Überdruck am Öleinfüllstutzen normal?

  • Hallo Gemeinde!

    Erst einmal zu meinem Auto:

    230er; 85KW;Erstzulassung 1996; KM ca. 226.000; Aufbau Hymer C644

    Das Auto hat das Problem, dass zwischen Motor und Getriebe, tropfenweise, Öl austritt ( nervt mich tierisch ).Ich gehe ganz stark davon aus, dass es am Simmerring liegt. Bevor ich mir die Arbeit umsonst mache, habe ich noch ne Frage an Euch. Viell liegt es nicht am Simmerring!

    Wo ich mir jetzt nicht ganz sicher bin, ist folgendes: Wenn ich bei laufendem Motor den Ölnachfülldeckel öffne, dann ist da relativ viel überdruck. D.h. es spritzt auch ordentlich Öl raus. Die Motorentlüftungsleitungen habe ich kontrolliert und von beiden Seiten durchgepustet...alles frei. Auch das Ventil am Luftfilter habe ich kontrolliert.

    Also, macht es doch überhaupt keinen Sinn den Simmerring zu tauschen, wenn soviel Druck im Motor ist? Oder liegt das Problem woanders?? Leistungsverlust hat das Auto nicht.

    Hier gibt es bestimmt den Einen oder Anderen 85KW - Fahrer. Viell könntet Ihr mal bei Euch schauen, ob das bei Euch auch so oder ähnlich pustet?!

    Ich hatte mir auch schon überlegt, ob ich den Öldeckel so manipulieren kann, so dass der Überdruck weg kann. Was meint Ihr?

    Über Unterstützung würde ich mich sehr freuen.

    Viele Grüße

  • Eigendlich ist der Simmerring unabhängig vom Druck im Kurbelbereich. Der Simmerring ist Öldruck belastet wenn der auf ist, piescht er durch.

    Zuviel Druck im Kurbelgehäuse deutet auf verschlissene Kolben oder Kolbenringe hin, um Gewissheit zu haben hift da nur eine Kompressionsmessung oder noch besser eine Druckverlustmessung.

    Einmal editiert, zuletzt von SH_Knaus (30. April 2019 um 22:31)

  • Mal eine ganz spezielle Frage!

    Wäre es auch mögilch das bei Überdruck aus dem Zylinderkopf(Öleinfülldeckel) einfach nur die Kolbenringe

    fest sind durch zuviel Bioanteile im Diesel?

    Wenn die Kurbelgehäuseentlüftung frei ist und da kaum

    Überdruck herscht als Vorraussetzug.

    Gruß

  • Leg mal den Handballen oder einen Gefrierbeutel flach abschließend auf den Öleinfüllstutzen. Dann sollte ein minimaler Unterdruck zu spüren sein bzw. der Gefrierbeutel sollte leicht angesogen werden. Dann funktioniert die KGE.

    Wenn nur der Deckel ab ist suchen sich die BlowBy-Gase den Weg des geringsten Widerstandes und blöckern aus dem Öleinfüllstutzen (reißen auch Öl mit), statt durch die KGE. Das ist eigentlich normal wenn da kein Abschirmblech unter der Öffnung ist.

    Der Simmering vom Kurbelwellenendlager wird auch ohne Überdruck im KG oftmals inkontinent.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter


  • Zuviel Druck im Kurbelgehäuse deutet auf verschlissene Kolben oder Kolbenringe hin, um Gewissheit zu haben hift da nur eine Kompressionsmessung oder noch besser eine Druckverlustmessung.

    Eine perfekte Antwort, der nichts hinzuzufügen ist.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Eine perfekte Antwort, der nichts hinzuzufügen ist.

    Der erste Teil hat direkt mit dem Simmering, bez. dem Oeltropfen was zu tun. Der zweite Teil, von Ulrich zitiert, allerdings nicht.

    Kompressionsmessungen beheben das vom TE beschriebene Problem, jenes welches ihn tierisch ärgert, nicht.


    Beste Grüsse

    Ernst

  • Hallo

    Verschlissene Kolben Ringe ist richtig !

    Hatte in den 70er Jahren einen alten 180 Mercedes Diese! ! Kein Geld ! Öl drückte am Ö!messtab heraus .Was machen ? Der alte Diesel lief ja ! oben am Einfüllstutzen ein Loch gebohrt.ein Gewinde Stück mit Loch eingesetzt ! Einen Schlauch genommen ,unter am Einfüllstutzen mit einer Schraubeschelle befestigt ! So bin ich noch Zwei Jahre gefahren ! Dann hat der TÜV und geschieden !.?

    Kein Geld ! Da Junggeselle ! Not macht Erfinderisch ?

