Probleme mit ZF 9-Gang Automatik BERGAB

  • Hallo, hier ein "Hilferuf" ans Forum...

    Baujahr 2020 - 10´ KM -- Ducato 140 PS und 9-Gang Automatik:

    Letztens in Südtirol: Bergabfahrt 11-12% – Manuelle Schaltung und Motor Normal Modus - 2. Gang als Motorbremse: bei ca. 2.900 U/min schaltet das Getriebe selbsttätig in den 3. Gang (Zweck als Motorbremse verfehlt).

    Das passierte mehrmals, dann ein Ruckeln und Steuerung ging in Getriebe-Notbetrieb (rote Leuchte + gelbe Leuchte „Start/Stop nicht verfügbar“) - es war danach nur noch der 5. Gang in Manuell und Automatik verfügbar, und das bei 11% Gefälle!

    Nach 5-maligem Runterbremsen von ca. 60-70 km/h und nachfolgendem fettem Bremsenfading glücklich angehalten, abkühlen lassen -- Getriebesteuerung hat dann bei Motorstart ein Reset durchgeführt.

    Die Arie ist im Urlaub noch mehrmals passiert, immer bergab.

    Folgend haben wir Steigungen/Gefälle größer 5% UMFAHREN!

    Das kann nicht Sinn und Zweck sein. Wir haben ein ausgesprochen unsicheres Gefühl, insbesondere für den geplanten Norwegen Urlaub 2022.

    FIAT Bruneck/Italien hat mir beim Fehlerspeicher auslesen berichtet, dies sei Ducatos mit dem ZF 9-Gang in den Bergen schon öfter passiert....man hoffe/warte auf ein Update von ZF und/oder FIAT.

    Allerdings habe ich das Gefühl ein recht seltener Fall zu sein, in den einschlägigen Kanälen habe ich nicht viel ähnliches gefunden. Somit ist ein Update auch nicht zu erwarten....

    Anfragen bei Fiat und ZF laufen, bisher keine Antworten….

    Eine Fiat Professional Idee: Kann es eine Überhitzung des Getriebeöls sein, welches den Notbetrieb auslöst? Vorstellbar? Wird das Getriebeöl eigentlich gekühlt?

    Hilft HDC? Nach Lektüre der Betriebsanleitung meine ich, es funktioniert nur bei Geschwindigkeiten unter 25 km/h? Außerdem wird auch hier die Geschwindigkeit hauptsächlich über Bremseinsatz geregelt, richtig?

    Im aktuellen Zustand ist das Fahrzeug erstmal nur mit deutlichen Einschränkungen nutzbar.

    Gibt es ähnliche Erfahrungen bei Euch oder vom Hörensagen?

    Was kann man ändern oder fahrtechnisch optimieren (Bergab im Powermodus des Getriebes, würde das Getriebe dann später "hochschalten"?)?

    Liebe Grüße

    Thomas

    Challenger 337 GA - 2020

  • Hallo Thomas ,

    Ich habe exakt dieses Getriebe in meinem Range Rover Evoque ( Diesel mit 1850 kg Leergewicht) verbaut und im Hängerbetrieb mit einem ungebremsten 750 kg Anhänger in den Bergen auch schon mehrfach die gleichen Probleme gehabt .

    Auf meine Reklamation hin und Auslesen bei RR wurde mir ebenfalls mitgeteilt, das sich hier bei starker Nutzung der Motorbremse das Getriebeöl stark erhitzt und die Getriebesteuerung dann die „ Notbremse“ zieht indem sie in den Getriebe Notlauf geht .

    Du wirst also wohl damit leben müssen.

    So gut perfekt und toll das Getriebe auch ist , es ist halt für größere Lasten im „ Bremsbetrieb“ nicht wirklich ausgelegt.

    Übrigens finde ich die Bremswirkung der aktuellen Ducato 2,3Liter Turbo Motoren auch bei einem ( meinem) 6 Gang Schaltgetriebe gegenüber den alten 2,8 und 3,0 Liter Motoren , grottenschlecht und viel viel geringer.

