Kastenwagen L2H2 zu Womo, Fragen

  • Hallo Forum!

    Basisfahrzeug ist ein Citroen Jumper Kasten 2015, in sehr gutem Zustand mit 50K drauf. Wir (2 Personen) wollen es täglich nutzen und einpaar mal im Jahr damit auf Urlaub fahren. Das auch nur im Frühling-Sommer-Herbst, so dass man keine Heizung bzw. Gasanlage braucht. Die Elektrik soll sowohl 12V als auch 230V beinhalten mit 1 oder 2 Zusatzbatterien. Diese werden während der Fahrt durch die Lima oder mit ext. Stromquelle geladen. Kühlbox 12V/230V wird der grösste Stromverbraucher sein mit etwa 50W, SAT und TV, Beleuchtung, das wars dann. Frischwassertank sowie Abwassertank sind auch geplannt, Bad mit WC Raum auch.

    Wir haben 2 Varianten die passen würden:

    1. Trennwand bleibt drinn

    2. Trennwand weg wie die meisten Womos, aber dann müsste die 2-er Beifahrersitzbank entfernt werden und ein Einzelsitz rein, TÜV usw.

    Es gibt auch noch etwas, wir wohnen in einem klimatisch ungünstigen Gebiet, wo ganzjährig sehr hohe Feuchtigkeit vorhanden ist, viel Streusalz im Winter auch. Aus diesem Grund hab ich mir die Variante 1 vorgestellt, denn ansonsten hätte ich das Kondenswasser-Problem im Wohnraum bei der täglichen Nutzung.

    Eine weitere Frage wäre wo soll man anfangen mit dem Ausbau? Isolierung oder Fenster/ Dachlucken zuerst?

    Welche Isolierung nimmt man am besten?

    Werde bald eine komplette Hohlraum bzw. Unterbodenkonservierungen in einer Werkstatt machen lassen, so dass aussen zumindest vorgesorgt wird.

    Bin gespannt auf eure Tipps!

    Thx im Voraus!

    :wink

  • du kannst die trennwand rausmachen und trotzdem die doppelbank drinlassen! die trennwand würde ich bei dem kurzen auto wegen dem besseren raumgefühl auf jeden fall rausnehmen.

    das kondenswasserproblem kriegt man durch klima/lüftung in den griff!

    erst löcher in die karosse, dann isolieren. du kannst besser sehen und besser späne entfernen!

    isolierung mit armaflex (oder ähnlichem) geht leicht, ist gut aber sauteuer.

    die alternative ist styrodur, geht in rundungen und ecken schwer, ist aber günstig.

    insofer rate ich zur mischung: grosze fast gerade flächen mit styrodur, problemflächen mit armaflex.

  • Armaflex ist selbstklebend und gibt es in verschiedenen Stärken.

    Styrodur musst du mit extra Kleber betreichen.

    Außerdem ist es sehr hart und unflexibel, würde ich bei einem Kfz nicht verbauen. (auch aus Brandschutztechnischen Bedenken)
    Hier mal ein Video von einem, der seinen Sprinter mit Armaflex isoliert hat:

    Dämmen mit Armaflex

    Schau dir ruhig die anderen Videos von denen auch mal an,

    als Hilfestellung oder Ideensammlung für den ersten WoMo-Ausbau gar nicht mal schlecht.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Armaflex selbstklebend ist gut, hält perfekt, aber wenn es gerade werden soll, dann besser zu Zweit arbeiten. Einmal ans Blech gekommen, klebt das sofort fest, abreißen geht nicht ohne Beschädigung des Materials. Als Dämmung unter einer Verkleidung muss es ja nicht perfekt sitzen.

    Sprühkleber käme bei mir nicht in Frage.


    Trennwand lassen oder nicht?:

    Du möchtest sie wegen Kondenswasserbildung lieber lassen?

    Dann müsstet ihr aber immer beim Campen vorne aussteigen, um das Fahrzeug laufen und hinten wieder einsteigen. Bewegung ist zweifellos gut, aber mach das mal, wenn es in Strömen regnet und der Boden matschig ist. In dem Fall einfach vom Sitz nach hinten ins Fahrzeug zu gehen, ist unbezahlbar.

