Solaranlage mit MPPT Regler und Denkfehler?

  • Hallo,

    zu 1: Volle Zustimmung zum bisher Gesagten.

    Zu 2:

    Meine Meinung dazu: Wenn die jeweiligen Klemmen dafür geeignet und zugelassen sind, dann verzichte ich gerade bei hohen Strömen ganz bewusst auf Aderendhülsen! Und zwar deshalb, weil jede Hülse einen zusätzlichen Materialübergang und damit einen Übergangswiderstand mit sich bringt. (Die Klemmen an den Votronic-Solarladereglern sind ebenso wie die an den weitestgehend baugleichen Büttner-Geräten für hülsenlose Montage geeignet und zugelassen. Büttner weist in den neueren Ausgaben seiner Einbauanleitungen sogar ausdrücklich darauf hin, dass man keine Aderendhülsen verwenden soll.)

    Ich isoliere natürlich genau die durch die Klemme vorgegebene Länge ab und sorge dafür, dass keine Äderchen abstehen. Und bei Klemmen, die Aderendhülsen erfordern, z.B. klassische "Lüsterklemmen", da verwende ich natürlich Hülsen, die ich mit einer Aderendhülsenzange aufquetsche.


    Und übrigens, selbst wenn ein Profi das macht, ist man vor Überraschungen nicht sicher. Das hier habe ich neulich in meiner Womo-Kabeltrommel - von einem bekannten deutschen Markenhersteller - gefunden:

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo liebe Community,

    ich danke euch herzlich für euren Input.

    Zu 1: So lange ich nur 1_ 100er Panel verwende, werde ich direkt an den EBL gehen.

    Grund, weil es jemand interessiert hat: Abstand SLR zu EBL= 20cm, Abstand SLR zu AufbBatt. 60cm

    Zu 2. Ich denke auch, dass bei diesem SLR die Inst. ohne Ader-EH. sinnvoll ist. (Breite "Mutter" von unten und breite "Schraubstempel" von oben.

    Danke und LG Renate

  • Hallo Renate,

    kannst Du so machen, weil Du bist ja auch für die Installation verantwortlich wenn etwas passiert. Du könntest aber auch zur Sicherheit eine Elektriker fragen der sich auskennt.

    Gruß Bernd

  • Nochmal zu den Endhülsen. Der Hersteller sollte es wissen. Und in der Montageanleitung meines Büttner "BCB", das ist die Kombination aus Ladebooster und Netzladegerät, steht folgender Hinweis:

    Zitat

    Kabelende nur abisolieren:

    - Signalkabel 0,75 – 1,5 mm2: 9 mm

    - Ladekabel – 12 mm

    Keine Aderendhülsen verwenden!

    (Fettschrift durch mich, das Ausrufezeichen ist original.)

    Und die Votronic-Solarladeregler besitzen exakt die gleiche Klemmenbauart.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Hallo Gerhard,

    ich habe zwischenzeitlich mit Votronic telefoniert, und die Dame am Telefon meinte, wie aus der Pistole geschossen:

    KEINE ADERENDHÜLSEN!

    Ich werde jetzt mal ein paar Probeanschlüsse mit/ohne an meinem Votronic machen und mir dann die beiden Bilder ansehen.

    LG Renate

  • Ich muss nicht unbedingt recht haben, aber auf dem Typenschild steht doch "Spannung bei Pmax" (also die Spannung bei optimaler Leistungsabgabe). Die eine hat 17,2V und die andere 18,0V. Bei Parallelschaltung wird sich irgend eine Spannung (zwischen 17,2 und 18) einstellen und damit eben nicht der optimale Wirkungsgrad erreicht werden.

    Nicht immer den Vorschlaghammer nehmen, wenn man anderer Meinung ist.

    Aber ich verkrafte das schon und kann unterscheiden ob einer versehentlich falsch argumentiert oder ...

    Über wieviel man da an Wirkungsgrad verliert lässt sich ohne Messung herrlich streiten (wobei ich der Meinung bin dass man hier deutlich mehr als 10Prozentpunkte verliert).

    Ich glaube nicht dass es gut ist Platten mit zwei verschiedenen Spannungslage zu verbauen. Strom fließt immer von der Seite mit Elektronen Überschuss zur Seite mit Elektronen Mangel. Also wird der Strom von 18 V zu 17,2 V fließen wollen. Das geht nicht, da die Platte mit einer Diode geschützt wird. Ich denke, die kleine Platte läuft solange im Leerlauf bis die Grosse Platte unter Last auf die Spannungslage der kleinen Platte eingebrochen ist.

  • Ich bin auch der Meinung, dass es nich optimal ist, aber funktionieren wird das schon.

    Es ist ja nicht so, dass das eine Panel nur die eine und das andere nur die andere Spannung kann. Die angegebenen Spannungen sind im Maximumpowerpoint (MPP) bei der Parallelschaltung wird die eine eben etwas unter und die andere etwas über der optimalen Spannung betrieben. Bzgl der Spannung und dem Strömen ist das kein Problem (da fließt nix (oder versucht es) gegen die internen Dioden). Es gibt da auch nicht ein langes "verhandeln", sondern es stellt sich bzgl der aktuellen Last der für beide Generatoren "günstigste" Arbeitspunkt ein. Aber für die Leistung ist das eben nicht gut, die ist nicht maximal sondern kleiner. Kaputt geht davon nix.

  • Wenn man z.B

    18V und 36V Panele ohne Schutzdioden parallel schaltet kann das kleinere Leiden, wenn es denStrom rückwärts bekommt und es liefert nichts.

    17V und 18V Panele parallel liefern etwa 95% der Summe der Leistungen. (Die Dinger haben einen hohen Innenwiderstand.)

    OpaLothar

  • Bei gemischten Panelen sind 2 getrennte Stränge mit 2 Reglern parallel wohl die beste Option

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • ch glaube nicht dass es gut ist Platten mit zwei verschiedenen Spannungslage zu verbauen.

    Auch wenn man zwei völlig identische Panels verbaut, kommt es immer wieder dazu, dass sie unterschiedliche (Leerlauf-)Spannungen liefern, nämlich dann, wenn ein Panel (teilweise) abgeschattet wird. Je nach Grad der Abschattung kann der Spannungsunterschied dabei sogar deutlich größer ausfallen als hier diskutiert. Das müssen die Panels und Regler aushalten können, und das tun sie auch.

    Ich denke, die kleine Platte läuft solange im Leerlauf bis die Grosse Platte unter Last auf die Spannungslage der kleinen Platte eingebrochen ist.

    Das ist richtig, dürfte sich aber im Pikosekundenbereich abspielen, sobald erst mal Last anliegt.;)

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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  • Moin,

    nur mal so nebenbei, im Normalbetrieb mit kristallinen Modulen bei Hausanlagen, sind die Module in Reihe verschaltet. Wenn eine Verschattung besteht wird dieser Teil durch eine sogenannte Bypassdiode gebrückt. D.h. Der Schutz dient hauptsächlich dem Schutz der verschatteten Zelle, weil die Modulspannung jetzt sinkt und die anderen Module eine höhere Spannung liefern könnt dieses Modul jetzt eingespeist sind. In der Regel sind immer 2 Modulreihen über eine Bypassdiode geschaltet.

    Bei einer Parallelschaltung, z.B. bei Dünnschichtmodulen, wird die gegenseitige Einspeisung mit Rückstromdioden verhindert. Die kann man extern einsetzen. Damit könnten auch problemlos Module auf dem Wohnmobil verschaltet werden, Voraussetzung ist natürlich eine annähernd gleiche Spannung.

    Gruß

    Willy