Massiver Wasserschaden Fendt - Schrott oder machbar?

  • Aktuell habe ich aber noch das Temperaturproblem. Die Halle hat ca. 7°.

    Kaufe dir einen Gasheizstrahler oder Gasofen.

    https://www.bauhaus.info/gasoefen/admir…izer/p/21780677

    oder

    https://www.bauhaus.info/heizstrahler/r…-eco/p/20531818

    Es gibt auch im Netz günstige Dieselstandheizungen für unter 200.--, teilweise sogar unter 100.--.

    Die 1. Heizung habe ich selber. Hatte die früher im Vorzelt, dann Garage und Gewächshaus. Einzig: nach 15 Jahren hat sich der Piezozünder verabschiedet. Anzünden geht auch mit Feuerzeug/Steichhölzern.

    Aber immer gut lüften. Der O2-Verbrauch ist nicht ohne.

    VG

    Paul

    Pünktlickeit ist die Fähigkeit abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten

  • Du brauchst nicht die komplette Halle zu heizen. Ggf. reicht es auch schon den Bereich des Mobils, an dem Du kleben willst, zu erwärmen.

    VG

    Paul

    Pünktlickeit ist die Fähigkeit abzuschätzen, um wieviel sich die Anderen verspäten

  • Hallo Moritz,

    einen Wasserschaden am Aufbau habe ich letztes Jahr auch mal reparieren dürfen - wenngleich auch deutlich kleiner als bei dir.

    Wenn du neue Hölzer einbaust, empfehle ich dir, diese vorher gründlich mit Bootslack aus dem Yachbau einzupinseln. Das dürfte deren Haltbarkeit gegenüber jeder Art von zukünftiger Feuchtigkeit erheblich steigern.

    Wenn du an den Wänden das gammelige Styropor bis auf das nackte Blech entfernst (kleine Reste bekommt man gut mit dem Drahtbürstenaufsatz am Akkuschrauber weg), dann siehst du auch wo überall Alufraß ist. Wenn es nur kleine Löcher sein sollten, dann würde ich das mit Glasfaster und Epoxy von innen flicken und abschließend großflächig mit MEM Water Stop überstreichen. Das bleibt dauerhaft elastisch und verhindert unangenehme Überraschungen, sollte sich das Epoxy eines Tages aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten vom Alu lösen. So habe ich es jedenfalls bei mir am Heck und am Alkoven gemacht.

    Montageschaum steht im Verdacht, krebserregende Mittel zu beinhalten. Ich weiß nicht, ob ich das unbedingt als Hauptbestandteil der Wände haben wollte. Ich habe es nur zum Füllen kleiner Ritzen und zum Einkleben der Styrodurplatten verwendet. Und auch nur eines mit Blauem Engel genommen.
    Wenn du meinen Usernamen googelst, findest du meine Webseite und da den Blog mit einer Reparaturbeschreibung der Wasserschäden - vielleicht findest du da noch irgendwas Hilfreiches.

    Gutes Gelingen und nicht aufgeben!

    Viele Grüße,

    Philipp

  • Hallo Zottel jockel,

    für diese Arbeit hast Du meinen allgrößten RESPEKT. :perdonoWürde ich mich trotz meiner guten Handwerklicher Kenntnisse nicht herantrauen.

    Machst Du alles alleine oder hast Du wenigsten etwas Hilfe? Ich würde es Dir wünschen.

    Halte durch.

    Gruß Bernd

  • Die Dinger brauchen aber auch anständig Gas, wenn du es warm haben willst.

    Der mittlere 15Kw schon etwas mehr als 1KG/h der große sogar 2.

    Und bitte nicht außer Acht lassen, dass die je nach Dichtigkeit der Garage/Halle oder was auch immer dir ganz schön Sauerstoff wegbrennen und den Raum mit CO fluten können.

    Soll jetzt nicht Oberlehrerhaft klingen. Nur für den Hinterkopp.

    Ich selbst habe so ein Teil und ich habe in meiner ziemlich großen Garage 9x5m auch schon mal einen dumpfen Schädel von dem Ding gehabt. Laut ist das Teil außerdem auch.

