Zitat von vian

Das wichtigste bei den neueren Fahrzeugen mit 6 Gang Schaltgetriebe : Bergabfahrhilfe - Regelt die Motorsteuerung und den Bremseingriff bei langen ,steilen Abfahrten perfekt. Bei Fahrzeugen ohne - geht die Drehzahl bis 4000 Upm hoch und man muß immer zusätzlich bremsen.

MfG

Die Bergabfahrhilfe tut nichts anderes, als selbst zu bremsen um die Motordrehzahl nicht übermäßig in die Höhe zu treiben. Die Motorsteuerung bewirkt hier gar nichts (kann auch nichts bewirken). Von daher würde ich persönlich mir dieses Gimmick sparen und lieber selbst bremsen. Dann merkt man zumindest irgendwann, wenn die Bremse weich wird und kann noch rechts ranfahren um die Kiste abkühlen zu lassen.

Bin sehr skeptisch, daß die Bergabfahrhilfe eine überhitzte Bremse wirklich erkennt...

Gruss

Jürgen

Zitat von heinz-werner

Ich fahre einen 5,5T Hymer Vollintegriert mit Tandemachse. Also 3 gebremste Achsen. Der Motor ist der 3 L mit 177PS in Verbindung mit dem 6 Gang Comformatic Getriebe. Ich war dieses Jahr in Norwegen unterwegs. Bin dabei mehrere Passstrassen gefahren.Rauf kein Problem. Runter dann wie hier beschrieben. Getriebe auf manuell gestellt, sonst schaltet es automatisch hoch. Dann im 1 oder Max. 2 Gang den Berg runter gerollt. Teilweise musste ich noch bremsen trotz eingelegtem 1 Gang weil die Motordrehzahl in Richtung 4000 ging. Habe dementsprechend bei 20 bis 30 km/h eine Fahrzeugschlange hinter mir hergezogen.

Habe zwar nie eine Fehlermeldung bekommen, aber auch in dieser Kombination ist die Motorbremse nicht so tolle.

Bei uns sehr ähnlich. Fahren auch den 3.0/177 und Dreiachser mit 5,5 Tonnen. Diverse steile Abfahrten gingen nur im 2. Gang und zusätzlich deutlich Druck auf der Bremse. Da waren aber auch echt schlimme Gefälle dabei (z. B. Norwegen/Stalheim mit 18%). Insgesamt muss ich aber sagen, daß die Kombi aus Motorbremse und Betriebsbremse sehr gut funktioniert hat. Man darf nur nicht den Fehler machen, mit heisser Bremse irgendwo stehen zu bleiben. Am besten die Bremse immer wieder kaltfahren. Sonst können die Beläge mit der Scheibe verbacken bzw. die Scheibe kann wellig werden.

Wenn ich das richtig beobachtet habe, reicht es kurz die Bremse anzutippen, dann schaltet das Getriebe wieder runter. Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es die Bremse zu stark belastet, wenn man das Fahrzeug ab und an mal runterbremst.

LG Thorsten

Die Bergabfahrhilfe schaltet sich doch bei 25km/h sowieso aus, hilft also nicht wirklich bei Passfahrten bergab.

Insgesamt ist das schon etwas seltsam, mit den modernen Autos einen Berg runter zu fahren.
Hatten einen Citroën Kastenwagen mit 2 l und 163 PS. Bremswirkung bergab fast nicht vorhanden.

Man muss schon eine bisschen Mut haben, den Motor wenigstens ein bisschen mitbringen zu lassen, selbst wenn die Drehzahl bis auf 3.500 oder 4.000 hoch geht.

Hört sich gruselig an, aber was solls, der Motor kann die Drehzahl ja ab. Ist im Schiebebetrieb nur ungewöhnlich. So haben wir es aber in Norwegen gut geschafft, die Berge runter zu kommen. Und die Bremse wurde natürlich trotzdem genutzt.

Bin nun gespannt, wie es mit dem neuen 160 PS Fiat mit der 9G Automatik wird. Denn im Zweifelsfall sind das dass mit Anhänger zusammen 6,4 Tonnen. Wobei der Anhänger natürlich zumindest teilweise selber bremst.
Das Zugfahrzeug hat 4,4 t zGG.

Gruß Rüdiger

Zitat von ThorBecker

Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es die Bremse zu stark belastet, wenn man das Fahrzeug ab und an mal runterbremst.

LG Thorsten

Richtig. Ab und an deutlich runterbremsen ist sogar besser als dauernd leicht auf der Bremse zu stehen.

