Vorderachse Bremsenwechsel, leicht gemacht ?

  • Moin zusammen,

    Was normalerweise ne Sache von einer Stunde ist, kann auch schon mal ausarten.

    Ok, heute Nachmittag, gg halb 3, dachte ich mir, wechselst mal eben Scheiben und Beläge.

    Daß die Sättel bombenfest sind, war mir schon klar, aber daß sie die Schrauben "fest geschweißt" haben, war mir neu. Ok, mit jede Menge Hebel, aufbocken, Knebel ansetzen, ablassen, gings dann irgendwann los, eine Schraube nach der anderen.

    Dann erste Sicht der Beläge, ein Belag hatte sich quasi in Luft aufgelöst, seltsam. Der Fühler war auch angeschliffen, ohne Anzeige im Instrument.

    Egal. Sattelhalter war ab, jetzt mal eben Scheibe ab. Eine Zentrierschraube gleich mal abgedreht, trotz aller Vorsicht. Die andere ging raus. Jetzt "bloß" noch die Scheibe runter, klar, bissle klopfen, bissle drehen, dann lübbt dat.

    Auch hier Pustekuchen. Nix ging. Mit dem Fäustel von innen gegen die Scheibe geklopft, gedreht, geklopft, nüschd. Jetzt alles innen und außen mit WD40 eingesprüht, ich versuche morgen noch einmal mein Glück.

    Habt ihr noch nen Rat?

    ||

  • Sorry, ich habe leider keinen Rat, nur eine blöde Bemerkung.:/

    Solche Arbeiten macht man nicht Samstags wie ich oftmals.:rolleyes:

    Und hier habe ich gelernt, auch nicht Freitags.?(

    Wegen kurzfristig erforderlich werdender Ersatzteilbeschaffung.

    Trotzdem: viel Glück und Erfolg.:thumbup:

    Gruß HaWe

    Gruß HaWe (Hans)

  • Ja klar, hab aber aktuell nix vor, deswegen auch keinen Zeitdruck, wenn's steht dann steht's. Nur die Scheibe muß runne. Dann kommt noch die andere Seite.

    Bin vorgestern geimpft, noch bissle schlapp.

  • Da scheint einiges festgerostet zu sein. WD40 ist gut ... viel WD40 ist besser. evtl noch mit Wärme drangehen.

    Jetzt nicht lachen .... in einem anderen fest gerosteten Fall ab ich zusammen mit Rostlöser und Heißluft die Meisel Funktion von meinem Bohrhammer genutzt um das teil zu lösen.

    Viel Erfolg und berichte wie es geklappt hat

    Gruß

    Michael

  • Viel Erfolg .

    Zum Thema WD 40

    Aceton mit Automatiköl 50/50% gemixt ist besser als der teuerste Rostlöser und obendrein auch noch preiswert.

    Machen viele Werkstätten und berechnen dann Mondpreise für „ Spezial Einsatzmittel“ .

    Am besten einen Tag vorher einpinseln ( oder in Glasreinigerflasche sprühen)

    Martin

  • Bremsflüssigkeit und Aceton schlage ich auch vor.

    Dazu ein Loch in die Bremsscheibe bohren und ein Multitool daranschrauben - als wenn die Scheibe ein Werkzeug wäre.

    Die Vibrationen sollten das Eindringen des Rostlösers begünstigen.

    Bohrhammer geht auch..

    Beste Grüße
    Charles Duchemin

    "Was meinem Gaumen schmeckt, dass schmeckt auch deiner Lampe"

    Diesel - Kraft durch Feinstaub :klatsch Fridays 4 Hubraum!!

    ZgM 3850 VA 1950 HA 2240 - 200Ah LiFeYPo4 mit REC Active BMS - passiv Balancing war gestern:wink

  • Hallo Martin,je 1/3 Aceton,Petroleum,Getriebeöl.Optimal! Hat mir ein Treckerreparierer verraten.

    LG Peter

  • Als ich die Scheiben gewechselt habe, wollten sie natürlich (trotz Rostlöser) nicht einfach runterfallen. Damit ich, falls es misslingt, die Beläge wieder einbauen und doch zu einer Werkstatt fahren könnte, durfte die Scheibe nicht beschädigt werden. Deshalb habe ich mir ein Stück Holz in der Größe eines Bremsbelages genommen, Lochblech als Haltebügel daran und dann sowohl von innen als auch von außen vorischtig, aber mit dosiertem Nachdruck mit einem Fäustel darauf gekloppt. Dabei die Scheibe immer ein Stück weitergedreht. Natürlich hatte ich sie noch mit dem Heißluftfön auf mehr als sommerliche Temperatur gebracht. Nach einer Runde und ca. 20 Schlägen war sie unten.

