AL-KO Tiefrahmen / Flensburger Koffer (DHL) v.s. DUCATO 230 2.8 idTD - oder was geht noch?

Ich würde zwei Stellen kontaktieren: alko, ob sie Dir eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausstellen, die eine Verwendung des alten Rahmens am neuen Triebkopf technisch absegnet. Und dann natürlich den Prüfer ins Boot holen, der das Auto dann abnehmen soll. Dann hast Du schon mal die Vorgaben und kannst danach das passende Auto suchen

Hier gibt es eine Möglichkeit;

http://hast-home.de/der-umbau/

Zitat

Da hier die Kabine auf einem Tiefrahmen sitzt und auch so noch recht
hoch ist kann es auch nur wieder ein Tiefrahmen werden. Dies schränkt
die freie Wahl erheblich ein.

Meinst Du damit, dass der Triebkopf ebenfalls einen Tiefrahmen hat? Ansonsten versteh ich die Aussage nicht, da für den hinteren Teil ja sowohl ein Tiefrahmen als auch der Flansch für die Verbindung mit dem Triebkopf vorhanden ist.

Mit den Bremsen, das gibt mir allerdings zu denken. Konnte bisher nicht eindeutig bestimmen welche Hinterachse verbaut wurde. Hab mal bei Al-Ko angefragt aber dort war von ´höchstwahrscheinlich´ die Rede. Demnach wäre die Hinterachse und Bremse Original Fiat. Andere Quellen sind der Ansicht, der Al-Ko Rahmen besitzt auch die Al-Ko Achse und Bremsen...

Auf jeden Fall ein ernstzunehmender Einwand. Danke dafür, und auch allen Anderen für Eure Vorschläge und Hinweise. Fördert alles den Erkenntnis Gewinn und ist hilfreich dabei die richtige Lösung für mein Problem zu finden.

Hi,
das Original-Leiterrahmen-Fiat-Chassis an dem Triebkopf ist ja zum Boden wesentlich höher wie ein Alko-Chassis unter einem Womo.

Denn um Höhe für Stauraum usw zu gewinnen, wird ja, wie hier schon mehrfach erwähnt, das tiefere Alko-Womo-Chassis mit je Holm, also 2 senkrechten Flanschen mit den abgesägten viel bodenhöheren Triebkopf-Rahmenstummeln verbunden.

Warum hab ich dieses, was ja schon klar und unstreitig ist, hier eigens noch mal erwähnt. Nun. Diese Alko-Anflanschung hat es nämlich in sich. Man sollte es auf den ersten Blick ja auch gar nicht meinen. Aber das sind spezielle Schrauben, auf die Alko sowie auch auf Art und Weise des Verschraubungsverfahrens ein Patent hat (das ist auch der Grund, warum Alko diese Arbeit meines Wissens ab dem X 250 auch direkt am Band der Ducatofertigung in Sevel/Italien mit einer dort integrierten eigenen Alko-Fertigung incl eigenem Personal dort in Italien durchführt) - eben weil durch diese spezielle Schrauben und das verwendete patentierte Verschraubungsverfahren eine Verbindung entsteht, sich weder unter der Last der Rahmenverbindungen noch über die Temperatur undund je lösen kann und wird.

Man kann diese Flanschverbindung vielleicht selber am Flansch trennen durch lösen/ausdrehen der Schrauben. Aber hernach nicht mehr so ohne weiteres selber zusammen bauen. Das muss eben nur von Alko nach deren zertifiziertem Verbindungsverfahren udn diesen (nur einmal zu verwendenden ?) Spezialschrauben erfolgen, sonst bekommt die Fure keine Verkehrszulassung. Und das alles kostet natürlich zusätzlich. Mein Rat wäre daher, für das geplante Vorhhaben sich frühzeitg auch Alko mit ins Boot zu holen hierzu
Grüsse

Danke Dir,
das hätte ich nicht gedacht und bedeutet, dass ich mich wirklich lieber mal mit Al-Ko drüber verständigen sollte.

Es handelt sich allerdings nicht um ein Wohnmobil, sondern einen DHL / Postkoffer, der glaub ich nicht ganz so tief wie der eines Wohnmobils liegt. Der Übergang verläuft sogar ziemlich gerade und ohne grossen Höhenunterschied (siehe die Bilder im PDF). Erst im weiteren Verlauf auf der Al-Ko Seite geht er nochmal etwas tiefer.

Ich muss mir das aber nochmal genau anschauen, bin mir grad nicht ganz sicher. Auch scheinen mir teilweise Angaben in der Zulassungsbescheinigung widersprüchlich zu sein...

