„Klackgeräusch“ beim Gaswegnehmen bei niedrigen Gängen

  • Moin Zusammen,

    viele Jahre fahre ich zufrieden mit meiner Familie mit einem Eura Mobil Alkoven mit 2.8 Liter Motor (116.000 km) in den Urlaub. Ein Problem habe ich aber:

    Seit ca. 5 Jahren habe ich dieses „Klackgeräusch“ gefühlt von unten bei abrupten Gaswegnehmen bei niedrigen Gängen und beim Schalten bei niedrigen Gängen.

    Die Werkstätten, wo ich zum Ölwechsel u.a. war, konnten die Ursache nicht ermitteln.

    Mittlerweile ist das Geräusch lauter geworden. So habe ich jetzt eine weitere Werkstatt beauftragt die Ursache zu finden. Aber wieder ist man sehr unsicher, was die Ursache ist. Radlager, Motoraufhängung, Antriebswelle werden ausgeschlossen.

    Eventuell, ist nun die Meinung, kommen die Geräusche vom Getriebe. Das Fahrzeug lässt sich aber noch ganz normal schalten und die Geräusche sind wie geschrieben ja schon ca. 5 Jahre da. Ein richtiger Getriebeschaden wäre wohl schon die Folge gewesen, oder?!
    Zur Überprüfung kam nun der Vorschlag der Werkstatt das Getriebeöl abzupumpen und auf Metallspäne zu prüfen, ob da ein Schaden vorliegt.

    Macht das Eurer Meinung nach Sinn?

    Habt Ihr eine Idee, was sonst die Geräusche machen könnte? Es hört sich wie ein Schlagen auf Metall an.

    Ich habe die Sorge, dass ich irgendwann im Urlaub, wenn es am wenigsten passt, mit dem Wohnmobil liegen bleibe.

    Danke vorab!

    Grüße MichiSy

  • Ein Getriebeöl-Wechsel kann bei 116.000 km nicht schaden; das Getriebeöl-Öl muss aber nicht abgepumpt werden, denn es gibt eine Öl-Ablassschraube.

    Aber wie ist's mit der Auspuffanlage ?

  • Die Auspuffanlage sieht noch gut aus; auch wenn es noch die erste ist. Ein Schütteltest, das starke Wackeln in den Aufhängungen, hat kein Geräusch verursacht.

    Die Werkstatt wollte es wohl abpumpen, um es dann wieder einzufüllen. Aber dann ist es sicher besser gleich neues einzufüllen. So teuer ist Getriebeöl ja auch nicht.

  • Öl ablassen am Besten betriebswarm und nicht zu lange warten, damit die Späne nicht drinbleiben und in eine saubere Schüssel. Ich weiss das ist zum Finger verbrennen: Handschuhe.

    Syntetisches Öl kann man wieder verwenden.

  • Ich würde das Öl auf keinen Fall wiederverwenden. Bei 100 tkm kann man durchaus mal einen Getriebeölwechsel durchführen.

    Die Schraube ist m. W. nach magnetisch, da bleiben alle Späne dran hängen. Zumindest war es bei meinem so.

  • Danke schon mal!


    Zweimassenschwungrad ist ein neuer Ansatz. Lasse ich checken?

    Motoraufhängung ist geprüft worden; soll es nicht sein. Ist auch schon mal erneuert worden.

    Öl werde ich also mal wechseln lassen und schauen, ob Metallspäne drin ist.

    Gibt es beim Getriebeöl bezüglich der Menge etwas zu beachten? Soll das wegen der 5. Gang Problematik nicht über der Mengenempfehlung aufgefüllt werden?

    Das die Auspuffanlage irgendwo anschlägt, klingt für mich naheliegender, weil das Thema ja mehrere Jahre schon anhält und nur lauter wird, aber nichts kaputt gegangen ist. Vielleicht muss das Wohnmobil auf die Bühne, einer gibt Gas bzw. abrupt vom Gas und man kann es lokalisieren.

    So sehen konnte ich nichts.

  • Danke schon mal!

    Das die Auspuffanlage irgendwo anschlägt, klingt für mich naheliegender, weil das Thema ja mehrere Jahre schon anhält und nur lauter wird, aber nichts kaputt gegangen ist. Vielleicht muss das Wohnmobil auf die Bühne, einer gibt Gas bzw. abrupt vom Gas und man kann es lokalisieren.

    So sehen konnte ich nichts.

    Das würde aber nur für Fehler im Getriebe was bringen. Ohne angetriebene Räder am Boden fällt viel weg..

  • Hallo MichiSy,

    hatte bei meinem Wohnmobil das gleiche Problem.

    Es wurde die Mutter der Antriebswelle links außen nachgezogen und neu gesichert.

    Seitdem kein klackern mehr.

    Gruß Jürgen
    Carthago Chic T51, alles hat seine Zeit

  • Hallo Zusammen,

    heute habe ich das Wohnmobil aus der Werkstatt geholt; die Muttern rechts und links außen an der Antriebswelle wurden laut Aussage der Werkstatt angezogen. Leider hat sich an den Geräuschen nichts geändert.