    Also besser Wand entfernen (wie schon geschrieben, auch ein ganz anderes Raumgefühl) und einen passenden Trennvorhang als Ersatz nähen. Den Stoff gibt es selbst in Billigläden wie Tedox oder im Gardinengeschäft. Und wenn man keine Alugardinenleiste verwenden will, kann man auch Druckknöpfe verbauen, z.B. solche

    https://www.amazon.de/OUNONA-Druckkn…=druckknopf+set

    und auch die gibt es im Baumarkt oder bei real-kauf.

    Außerdem hast du so gleich für später einen entsprechenden Sichtschutz für die Nacht.


    Keine Heizung und kein Gas?

    Ihr wollte auch im Frühjahr und Herbst unterwegs sein? Das kann ganz schön ungemütlich werden ohne Heizung. Kälte + Feuchtigkeit.

    Mobile Gasheizungen sind im geschlossenen Raum besser nicht anzuwenden.

    Hier eine Idee:

    https://www.bringhand.de/blog/index.php…campingheizung/

    oder der Teelichtofen

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    halt so was für den Notfall oder wenn man einfach keine Lust mehr hat, drei Paar Socken anzuziehen.

  • Hallo

    Wir haben Armaflex auf dem Blech,

    dann 5mm 3-Schichtplatten, die sind

    leicht biegsam. Dann entweder lackiert

    oder mit Jute verkleidet.

    Armaflex ist gut zu verarbeiten sobald

    man, in meinem Fall Frau, den Trick

    mit dem Folienabziehen drauf hat.

    Zwischen dem Armaflex und den Innenverkleidungen, also den

    3-Schichtplatten sind zwischen 1 und 3 cm Luft.

    Kastenwagen und Wärmebrücken, ein leidiges Thema. :/ Soweit das Auge reicht.

    Eine Heizung ist das grösste:)

    Und gute Vorhänge. So wegen der kalten oder heissen Windschutzscheibe.

    Beste Grüsse

    Ernst

  • Das mit dem Backstein ist ja geil. Dass ein einzelner da doch soviel ausrichtet hätte ich nicht gedacht. :D

    Grüße, Sebbi
    ______________
    Gesendet von meinem myPhone mit TalkABull.

  • Bei der Frage bezüglich Trennwand schließe ich mich den Vorrednern absolut an.
    Meine Frau verschwindet öfter während der Fahrt mal kurz auf die Toilette.

    Und daneben gibt es viele weitere Vorteile.

    Stell dir vor, du wachst nachts auf, und vermutest irgendwelche dunklen Gestalten außen.

    Du setzt dich dann an's Steuer und fährst weg.

    Du würdest dich ärgern, wenn du die Trennwand drinlassen würdest.

    Das Problem mit der Beheizung ist mit einem Vorhang gut in den Griff zu kriegen.

    Beim Kastenwagenausbau gibt es grundsätzlich Kondensatprobleme durch die Tatsache, dass das Blech völlig dampfdicht ist.

    Ich würde nur 19mm Armaflex oder gleichwertig nehmen.

    https://www.ebay.de/itm/Original-A…UVqh3:rk:3:pf:0

    Denn in Armaflex kann durch die geschlossenzellige Struktur keine Feuchtigkeit auskondensieren, die dann am Blech innen runterlaufen würde.

    Jede andere Lösung, sei es Glaswolle oder Schaumstoff, wird unweigerlich zu Kondenswasserproblemen führen.

    Das ist prinzipell kein Problem, wenn man hauptsächlich im Sommer unterwegs ist, bzw. nur für kurze Zeit.

    Ich hab eine MB100 auf der Hebebbühne, der total angefault ist durch das Kondenswasser.

    Da muss ich die gesamte werksseitige Mineralwolledämmung durch Armaflex ersetzen.

    Und bei der Dämmung würde ich möglichst 2-lagig arbeiten, damit es keine durchgehenden Stöße auf das Blech gibt.

    Also 19mm Armaflex als Grundlage, und dann nochmal 10mm drüber.

    Die senkrechten Profile kann man dann durch die 2te Lage eindichten.

    So wie du schreibst geht es auch, wenn dabei ein wichtiger Punkt beachtet wird!

    Die Längsträger (Schweller) haben unten Entwässerungsschitze, damit Kondenswasser ablaufen kann, ähnlich den Entwässerungsschlitzen an den Türen, damit Regenwasser ablaufen kann.

