Anzugsmoment Räder Alu

  • Die Räder werden wie ich heute gelesen habe mit 180 nm angezogen. Ich habe aus Unwissenheit gestern mit 200 nm angezogen. Was meint Ihr, lassen wie es ist oder lockern und mit 180 nm anziehen?

    Gut zu reisen ist besser als anzukommen.

  • Ich würde es wahrscheinlich so lassen.

    Ist immer noch weniger, als wenn einige Werkstätten das mit dem Schlagschrauber ankrallen.

    Und wenn durch ein zu hohes Drehmoment die Kugelsitzaufnahme an der Felge beschädigt wird, dann ist es eh zu spät.


    Gruss Rüdiger

  • Die Räder werden wie ich heute gelesen habe mit 180 nm angezogen. Ich habe aus Unwissenheit gestern mit 200 nm angezogen. Was meint Ihr, lassen wie es ist oder lockern und mit 180 nm anziehen?

    200 Nm sind meiner Meinung nach zu hoch.

    Zu meinen Alufelgen wurden 160 bis 180 Newtonmeter angegeben.

    Der Rüdiger hat mit seiner Meinung nach schon recht, wenn Felge Schaden genommen hat ist es zu spät.

    Trotzdem würde ich diesen Zustand nicht lassen. Mit zunehmender Dauer gibt das Material dann doch nach und der Schaden ist da.

    Also mein Rat ist, Radmuttern lösen und mit 170 Nm wieder anziehen.

    Nach fünfzig Kilometern kontrollieren!

    Wichtig ist auch mit welchem Drehmomentschlüssel gearbeitet wird. Die Toleranzen und Ungenauigkeiten bei einem Drehmomentschlüssel aus dem Baumarkt können groß sein.

    Dazu kommt noch, dass immer wieder nach dem Gebrauch vergessen wird den Drehmomentschlüssel zurück auf Null zu drehen.

    Dadurch wird auch der beste Schlüssel ungenau.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Also mein Rat ist, Radmuttern lösen und mit 170 Nm wieder anziehen.

    Wieso, wenn der Hersteller 180nm vorgibt?

    Die 20 zu viel sind hier egal, aber warum schwächer anziehen als Vorgeschrieben....??? Sind die Hersteller alle zu doof?

    Bevor die Felge schaden nimmt, reißt der Bolzen ab. Und wenn man sich mal durchliest, was der TÜV als Mindesteinschraubtiefe vorgibt -jeh nach Bolzendicke nur 7-9 Umdrehungen, dann erkennst, was das Material aushält. Das ist mit den 200 nicht im Ansatz überfordert, die Felge auch nicht.

    Naja, und diese Pauschale mit dem Schlagschrauber- da mag man gar nichts mehr zu sagen. Das sind Leut die das beruflich machen und im Gefühl haben, wann sie aufhören müssen- im Gegensatz zu dem Hobbybastler, der mit dem DreMo drei mal nachknickert und noch ne viertel Umdrehung. Oder gleich mit dem Radkreuz zu fest anzieht :)

    Viele Grüße

    Oliver

  • Wieso, wenn der Hersteller 180nm vorgibt?

    Die 20 zu viel sind hier egal, aber warum schwächer anziehen als Vorgeschrieben....??? Sind die Hersteller alle zu doof?

    Bevor die Felge schaden nimmt, reißt der Bolzen ab. Und wenn man sich mal durchliest, was der TÜV als Mindesteinschraubtiefe vorgibt -jeh nach Bolzendicke nur 7-9 Umdrehungen, dann erkennst, was das Material aushält. Das ist mit den 200 nicht im Ansatz überfordert, die Felge auch nicht.

    Naja, und diese Pauschale mit dem Schlagschrauber- da mag man gar nichts mehr zu sagen. Das sind Leut die das beruflich machen und im Gefühl haben, wann sie aufhören müssen- im Gegensatz zu dem Hobbybastler, der mit dem DreMo drei mal nachknickert und noch ne viertel Umdrehung. Oder gleich mit dem Radkreuz zu fest anzieht :)

    Die Vorgaben zum Drehmoment bei meinen Felgen lauten 160 bis 180 Nm. Von daher war mein Vorschlag 170 Nm.

    Ob die Hersteller alle zu doof sind kann ich dir nicht beantworten.

    Glück Auf vom Niederrhein. :wink

    Rolf

  • Wenn ich einem Drehmomentschlüssel nicht traue, nehme ich mein Körpergewicht, multipliziere das mit 2 und stelle diesen Wert am Drehmomentschlüssel ein.

    Beispiel: ich wiege 90kg, dann stelle ich 180nm ein. Dann mache ich eine Markierung bei 20cm vom Drehpunkt auf den Griff.

    Schlüssel mit Nuss genau waagerecht gestellt und ich steige vorsichtig auf die Markierung. Wenn es dann gerane noch knackt, dann stimmt das Ding.

    OpaLothar

    Und immer nach 50km nachprüfen. Mir ist vor 50 Jahren mal ein Rad abgehauen.

  • Wenn ich einem Drehmomentschlüssel nicht traue, nehme ich mein Körpergewicht, multipliziere das mit 2 und stelle diesen Wert am Drehmomentschlüssel ein.

    Beispiel: ich wiege 90kg, dann stelle ich 180nm ein. Dann mache ich eine Markierung bei 20cm vom Drehpunkt auf den Griff.

    Schlüssel mit Nuss genau waagerecht gestellt und ich steige vorsichtig auf die Markierung. Wenn es dann gerane noch knackt, dann stimmt das Ding.

    NM- Newton Meter...verdoppeltes Gewicht mit 20cm Hebel passt da irgendwie nicht. 180NM sind ca 18kg bei einem Meter Hebel. Bei 50cm also 36kg, bei 25 also 72 kg. Die "Genauigkeit" bring auch jeder Baumarktdremo.

    Die Methode ist noch waager als schätzen. Da bleib ich lieber beim (einstellbarem) Schlagschrauber - um dann mit dem SnapOn nachzuknickern.

    Bei +/-15% hättest 153-207NM - also keinerlei Grund zur Veranlassung :) Kann mit 200 dranbleiben.

    Radverlusst hatte ich auch mal - ne gebrauchte Kiste abgeholt und ein Rad war nur mit drei statt vier Bolzen handfest befestigt....irgendwann schau ich links ins Feld und wunder mich über das Rad, das da rollt :) Bremsen und lenken ist dann nicht mehr, bzw sehr, sehr eingeschränkt.

    Viele Grüße

    Oliver

  • Das ausrechnen ist nu wirklich keine Zauberei. M=r x F

    So kommen wir bei den 20cm auf 91,75kg wenn wir am Drehpunkt 180NM erreichen möchten.

    Da ich aber eigentlich nie genau weiß, was ich aktuell- zzgl Klamotten so wiege, nutz ich auch eher Werkzeuge statt Vermutungen.

    Viele Grüße

    Oliver