Ladebooster

  • Hallo,
    bin neu hier und habe auch direkt eine frage.
    Ich habe einen Chausson sweet mini auf Fiat Ducato Basis.Dort ist ein EBL des Typs DS300 von cbe verbaut. Nun möchte ich, um meine neue AGM Batterie während der Fahrt richtig zu laden einen Lade Booster der Fa.Schaudt Typ WA 121525 einbauen.
    Schaltpläne sind bei dem Booster dabei, aber nur für den Anschluss an EBL von Schaudt. Nun ist meine Frage, kann ich den Booster einfach parallel an die Batterien anschließen ? Also, plus und minus von der Fahrzeug Batterie an den Eingang des Bosster plus und minus anschließen, und vom Ausgang Booster plus und minus auf die Aufbau Batterie?
    Das ganze ohne in die vorhandene Verkabelung einzugreifen ? Wird die Aufbau Batterie so verkabelt, so geladen wie es sein sollte, oder spricht etwas dagegen. Die Steuerleitung D+ zum einschalten des Booster greife ich an der D+ Sicherung ( am EBL Steckplatz 10 ) ab.
    Vielleicht hat ja jemand so etwas schon mal eingebaut und verkabelt , und kann mir weiterhelfen.
    Vielen dank schon mal im voraus .
    Gruß

  • Der von Dir angedachte Ladebooster begrenzt den Ladestrom auf 25 Ampere.
    Das heißt, das Deine neue AGM-Batterie mit Ladebooster länger braucht um voll zu werden als ohne Ladebooster.

    Die Lichtmaschine Deines Fahrzeuges bringt nämlich einen weitaus höheren Ladestrom.
    Der erreichbare Ladestrom im meist nur durch den Querschnitt oder die Länge der vorhandenen Batterieleitungen begrenzt.

    Falls Dein Fahrzeug bei laufendem Motor 14,3 bis 14,4 Volt bringt ist also der Einbau eines Ladeboosters unnötig.
    Den Batteriewahlschalter in Deinem Ladegerät CBE CB510/516 würde ich auf Stellung "GEL" umstellen.

    Man braucht auch keine Bedenken haben, wenn während der Fahrt ständig 14,3 oder 14,4 Volt an der Batterie anliegen.
    Fahrzeugbatterien sind dafür gedacht und geeignet.

    Ihren Ladestrom begrenzt übrigens eine Blei-Säure-Batterie durch ihren eigenen Innenwiderstand selbst.

  • AGM haben eine Ladespannung von bis zu 14,7V. Das schafft keine Lima. Ausserdem kommen da noch Spannungsverluste hinzu, so das die vorn gemessenen Ladespannung hinten nicht ankommt. Ist das die einzige Lademöglichkeit, würde ich einen Ladebooster verbauen.

    Ich habe die selbe Konstelation, aber mir lieber Solar aufs Dach gepackt. 8)

  • Der von Dir angedachte Ladebooster begrenzt den Ladestrom auf 25 Ampere.
    Das heißt, das Deine neue AGM-Batterie mit Ladebooster länger braucht um voll zu werden als ohne Ladebooster.

    Die Lichtmaschine Deines Fahrzeuges bringt nämlich einen weitaus höheren Ladestrom.


    Ähmmm....

    schon mal davon gehört, dass die Lichtmaschine nach kurzer Zeit durch den Regler runter geregelt wird?

    Bei meinem Hymer kommen am Anfang gut 22 A an der Bordbatterie an, nach ein paar Minuten pendelt es sich dann bei 11-12 A ein, wenn am Fahrzeug keine Verbraucher (Fahrlicht, Gebläse) eingeschaltet sind.

    Genau hierfür ist ja dann der Ladebooster da.

    Gruß aus Bremen,
    Heiko,

    Hymer B 774 auf Ducato 244, Bj 2005, 94 KW / 128 PS, 2,8 JTD,

  • AGM haben eine Ladespannung von bis zu 14,7V. Das schafft keine Lima. Ausserdem kommen da noch Spannungsverluste hinzu, so das die vorn gemessenen Ladespannung hinten nicht ankommt. Ist das die einzige Lademöglichkeit, würde ich einen Ladebooster verbauen.

    Bis zu 14,7 Volt sind Maximalwerte bei 25°C.
    Sobald die Temperatur steigt muss die Ladespannung gesenkt werden.
    Bei z.B. 14,4 Volt kann man beruhigt bis über 35°C laden.

    Wenn Batterie-Leitungen sehr lang oder einen zu geringen Querschnitt haben bringt auch ein vorne eingebauter Ladebooster nichts.