    Den Rat eines Schrottplatzschraubers (Freund von meinem Sohn) habe ich nicht umgesetzt: Vorschlaghammer, dann geht alles, was seine Meinung. Ich habe es gelassen, der Antriebswelle zuliebe.

  • Hallo;

    Das Fahrzeug sollte richtig sicher Aufgebockt sein!!!!

    Lösen der Bremsscheibe auf der Welle: Alle Radschrauben und Zentrierschrauben rausdrehen

    Bremsbeläge und Bremszange am Platz lassen Bremsscheibensitz auf der Welle einsprühen.

    Dann Achtung: Motor starten, Bremse treten, Gang einlegen und KUPPLUNG LANGSAM KOMMEN LASSEN!!

    Meist ein dumpfer Knall und Bremsscheibe ist lose, aber nicht lange drehen lassen sonst könnte Bremsscheibe auf der Welle fressen!

    Danach Bremsbeläge Bremszange und Halter abbauen. Halterschrauben sind halt mit 215 NM richtig fest !!

    Ist so eine richtige Arbeit für über Pfingsten!!!

    So long

  • Hallo,

    WD40 ist kein Kriechöl! Besorg dir vernünftiges Kriechöl. Das Teil gut warm machen. Da brauchst du keine Angst wg dem Radlager haben. Die halten es auch aus wenn die Scheibe rot glühend ist. Dann auf das Innenteil Kriechöl. Das kühlt und löst. Pressluft Meissel oder auch ein Bohrhammer helfen. Diese kurzen harten Schläge lösen alles. Und dann Gewalt...:ubria

    Grüße Rainer

  • Find meine Caramba Dose gerade nicht:/

    Ok, morgen nochmal das volle Programm.

    Das mit dem Aufbocken, Motor an etc hatte ich auch auf dem Schirm, hatte aber schon alles los.

  • Ja klar, hab aber aktuell nix vor, deswegen auch keinen Zeitdruck, wenn's steht dann steht's. Nur die Scheibe muß runne. Dann kommt noch die andere Seite.

    Bin vorgestern geimpft, noch bissle schlapp.

    Dann gehts ja, wenn keine Hektik ansteht.

    Mach keinen Quatsch jetzt nach der Impfung!
    Gruß HaWe

    Gruß HaWe (Hans)

  • So sah die alte Scheibe aus, hatte aber noch kein Untermaß, noch knapp über der Verschleißgrenze, bei knappen 100 tkm.

    So, heute wenigstens die linke Seite fertiggestellt. Nach erhitzen ging auch nix.

    Dann in die Bremssattel Halterung 2 Schrauben eingedreht, M10, und versucht die Scheibe abzudrücken. Irgendwie ging das auch nicht so richtig, hab mich dann nochmals druntergelegt und beidhändig mit dem Fäustel die Scheibe traktiert. Auf einmal war Luft an der Schraube.. so ging dann die Scheibe Stück für Stück runter.

    Dann noch versucht die abgerissene Zentrierschraube mittels aufgeschweisster Mutter abzudrehen, ging nix, 3 Muttern verbraten, immer wieder ein Gewindegang ab.

    Dann Schraube ausgebohrt, Kernlochbohrung M8. Gewinde nachgeschnitten.

    Nabe sauber gemacht, Scheibe aufgelegt, Zentrierschrauben drauf (hatte sogar paar rumliegen).

    Dann der nächste Punkt. Die beiliegenden Haltebleche waren zu schmal für die Bremsscheibe, sehr seltsam. Hab dann die alten gesäubert, nochmal montiert.

    Alles zusammen gesteckt geschraubt, Schraubensicherung auf die Bremssattelhalterung - Schrauben, angezogen mit 200Nm, mehr hab ich eh nicht geschafft, unterm Womo:/.

    Verschleiß Anzeige angeschlossen. Rad drauf, was ein Akt...

    Nächste Woche andere Seite:P

  • Hallo,

    Gut das du das Teil runter hast:wink

    Die Bremsscheibe hat es aber auch hinter sich. Auf dem inneren Ring der sich dort abgezeichnet hat , hast du kaum Reibwirkung. Somit reduziert sich die Bremsleistung erheblich.

    Grüße Rainer

  • So, heute endlich Schönwetter und die andere Seite gemacht.

    War jetzt ähnlich schwer, also Bremssattelhalterung auch brutal fest. Habs aber geschafft. Dann die beiden Zentrierschrauben, diesesmal etwas besser aufgepasst und vorher nen festem Hammerschlag auf die Schraube, gelöst.

    Dann noch versucht die Scheibe mit dem Motor zu lösen, war aber nix. Darüber hinaus hat sich das ASR immer eingeschaltet.

    Also Sattel runter, dann wieder mit den beiden M10 Schrauben die Scheibe abgedrückt und mittels Fäustel nachgeholfen. Ging dann Ruckzuck.

    Einbau war problemlos.

    Scheibe und Beläge waren noch OK, aber fällig.