nochmal Bremsleistung, Umrüstung, 230er

  • Hallo,ich weiss das Thema ist schon ein alter Hut, wollte aber aus aktuellen Erfahrungen nochmal auf das Thema Umrüstung der hinteren Bremse auf Scheiben eingehen. Der Sinn der Umrüstung liegt darin das die Bremsen an heissen Tagen bergab nicht mehr überhitzen, was bei meinem 96er oft der Fall ist. Das ständige anhalten und Bremsen

    ablöschen mit Gebirgswasser ist sehr nervig. Ausserdem ist nach jeder Passabfahrt die Bremsscheibe plus Radnarbe blau angelaufen und das neue Radlager ist leider

    nach 10Tkm schon wieder hinüber. Die Bremsklötze haben sich in Teile aufgelöst und müssen sofort neu. Und das nur weil Fiat nicht fähig war eine standhafte

    Bremse zu verbauen die wie in meinem Fall mit dem Gewicht von ca, 3,7 to. klar kommt. Die Womo Hersteller haben da wohl auch nichts getestet. Die Doppelscheiben vorn reichen nicht wenn hinten nur Trommeln

    verbaut sind. Bei der Tüv Prüfung schlugen die Zeiger der Brems- Prüfstandsanziege übrigends zumindest bei der vorderen Bremse bis zum Anschlag aus ! Da drückt aber auch kein Gewicht nach. Vieleicht liegts auch am Bremskraftregler.

    Beim Bremsen bergab verlagert sich das Gewicht nach vorn und die Hinterachse wird entlastet sodas die Bremskraft eventuell hinten reduziert wird.

    Weiss jemand ob an der Alko Achse spezielle Trommelbremsen verbaut sind, die nicht den Ducatobremsen entsprechen ?

  • Alko Achse hat serienmäßige Fiatbremsen, da ist nichts anderes.

    Vor 3 oder 4 Jahren den Katschberg gefahren, beidseitig 15%, klar werden die Bremsen warm. Man muss eben langsam fahren, kleinen Gang einlegen und Intervall bremsen.

    Vielleicht ist das mit meiner Tandemachse auch einfacher, weil 2 Bremsen mehr.

    Ich war aber voll beladen mit 5 To. Alles Ok gewesen, auch danach.

  • Moin,

    Ich würde da einfach auf Bremsscheiben + Beläge gehen, die etwas mehr Temperatur abkönnen. Das kostet vielleicht eine Kleinigkeit, aber das sollte zumindest bremsenseitig das Problem lösen.

    Wenn das ein Weg ist, lass dich einfach bei at-rs.de beraten.

    Sehr gute, temperaturfeste Scheiben gibt es bspw. von tarox, Beläge bspw. von EBC.

    Mit den EBC Belägen hast such auch nicht mehr das Problem, dass diese verglasen könn(t)en.


    Gruß,

    Sebastian

  • Evtl sollte man auch den Fahrstil entsprechend anpassen und sich den Spruch aus der Fahrschule: Die bremsende Kraft des Motors nutzen! verinnerlichen :)

    Laufen die Scheiben schon blau an so das es sogar dem Radlager zu heiß wird, helfen auch andere Materialien nix.

    Die hintere Bremse langweilt sich Aufgrund der Lastverteilung sowieso.

    Bin schon mehrfach den Plöckenpass mit Boot hinten dran runter - keine Probleme wenn man es entsprechen angeht.

    Aber das ist wie beim Licht- je heller, um so schneller wird gefahren....Sicherheitsgewinn dahin. Wären die Bremsen doppelt so leistungsfähig würde halt noch mehr auf die Tube gedrückt statt mal angepasst zu fahren -die Reserven wären sofort wieder weg.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Ja Danke für die Tips, schnell fahren tu ich aufgrund meiner Bedenken, die Bremsflüssigkeit könnte kochen, sowieso nicht. Ist mir leider schon 2 mal

    passiert. Einmal mit der Harley nach halbstündiger Passabfahrt und mit dem MB 200 bei starker Hitze ins leere getreten. Seitdem wird alle 2 Jahre die

    Flüssikeit gewechselt. Auch die Bremsschläuche wurden erneuert. Werde als nächstes die Bremsbeläge hinten noch wechseln. Wenn meine Frau die Berge

    nicht so lieben würde wäre auch alles kein Thema...

