Blei gegen Lithium möglichst einfach tauschen ?

  • Hallo Ralf,

    vielen Dank für deine Antwort auf meine Frage #77.

    Also Fazit: ich muss auf jeden Fall den Solarregler wechseln. Den alten kann ich nicht mehr nutzen. Der Batteriecomputer ist nicht undbedingt notwendig.

    Gruß Stefan

    Hallo Stefan,

    Ich habe den Solarregler nur getauscht damit ich wenigstens eine angepasste Ladekurve habe.

    Gruß Ralf

  • Hallo,

    Ich stehe irgendwie auf dem Schlauch.

    Was würde passieren, wenn ich die Lifepo4 ohne irgendeine Veränderung an mein momentanes System (Gelbatterie + 100er PV, System ist ca. 13 Jahre alt) anschließen würde ? Systemausfall, Über-/Unterladung der Lifepo4, Schädigung der Lifepo4, Brandgefahr ... ?

    Sorry für die anscheinend unqualifizierten Fragen.

    Gruß Stefan

  • Systemausfall, Über-/Unterladung der Lifepo4, Schädigung der Lifepo4, Brandgefahr ... ?

    Kein Brand!!!

    Überspannung ist bei mir noch nie aufgetreten und die Li-Akkus vertragen 16,0 V, aber nicht Dein Womo.

    Der EBL und Bleiakkus vertragen nur 15,x V.

    Unterspannung könnte zum Problem werden, wenn der Solarregler oder Wechselrichter aktiv ist.

    Im Womoaufbau ist dann kein Akku mehr da (aktiv) für die Ladung. der Solaranlage und der Wechselrichter könnte schaden nehmen.

    Gruß Uwe.

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  • Hallo Stefan,

    zu Deinen Fragen "Brandgefahr": LiFe(Y)Po4 sind in der Regel nicht brennbar.

    Aber genaues muss man den Datenblättern entnehmen. Suche einfach mal auf YouTube unter dem Stichwort "gwl power". Da findest Du einige Videos die das Verhaltenen den LiFe(Y)Po4 Akkus zeigen.

    Überladung oder Tiefentladung werden in der Regel durch das BMS (Batterie Management System) verhindert. Auch der Einsatz von Balancern ist empfehlenswert, so wird verhindert das die Zellen in der Ladespannung auseinander driften.

    Das Verhindern und Auseinanderdriften wird aber eigentlich von einem eingebauten BMS geregelt, aber bitte unbedingt im Datenblatt nachschauen oder beim Hersteller nachfragen, das trifft vor allen die Akku die einbaufertig geliefert werden. Nur beim Selbstbau eines LiFe(Y)Po4-Akkus muss man sich um das BMS selbst kümmern.

    Im WoMo hilft gegen die Tiefentladung auch das EBL, bei mir schaltet das Schaudt bei 10,5V die Verbraucher ab und damit kann der LiFe(Y)Po4-Akku nicht tiefentladen werden.

    Für das Laden, sollte das EBL aber auf LiFe(Y)Po4 eingestellt werden. Viele EBLs, vor allem die älteren, haben diese Einstellmöglichkeit nicht, dann auf "Blei-Säure" einstellen, wird von LiFe(Y)Po4 Zellen Herstellern dann empfohlen.

    Ich denke LiFe(Y)Po4 sind schon sehr sicher, aber auf alle Fälle nicht unsicherer als GEL oder Blei-Säure Akkus. Die Gefahr von diesen Akkus geht in erster Linie von den möglichen hohen Strömen aus und LiFe(Y)Po4 haben da eine ganz Menge von gespeichert.

    Was eine Überladung hervorrufen könnte, kann ich so nicht sagen. Meine Zellen haben nach erreichen der Ladeentspannung keinen Strom oder nur sehr, sehr wenig noch aufgenommen. Wenn allerdings ein defekt vorliegt und die Ladespannung um einiges zu hoch wird (wie soll das aber passieren?), ist es wie mit GEL-, AGM- oder Blei-Säure Akkus, es geht etwas kaputt.

    Übrigens wird hier im Posting oft auch der Begriff Li-Akkus oder ähnlich verwendet, aber das kann fatale folgen haben!

    LI-Akkus (Li-Ionen) oder LiFe(Y)Po4 haben völlig unterschiedliche Lade- und Entladespannungen und -eigenschaften.