    Deshalb habe ich auch schon bei Passfahrten so manche „ Zwangspause“ für die Bremsen eingelegt, wo ich mit dem alten ( schwereren) Mobil ohne Unterbrechung und mit Motorbremse klargekommen bin.:):wink

    Martin

  • In einem anderen Forum (sorry vergessen wo) gab es eine ähnliche Meldung. Wenn ich mich richtig erinnere wurde bei dem Auslesen des Fehlerspeichers ein nicht definierter Betriebszustand des Getriebes durch zu lange andauerndes fahren ohne Last (längere Bergabfahrt) festgestellt. Lässt sich wohl durch ein kurzfristiges Gas geben umgehen. Wie lange die Fahrt ohne Last anhalten darf wurde da aber nicht genannt.

  • Hallo Thomas,

    Die modernen Turbomotore mit viel zu wenig Hubraum, die eigentlich für PKWs gedacht sind, bremsen halt viel zu wenig. Wenn man im gleichen Gang wie bergauf herunterfährt, wird die Fuhre immer schneller und bald ist die Bremse heiss.

    Bei einem langen steilen Gefälle ist auch ein Gang niedriger noch zu schnell.

    Wenn dann noch ein modernes Automatikgetriebe dazu kommt, das auch für PKW gedacht ist, dann wird es richtig schxxxxe.

    Eigentlich müsste man so ein Auto zurückgeben können, es ist nicht verkehrssicher.

    Ich fahre bei 12% wenn es länger geht im 1. Gang und muss trotzdem immer wieder abbremsen.

    Bei jeder Gelegenheit halte ich an, lasse die Schlange vorbei und die Bremsen abkühlen.

    Das ist der Fortschritt.

    Sei froh, dass Du noch kein Elektroauto hast. Da bremst der Motor garnicht mehr, sobald die Batterie voll ist.

    Da wird das nochmal schlimmer.

    Gruss OpaLothar

  • Hallo:

    Das mangelnde Bremsverhalten heutiger Diesel geht.

    1. auf mangelnden Hubraum

    2. auf mangelnde Verdichtung (früher 1 zu 22 heute 1 zu 17 zurück) zur reduzierung der Stickoxide zurück!!

    meinen 1. PKW Diesel den ich gefahren habe, ein 240er Benz, hab ich sofort abgestellt weil ich nachdem ich vom Gas gegangen bin der Meinung war: eben ist er festgegangen, so stark war damals die Bremswirkung. Ich war halt nur benziner gewohnt!!

    So long KH

  • hi,

    das sind Probleme die als Konsequenz der immer kleineren Motoren (Hubraum) entstehen. Danke das man so was mit uns machen kann (Politik)

    Tip: Auf jeden Fall das maxi Fahrwerk wählen weil da etwas größere Bremsen drin sind, Notfalls ablasten wer es nicht fahren darf.

    Selbst damit muss Mann echt hart sein beim Bremsen, Großglockner runter ist was zum einnässen.

    Die 280 hatten bessere Motoren, waren nicht so gezüchtet, bei weniger PS und gleichem Verbrauch. Ist aber so jetzt.

    Immer kräftig Interwall Bremsen und Notfalls Pausen machen, wenn es geht. Ich versuch sowas zu umfahren.

    Hoffe das ZF das hinkriegt, der nächste sollte Automatik werden. Kenne ZF von der Arbeit, machen eigentlich ein guten Job. Herausforderungen gibt´s immer.

    Passt nur auf das keiner zu Schaden kommt und allzeit gute Fahrt.

    mfG

    Marco

    Marco

  • Getauscht.....es kann sein daß das Getriebe Öl schon fertig ist wegen den ganzen Einfahrgedöns... Sprich die Reibwerte, da gibt es am Anfang einen höheren Verschleiß.....

    Die Gedanken sind Frei, wer soll sie erraten....

  • es kann sein daß das Getriebe Öl schon fertig ist wegen den ganzen Einfahrgedöns..

    Nach gerade mal 10.000 km :?::?:

    Und heutzutage braucht es kein Einfahren von Motor und Getriebe mehr, das ist Vergangenheit.

    Außerdem müssten alle Fahrzeuge mit dieser 9-Gang-Automatik genau diese Symptomatik zeigen.

    Grüße Karl

    gesendet vom PC von Daheim

  • Die 280 hatten bessere Motoren, waren nicht so gezüchtet, bei weniger PS und gleichem Verbrauch. Ist aber so jetzt.

