr in der Stellung stehen, wie sie war (als unterhalb des Randes der Mutter), damit der Ducato Leistung hat. Woran könnte das liegen? Wir haben das Wohnmobil ja schon mit dieser Einstellung gekauft. Ganz so sauber wie vorher läuft er nach dem Versuch übrigens noch nicht, er ruckt jetzt beim Anfahren ganz ordentlich.

  • hallo,

    und das kann nicht sein !!!!!!!

    original steht die ca 1mm darüber also über kontermutter.

    und wenn dann ladedruck einströmt drückt es die membrane nach unten.

    es kann nicht sein das bereits im leerlauf drei oder viermal soviel kraftstoff eingespritzt wird. du gibst

    minimal gas und die nadel geht richtung stössel und darum sind auch die werte viel zu hoch.

    grüsse

    franz

  • Guten Morgen! Leider ist es genau so wie ich geschrieben hab - drehen an der madenschraube - Leistung bricht ein Standgas läuft stabil, aber wenn du gas gibst, kommt er nicht vorwärts.

    Wie gesagt, in der Einstellung gekauft, 12l durchnittsverbrauch, 100kmh Höchstgeschwindigkeit.

  • Moin Hias,

    zu der undicht gewordenen Kraftstoffleitung solltest Du ev. mal ein Foto einstellen, wo, was, da tropfte.

    Zum eigentlichen Problem vermute ich, dass die Mengenstellschraube ( die im Orig. verplombte ) , so an der Kotzgrenze steht, dass Dein Fahrzeug nur mit der Mehrmenge über die Ladedruckanreicherung überhaupt in Bewegung zu setzen ist.

    Zu magere Gesamteinstellung führt NICHT unbedingt zu einem geringerem Verbrauch, sondern zu geringerer Leistung, welche über zu stark getretenes Gaspedal ausgeglichen wird. Resultierend, ggf. qualmen bei schlechter Leistung.

    Probiere die Gesamtmenge etwas zu erhöhen, dh. Mutter an der Mengenschraube hinten waagerecht lösen, Schraube 1/2 Runde einschrauben, Mutter festziehen.

    Eine kleine Episode dazu.

    Auf einer unlängst beendeten Fahrt stellte ich mehr und mehr fest, dass die gewohnte Leistung meines Fahrzeugs, 280 2,5TD Alkovenfahrzeug, nicht wie immer ist, der Verbrauch anfangs etwas, später dann schon ca 1 bis 1,5l über dem gewohnten Verbrauch von ca 9,5l/100km lag.

    Anfänglich dachte ich, dass dies auf wiedrige Winde und viele lange Steigungen zurückzuführen sei. Bei einer Strecke, strm am Gas bei Gegenwind, stand ich über ca. 300km fast auf Vollgas um mit annähernd 100km/h voran zu kommen.

    Kurz vor Ende meiner Tour, auf mir bekannten Autobahnabschnitten in D, wars mir langsam nicht mehr geheuer. In der Ebene alles gut, jedoch an Steigungen fiel die Leistung nun inzwischen sehr deutlich unter das gewohnte Niveau ab. Zusätzlich stellte sich das Phänomen ein, dass meine Ladedruckanzeige nicht mehr wie gewohnt nach oben ging.

    Bei einer Prüfung des Unterdruckanschluß, Unterdruckleitung, stolperte ich über die gelöste Hohlschraube am Ansagkrümmer vorn.

    Nachdem ich diese Hohlschraube wieder festgeschraubt hatte, merkte ich sofort, wie sich das Beschleunigungsverhalten auf gewohntes Verhalten gebessert hat.

    Sprich, zu geringe Kraftstoff-Gesamtmenge, heißt Grundmenge + Mehrmenge durch die Ladedruckanreicherung, führte zu Leistungsverlust und Mehrverbrauch, speziell unter Last.

    Auch wenn sich vielleicht ein etwas besseres Gasannahmeverhalten beim Hineinschrauben der Madenschraube auf der Ladedruckdose ergibt, gänzlich unwillig sollte der Motor dabei nicht werden.