    Ich kürze auch mal gern ab, aber in diesem Fall sollte man die richtigen Bezeichnungen benutzen. Wenn man unter einer falschen Bezeichnung im Internet sucht, bekommt man unter Umständen Informationen die völlig falsch oder sogar sagen wir mal schädlich sind.

    Ach ja und da wir gerade dabei sind: LiFePo4 und LiFeYPo4 unterscheiden sich nur durch das "Y" und damit im Wesentlichen durch die Ladefähigkeit bei Temperaturen unter 0º.

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Hallo Forum,

    Wir haben ganz neu LifeYpo4 Batterien mit 300Ah in unserem Womo installiert aber noch ohne Erfahrungswerte.

    Wir sind auch davon überzeugt dass die Batterien funktionieren gemäss Spezifikation.

    Mit dem Laden der Batterien im Womo haben wir uns noch nicht wirklich auseinandergesetzt.

    Unser Womo hat eine 70A Lichtmaschine (original war 55A), die liefert 14V ohne Last.

    Die LM wir nur von einem Keilriemen angetrieben.

    Von den 70A werden nur ca. 40A für das Laden der Batterien zur Verfügung stehen, der Rest wird für den Betrieb des Fahrzeugs gebraucht (Licht, Kühlschank, Stereoanlage etc.)

    Soweit ist alles klar.

    Aber es gibt noch ein paar Fragezeichen, Bedenken oder Unklarheiten....

    Beispiel:

    Angenommen nach 4 Tagen in der Pampa machen wir uns auf den Heimweg. Die Batterien sind nach 4 Tagen ziemlich leer und weisen nur noch eine Restkapazität von 50Ah auf.

    Nun starten wir den Motor. Die LifeYpo4 schnappen sich jedes verfügbare Ampere Ladestrom.

    Fragen:

    1. Die Starterbatterie ist voll; fliesst nun nicht auch Strom von der Starterbatterie zu den LifeYpo4 Batterien?

    2. Die LM liefert den maximal möglichen Strom. Für das Laden der Lifeypo4 wird sie das für mehrere Stunden erledigen müssen. Fällt die Spannung ab bei Volllast der LM, kommt die LM längerfristig mit dieser Belastung klar?

    Hätte mich besser schon früher mit dem Thema beschäftigen sollen, aber vielleicht mache ich mir nur unnötig Sorgen....

    Freue mich schon auf das Feedback der Womo Elektrikspezialisten. Vielen Dank im Voraus!

    Freddy

  • 1. Die Starterbatterie ist voll; fliesst nun nicht auch Strom von der Starterbatterie zu den LifeYpo4 Batterien?

    Nein, die Starterbatterie ist nicht ganz voll. Da erstens während der vergangenen 4 Tage durch die Fahrzeugelektrik (Uhr etc.) etwas Strom verbraucht wurde und zweitens unmittelbar vorher für den Motorstart ebenfalls Ladung entnommen wurde, ist sie nicht ganz voll.

    Die LifeYpo4 schnappen sich jedes verfügbare Ampere Ladestrom.

    Nein, das tut sie nicht. Da der Kabelweg üblicherweise von der Lima zuerst zur Starterbatterie und ab dort weiter zur Aufbaubatterie führt, ist der Spannungsabfall bei der Aufbaubatterie immer etwas größer als bei der Starterbatterie. Dies insbesondere dann, wenn sehr viel Strom fließt. Es wird also immer etwas Strom für die Ladung der Starterbatterie übrigbleiben. Natürlich dauert es in diesem Szenario länger, bis die Starterbatterie wieder ganz voll ist, als wenn die Aufbaubatterie nicht mitgeladen würde. Aber geladen wird sie.

    2. Die LM liefert den maximal möglichen Strom. Für das Laden der Lifeypo4 wird sie das für mehrere Stunden erledigen müssen. Fällt die Spannung ab bei Volllast der LM, kommt die LM längerfristig mit dieser Belastung klar?

    Der Lima-Regler sorgt für eine konstante Spannung am Ausgang der Lima. Aber nur unter der Voraussetzung, dass die Drehzahl der Lima im Verhältnis zum benötigten Strom ausreichend hoch ist. Ist der Strombedarf zu groß oder die Drehzahl zu niedrig, fällt die Spannung und damit auch der Strom. Die Lima ist für diese Art von Belastung ausgelegt, das macht ihr nichts aus.