    Die Werkstatt sieht immer noch das Getriebe als am wahrscheinlichsten an. Da jetzt die langen Wochenenden anstehen, brauchen wir aber erstmal das Fahrzeug.

    Ich bin am überlegen, das Auto vielleicht auch in einer anderen Werkstatt mal checken zu lassen.

    Gibt es sonst noch Ideen, was die Ursache sein könnte?

    Danke und schöne lange Wochenenden!

    Grüße MichiSy

  • Kannt du das Klacken näher beschreiben? Macht er das bei jedem Lastwechsel?
    Also bspw. wenn du im zweiten gang mit 25km/h fährst und aufs Gas trittst klackt es und wenn du runter gehst auch? Oder muss dass immer in Verbindung mit einer Kupplungsbetätigung sein?

  • Das Klacken/Schlagen ist immer; nicht nur wenn ich die Kupplung trete. Wenn Konstant Last anliegt, ist nichts zu hören. Als ob das bewegliche Geräuschverursachende Teil dann sich nicht bewegen kann.

    Bein Schalten oder beim abrupten vom Gas gehen insbesondere in niedrigen Gängen schlägt es relativ laut.

    Freunde von mir tippen eher auf die Antriebswelle als auf das Getriebe.

  • Bein Schalten oder beim abrupten vom Gas gehen insbesondere in niedrigen Gängen schlägt es relativ laut.

    Freunde von mir tippen eher auf die Antriebswelle als auf das Getriebe.

    Das ließe sich doch leicht testen. Aufbocken und Rad ruckartig drehen

  • Hallo MichySy,

    haargenau die gleiche Situation hatte ich auch. Ein hartes metallisches Schlagen wenn man vom Gas ging. Ich bin ca.3 Jahre weiter gefahren und hatte auch Angst irgendwann im Urlaub liegen zu bleiben. Deshalb habe den Deckel vom fünften Gang abgenommen und hoffte den Fehler dort zu finden. Leider war keine Fehlerquelle erkennbar, nur dass das Fiat Getriebe große Toleranzen und viel Spiel hat.

    Ich habe das Getriebe nicht demontiert, weil ich befürchte den Fehler nicht genau lokalisieren zu können. Also Deckel wieder drauf und mit neuem Öl ca. 3 Jahre weiter gefahren. Das schlagende Geräusch und das Spiel wurde nur wenig intensiver, aber die Angst liegen zu bleiben wurde ständig größer. Als die Angst gesiegt hatte, habe ich das Getriebe demontiert und dabei folgende Erkenntnis gewonnen. Erstens: Wahrscheinlich hätte ich noch eine Zeit lang weiterfahren können. Das Getriebe hatte damals eine Laufleistung von ca. 70.000 km. Zweitens: Das Axialspiel der Getriebewellen war etwas zu groß. (Ich glaube es waren ca. 0,25 bis 0,3 mm) Drittens: die Einlaufspuren der Zahnräder, Lager und Schaltgabeln waren im normalen Verschleißbereich. Nur die Feinverzahnung der Getriebehauptwelle, die für die Kraftübertragung auf die Schiebemuffen zuständig ist, war ungleichmäßig verschließen, was auf einen Härtefehler hindeutet.

    Da ich ein zuverlässiges Getriebe wollte und den Fehler nicht eindeutig feststellen konnte habe ich alle Lager und alle Teile die auch nur geringe Verschleißspuren hatten erneuert und bei der Montage das Axialspiel verkleinert. Die Teile gab es damals noch von Fiat und haben weit über 1000 € gekostet. Hinzu kam auch gleich eine neue Kupplung. Ein sogenanntes Austauschgetriebe oder Generalüberholtes Getriebe hätte ungefähr die Hälfte gekostet. Es war mir aber schleierhaft wie die Spezialbetriebe alle Lager und Verschleißteile zu einem so günstigen Preis austauschen wollten.

    Mein Bruder, der mir bei der Reparatur geholfen war sich sicher, dass Geräusch von dem zu großen Axialspiel kam. Wir konnten aber auch nicht ausschließen, dass der einseitige Verschleiß der Hauptwelle Mitverursacher ist.

    Die üblichen Verdächtigen wie Gelenkwellen und Motorlager die hier auch erwähnt wurden hatte ich natürlich vorher auch überprüft.

    Ich kann Dir natürlich nicht sagen was an deinem Getriebe defekt ist und wie lange es noch hält, aber bei den hohen zu erwartenden Kosten könnte man auch über eine Weiterfahrt und einem guten Schutzbrief nachdenken.

    Viele Grüße

    Hycampa

  • Danke auch für diese umfangreiche Antwort. Spätestens wenn der Verkauf ansteht, muss das Thema ja geklärt bzw. das Auto repariert sein.
    Vielleicht fahre ich erstmal noch weiter und lass es im Winter bei einer Getriebewerkstatt überholen.