    Wenn nun durch die Hohlraumversiegelung in irgendeiner Weise diese Entwässerungsschlitze verschlossen werden, dann hast du innen eine kleine Badewanne, in der sich das an der Innenseite des Außenbleches herunterlaufende Kondenswasser sammelt. Und das gibt 100% Durchrostungen des Schwellers.

    Beim Einsetzen der Fenster würde ich das Blech mit einem Hilfsrahmen innen aufdoppeln, woran die Dämmung anschließen kann.

    Und ich würde niemals OSB oder Spanplatten verwenden. Sind zwar billig, aber viel zu schwer und lösen sich bei intensiver Feuchtigkeitseinwirkung auf.

    Also immer mit Sperrholz, vorzugsweise mit Pappelsperrholz arbeiten.

    Hier ein Kilo und dort ein Kilo, und am Ende hast du 50Kg Mehrgewicht.

    So, das für's erste.:)

    Gruß Bernhard

  • dann 5mm 3-Schichtplatten, die sind

    leicht biegsam. Dann entweder lackiert

    oder mit Jute verkleidet.

    Ich muss da noch etwas präzisieren, Bernhard hat diesbezüglich die perfekte Lösung ja aufgezeigt

    und ebenfalls die gemeine Sache mit dem Kondenswasser erwähnt.

    Nicht dass du denkst, ich hätte da tonnenschwere Platten drin. Im Gegenteil. Leichtbau mir Sperrholz ist einfach zu bewerkstelligen.

    Die Verkleidungen an den Wänden sind aus Pappelsperrholz, wie auf dem Foto ersichtlich. Brauche das Zeugs grad auch für das Solarpanel.

    Aufgeschraubt sind die Platten via Blindnieten. Alles schön an die Holme ranhalten, dann bohren. Jetzt die Löcher in den Holmen ausbohren damit die Blindnieten reinpassen,

    entgraten und dann massig mit Farbe füllen und sofort die Blindnieten einziehen. Das alles hat den Vorteil dass du die Verkleidungen auch wieder

    abnehmen kannst. Es geht ja auch mit Blechschrauben, was ich persönlich eher etwas "billig" finde.

    Die Möbel sind ebenfalls aus Sperrholz gefertigt, jedes Kilo zählt. Die Konstruktion ist so im Bus verschraubt, dass die Sache sich bewegen kann,

    aber so, dass keine Spannungen auf die Möbel einwirken. So knarzt die Sache nicht, reibt nirgens und reisst auch nicht aus.

    Beste Grüsse

    Ernst


  • Oh ja, Blindnietmuttern sind eine feine Sache.

    Allerdings braucht man dafür eine spezielle Zange, ohne wird's Murks.

    Zange

    Wenn Blindnietmuttern nicht korrekt angezogen werden (also zu schwach),

    können die sich beim Versuch die Schraube wieder raus zu drehen, einfach mitdrehen.

    Dann hast du ein Problem.

    Zieht man die Dinger zu stark an, reissen sie ab.

    Bei richtig eingesteller Zange sind die Dinger super.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif

  • Hi,

    ich habe das baugleiche Fahrzeug von Peugeot ausgebaut. Ich hatte im Prinzip genau die gleichen Fragen die ich beantorten musste. Die Antworten auf deine Fragen findest du hier

    http://www.cruisemobile.de

    Dort erkläre ich relativ detailiert wie ich es gemacht habe. Die Themen Wasser, Strom, usw. werden dort alle besprochen.

    Grüße

    mark

  • Ernst schrub ja, dass er seine Konstruktiom mit Spiel spannungsfrei verschraubt hat.

    Falls mal einer mit Blindnieten was festmachen will:

    Als wir früher noch Balkonverkleidungen aus Trespa (Schweineharter Schichtpressstoff) gebaut haben,

    wurden diese auch mit der Unterkonstruktion vernietet.

    Dazu hatten wir 5mm Großkopfnieten und eine 6mm Bohrung im Paneel.

    Die Nietzange bekam ein spezielles Mundstück mit einer Vertiefung in Größe des Nietkopfes.

    Wenn man jetzt die Niete festgezogen hatte, blieb Spiel zwischen Nietschaft und Platte, gleichzeitig hatte
    der Nietkopf auch ein paar Zehntel Luft.

    War zwar alles fest, aber konnte sich trotzdem bewegen.

    Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur.7yg5-3h-bc40.gif