    Gruß

    Werner

  • Wir haben damit damals unsere Schrauberhalle geheizt.

    Natürlich ist auf die CO Immision zu achten. Aber es geht ja nicht darum jetzt 20 Grad zu erreichen, sondern einen Bereich, wo der Dichtstoff verarbeitet werden kann. Das steht ja im Datenblatt.


    Und er muss auch nicht dauerhaft heizen, sondern auch dafür sorgen, dass die warme Luft nicht oben hängt, sondern im Raum umgewälzt wird.


    Gruß Jerome

    Ich bin nicht auf der Welt um so zu sein, wie andere mich gerne hätten...

  • Vielen Dank Phillip für die guten Hinweise. Das mit den Löchern ist tatsächlich noch so ein Thema. Hab das aber gedanklich noch etwas zurückgestellt. Will mich jetzt zunächst auf den Boden konzentrieren.

    Ich weiß aber schon, dass ich das Blech auf der rechten Seite komplett erneuern will. Hier sind es einfach zu viele beschädigte Stellen.

    Wie hast du die Holzteile von dem Bodensandwich verlebt? Da kommt man ja zum Anpressen mittig nicht mit Schraubzwingen ran. Hast du die einfach mit etwas beschwert?

    Den Bauschaum werde ich auch nur ganz gezielt an Stellen verwenden die irgendwie frickelig sind. Größtenteils werde ich Styrodur verlegen.

    Hier meine bisherigen Entdeckungen wo das Wasser her kam.

    1. Durch die Beschädigungen der Außenhaut im Markisenbereich. Hier wurde von Vorbesitzern gespachtelt. Sah auch einigermaßen ok aus. Allerdings war das wohl doch undicht.

    2. Die Dachkante macht an einer Stelle einen Knick. Hier scheint es auch undichte gewesen zu sein.

    Das hat hinten rechts dann auch den Boden erreicht.

    3. Hinten links sind die Wände i.O. Hier ist der Boden wohl durch die beschädigte Duschwanne verrottet. Diese haben die letzten zwei Vorbesitzer gar nicht zum Duschen benutzt. Ist also eher ein alter Schaden.

    4. Hinten rechts war das Kunststoffteil des Radhauses beschädigt. Da gab es einen kleinen Spalt. Dort ist immer schön Wasser hochgesuppt.

    Vielen Dank für die Hinweise zu der Heizung.

    Ich arbeite ja nicht Vollzeit an dem Projekt, sondern immer nur ab und zu. Daher glaube ich, dass ich noch einige Vorarbeiten erledigen kann bis ich das erste Mal zum Kleber greife (Der Boden muss ja auch erstmal raus).

    Bis dahin wird es hoffentlich ohnehin schon fast wieder etwas wärmer sein.

  • Update:

    Heute habe ich mit meinen fleißigen Helfern den Boden entfernt. Zumindest den maroden Teil.

    Das gute Holz haben wir zunächst stehen lassen. Bin mir noch nicht ganz sicher ob ich dort anschließen möchte, oder ob ich einfach gleich die komplette Bodenplatte neu mache.

    Vermutlich wird es auf letzteres hinauslaufen, da ich auf diese Weise die Stöße besser und stabiler hinkriege.

    Der ganze Rahmen sieht ja super aus. Sonst würde ich das ja gar nicht machen.

    Ich würde den aber bei der Gelegenheit etwas konservieren. Was würdet ihr machen?

    VG,

    Moritz

  • mindestens 5 Liter Seilfett , dann hast du lange Ruhe mit Rost und den Boden schützt das Zeug auch.

    Übrigens, Hut ab , da hast du ja noch einiges vor dir.

    Aber du hast es völlig richtig gemacht.Einmal vernünftig als hinterher immer wieder nachlegen zu müssen.?:):wink

    Martin

  • Schön abschleifen und Brantho Korrus 3in1 in 2-3 Schichten rollen. Streichen geht nicht, das ist dick wie Marmelade und braucht ewig lang zum Trocknen.

    Hier das Fahrgestell eines Wohnwagens für das Bauprojekt "Tinyhaus", das mein Sohn und ich umsetzen (und hoffentlich bald fertig haben).