Gruss

Jürgen

Hallo, dauernd auf der Bremse ist der größte Fehler den ihr machen könnt, daher kommen eure Probleme ja !

Ich glaube, es geht weder um die 6-Gang-Comfortmatic, noch um die Bremse, noch um die Fahrtechnik, sondern um:

Probleme mit ZF 9-Gang Automatik BERGAB

Zitat von eribapuck

Ich glaube, es geht weder um die 6-Gang-Comfortmatic, noch um die Bremse, noch um die Fahrtechnik, sondern um:

Probleme mit ZF 9-Gang Automatik BERGAB

Ja klar geht es darum.

Aber bergab ohne Bremsen geht es halt nicht, auch eine Automatik hält das Auto nicht fest.

Das Womo schiebt und treibt den Motor an, mit oder ohne Automatik.

Da hilft nur immer wieder stark abbremsen und dann den Motor bremsen lassen bis die Drehzahlen zu hoch werden,

dann wird wieder richtig runtergebremst usw...

Korrektur zum Beitrag von Caravan 16 V :

Die Bergabfahrhilfe, Hill Descent Control (HDC), verstärkt in niedrigen Geschwindigkeiten den Einsatz der Motorbremse. Mit dieser Funktion lässt sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf steilen Gefällestrecken nur mit dem Gaspedal erhöhen oder senken, ohne die Betriebsbremse einzusetzen.MfG

Zitat von vian

Korrektur zum Beitrag von Caravan 16 V :

Die Bergabfahrhilfe, Hill Descent Control (HDC), verstärkt in niedrigen Geschwindigkeiten den Einsatz der Motorbremse. Mit dieser Funktion lässt sich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf steilen Gefällestrecken nur mit dem Gaspedal erhöhen oder senken, ohne die Betriebsbremse einzusetzen.MfG

Die Motorbremse wird in dem Sinne eingesetzt/verstärkt, daß die Elektronik einfach einen niedrigen Gang wählt bzw. vorschlägt. Reicht die Bremswirkung des Motors nicht mehr aus, so setzt die Elektronik automatisch die Betriebsbremse ein. Sonst würde das Auto immer schneller werden. Der "Vorteil" ist, daß Du den Fuß nicht mehr auf das Bremspedal setzen musst sondern ein loslassen des Gaspedals schon reicht, um die Betriebsbremse einzusetzen.

Von der Fiat-Homepage:

"Zusammen mit Traction+ ermöglicht HDC Ihnen, unter Beibehaltung der gewünschten Geschwindigkeit, ohne die Bremse ständig betätigen zu müssen, die steilsten Straßen hinab zu fahren."

Wer also denkt, das HDC schont die Betriebsbremse weil ja "nur der Motor bremst", der ist gewaltig auf dem Holzweg.

Zum eigentlichen Thema: Spinnt die 9G-Automatik auch so rum wenn man den HDC einschaltet? Wenn nein, dann kann man zumindest schonmal ein Problem mit Ölstand oder Überhitzung des Öls ausschliessen. Dann dürfte es einfach am Steuergerät der Automatik liegen. Möglich, daß Fiat den Motor vor längerem Schubbetrieb bei hohen Drehzahlen schützen will oder muss und daher bei ca. 3000/min abregelt.

Gruss

Jürgen

Schade das es für Fronttriebler keine Wirbelstrombremse/Retarder gibt.

Das ist das Nonplusultra

Zitat von dieter2

Ja klar geht es darum.

Aber bergab ohne Bremsen geht es halt nicht, auch eine Automatik hält das Auto nicht fest.

Das Womo schiebt und treibt den Motor an, mit oder ohne Automatik.

Da hilft nur immer wieder stark abbremsen und dann den Motor bremsen lassen bis die Drehzahlen zu hoch werden,

dann wird wieder richtig runtergebremst usw.

Und genau so habe ich es verstanden, dass die Kollegen so das Problem erzeugt haben:

Damit die Automatik im Bergabmodus überhaupt bremst, geht man in den manuellen Modus. Im Automatikmodus schaltet das Getriebe von alleine hoch und der Motor bremst gar nicht.

Also ab in den manuellen Modus, damit die Gänge „zwangsweise“ drin bleiben. Genau das, was man beim Schalter auch macht.

Motor wird hoch gedreht, erzeugt aber zumindest eine gewisse Bremsung.

Vor den Kurven dann weiter mit der Fußbremse verzögert.

Und wenn das lange genug geht, dann steigt anscheinend die Getriebesteuerung aus.

Also, was tun bergab bei der 9G Automatik?

