Startprobleme, 250er, 120MJ, 2,3l

  • Hallo, wie viele Kilometer bist du seit dem Kauf damit gefahren?

    So wie sich die Historie liest, hatte der Ducato schon beim Kauf einige Probleme.

    Da würde ich es nicht per se ausschließen, dass beim Vorbesitzer der Tausch der Kopfdichtung schief gelaufen ist.

    Weißt du wie/ wo der Vorbesitzer seine Reparaturen hat ausführen lassen?

    Gruß,

    Sebastian

  • Hallo Paul,

    im Eingangsfred schreibst du, dass nach Tausch des Dieselfilters das Fahrzeug für 1 Woche problemlos ansprang. Dann wieder gleiches Problem.

    Es gibt durchsichtige Kraftstofffilter. Wäre es eine Möglichkeit, den Hauptfilter mittels einer Schlauchkonstruktion zu umgehen und durch einen durchsichtigen Filter zu ersetzen um mal zu sehen, was während des Kaltstarts in der Förderung passiert ?

    VG

    Michael

  • Seit dem Kauf war ich schon knapp 10.000km unterwegs.

    Beim Kauf selber und bei den Probefahrten ist das Problem nicht aufgetaucht.

    Er hatte nach einem Monat dann Startprobleme, ich habe das aber auf den Winter geschoben, weil es tatsächlich ziemlich kalt war.

    Habe das aber auch mit dem Vorbesitzer besprochen. Antwort: "bei uns war das nicht und außerdem sollte dir klar sein, dass bei einem Gebrauchtwagen Probleme auftauchen können."

    Nach dem Tausch des Dieselfilters lief er dann und ich war damit dann auf einer dreimonatigen Reise durch Europa.

    In wärmeren Gegenden gab es auch keine Probleme bzw. nur maximal einmal pro Woche bzw sehr sporadisch.

    Unverbrannter Diesel beim Start tauchte dann wieder auf, als ich auf dem Rückweg nach Deutschland war und die Temperaturen nachts in Spanien bei ca. 3 Grad lagen.

    Da er keinen Leistungsverlust hat und Öl- sowie Kühlflüssigkeitsstand immer gleich blieben, hab ich ZKD-Schaden ausgeschlossen.

    Seit ich ihn habe, musste ich noch nie irgendwelche Flüssigkeiten nachfüllen. Und die kontrolliere ich fast täglich, weil ich auch ZKD im Hinterkopf hatte.

    Mittlerweile schließe ich einen Fehler der Werkstatt aber nicht mehr aus.

    Die sitzt in Marburg, was ca. 350km entfernt wäre.

    Für die Reparatur gibt es auch Rechnungen. Die Vorbesitzer haben da nicht grad wenig Geld gelassen.

    Aber Kontakt mit beiden werde ich vermeiden, weil ich da nur aggressiv werde und an versenktes Geld denke. 😂

    Hilft ja auch nix. Das Problem möchte ich lösen und danach hab ich wenigstens nen Motor, den ich kenne und weiter benutzen kann.

    Und wenn es irgendwann ein Austauschmotor ist.

  • Hallo Paul,

    im Eingangsfred schreibst du, dass nach Tausch des Dieselfilters das Fahrzeug für 1 Woche problemlos ansprang. Dann wieder gleiches Problem.

    Es gibt durchsichtige Kraftstofffilter. Wäre es eine Möglichkeit, den Hauptfilter mittels einer Schlauchkonstruktion zu umgehen und durch einen durchsichtigen Filter zu ersetzen um mal zu sehen, was während des Kaltstarts in der Förderung passiert ?

    VG

    Michael

    Jap. Das habe ich auch schon auf dem Schirm.

    Luft bekommt er auf jeden Fall genug. Den Ansaugtrakt habe ich gereinigt.

    Glühkerzen werden bei diesen Temperaturen nicht aktiviert.

    Deshalb wollte ich jetzt vor der Hochdruckpumpe einen durchsichtigen Schlauch anbringen, um zu schauen, wie gut die Spritförderung funktioniert.

    Fühlt sich irgendwie an wie:

    Sprit da zum Starten, dann zu viel, dann verschluckt er sich, feuert überflüssigen, unverbrannten Diesel raus und läuft danach. Manchmal geht er aber auch direkt aus.

    Sorge macht mir aber auch, dass er mit Gas sofort anspringt, ne Wolke rausbläst und danach dann absolut rund läuft.

    Ist auf Dauer auch nicht gut für den Kat.

    Andererseits überlege ich auch, ob der Kat oder DPF dicht sind.

    Die Auspuffschrauben sind aber so festgegammelt, dass ich da mal behutsam dran muss.

  • Rede mal offen mit der Werkstatt, die das Fahrzeug vorher gewartet hat.

    Bei unserem 250er habe ich von denen sehr ehrliche Antworten & damit ein gutes Gesamtbild vom Fahrzeug bekommen.

    Bei uns gibt es zwar keine größeren Probleme (außer einem schief stehenden Lankrad), aber trotzdem wollte ich verstehen, wie das Fahrzeug gewartet wurde, was gemacht wurde, oder was Vorbesitzer und Werkstatt tendenziell für weniger wichtig gehalten haben. Kurzum: Man hat genau das gemacht, was wirklich notwendig war & sich dann nen Stempel abgeholt.