    Tja damals musste man den Berg hinauf schleichen und konnte zügig wieder herunter fahren. Heute kannst du die PKW bergauf anschieben, musst aber im Schritttempo hinunter fahren :wacko: Das nenn man Fortschritt:P

    Gruß

    Nils

    PS: wir sind viel im Harz unterwegs, da ist mir das genau so aufgefallen. Den 2,8 JTD mit 4Gang Wandler nur einmal Bergauf an sein Temperaturgrenze gebracht, bergab nie.

  • Hallo,

    leider wissen wir nichts über das Gewicht des Fzg. Ebenfalls unbekannt ist bis zu welchem Gewicht das Getriebe freigegeben ist. Der Fzg. Hersteller ist aber nicht Fiat sondern der Hersteller des Aufbaus, der ist auch für das Gewicht und die Komponenten verantwortlich. Hat er das alles so ausgewählt, dass die Basis nicht überlastet ist? Aktuell ziemlich viel Spekulation.

    Das Verhalten das Getriebes ist recht eindeutig, wenn der Gang manuell vorgewählt ist, wird er gehalten, bis das Getriebe an seine Belastungsgrenze (hier Temperatur) kommt. Dann wird die Belastung reduziert, um einen dauerhaften Schaden zu verhindern. Wird aber weiterhin und immer wieder manuell eingegriffen muss es zwangsläufig dazu führen, dass das Getriebe in den Notlauf geht und abschaltet. Nach Öl zu heiss kommt ein dauerhafter Getriebeschaden, nicht nur, dass es keine Bremswirkung mehr gibt, das Fzg. fährt einfach nicht mehr. Die Konsequenz wäre noch schlechter. Ich spekuliere jetzt wieder vielleicht wäre es sogar besser gewesen, das Getriebe auf D zu lassen, es wird bergabfahrt erkennen und seinen Wärmehaushalt in einem noch vertretbaren Masse versuchen einzustellen. Die Betriebsbremse des Fzg. wird dann sicher höher belastet - aber die sollte das können - es sei denn das Gewicht des Fzg...

    Schaut man sich den Betriebspunkt an, ist der auch kühlungstechnisch extrem schlecht. Das Fzg. wird mit sehr geringer Geschwindigkeit gefahren sein, was soll da kühlen? So gut wie kein Fahrtwind, die Temperatur kann nicht abgeführt werden. Einen Wasser/Öl WT müsste man einbauen fürs Getriebeöl, das Kühlwasser sollte rel. kalt sein.

    Ich würde einfach versuchen, beide Bremssysteme (Betriebsbremse und Getriebe) gleichmässig zu belasten und nicht erst eines zu überlasten bis zum Ausfall und dann das Andere zu überlasten. Mag sein, dass das auch noch zu viel ist.

    Sichere Fahrt, Nessie

  • Das wichtigste bei den neueren Fahrzeugen mit 6 Gang Schaltgetriebe : Bergabfahrhilfe - Regelt die Motorsteuerung und den Bremseingriff bei langen ,steilen Abfahrten perfekt. Bei Fahrzeugen ohne - geht die Drehzahl bis 4000 Upm hoch und man muß immer zusätzlich bremsen.

    MfG

  • Ich fahre einen 5,5T Hymer Vollintegriert mit Tandemachse. Also 3 gebremste Achsen. Der Motor ist der 3 L mit 177PS in Verbindung mit dem 6 Gang Comformatic Getriebe. Ich war dieses Jahr in Norwegen unterwegs. Bin dabei mehrere Passstrassen gefahren.Rauf kein Problem. Runter dann wie hier beschrieben. Getriebe auf manuell gestellt, sonst schaltet es automatisch hoch. Dann im 1 oder Max. 2 Gang den Berg runter gerollt. Teilweise musste ich noch bremsen trotz eingelegtem 1 Gang weil die Motordrehzahl in Richtung 4000 ging. Habe dementsprechend bei 20 bis 30 km/h eine Fahrzeugschlange hinter mir hergezogen.

    Habe zwar nie eine Fehlermeldung bekommen, aber auch in dieser Kombination ist die Motorbremse nicht so tolle.