Wenn man einmal so einen Batterie-Umbau gemacht hat kommen gleich die Anfragen „kannst du mal schnell …“.
Schnell war da gar nichts und es sind einige Meter Kabel mehr geworden als ich befürchtet hatte.
Der Plan war die 80Ah Exide Gel Batterie gegen so viel wie möglich LiFePO4 auszutauschen um auch mal autark „Homeoffice“ arbeiten zu können, den billigen PWM-Solarregler und das nicht ausreichende Netzteil gegen effizientere Technik auszutauschen, ein paar 12V und 230V Steckdosen zu verlegen und einen WR zu verbauen. Im Laufe der Planung kamen noch ein paar zusätzliche Steckdosen und ein paar Lampen dazu. Eine bessere Kühlschrankversorg musste auch geschaffen werden, da im EBL die Leitungen für den Kühlschrank schon farbliche Veränderungen hatten (20A über dünne gedruckte Platinen zu führen ist schon mutig).
Die Verschaltung ist dem folgenden Bild zu entnehmen. Die gestrichelten Komponenten kommen noch im Zuge des Kühlschrank Umbaus.
Ich habe mir beim hier Zusammenschreiben mal die ganzen Aufzeichnungen und Plänchen angesehen, die ich im Laufe der 7 Wochen Planung und Bauzeit angefertigt hatte. Auch hier hätte ich mich total verschätzt, hätte ich am Anfang eine Zahl nennen müssen (es sind übrigens nicht alle abgebildet).
Das Womo ist ein Forster EZ 2016 und elektrisch mit minimalstem Aufwand ausgestattet. Ein 12V Steckdose und eine 230V Steckdose im Wohnraum auf 7m Fahrzeuglänge. Die Kabeldurchmesser zu allen Geräten ist mit minimalstem Querschnitt ausgeführt (20A für Kühlschrank z.B. nur mit 2,5 mm2 über 9m Kabel (18m für Hin- und Rückleitung) ist schon wenig, da bleiben auf der Leitung fast 3V liegen).
Als erstes ging es darum den Platz zu erkunden um die Menge an Batterie zu ermitteln. Original ist Lader, Batterie und EBL unter dem Beifahrersitz verbaut (ein riesiger Kabelverhau kommt da einem entgegen). Die Batterie sollte unter den Fahrersitz und der WR in die Nähe der Batterie. Zum Glück ist das ein Modell ohne drehbare Vordersitze ausgestattet und somit ist eine Spur mehr Platz unter den Sitzen (wobei die Feder für die Sitzhöhenverstellung auch gut im Weg ist).
Die Kabel sollten alle versteckt verlegt werden und bis zu 14mm2 Leitungen quer durch den Wohnraum verdeckt zu ziehen ist schon eine Tüftelarbeit. Ich habe aber an der Nahtstelle vom Wohnwagen zum Triebkopf einen guten Weg gefunden die Kabel hinter Abdeckungen zu führen. Gequert habe ich unter dem Alkoven in einer Lücke zwischen Abdeckung und Alkoven Unterboden. Die Wege nach hinten wurden in den Unter- bzw. Oberschränken verlegt. Es ist manchmal ne irre aufwändige suche die richtigen Schrauben zu lösen, die dann den Weg zu den „Kabelkanälen“ freigeben.