    Mfg Jason

  • Der erste Teil hat direkt mit dem Simmering, bez. dem Oeltropfen was zu tun. Der zweite Teil, von Ulrich zitiert, allerdings nicht.

    Kompressionsmessungen beheben das vom TE beschriebene Problem, jenes welches ihn tierisch ärgert, nicht.

    Wie gesagt hängen aus meiner Sicht beides zusammen da der Überdruck im Motor ja ( möglicherweise ) die Undichte verursacht. Klar der Simmering wird mit den Jahren auch nicht besser.

    Fazit Abgas soll durch den Auspuff abgeführt werden und nicht durch die Motorentlüftung, da dafür nicht geeignet ( und gedacht ) ist. ( Auch wenn Du noch so viele "Likes" bekommst ändert dies nichts am tatsächlichen Sachverhalt, der "Like" unabhängig ist )

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    Einmal editiert, zuletzt von UlrichS (1. Mai 2019 um 09:23)

  • Erstmal muß festgestellt werden ob tatsächlich ein Überdruck im Kurbelgehäuse herrscht. Dass er bei abgenommenem Öldeckel aus dem Einfüllstutzen blökert und Öl mitreißt ist soweit normal, weil sich die BlowBy-Gase den Weg des geringsten Widerstandes suchen und so den offenen Öleinfüllstutzen statt der KGE nehmen. Mitgerissene Öltropfen sind dabei auch normal wenn man durch den Einfüllstutzen auf die Nockenwelle sehen kann und kein Abschirmblech verbaut ist.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter

  • Ulrich, es hat keinen Zusammenhang.

    Würde der Überdruck im KWG um die 8 bis 10bar betragen dann eher schon. Da lupfts dann aber vorher den Motor aus den Angeln. ^^

    An beiden KW Simmerringen liegt bloss der Oeldruck der Schmierung von den beiden äusseren Lagern der KW an. Das

    alte Simmerringe, besonders bei höherem Oeldruck in der Warmlaufphase undicht werden kann durchaus vorkommen.

    Gerade bei älteren Motoren wechselt man deshalb bei Kupplungswechsel und ZR Wechsel die Simmerringe vorsorglich gleich mit.

    Beste Grüsse

    Ernst


  • ( Auch wenn Du noch so viele "Likes" bekommst ändert dies nichts am tatsächlichen Sachverhalt, der "Like" unabhängig ist )

    Warum mußt du bei jedem, der dir in irgendeiner Weise wiederspricht, egal bei welchem Thema, dich angegriffen fühlen und gleich persönlich werden ? Das fällt mir bei dir extrem auf!!

    Du hast das bei mir gemacht, du hast das hier: Kurbelgehäuseentlüftung in Beitrag 40 mit User Harpe56 gemacht und früher mit anderen auch schon öfter.

    Bist du allwissend und die anderen , obwohl es bei vielen um Themen aus ihrem Beruf geht , sind alle doof?

    Kannst du keine Kritik vertragen und mußt dann andere auf "Ignore" setzen, damit du deine evtl. Fehler nicht mehr lesen mußt?

    Hast du irgendwelche Komplexe?

    Du solltest mal in dich gehen und auch andere Meinungen annehmen, gelten lassen und damit leben, dass die sich evtl. damit auskennen und Recht haben könnten.

    LG Robert

    Einmal editiert, zuletzt von JACKYTWO (1. Mai 2019 um 11:23) aus folgendem Grund: Nachtrag


  • Würde der Überdruck im KWG um die 8 bis 10bar betragen dann eher schon. Da lupfts dann aber vorher den Motor aus den Angeln. ^^

    An beiden KW Simmerringen liegt bloss der Oeldruck der Schmierung von den beiden äusseren Lagern der KW an. Das

    alte Simmerringe, besonders bei höherem Oeldruck in der Warmlaufphase undicht werden kann durchaus vorkommen.

    Gerade bei älteren Motoren wechselt man deshalb bei Kupplungswechsel und ZR Wechsel die Simmerringe vorsorglich gleich mit.

    Ich kann nicht einschätzen wie hoch der Druck dort ist, das hängt sicher auch mit der Entlüftungsleistung der Entlüftung zusammen wie hoch Dynamische Drücke in der Spitze dort sind. Ich selbst habe schon mehrere bar am Kurbelhaus gemessen, als ein Motor nach einer Schmierölinjektion mit verschlissenen Kolbenringen wieder lief. Das die Alterung der Simmerringe ebenfalls eine Rolle spielt hatte ich ja in meinem Beitrag extra erwähnt.