  • Rauchende Bremsen von Leuten die nicht hier wohnen seh ich alle drei tage , vieleicht solltest mal deinen Fahrstil überdenken , langsamer bergab und dem Motor mehr einspannen und weniger die Bremse

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • Ich habe auch den 230 er 20 Jahre gefahren.

    Gewicht immer zwischen 3,8 u 4,2 to , sehr oft mit Boot oder 2 to Kofferanhänger .

    Bin so manche Pässe damit gefahren und habe bei 120.000 km !!!! Nach 14 Jahren ( aus Sicherheitsgründen, nicht weil sie runter waren !!!!) die Beläge vorne und hinten erneuert.

    Niemals haben meine Bremsen in über 160.000 km mit dem 230 er „ gestunken“ oder geraucht , ganz einfach weil ich es vorsichtig angehen lassen habe und auf Passabfahrten (und auch sonst ) die Motorbremse genutzt habe oder wenn es zu hart wurde, einfach mal angehalten habe.

    Meine Scheiben waren nie blau angelaufen und bei 160.000km noch deutlich unter 1mm „ eingelaufen“ ( die Trommeln wiesen gar keine Einlaufkante auf) .

    So etwas hat man m. E. als einigermaßen begabter und technisch nicht völlig unwissender Fahrer doch einfach „ drauf“ wenn und bevor man 3,5 to und mehr über Bergstraßen oder Pässe bewegen will.

    Sorry, aber nicht die Technik sondern der „ Bediener“ und sein Umgang damit scheint mir hier bei dem TE das Problem zu sein.
    Martin

  • Kochende Bremsflüssigkeit hatte ich noch nie....und ich bin schon mit viel Gedöns durch die Berge nach Italien.

    Da liegt es echt an der Fahrweise. Halbstündige Passfahrt??? Also wenn du ab Kitzbühl Richtung Udine die Felbertauernstrecke nimmst, hasst vier Pässe (OK, zwei mal hoch), da geht es länger als ne halbe Stunde grob bergab. Noch nie Probleme.

    Schätze der letzte Satz vom Martin trifft es zu 100% -Fahrzeugübergreifend.....

    Viele Grüße

    Oliver

  • Edi, die Kommentare sind vielleicht nach Deiner Meinung nicht hilfreich,entsprechen aber leider den Tatsachen.Wenn die Bremsen bergab stinken ist das klar schuld des Fahrers,egal wie hoch die Außentemperaturen sind,da nützen auch keine Scheibenbremsen,weder vorn noch hinten.

    Ich war vor einigen Wochen in der Schweiz und Österreich unterwegs und habe so einige Gebirgsstrecken bei hohen Außentemperaturen gefahren,da hat nichts gerochen und so muss das auch sein.


    Gruß Arno

  • Ja, schwierig den Fehler bei sich zu suchen und zuzugeben....Nur komisch, wenn das Material bei Anderen problemlos herhält.

    Das die Trommeln hinten mehr als ausreichen, weil durch die Achlastverteilung beim Bremsen kaum Bremskraft übertragen werden KANN - da helfen auch keine Scheiben! Die sind entsprechend klein dimensioniert und runtergeregelt, helfen somit kaum zur Entlastung der vorderen Bremsanlage. Zumal ja auch nicht hinten überhitzt...wie auch?