Die Al-Ko Bezeichnung lautet übrigens MC 34XA

Hier nochmal ein Bild mit Beschreibung aus der Betriebsanleitung von Al-Ko...

ich habe jetzt nicht den ganzen bisherigen Tröt verfolgt, weiss nicht, ob die letzte Abbildung oben dein aktuelles altes oder dein schon gefundenes neues Ziel-Chassis ist.

Aber mal egal. Auf das dort oben abgebildetem Chassis tifft das von mir oben geschriebene eher nicht zu. Das nach Abbildung oben scheint mir eher ein normal (hohes) übliches Leiterrahmenchassis zu sein, bei dem letztlich nur ganz hinten hinter dem hinteren Querholm, der hinten beide Längsholme verbindet und verstärkt, die HA_Kräfte aufnimmt undund - also nur eine dort hinten hinter dem Leiterrahmenende angebrachte, vermutlich dort auch angeschraubte Rahmenverlängerung (incl Absenkung) zu sein - die aber eher da hinten keineswegs von der Potenz eines vorne direkt am Triebkopf angeflanschten Komplett-Alko-Rahmens und dessen ganzen Raffinesse undund hat. So war jedenfalls und ist das (ehemalige) abgesenke original Alko-Womo-Chassis

Aber vor Jahren kamen ja plötzlich die hinteren -Flachbodenchassis, aber original Fiat, halt eben nur kein Leiterrahmen und auch nicht abgesenkt - sondern der Höhengewinn kam dadurch, dass die sehr hohen Leiterrahmen-Stahlblechholme einfach auf halbe Höhe abgeschnitten wurden. Das war dann so fubbelig, dass die Womokabine dann z.B. in der Bodenolatte diejenigen Kräfte, die der halbierte Leiterrahmen nicht merh aufbringen konnte, übernehmen musste und deshalb von den Womoherstellen verstärkt wurde. Aber diese sogen. Breitspur-Chassis-Womos verkaufen und verkauften sich prächtg. Oder es wurden gar keine Holme mehr sondern nur noch ein Blechbodenchassis hergenommen. Heute kann man ja alles verkaufen von der Kundigkeit der Leute her. Und die nahmen dann auch den ehemals oben genannten original Alko viel Butter vom Brot.

Folglich ging dann Alko hin und bot auch, aber ich glaube ebenfalls, vorne ebenfalls nicht abgesenkt, sondern gleich hoch angeflanschte Alko-Leiterrahmen an - auf so was könnte deine obige Abbildung auch passen. Da wurde dann wegen dem Führerschein ordentlich Gewicht bei gespart undund. Aber zu früher verglichen ist das alles - na ja - sag besser mal nix.

Und der rauhe Paketdienst benötigt auch gar nicht die Finessen eines Alko-Womo-Rahmens (feuerverzinkt statt lackierter Stahlblechrahmen, einzen aufgehänte hintere Räder, keine Blattfeder sondern edler Torsionsstab undund)

hier nochmal die Zeichnung + Legende...

Zitat

Guck doch mal wie hoch der wirklich ist.

2915 mm

Zitat

Der 244 hat immer ABS.

Das ist in der Tat ein KO-Kriterium. Somit fällt der 244er aus dem Rennen.

Zitat

Allerdings was geschraubt ist kann man auch Schrauben.

Seh ich genauso und werd einfach mal bei Al-Ko anfragen, ob sie diese Schrauben als Ersatzteil anbieten.

Das Einrichten und verschweißen der Flansche wird bei Alko mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einer "Rahmenlehre" gemacht, wie sonst könnte man so genau arbeiten wie es die Rahmengeometrie bei einer Achsvermessung verlangt!

Ich kann mir nicht vorstellen das die erforderliche Genauigkeit ohne Lehre nur annähernd erreicht werden kann, womöglich noch in einer Hinterhofwerkstatt !!

Sorry, ist etwas Zeit ins Land gegangen.... aber die Welt hat sich immerhin weiterbewegt:

Zunächst noch einmal VIELEN DANK EUCH ALLEN für die wirklich sehr hilfreichen und kompetenten Beiträge und Ideen!

Diese, sowie die weitere Suche nach geeignetem Gefährt haben letztlich dazu geführt, dass ich
1. den Umbau für durchführbar halte und jetzt auch alle Widrigkeiten einschätzen kann,
2. mir dabei ein bezahlbarer IVECO über den Weg lief, der exakt den gleichen Koffer hat und technisch in Ordnung ist.

Für mich die beste, schnellste und günstigste Lösung der Situation.