    Übrigens kenne ich auch viele ( klar alte Motoren, da ja erst bei denen die Kolbenringe verschlissen sind ) an denen sich aus allen möglichen Dichtungen Ölundichten zeigen. Ich gehe mal davon aus, dass die beim TE eigendlich auch so ist, er das aber für "normal hält", dass alte Motoren undicht sind. Tatsächlich jedoch eine Folge des Überdruck im Motor wo eigendlich keiner sein soll.

    Ich kann Dir ebenfalls nicht zustimmen, das erst ein Druck von z.B. 10 bar erforderlich sein soll, dass ist eine bloße Annahme, zwar drückt sich der Radial-Wellendichtring tatsächlich an und dichtet weiter ab, wie er aber auf höhere Temperatur und Abgase langsfristig reagiert bleibt ungewiss und Spekulativ - Meiner Meinung nach wohlgemerkt.

    Gerne lasse ich mich überzeugen, aber dann bitte genau erklären. Ein Gummi Radial-Wellendichtring ist nicht zur Abdichtung von Abgas hergestellt.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
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    Einmal editiert, zuletzt von UlrichS (1. Mai 2019 um 14:18)

  • Erstmal muß festgestellt werden ob tatsächlich ein Überdruck im Kurbelgehäuse herrscht.

    Das hatten wir ja in den Beiträgen 2 und 6 vorgeschlagen, dass vor eine fiktiven Reparatur des Wellendichtrings zunächst die Messungen erfolgen sollten, die Aufschluss über den Zusatnd des Motors geben. Andernfalls kann der Dichtring schneller wieder kaputt sein, als der Einbau dauert.

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  • Ich kann Dir ebenfalls nicht zustimmen, das erst ein Druck von z.B. 10 bar erforderlich sein soll,

    Mann, das war ja bloss ein Beispiel. || um die Abläufe etwas zu verdeutlichen.

    Bei 10 Bar KWG Druck kriegst du eine scharze Nase wenn du den Oeleinfülldeckel wegnimmst und reinschaust.

    Und das eine ziemlich Spitzendynamische schwarze Nase.

    Da werden sogar steife Nacken und Schädel sofort elastisch, auf dem Rückzug.


    Beste Grüsse

    Ernst

  • Hallo Ernst, klar war das nur ein Beispiel. Ist ja auch nur ein Beispiel das möglicherweise der motor auf drei Töpfen läuft und einer hat Durchzug. Kann alles sein, muss nicht. Kann seiner wechselt den Wellendichtring udn der neue hält dem Druck stand.

    So oder so sollte er aber vorher den Kurbelhausdruck messen, da sind wir uns einig ?

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  • Das hatten wir ja in den Beiträgen 2 und 6 vorgeschlagen, dass vor eine fiktiven Reparatur des Wellendichtrings zunächst die Messungen erfolgen sollten, die Aufschluss über den Zusatnd des Motors geben. Andernfalls kann der Dichtring schneller wieder kaputt sein, als der Einbau dauert.

    … und ich hatte in Beitrag 4 vorgeschlagen wie es einfacher geht und ohne Komressionsmessung.

    Ist nach Auflegen des Handballens oder eines Gefrierbeutels auf den Ölweinfüllstutzen ein leichter Unterdruck (Sog) spürbar oder sichtbar funktioniert die Kurbelgehäuseentlüftung und es herrscht kein Überdruck im Kurbelgehäuse. Entweichen am angedrückten Handballen vorbei BlowBy-Gase oder bläst sich der Gefrierbeutel auf herrscht Überdruck im Kurbelgehäuse. Ganz einfach.

    Das sollte der TE zu aller erst mal testen.

    Grüße vom Rand der Lüneburger Heide
    Peter

  • Hast Du natürlich auch Recht, aber Kompressionsmessung wäre schon fachgerecht und genau, gibt Aufschluss auf den Motorzustand. Man kann natürlich es auch so machen, wie Du vorgeschlagen hast, logisch.

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  • Also, meinst Du, ich soll mir nicht so den Kopf machen und einfach die Simmerringe erneuern?

  • Wie gesagt hängen aus meiner Sicht beides zusammen da der Überdruck im Motor ja ( möglicherweise ) die Undichte verursacht. Klar der Simmering wird mit den Jahren auch nicht besser.

    Fazit Abgas soll durch den Auspuff abgeführt werden und nicht durch die Motorentlüftung, da dafür nicht geeignet ( und gedacht ) ist. ( Auch wenn Du noch so viele "Likes" bekommst ändert dies nichts am tatsächlichen Sachverhalt, der "Like" unabhängig ist )

    Aber ich hab doch keine Like´s dafür bekommen X/