    In diesem Sinne, probieren geht über studiern. markiere und notiere die Stellung der Mengenregulierschraube, und probiere damit ein wenig rum, wäre mein Tip.

    Soo schlecht kommt man an diese garnicht heran :wink

    Gruss Emil

    PS.

    Solltest Du bislang noch nicht kontrolliert haben, ob der Abtaststift im Schacht unter der Ladedruckmembrane, dort auf der Beifahrerseite herausstehend, wirklich leichtgängig ist, mach das. Sprühe Rostlöser in dessen Richtung, drücke ihn ein und kontrolliere dessen zügiges Herauskommen beim händischen Gasgeben, Motor dabei ausgeschaltet versteht sich.

  • Danke für eure Hilfe, da gehts einem gleich richtig gut, wenn man Leute wie euch zur Hand hat:-) Ich bin eigentlich ein kompletter Vergasertyp (nicht Versagertyp) und schraube normalerweise eher an Mopeds und meinem Fiat 126, der Ducato ist das erste Auto mit einer ESP, an das ich mich wage.

    Anbei mal ein Bild von der Tropfstelle (roter Pfeil). Mich hat das sehr gewundert, da der Ducato immer dicht war und nach dem Verändern der Madenschraube plötzlich anfängt, an dem Anschluss im Halbsekundentakt zu tropfen (bei laufendem Motor). Ich habe die Schraube dann wieder festgezogen und jetzt ist wieder Ruhe. Kann ja auch ein merkwürdiger Zufall sein!?


    Ich habe den Deckel mal abgemacht, das zweite Bild zeigt die Madenschraube von unten.

    Auf dem dritten Bild sieht man das Innenleben. Wie gehe ich denn weiter vor, wenn ich an den Abtaststift will? Löse ich die Mutter in der Mitte?


    Sorry für die ganzen Fragen, ich möchte nur nichts kaputt machen:-)

  • Moin Hias,

    markiere Dir die Einbaulage der Membrane mit einem Marker am besten an der Beifahreseite,links beim drauf schauen. dann mit sanfter Gewalt die Membrane mit Stößel hochziehen. Der Abtaststift muss dabei voll eingefahren werden, damit der an der Unterkante des Stößel vorbei geht.

    Auf dem Bild in Beitrag 17, siehst Du den Stößel.

    In der Regel ist der so montiert, dass ca. die mittlere Steigung des Zylinderkonus im Stößel zum Abtaststift zeigt, zur Beifahrerseite hin. Verdrehst Du die Position von 9 Uhr auf 12 Uhr, sollte sich der Konuswinkel erhöhen, mehr anfetten beim Beschleunigen ( so von Franz empfohlen ), beim drehen auf 6 Uhr , veringert sich die Mehrmenge beim Ladedruckaufbau.

    Hast Du die memrane nicht vor dem Ausbau markiert, schau Dir den Stößelkonus genau an. Dabei wird Dir der vom Abtaststift gezeichnete Strich auffallen.

    Mit der Veränderung der gekonterten Madenschraube im Deckel der Dose, veränderst Du den Anfangspunkt des herausfahrenden Abtaststift, da dieser dann weiter unten, oder oben , am Konus anliegt. :wink

    Gruss Emil

  • So, habs hinter mir:-) Hab den Stößel gezogen und von 9 auf 12 Uhr gedreht (somit ist der Stift an der Stelle mit dem weitesten Abstand). Die Madenschraube habe ich soweit rausgedreht, dass sie 1mm über der Kontermutter steht. Jetzt fährt der Ducato wie vorher. Danke euch!!!

    Hab den Stift mit Gasgeben rausschnalzen lassen und mit dem Schraubenzieher wieder zurückgedrückt, ging einwandfrei.

    Markieren war gar nicht notwendig, da sich der Stift in den Konus eingearbeitet hatte, daran konnte man das gut ablesen, wie die Membran vorher stand.

    Abgasverhalten kann ich natürlich nicht ablesen, das muss sich dann bei der AU zeigen.