  • Ähmmm....

    schon mal davon gehört, dass die Lichtmaschine nach kurzer Zeit durch den Regler runter geregelt wird?

    Bei meinem Hymer kommen am Anfang gut 22 A an der Bordbatterie an, nach ein paar Minuten pendelt es sich dann bei 11-12 A ein, wenn am Fahrzeug keine Verbraucher (Fahrlicht, Gebläse) eingeschaltet sind.

    Der Regler einer Lichtmaschine regelt nicht herunter, sondert regelt nur eine konstante Spannung.
    Die Stromaufnahme einer Batterie wird durch den Innenwiderstand der Batterie bestimmt.
    Dieser Innenwiderstand ändert sich durch den Ladezustand der Batterie.
    Eine geladene Batterie hat einen hohen Innenwiderstand und kann daher keinen Strom aufnehmen.

    Eine Lichtmaschine in einem Fahrzeug ist vorrangig zum Versorgen der Verbraucher bestimmt.
    Das Laden von Batterien ist nur ein "Abfallprodukt".

    Einmal editiert, zuletzt von Number One (5. November 2017 um 21:22)


  • Wenn Batterie-Leitungen sehr lang oder einen zu geringen Querschnitt haben bringt auch ein vorne eingebauter Ladebooster nichts.

    Deswegen soll ein Ladebooster auch immer nah an der Aufbaubatterie sein, um halt genau das auszugleichen.

  • Tach
    Wurde schon gesagt, aber doppelt hält besser.
    Die Batterie bestimmt durch ihren Ladezustand die Strommenge.Ist eine Batterie sehr leer kann sie anfangs ordentlich Ladunug annehmen.Aber spätestens bei 75% der Vollladung geht der Strom sehr schnell runter .So über den Daumen bei einer 100 Ah auf etwa 5-8 A mit fallender Tendenz.Und daran ändert der Booster nichts!
    Dazu kommt, das nicht nur die Ladeschlußspannung von 14,7..für eine Volladung nötig ist,bei AGM (wenn überhaupt)sondern auch, das mit diese Spannung 10 Stunden lang geladen werden muß. Wenn ich das mit Motorkraft mache ,muß der auch so lange laufen.
    Gruß vom Niederrhein ,roma :wink

  • Deswegen soll ein Ladebooster auch immer nah an der Aufbaubatterie sein, um halt genau das auszugleichen.

    Es bringt aber nichts wenn die Leitungen zum Ladebooster weiter dünn und lang sind.
    Der Ladebooster kann nämlich nur die Leistung weitergeben die er erhält.
    Dabei begrenzt aber z.B. ein 25-Ampere-Ladebooster die Leistung noch zusätzlich, selbst wenn dieser durch ausreichend dicke Leitungen mehr Leistung erhalten würde.

  • Tach
    Die Leitungen sind kaum kritisch.Ein guter Booster hat eine Messleitung und er erhöht die Spannung so, das am Batteriepol der Spannungs Sollwert erreicht wird.
    Bis neulich,roma :wink

  • Hallo,
    Meines Wissens wird die Aufbau Batterie durch die Lima nicht richtig geladen, da diese vorrangig die Fahrzeug Batterie lädt. Sobald die Fahrzeug Batterie " voll" ist wird sie auch nicht mehr durch die Lima geladen und somit findet auch kein Ladevorgang mehr für die Aufbau Batterie statt. Der lade Booster ist dafür gedacht die Spannung der Lima auf einen konstanten wert zu halten unabhängig davon ob die Fahrzeug Batterie durch die Lima geladen oder nicht. Da ich eine AGM Batterie verbaut habe möchte ich diese auch während der Fahrt richtig laden können. Deshalb habe ich mich für einen Booster entschieden. Ich möchte nun wissen wie ich ihn technisch richtig anschließe.
    Gruß

  • Die Leitungen sind kaum kritisch.Ein guter Booster hat eine Messleitung und er erhöht die Spannung so, das am Batteriepol der Spannungs Sollwert erreicht wird.

    Spannung alleine bringt nichts wenn Du keine Leistung (Ampere) zur Verfügung hast

    Meines Wissens wird die Aufbau Batterie durch die Lima nicht richtig geladen, da diese vorrangig die Fahrzeug Batterie lädt. Sobald die Fahrzeug Batterie " voll" ist wird sie auch nicht mehr durch die Lima geladen und somit findet auch kein Ladevorgang mehr für die Aufbau Batterie statt.