    Grüße,

    Sebastian

  • Hallo Paul,

    eine der vielen Möglichkeiten wäre vielleicht auch, k.A. ob technisch möglich, dass bei längerer Standzeit der Dieselfilter leer läuft (oder Luft zieht ?) und der Kraftstoff sich Richtung Einspritzung bewegt.

    Das würde erklären, warum er soviel unverbrannten Kraftstoff hat und nicht sofort anspringt, da ja der Filter erst wieder gefüllt werden muß...

    VG

    Michael

  • Moin und kleines Update.

    Mit der Werkstatt kann man nicht wirklich Kontakt aufnehmen. Würde mir an dieser Stelle auch nix bringen, denn: was sollen die denn machen?

    Undichtigkeit in der Kraftstoffleitung möchte ich aktuell immer noch prüfen, kam bisher leider nicht dazu.

    Jedoch habe ich gestern festgestellt, dass es bei der Schnellkuppkung zwischen Kraftstoffvorlaufleitung (Filter Richtung Hochdruckpumpe) und Duplexleitung vor der Hochdruckpumpe nass ist.

    Also wird die Verbindung zwischen diesen beiden Leitungen undicht sein. Der Rest in der dortigen Umgebung ist trocken. Lediglich die Schnellkupplung ist betroffen.

    Heute wird mal richtig nachgeschaut.

  • Hallo zusammen,

    Ich wieder 😂

    Also.

    Kraftstoffleitung vom Filter zur Hochdruckpumpe ist nach längerer Standzeit leer.

    Der ganze Inhalt ist in den Tank zurückgelaufen.

    Der Zulaufschlauch vom Tank zum Filter ist jedoch voll.

    Und wenn man die Verbindung "Filter - Schlauch zur HDP" ab macht, kommt kein Sprit aus dem Filter.

    Der sollte doch aber vollständig gefüllt sein, oder?

    Wenn man die Plastikschraube am Filter öffnet, kommt jedoch Sprit unten raus.

    Wie ist denn das mit der HDP geregelt?

    Sind Vor- und Rücklauf miteinander verbunden, wenn der Motor aus ist?

  • Hi Itsi,

    Vielen Dank für die Darstellung.

    Das heißt quasi, dass das Regelventil der Hochdruckpumpe geschlossen ist, wenn der Motor nicht läuft und somit der Sprit übers Regelventil zurück in den Tank läuft. Vorausgesetzt, dass irgendwo zwischen Tank und Regelventil (also Niederdruckkreislauf) Luft gezogen werden kann.

    Sehe ich das richtig?

    Der Hochdruckkreislauf wird erst aktiviert, wenn die Zündung an ist bzw. der Motor gestartet wird.

    LG

    Paul

  • Hallo,

    wenn ich die Leitungen verfolge, sitzt dieses Regelventil anscheinend zwischen Motor und Kühler. Hier noch einige Bilder zum Kraftstoffsystem.

  • Moin zusammen,

    Weiteres Update:

    Alles durchgemessen, einiges getauscht, ohne Werkstattwerkzeug und - Kenntnisse geht's nicht weiter.

    Morgen bin ich beim Autohaus Bolender in Steinfeld und dort wird nochmal nach der Kompression und den Steuergeräten geschaut.

    Ich bin gespannt.

  • Hallo zusammen,

    das Thema ist ja nun eine Weile her, jedoch bin ich der Lösung bisher nicht wirklich näher gekommen.

    Der Besuch beim Autohaus hat einen angeblich defekten Raildrucksensor ergeben. Diesen habe ich getauscht, jedoch blieb das Problem bestehen.

    Mittlerweile habe ich einiges an dem Fahrzeug bzw. dessen Motor erneuert. Von Kabeln bis hin zu Einspritzanlage etc.

    Habe sogar mit einem Lecksuchgerät alles abgesucht, jedoch nix gefunden.

    Mittlerweile habe ich mir MultiEcuScan geholt und kann damit endlich mal alles auslesen und den Startvorgang auch mal aufzeichnen.

    Laut MES wird beim Startvorgang mehr Kraftstoffdruck erzeugt als vorgegeben.

    Aufzeichnung 1:

    Bei Sekunde 4 wird der Motor gestartet.

    Statt des Solldrucks von 345,1 bar misst der Raildrucksensor jedoch 445,6 bar.

    Da mein Motor sich beim Kaltstart immer noch zu 90% verschluckt, manchmal sogar ausgeht, werde ich mittels Parameter-Diagramm mal alles genau aufzeichnen.

    Aufzeichnung 2:

    Hier steigt ebenfalls der Raildruck (parallel zur Öffnung des Druckreglers) schlagartig an und pendelt sich innerhalb ein bis zwei Sekunden auf den Sollwert ein.

    Meine Fragen:

    - liegt das am Raildrucksensor oder

    - kann hier auch der (neu eingebaute, günstige) Druckregler an der HDP die Ursache sein oder

    - ist das vom System so korrekt, dass der Raildruck zum Startvorgang 100 bar höher ist?

    Freue mich auf Unterstützung und Hinweise.

    Viele Grüße

    Paul