    MfG

    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Gerhard,

    vielleicht ist für das Laden eines LiFePo4 Akkus der Einbau eines Ladeboosters (z.B. Votronic VCC 1212-30 oder ähnlich) eine gute Ergänzung.

    Durch die Einstellung von LiFePo4 am Ladebooster sorgt er dafür, dass Dein Akku richtig geladen wird.

    Man kann zwar darauf verzichten, aber wenn Du dir einen 300 Ah LiFePo4 Akku gegönnt hast, ist die Anschaffung und Installation sicher kein Weltuntergang. :)

    Aber sicher eine sinnvoll Investition. Es gibt aber auch Vertreter der LiFePo4 Fraktion die meinen auf einen Ladebooster kann man verzichten, ich meine aber: Schaden tut die Anschaffung aber auch nicht.

    Ich bin zur Zeit dabei den Umstieg auf LiFePo4 zu planen und realisieren und ein Ladebooster liegt bereits im Regal.

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Die Batterien sind nach 4 Tagen ziemlich leer und weisen nur noch eine Restkapazität von 50Ah auf.

    Die Spannung der Starterbatterie ist max. 12,8 V hoch und eine leer LiFePO4, mit nur noch 50 Ah, hat eine Spannung von ca. 13,1 V.

    Kommt die Lima an ihre Leistungsgrenze, dann merkst Du es am schwächer werdenden Licht der Scheinwerfer.

    Gruß Uwe.

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  • @Gerhard - sorry ich wollte eigentlich auch Freddy antworten, wenn man nicht aufpasst :whistling:

    Zitat

    "Isch 'abe gar keine LiFePO4" ;)

    Ich auch noch nicht. Ich arbeite gerade daran in Kürze einen LiFePo4 Akku zu bauen und meine Wohnraumbatterien zu ersetzen. In meinen WoMo hatte der Vorbesitzer sich einen Starterbatterie als Wohnraumbatterie einsetzen lassen. Zudem möchte ich etwas länger autark stehen und dabei noch Kaffee kochen, nicht mit Pad-Maschine sondern mit einer normalen Kaffeemaschine. Ein Problem ist für mich auch das Laden von Eibe-Akkus, man staunt was für Energie die aufnehmen können, zwei Akkus laden und schon sind fast 1000Wh futsch.

    Mein Selbstbau wird wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, das BMS welches ich aus China bestellt habe läßt auf sich warten - Lieferverzögerungen wegen... :(

    Freundliche Grüße, Harald

    (Alles in Ordnung, deshalb all_clear)

  • Ich musste feststellen das seit dem ich den LiFePo4 Akku eingebaut habe das beim starten vom Motor nur mit ca 5 Ampere geladen wird, vorher waren es 10 Ampere, bei halb leerer Batterie, ist das bei Euch auch so?

    Über Landstrom wird mit 15 Ampere über ein Externes Ladegerät geladen, genauso mit der Solaranlage, immer volle Leistung.

  • Ich musste feststellen das seit dem ich den LiFePo4 Akku eingebaut habe das beim starten vom Motor nur mit ca 5 Ampere geladen wird, vorher waren es 10 Ampere, bei halb leerer Batterie, ist das bei Euch auch so?

    Die Restpannung vom LiFePO4 ist deutlich höher (13,X V), als beim Bleiakku.

    Das Ladegerät passt nur die Spannung an und die Stromstärke fällt ab.

    Gruß Uwe.

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  • Verstehe ich, aber warum lädt die Batterie beim Landstrom und Solar viel höher?

  • Hallo,

    doch noch eine Frage.

    An Silvester hatten wir bei -8 C Außentemperatur im WOMO übernachtet. Trumagashzg. über Versorgergelbatterie. Wenn eine Lifepo4 keinen Strom unter 0 C abgeben kann, hätten wir ja keine Hzg. mit einer Lifepo4 betreiben können. Habe ich da einen Denkfehler ?

    Gruß Stefan

  • Moin Stefan

    ja, richtig ist: Akku nimmt keinen Strom ( Ladung) unter 0°C auf, aber abgeben sehr wohl.

    Viele Grüße aus dem Norden, Claus

    Erzähle es mir und ich vergesse, zeige es mir und ich erinnere, lass es mich tun und ich verstehe. (Konfuzius)