Bin gespannt auf den ersten Einsatz bei uns.

Gruss Rüdiger

Hallo Rüdiger,

Zitat von camper20

Im Automatikmodus schaltet das Getriebe von alleine hoch und der Motor bremst gar nicht.

Das ist bei modernen Automatgetrieben so nicht richtig. Es gibt eine Bergabfahrterkennung die dafür sorgt, dass der eingelegte Gang gehalten wird. Ein niedrigerer Gang wird allerdings meist nicht eingelegt. Wann und nach welchen Kriterien die Bergabfahrterkennung arbeitet ist von Fzg. Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und wird i.a. vom Hersteller festgelegt. Wer das genau und nach welchen Erkennungsmustern programmiert hat, weiss ich im Fall das im Ducato eingesetzten 9 Gang Getriebes nicht.

Immer gute Fahrt

Nessie

Bin auf den ersten Live Test gespannt.

Mein Auto (gerade 4 Jahre alt), kann das auf jeden Fall so nicht wie von Dir beschrieben.

Gruß Rüdiger

Ich kann mich Bodenseenessie anschließen. Der Duc merkt tatsächlich, wenn es bergab geht und hält den Gang bzw. schaltet runter. Aber halt nur begrenzt, er lässt den Motor nicht allzu hoch drehen, dass muss man dann wieder manuell antriggern.

Zitat von Bodenseenessie

Hallo Rüdiger,

Das ist bei modernen Automatgetrieben so nicht richtig. Es gibt eine Bergabfahrterkennung die dafür sorgt, dass der eingelegte Gang gehalten wird. Ein niedrigerer Gang wird allerdings meist nicht eingelegt. Wann und nach welchen Kriterien die Bergabfahrterkennung arbeitet ist von Fzg. Hersteller zu Hersteller unterschiedlich und wird i.a. vom Hersteller festgelegt. Wer das genau und nach welchen Erkennungsmustern programmiert hat, weiss ich im Fall das im Ducato eingesetzten 9 Gang Getriebes nicht.

Immer gute Fahrt

Nessie

Moin,

also zumindest die Comfortmatic macht das sehr gut, sie schaltet bei beginnendem Gefälle einen Gang herunter. Das hilft dann je nach Gefälle nur bedingt, aber man kann dann ohne in den manuellen Modus zu schalten einfach noch einen Gang herunter schalten und der wird dann auch gehalten bis entweder das Gefälle zu Ende ist, man etwas Gas gibt oder die max. Drehzahl überschritten wird. Wenn die 9G das nicht mehr so schön macht wäre ich enttäuscht ?

Gruß

Nils

Alle Automatikgetriebe schalten von allein hoch wenn die Drehzahl für den Motor zu hoch wird.

Auch im manuellen Modus.

so ist das jedenfalls eine Verkehrsgefährdung. Spätestens nach dem ersten schweren Unfall, der dadurch verursacht wird, hat das KBS die Pflicht, diese Fahrzeuge stillzulegen.

Wie war das mit dem Mercedesgetriebe in Herborn?

Zitat von wibbing

so ist das jedenfalls eine Verkehrsgefährdung. Spätestens nach dem ersten schweren Unfall, der dadurch verursacht wird, hat das KBS die Pflicht, diese Fahrzeuge stillzulegen.

Wie war das mit dem Mercedesgetriebe in Herborn?

Du meinst alle Automatik Fahrzeuge aus den Verkehr ziehen ?

Zitat von wibbing

so ist das jedenfalls eine Verkehrsgefährdung. Spätestens nach dem ersten schweren Unfall, der dadurch verursacht wird, hat das KBS die Pflicht, diese Fahrzeuge stillzulegen.

Wie war das mit dem Mercedesgetriebe in Herborn?

Sorry, aber so langsam wird es hier m . E. wunderlich. !!

Sollen jetzt etwa die Hersteller von Automatik getrieben die Eigenverantwortung eines jeden Fahrers bei Passfahrten und ähnlichen Belastung Situation der Bremsen übernehmen?
Das kann doch wohl nicht ernst gemeint sein.

Wer ein derart schweres Fahrzeug wie ein Wohnmobil bewegt, sollte auch in der Lage sein hier eine realistische Einschätzung:

1 der Leistungsfähigkeit seiner Bremsen

2. der ( zumutbaren ) Bremswirkung seines Motors und Getriebes

Vorzunehmen .

Wer das nicht schafft , oder diese Eigenverantwortung ablehnt oder in Frage stellt , sollte mit der Bahn oder PkW und/ oder dem Flieger verreisen .

Martin