    Vorher (einhalben Gestell)...


    Und nachher (Achse mit Owatrol-Öl, Gestell Brantho Korrus 3in1, Innenseiten zusätzlich mit Unterbodenwachs)

  • Moin,

    Owatrolöl würde ich auf Metall weglassen.

    Grundieren des Fahrgestell ggf. mit Brantho Corrux Nitrofest, dann das 3 in 1.

    Hohlräume und Innenprofile mit Seilfett geht super und hält gut.

    Ggf kann eine "Vorbehandlung" mit Graphitöl, gut vernebelt helfen, bzw als Einstellzusatz für das Seilfett verwenden.

    Vorsicht, es tropft :wink

    Gruss Emil

    Aso, zum Boden, wenn der Rest was taugt, lass ihn stehen, mM.:)

  • Wenn den leichten Rost nicht wegmachen möchtest oder kannst, dann geht Owatrol schon und ist auch gut. Das aber dann nur auf den Rost auftragen und den sättigen und wie oben schon erwähnt nicht aufs blanke Metall/Lack. Da muss Rost vorhanden sein, damit der sich ansaugt. Danach überall zweimal Ovagrundol und dann zweimal Chassislack O.H.. Kann man beides gut mit Pinsel und Rolle verarbeiten, gibt eine schöne Oberfläche. Wichtig sind hier nur die Trocknungszeiten. Aber das hält.

    Wenn du nur die Oberseite wo du später nicht mehr hinkommst versiegeln willst, dann reicht auch das Owatrol überall aufgetragen (Rost sättigen!). Da kommt ja kein Wasser hin. Das funktioniert auch gut in Hohlräumen (mit einer Sonde für Spraydose), kriecht überall hin. Danach noch Wachs hinterher und gut ist’s. So gut kommst an die Löcher nie mehr hin.

    Das Brantho Korrux ist super, keine Frage. Aber da sollte der ganze Rost mechanisch runter bzw. umgewandelt sein. Ist glaub eher was fürs blanke Blech oder Flugrost. Gibt auch welche die Pinseln das übern mit Owatrol behandelten Rost, aber ob das so hält und funktioniert weiß ich nicht.

    Da gibt’s viele Möglichkeiten. Kannst auch mal beim Korrosionsschutz-Depot anrufen und/oder denen Fotos schicken. Die halte ich für kompetent und die beraten gerne und gut.

  • Moin,

    ich kann vor Owatrolpinselei von Alteisen nur warnen. da dringt nichts ein. das liegt wie ne Flächenversiegelung oben auf dem ggf noch vorhandenem Rost, welcher darunter gemütlich weiter sein Unwesen treibt.

    Alles was loser Rost, bzw Blattrostig ist muß in jedem Fall runter geholt werden.

    Mit Rostumwandler kann man bedingt arbeiten, ist jedoch gut zu neutralisieren hinterher, dh. abwaschen und komplett trocknen. :wink

    Gruss Emil

  • Moin,

    ich kann vor Owatrolpinselei von Alteisen nur warnen. da dringt nichts ein. das liegt wie ne Flächenversiegelung oben auf dem ggf noch vorhandenem Rost, welcher darunter gemütlich weiter sein Unwesen treibt.

    Alles was loser Rost, bzw Blattrostig ist muß in jedem Fall runter geholt werden.

    Mit Rostumwandler kann man bedingt arbeiten, ist jedoch gut zu neutralisieren hinterher, dh. abwaschen und komplett trocknen. :wink