    Dazu das kühlen mit Gebirgswasser - sollte das ernst gemeint sein, hilft es natürlich enorm die Anlage zu ruinieren, da muss man sich nicht wundern :)

    Die Kommentare würde zu 100% helfen, es fehlt die Einsicht.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Hallo zusammen,

    vom Threadesteller weiss man ja "nur" 230er und 3,7to.

    Ich denke auch, dass das Schadensbild, dass er beschreibt, schon auf eine "leicht aussergewöhnliche Beanspruchung" schließen lässt. Etliche haben hier ja schon geschrieben, wie sie es bergrunter so handhaben.

    Wir haben auch auch nen 230er KaWa, ohne ABS (na gut, ist unter3,7 to) und sowas und ich muss ehrlich sagen, dass ich "normal" eigentlich kein Problem habe bergrunter zu kommen, z.B grad vor ein paar Wochen den Bernadino.

    Allerdings wurde mir einmal auch ganz "anders", da hat das Navi gesponnen und uns wegen der Straßensperrung der L180 bei Landeck dann ab Imst durchs Gebirge geschickt hat (irgendwie Pitztal und Kaunerberg und in Prutz wieder drauf. --ja klar unser Fehler, aber so war's halt) .

    Und da ging das so saftig runter, dass ich, trotz Intervallbremsen, das Gefühl hatte, dass dei Bremse weich wurde. Und das war alles so schön schmal, dass ich mich immer der hektischen Einheimischen hinter mir erwehren musste. Aber gestunken hat es nicht, da bin ich empfindlich.

    Was ich damit sagen will, manchmal geht's dann doch schneller, als man denkt, ....aber Gebirgswasser würd ich mir wirklich verkneifen!!!

    Gruss Rainer

  • Bitte Leute

    vergesst nicht die Bremsen der alten Modell 244 gegen über den 250 - 290 und dem Maxi mit 16 Zoll Rädern sind schon ein rechter unterschied Bergrunter. Mit Trommelbremsen hinten nochmal schlechter.

  • Ich bin in diesem Jahr auch wieder mal die Alpen von Ost nach West gefahren und habe all die schönen Pässe mitgenommen. Gut, Nassfeld war die Abfahrt gesperrt, aber ich wollte den unbedingt mitnehmen. Also rauf und rückwärts wieder runter. Da ich ja nun einen schon etwas älteren Zossen fahre halte ich mich auch an die guten Ratschläge meines Fahrlehrers aus den 60 iger Jahren : gleicher Gang runter wie man ihn raufwärts fährt. Na ja, nicht immer aber meistens. Da hat noch nie die Bremse gemuckert. Aber am Fusse des Penser Jochs hätte es mich beinahe erwischt. Schöne Straße kaum Verkehr also einen Gang schneller. unten angekommen war noch alles ok. aber nach 3-500 Metern war plötzlich und unerwartet, für uns alle unfassbar:):):) der Bremsdruck weg. Gut, Straße war gerade, wird schon wieder und es wurde wieder, aber der Fingerzeig reicht mal wieder für die nächsten Touren- sofern ich das noch erlebe;) LG AL

    PS: Wer zeitig bremst ist länger am Leben, aber eben auch nicht länger schnell.;)

  • Bitte Leute

    vergesst nicht die Bremsen der alten Modell 244 gegen über den 250 - 290 und dem Maxi mit 16 Zoll Rädern sind schon ein rechter unterschied Bergrunter. Mit Trommelbremsen hinten nochmal schlechter.

    Ein weitere Grund es eher gemütlich angehen zu lassen, oder nicht?

    Selbst LKW´s mit wesentlich höherem Gewicht und rundrum Trommelbremsen (so lange sind da Scheiben noch gar nicht modern) kommen die gröbsten Gefälle heil runter.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Hallo, Edi was zum Üben:

    Nimm einen Traktor der ja nur mechanisch an der Hinterachse bremst mit einem 9 Tonnenhänger der nur mit einer Auflaufbremse ausgerüstet ist um einen Wirschaftsweg mit ca. 8 % Gefälle nach unten zu fahren. Da kocht keine Bremsflüssigkeit aber ev. der kalte Schweiß auf der Stirn.