Allen, die es interessiert oder die evtl. auch im Sinn haben, so einen Umbau zu starten fasse ich nochmal die relevanten Beiträge, Einwände usw. zusammen.
Auch, damit das hier als technischer Wissensstand erhalten bleibt und nicht bloss BlaBla gewesen ist...

In diesem, speziellen Fall ist die Sache letztlich daran gescheitert, dass sich die Auswahl der in Frage kommenden Triebköpfe auf die 230er Serie beschränkt hat.
In Frage kamen dabei solche mit eigenständigem Fahrerhaus, Windlauf o.ä.
Ich habe mir etliche angesehen und nicht Einen gefunden der korrosionsfrei, bzw. in einem Stadium war, wo man mit wenigen Schweissarbeiten noch ein akzeptables Ergebnis erzielt hätte.
Gemessen am Aufwand wäre es einfacher gewesen, meinen durch zu schweissen. Und der war total durch.... (siehe Bilder weiter zurück im Thread)
Die 244er haben wesentlich besser abgeschnitten, kommen aber nicht in Frage, es sei denn man baut die Hinterachse inkl. ABS ebenfalls mit um.

Bei so einem Aufriss wäre eine Steigerung bzgl. Qualität und Ausstattung natürlich sehr erwünscht. Mit der 230er Serie aber echt schwierig zu erreichen, obwohl ich diese Karre echt liebe!

Bevor man so einen Umbau macht sollte dies zuvor mit AL-KO (bzw. entsprechendem Rahmen Hersteller) abgestimmt werden, evtl. Unbedenklichkeitsbescheinigung
ausstellen lassen.
Auch die Bedingungen, die der TÜV stellen wird vorher zu wissen ist hilfreich. Wobei die wahrscheinlich, wie zumeist regional total unterschiedlich sein können.

Eine Möglichkeit, den gesamten Rahmen gerade und in Spur auszurichten sollte vorhanden sein.

Zunächst am ´alten` Triebkopf die genaue Position der Trennstelle am Rahmen und die des Flanschsitzes ausmessen, am besten zusätzlich fotografieren.

Nachdem alle Verbindungen der zum Heck führenden Teile (Auspuff, Brems- leitungen & seil...) entfernt sind wird zunächst die Schraubverbindung nach hinten gelöst,
und der AL-KO Rahmen vom Triebkopf getrennt.
Die Schrauben sind spezielle, nicht wiederverwendbare und müssen über AL-KO neu beschafft werden.
(Aufgrund der Entwicklung bei mir hab ich die Verfügbarkeit nicht mehr abgefragt - also möglichst vorher klären)

Der triebkopfseitige Teil des Flansches mit allen Rahmenverstärkungen wird anschliessend aus dem Fahrgestell heraus geschnitten.

Das selbe Prozedere dann in umgekehrter Richtung am vorbereiteten, ´neuen` Triebkopf.
Die Schweissarbeiten erfordern einen echten Profi mit Schweisserschein.

Alles in Allem machbar, wenn man die nötigen Vorraussetzungen und Möglichkeiten / Fähigkeiten besitzt, bzw. zur Verfügung hat.

Mein Fazit:
Ich würde mich daran trauen, aber nicht alleine. Das ist, ausser man IST selbst ein MULTITOOL, ein Job für 2 fitte Schrauber.
Man sollte dabei auch bedenken:
Solange es um die sportliche Herausforderung, die reine Machbarkeit geht, ohne den Faktor `Zeit´ und der Notwendigkeit möglichst bald mit dem Auto wieder arbeiten zu können,
ist das sicher ein grosser Spass und Erfahrungsgewinn.

Ich für meinen Teil bin letztlich sehr erleichtert, dass ich wieder ein Auto mit den selben Möglichkeiten, zu einem für mich realisierbaren Preis gefunden habe.
Aber ich weiss auch, dass ich grosses Glück hatte und das keine Selbstverständlichkeit ist. Den Horizont offen zu halten für vielleicht verrückte Ideen,
sie einfach mal mit allen Konsequenzen im Kopf durchzuspielen, gibt einem zumindest die Gewissheit, dass man IMMER eine Lösung finden kann.

Ich hoffe, auch wenn ich jetzt IVECO-Fahrer werde, hier weiterhin ab und zu meinen Senf dazu geben zu können...? Is nämlich das einzige, mir bekannte Forum, in dem nicht bloss dämliche Kommentare, reine Selbstdarstellung oder einfach nur Blödsinn als Antwort auf ernsthafte Fragen und Beiträge gegeben wird! Sehr angenehm, weiter so!

In diesem Sinne und bis bald!