Relais Wasser pumpe Aufbau

  • Die Diode wird zwingend benötigt, wenn eine Relaisspule mit einem Halbleiter angesteuert wird.

    Der Funke in einem Mikroschalter der ein Relais betätigt, ist wesentlich geringer als wenn ein Pumpenmotor direkt geschaltet wird: Der Mikroschalter hält wesentlich länger.

    So ein kleiner Funke reinigt den Schalter.

    OpaLothar ( auch 60 Jahre Elektronik )

  • Vor allen Dingen nicht, wenn man sich erst 60 Jahre mit Elektronik in sehr vielen Bereichen beschäftigt.

    Dann bin ich ein Neuling. Mache das erst seit 45 Jahren. Und hatte u.a. mehrere Jahre beruflich mit Rls im 24, 48 und 60 V Bereich zu tun und hatte damals auch zig Rls-Kontakte gereinigt und ausgewechselt, da diese ver- bzw. abgebrannt waren.

    Wenn die Diode so extrem wichtig ist, warum werden dann die meisten Relais im Fahrzeugbau ohne diese eingebaut?

    wo in einem normalen Fz sind Micro-Schalter verbaut ? Es ist aber auch egal. Die Pumpe funktioniert auch ohne Rls, nur über den Micro-Schalter geschaltet. Ebenso mit Rls ohne Diode und auch mit Rls mit Diode. Ob die Diode zwingend erforderlich ist, ... ? Die ist auf jeden Fall nicht schädlich.

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Also, die Skizze ist doch im Eröffnungspost ganz klar ersichtlich, klarer gehts schon nicht. Du musst nur wissen ob du Plus schaltest oder Masse.

    Das kannst du mit einem Messgerät feststellen oft ist es auch anhand der Farben ersichtlich.

    Mahlzeit danke für den Hinweis, die Beschreibung vom Anfang habe ich gesehen und auch schon abgelegt,

    aber jetzt kommt es:

    - Wo,

    - soll welche, Diode

    - wie angeschlossen werden??

    Also mal von der Meinungsverschiedenheit über Sinn und Unsinn der Diode, steht das leider in der Anfangsdoku nicht drin, oder habe ich das übersehen?

    Schönen Sonntag noch. Alle Uhren schon umgestellt?

    Gruß

    Öschi

    Der Neukauf, die unerforschte Dimension des Bastlers.... :thumbup:

  • - Wo,

    - soll welche, Diode

    - wie angeschlossen werden??

    zwischen Plus und Minus der Relaisspule ( 85 und 86 ) und zwar so, dass die Diode in Sperrrichtung zum Plus zeigt, also umgekehrt zur Stromrichtung

    Und welche : z.B 1N400x ( x steht für eine Zahl ) . Einfache "10 ct" Diode reicht hierfür

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Und wer glaubt, das eine Relaisspule keine hohe Spannung erzeugen kann, kann doch einmal an 85 und 86 eine Leitung anklemmen.

    Die blanken Enden anfassen und kurz an 12V halten und wieder abnehmen, das Ergebnis liegt an den Fingern.:haha

    Versuch macht klug. Natürlich ohne Funkenlöschdiode.

    Gruß Gerd

  • Hallo Leute wusste gar nicht das so ein Kleines Relais so eine Diskusion Auslöst Mein kolege hatt schon lange ein Relais drin von Diode noch nie gehört allen Danke War Interessant:wink

  • Um die Diskussion um die Notwendigkeit einer „Induktionsbremse“ oder Funkenlöschdiode, oder … mal mit Theorie zu hinterlegen hier ein kleiner Ausflug in die Physik.

    Selbstinduktion

    Die Spannung der Selbstinduktion u(t) ist das Produkt aus der Induktivität L und der Stromänderung di(t)/dt.

    (1) u(t)=L+di(t)/dt

    Wenn man sich mal den Stromkreis des Relais ansieht, kommt man auf folgendes Bild.

    Wobei man den Widerstand R1 erstmal als nicht vorhanden (also Wert unendlich) annehmen kann.

    Nach dem öffnen des Schalters S kann man folgendes Ersatzschaltbild zeichnen.

    Die Spule des Relais kann man durch einen ohmschen Widerstand und eine Spannungsquelle ersetzen, die den Strom in dieselbe Richtung weitertreibt.

    Aus U=I ⋅R ergibt sich auch

    (2) Uind(t) = R⋅I(t) mit R = R1⋅RR

    Wegen (1) kann man aber auch

    (3) Uind(t) = -L ⋅İ(t) schreiben

    Und somit kann man mit (2) und (3) -L ⋅İ(t) = R⋅I(t) formulieren.

    Aufgelöst nach İ(t) ergibt sich

    (4) İ(t) = R⋅I(t)/L

    Der Strom zum Zeitpunkt des Ausschaltens (t=0) ist aber

    (5) I(t=0) = Uq/RR

    Somit kann man für (t=0) folgende Beziehung aus (4) und (5) ermitteln

    (6) İ(t=0) = R/L ⋅ Uq/RR

    Aus (6) und (3) läßt sich Uind(t=0) bestimmen mit

    (7) Uind(t=0) = Uq⋅ R/RR

    Daraus kann man sehen, dass die induzierte Spannung vom Verhältnis R/RR abhängt.

    Ist R1 = 0 so ist R/RR = 1 und die induzierte Spannung wäre identisch mit Uq (also 12V)

    Ist R1 aber sehr groß (Luftwiderstand zwischen den Kontakten des offenen Schalters) so ist auch Uind sehr groß!!

    Zum Schutz des Schalters könnte man nun einen Widerstand parallel zur Spule des Relais schalten der denselben ohmschen Wert wie die Spule hat. Dann würde nur die doppelte Spannung (also 24V) am Schalter beim öffnen anliegen.

    Leider wäre dann im Betrieb auch der doppelte Strom zu liefern, da die Hälfte über dem Widerstand in Wärme umgesetzt würde. Hier ist nun die Diode besser geeignet. Sie sperrt im Betrieb und erzeugt somit keine Verluste und lässt beim Öffnen die Energie aus dem Relais in Form eines Stromes abfließen. Da der Widerstand der Diode im Leitenden Zustand sehr klein ist wird auch nur eine minimal höhere Spannung als Uq induziert.

    Warum die ganzen Spielchen?

    Wenn man einen Schalter verwendet der die induzierte Spannung abkann, dann ist die Schutzschaltung nicht wirklich nötig. Verwendet man aber Mirco-Schalter, die möglicherweise für 24V oder max 48V spezifiziert sind, dann verlängert eine Diode mit Sicherheit die Lebensdauer des Schalters.

    Übrigens ist die Haltbarkeit von Schaltern über die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls definiert. Das ist aber keine Garantie, dass ein bestimmter Schalter die vorgegebene Anzahl Schaltungen auch erlebt (es kann viel mehr aber auch viel weniger sein). Mit der Empirik über eine kleine Stückzahl kommt man da nicht weiter.

    Das war jetzt doch mehr Theorie wie ich am Anfang dachte zu benötigen um es zu beschreiben, aber so ist die Welt der Relais nun mal.

    Gruß Markus