Radlager von selbst gelöst

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Moin zusammen,

    haben am Wochenende die erste "größere" Tour mit unserem Neuerwerb gemacht. Das Ergebnis war schon nach rund 100km recht ernüchternd. Lautes Quitschen kam von der Hinterachse, linke Felge war sehr heiß!!
    Nach Untersuchung auf einem Parkplatz habe ich festgestellt dass sich das Radlager hinten links stark gelöst hatte. Dadurch schliff natürlich die Bremse. Ich konnte das Rad an der lauffläche gute 2cm kippeln!!! Ich konnte das Lager vor Ort wieder anziehen, jedoch nich sichern!
    Entweder war bei letzten Lagerwechsel (Vorbesitzer??) die Sicherungsnase nicht eingeschlagen worden, oder zumindest nicht richtig in die Nut getroffen. Ansonsten löst sich ja so ein lager nicht so einfach.

    Jetzt bin ich wieder zu hause und wollte die Sache mal richtig angehen. Unter der Kappe sieht alles sehr gut aus, Fett ist da wor es hin gehört. Aber wie genau stelle ich das Lager jetzt ein. Habe hier einige Werte gefunden. Da es kein neues Lager ist soll ich es einmal unter Bewegung mit ca 20NM anziehen, dann wieder Lösen, dann mit 7NM anziehen und dann ca 20° zurück.
    Aber wenn ich das so mache dann bin ich mit den Sicherungsnasen weit weg von den Nuten in der Nabe. Ich muß also entweder fester, oder lockerer.

    Oder macxhe ich da einen Fehler???

    Gruß und Danke
    Gebhard

  • Ich mache seit der Lehre so, die Mutter einmal fest anziehen und das Rad dabei drehen und dann die Mutter lösen bis die Scheibe darunter sich mit einem Schraubendreher saugend bewegen lässt.
    Wenn Du einen Splint als Sicherung hast drehst Du die Mutter soweit auf das der Splint passt.

  • Ich mache es immer so:

    Fahrzeug hochheben bis das Rad frei läuft, ist klar. Dann die Mutter soweit anziehen bis Handfest. Jetzt mit beiden Händen, eine oben am Rad eine unten am Rad, hin und her kippen. Es sollte sich ein minimaler Kippwinkel sein (etwa ein Millimeter am oberen bzw unteren Radende). Wenn nicht nachstellen. Nachher die Mutter, je nach Ausführung, mit Splint oder Schlagkerbe, sichern.

    So blöd wie ich es brauche könnt ich mir gar nicht kommen 8o

    Spritmonitor.de

  • Prima, danke euch.
    Nach Kontrolle ist wie gesagt nix schlimmes passiert. Fett ist noch "frisch" und reichlich vorhanden.
    Dann kann ich es nach dem Einstellen ja wieder sichern.
    Fragt sich nur warum es sich gelöst hat. Wohl die Sicherungskerbe nicht tief genug (oder in die falsche Richtung) eingeschlagen.

    Danke und Gruß
    Gebhard

  • Glück gehabt - nicht Pech......wenn das Rad davongeflogen wäre, gar nicht auszudenken......

    Mein Rat - kontrolliere die andere Seite auch, wer weiss welcher hochbegabte Schrauber da dran war.....

    Weiterhin hoffentlich schadensfreie Fahrt !

    Gruß Lukas

    Wenn jeder Mensch an sich denkt, wird an jeden gedacht und keiner vergessen.... :ja

  • Zitat

    welcher hochbegabte Schrauber da dran

    manchmal gibt es situationen, wo so was passieren kann, wenn man z.B in seiner Arbeit laufend gestört wird,
    oder man was zu zweit macht und man sich auf den andere verlassen hat

  • So, komme gerade wieder rein. Habe es nun "nach Gefühl" festgezogen, so dass das Rad noch gaaaanz leicht Spiel hat wenn ich es mit beiden Händen bewege. Irgendwo hab ich auch mal gelesen dass ein Radlager eher kaputt geht wenn es zu fest als wenn es zu locker ist. Klingt auch logisch.
    Habe die Sicherungsnase in die Nut geschlagen und nochmal versucht ddie Mutter zu lösen. Geht nicht. Sollte also richtig sein so.
    Hab alle anderen Räder auch kontrolliert. Da ist aber alles o.k.