    Gruss Emil

    Klar muss loser Rost runter. Soviel, dass es halt noch saugen kann und nichts abblättert. Was bei Owatrol oft nicht gemacht wird ist, dass die Trockenzeiten eingehalten werden. Dann rostet es drunter weiter. Und man muss auch so oft auftragen, bis es gesättigt ist. Hab ich auch schon falsch gemacht und Lehrgeld bezahlt. Wenn man das macht wie es das KSD empfiehlt mit Owatrol-Ovagrundol-Chassislack O.H., dann ist das ein super Sache. Aber halt jede Schicht durch trocknen lassen. Ich habe mal ein Probeblech gemacht, war total verrostet und wurde nach Anleitung bearbeitet, seit 4 Jahren kein Rost, auch nicht drunter.
    Rostumwandler ist immer so ne Sache. Da wenn man nicht alles erwischt an Rost, und das ist oft so, dann gehts schlimmer unter dem neuen Lack weiter wie davor. Geht prinzipiell mit jeder Säure, Phosphorsäure wandelt in Eisenphosphat um, Salzsäure oder Zitronensäure z.B. entfernen/lösen den Rost. Allerdings muss man immer gut abwaschen bzw. mit z.B. ca. 5%iger NaOH-Lösung neutralisieren sonst hat man sofort wieder Säurekorrossion. Eisenphosphat als Schutzschicht kann auch abblättern und damit auch der neue Lack. Hatte ich alles schon.

    Es geht nichts über alles mechanisch und/oder chemisch entrosten und einen kompletten neuen Lackaufbau. Allerdings ist das hier m.E. nicht notwendig und auch nicht gewollt.

    Ich hab gute Erfahrungen bei sowas mit Owatrol und den drauf basierenden Lacken gemacht. Man muss immer den Nutzen-Aufwand betrachten. Will ich das Ding voll restaurieren und neu haben oder nur erhalten, dass es die nächsten 10 Jahre durchhält? Letzteres ist bei mir der Fall, deswegen auch meine Wahl von Owatrol. Außerdem ist das super zum anwenden an schwer zugänglichen Stellen.


    Aber so wird jeder seine Erfahrungen gemacht haben und jeder eine andere Meinung dazu haben. Das Thema ist uferlos.:);)

  • Liebes Forum,

    hier mal wieder ein Update meines Restaurationsprojektes:

    Die Temperaturen sind in der Zwischenzeit soweit angestiegen, dass man die Kleber korrekt verarbeiten kann.

    Mein Plan ist nun folgender. Da der Boden und die rechte Seitenwand zu jeweils 80% verrottet sind habe ich mich dazu entschieden den Boden außerhalb des Fahrzeugs zu bauen und dann durch die entfernte Seitenwand einzusetzen.

    Gestern habe ich mit dem Bau des neuen Bodens begonnen.

    Dazu habe ich zunächst 3 Siebdruckplatten (2500x1250x9) Stoß auf Stoß verklebt. Damit das besser hält habe ich einige Flachdübel gesetzt. Als Kleber habe ich Sikaflex 252 verwendet.

    Ich kann jedem der etwas ähnliches vorhat nur raten eine pneumatische Kartuschenpresse zu kaufen. Ist nicht so teuer wie eine Akku betriebene und funktioniert top.

    Zum Zusammenspannen der Platten habe ich Leisten aufgeschraubt, die dann wieder entfernt werden.

    Ich baue den Boden verkehrt herum. So kann ich bedenkenlos die Platte mit dem Rahmen verschrauben weil ich ja nur die Oberseite des Sandwich perforiere.

    Daher steht das ganze auch auf zwei Bühnen. So komme ich von unten zum Schrauben dran.

    Wenn ich dann später die untere Platte aufsetze arbeite ich mit Gewichten.

    Damit der Boden in allen Richtungen gerade wird spanne ich Alu-Leisten im Moment des Aufklebens und Aufschraubens an die betreffende Leiste (in beiden Achsen).

    Die Platte hatte ich zunächst nur grob auf das Maß geschnitten. Dann habe ich den Rahmen korrekt eingemessen aufgeklebt. Den Überstand der Platte ggü. dem Rahmen habe ich dann mit der Oberfräse und einem Bündigfräser abgefräst.

    So ist zunächst eine große Platte und der äußere Rahmen entstanden.

    Die Bilder dazu sind evtl. nicht ganz in der richtigen Reihenfolge, aber da kennt man sich glaube ich schon aus.

    Im weiteren Verlauf werde ich jetzt die inneren Rahmenteile einkleben und die Ausschnitte (Radhaus, Einstieg, Gaskasten etc.) einfügen.

    Schöne Grüße,

    Moritz