    Das ist falsch !

    Wie schon geschrieben regelt jede Batterie durch ihren eigenen Innenwiderstand ihre eigene Stromaufnahme.

    Die Lichtmaschine hat ihren Regler nur für die Einhaltung der Spannung.

  • Sobald die Fahrzeug Batterie " voll" ist wird sie auch nicht mehr durch die Lima geladen und somit findet auch kein Ladevorgang mehr für die Aufbau Batterie statt.

    Das würde ich auch erzählen, wenn ich einen sog. Ladebooster verkaufen will. Bis auf wenige Ausnahmen (wäre schön, wenn in deinem Profil etwas über dein Fahrzeug stehen würde) regelt die Lichtmaschine auf eine konstante Spannung von 14,4V.

    Die Lichtmaschine "sieht" keine Batterie und kann auch nicht zwischen Starter- und Aufbaubatterie unterscheiden. Man kann auch keinen Strom in eine Batterie hineinpumpen. Man kann ihr eine ideale Spannung (14,4V) anbieten und sie nimmt sich dann den Strom, den sie braucht.

    Ein Batterie-zu-Batterie-Ladegerät, von Marketingstrategen Ladebooster genannt, kann zu dünne oder zu lange Ladeleitungen ausgleichen. Besser wäre in jedem Fall die Ladeleitungen zu ertüchtigen. Das geht z.B. bei einer Batterie im Anhänger nicht. Eigentlich kommt diese Technik aber aus dem Bootsbereich, wo sehr lange Ladeleitungen üblich sind, die dann bei den erforderlichen Querschnitten unwirtschaftlich wären. Mit dem Wohnmobil wird der Ladezyklus nach jeder Pause immer wieder neu gestartet, aber nie zu Ende gebracht. Das ist nicht gut für die Batterien.

    Auch Solarlader, die jeden Morgen ihren Ladezyklus bei kaum entladenen Batterien neu durchziehen stressen die Batterien.

    Gruß Hans

  • Hallo Leute,

    Und daran ändert der Booster nichts!

    Ein Batterie-zu-Batterie-Ladegerät, von Marketingstrategen Ladebooster genannt, kann zu dünne oder zu lange Ladeleitungen ausgleichen.

    kann ich als "Normalo" aus den obigen Aussagen schliessen, ein Ladebooster kompensiert höchstens schwache Zuleitungen zu den Batterien und das war's dann,
    ansonsten ist das einfach eine Kiste mehr im Bus ?

    Beste Grüsse
    Ernst

  • kann ich als "Normalo" aus den obigen Aussagen schliessen, ein Ladebooster kompensiert höchstens schwache Zuleitungen zu den Batterien und das war's dann,
    ansonsten ist das einfach eine Kiste mehr im Bus ?

    Nicht mal das schafft ein Ladebooster.
    Er kann höchstens einen Spannungsabfall durch zu lange und schwache Zuleitungen kompensieren.
    Eine höhere oder schnellere Ladung der Batterie hat das aber nicht zur Folge.

  • Und hier mal was extern zum Lesen, für die, die immer gegen alles und jeden sind.

    http://www.hannibal-on-tour.de/ladegeraete-la…nde-womo-teil2/

    Hier mal Zitate aus dem Link:
    "Da unsere Lichtmaschine aber nicht merkt dass die Versorgungsbatterie voll ist würde sie diese überladen."
    "Wir benötigen aber zum erreichen der Ladeschlussspannnug einer AGM oder GEL Batterie 14.4V – 14.8V, je nach Typ."

    Zum Nachdenken: Die Fahrzeugbatterie hängt ihr ganzes Leben an der Lichtmaschine des Fahrzeuges. Wird diese "überladen" ? ;)

    EIne Gel- oder AGM-Batterie darf mit maximal 14,4 bzw. 14,8 Volt geladen werden. Und das auch nur bei 20 bis 25°C.
    Bei z.B. 30 bis 35°C sinkt die maximal zulässige Ladespannung auf z.B. 14,4 Volt.

    Ein Problem eines Fahrzeuges mit eingebautem Elektroblock ist auch, dass ein Ladebooster nicht parallel zum Elektroblock betrieben werden kann.
    Das Trennrelais im Elektrobooster muss entweder deaktiviert werden; Dann läuft der Gaskühlschrank aber meist nicht mehr während der Fahrt auf 12 Volt.
    Oder der Ladebooster muss über den Elektroblock die Wohnraumbatterien laden; Dann besteht wieder das Problem der langen Batterieleitungen.