    Danke für eure Hilfe
    GEbhard

  • Diese Radlagermutter ist mir nicht ganz geeuer. Möchte sie gern ersetzen.
    Finde aber keine passende. Bei Augustin finde ich nur eine für den 290er die ganz anders aussieht.
    Muß ja eine sein, in die ich eine Sicherungsnase einschlagen kann.
    Wo gibts die denn einzeln??

    Gruß
    Gebhard

  • es würde auch so gehen:

    Die Radnabenmutter mit einem Drehmoment von 2daNm anziehen.
    Dann leicht lösen und die Trommel hin und her drehen, wegen der Setzung.
    Die Mutter wieder anziehen, diesmal mit 0.7daNm .
    Dit Trommel nun mit der Handbremse blockieren.
    Die Mutter nun um 30Grad lösen. (mit Winkel anzeichnen)
    Die Mutter dann verstemmen.
    So wäre das Lager passend angezogen.


    Beste Grüsse
    Ernst

    Edit:

    hier kann man umrechnen.
    https://www.lorenz-messtechnik.de/deutsch/untern…_drehmoment.php

  • Morsche , da gibbet es R+L. Leider ist mein Polnisch bei O in Eper Polska

    14045271
    oder
    14045371

    vg

    „Wende Dein Gesicht der Sonne zu, dann lässt Du die Schatten hinter Dir!“

  • Spiel darf ein Kegelrollenlager nicht haben, wenn das auch nur 1mm Oben und Unten wackelt wird es ausschlagen.
    Man darf es auch nicht zu stramm ziehen, einen Drehmomentschlüssel bedarfs aber nicht solange sich die Scheibe unter der Mutter noch ohne Gewalt bewegen läst ist es gut.

  • Spiel darf ein Kegelrollenlager nicht haben, wenn das auch nur 1mm Oben und Unten wackelt wird es ausschlagen.


    Das sehe ich anders:
    Ein mit der Meßuhr eingestelltes Radlager-Axialspiel beträgt ca. 0,1 mm je nach Hersteller-Vorgabe.
    Je nach Durchmesser des montierten Rades hat man also ein "Wackeln" von bestimmt 1 mm.
    Kein Spiel bedeutet keinen Platz für Schmierung ;)



    ...und vergiss' das mit der Beweglichkeit der Scheibe.
    Wenn diese nicht absolut plan ist oder man gar keine Scheibe hat, weil eine Achsmutter mit Bund vorliegt kann man nicht darauf zurückgreifen.


    Einmal editiert, zuletzt von Number One (14. Mai 2018 um 22:19)

  • Moin Gebhard,

    Ist die Scheibe, welche in eine Nut eingreift, hinter der Achsmutter vorhanden und funktionsfähig, heisst, die Nase ist noch vorhanden ?
    Lieber mehr als weniger Spiel, ist korrekt :wink

    Gruss Emil


  • Ist die Scheibe, welche in eine Nut eingreift, hinter der Achsmutter vorhanden und funktionsfähig, heisst, die Nase ist noch vorhanden ?

    Moin Emil,

    also das verstehe ich nicht ganz. Welche Scheibe greift denn in welche Nut, mit Nase? :?:

    Gruß
    Gebhard

  • Welche Scheibe greift denn in welche Nut, mit Nase?


    Unter der Mutter sitzt eine Scheibe die eine Nase (haben muß) hat welchen in die Nut in dem Gewinde greift damit sich die Scheibe nicht verdrehen kann.

  • Ah, verstehe. Die Scheibe ist da. Ob die Nase in die Nut greift bzw. ob sich die Scheibe verdrehen läßt muß ich kontrollieren! Auf jeden Fall aber kann ich die Scheibe leicht hin und herschieben (also nicht in Drehrichtung!). Aber ich denke das soll so sein, oder?

    Danke und Gruß
    Gebhard

  • Richtig,

    Die Scheibe soll sich nach korrekter Lagereinstellung, seitlich unter der Mutter verschieben lassen.
    Die Nase in der Nut verhindert, dass ggf. eine Belastung in Drehrichtung, auf die Mutter übertragen werden kann.

    Gruss Emil