    Auch hier gilt immer schön langsam es könnte ja noch eine Kurve kommen....dann schmeist der Hänger ev. den Traktor um!!!

    KH der mit 77 nicht mehr alles herausfordern darf!!!

  • Hallo,

    Am Anfang des Beitrags dachte ich es geht um eine Optimierung der Bremsanlage. Das Thema ist dann aber komplett in Richtung Fahrverhalten abgedriftet.

    Leider ist die Bremswirkung der Turbo Motoren geringer als bei nicht aufgeladenen Motoren, daher ist eine optimale Bremse schon wichtig. Da Womis oft bis an die Grenze beladen sind wird es noch kritischer.

    Der erste Schritt ist sicher die originale Anlage in Top Zustand zu halten. Die innebelüfteten Scheiben sind nach ein paar Jahren so verrotet, dass die Belüftung reduziert ist. Oft sind die Schiebestücke der Bremszangen auch festgegammelt. Das reduziert auch die Bremsleitungen.

    Kann man die Bremse optimieren? Würde mich auch interessieren. Größere Bremsscheiben vorne? Müsste ja auch unter die Felgen passen. Hinten auf Scheibenbremse umbauen? Müsste man mal schauen ob da was vom 244 passen würde. Könnte ich mir schon vorstellen. Allerdings muss man noch einen TÜV finden der das einträgt. Und wie weiter oben beschrieben geht die Bremskraft hauptsächlich auf die Vorderachse. Was man natürlich machen könnte wäre die Belüftung zu verbessern. Also Luftkanäle zu den Bremsen legen.

    Es gab auch mal eine Motorbremse zum nachrüsten. Da wird eine Stauklappe in die Auspuffanlage verbaut.

    Grüße Rainer

  • Ich hab an meinem 1994er Opel Astra damals die Bremse vom Omega 3000 incl. Stahlflex-Bremsleitungen eingebaut (Umrüstung von 256x24 auf 288x28). Das hat funktioniert und die Karre hat wirklich gut gebremst. Allerdings wurde das Pedalgefühl insgesamt etwas weicher weil ich den originalen Hauptbremszylinder drin gelassen hab. Hätte man vermutlich auch noch umrüsten sollen/können.

    Beim Ducato muss man zuerst mal eine passende Bremse finden, die von der Aufnahme her passt. Und dann müssen die Bremsen auch noch unter die Felgen passen. Wenn die neue Bremse einen deutlich größeren Kolben hat, dann wäre der Hauptbremszylinder sicherlich auch noch zu tauschen. Die Frage ist dann, ob man nur vorne oder auch hinten umrüstet. Rüstet man nur eine Achse um, dann stellt sich die Frage, ob die Bremskraftverteilung danach noch stimmt. Was man unbedingt vermeiden muss, ist eine Überbremsung der Hinterachse! Insgesamt dürfte so ein Vorhaben mehrere Tausend Euro kosten und ob der TüV das dann so einträgt, ist Glückssache.

    Ablöschen mit Wasser sollte man nicht. Die Bremse wird dabei nur wellig und dann kann man sie auch wegschmeissen.

    Meiner Meinung nach hängen regelmäßig überhitzende Bremsen primär mit der Fahrtechnik und nicht mit dem Fahrzeug oder den Bremsen ansich zusammen. Von daher würde ich erstmal da anfangen und erst im zweiten Schritt in Richtung technischer Optimierung/Umrüstung gehen.

    BMW 540i Touring XDrive mit MHD Stage 1
    Astra K Sports Tourer 1.4T
    Humbaur HN 253118 Tandem (0PS / 0Nm, aber 2.1 Tonnen Zuladung)

    Dethleffs Advantage 7871-2 auf Basis Fiat Ducato 3.0 Multijet