AL-KO Tiefrahmen / Flensburger Koffer (DHL) v.s. DUCATO 230 2.8 idTD - oder was geht noch?

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Hallo Zusammen,
    nachdem mir neulich mein Ducato für alle Zeiten den Dienst verweigert hat (irreparabele Schäden, die zu beheben einen gewissen Wahnsinn erfordern, den ich nicht habe...) spiele ich im Geiste alle Möglichkeiten durch. Denn: ich fahre gern Ducato, möchte das auch weiterhin tun und ich habe einen genialen Aufbau, den ich so für das Geld was ich habe nie wieder bekomme.

    Reparatur kommt also definitiv nicht in Frage. Immer mehr gefällt mir der Gedanke, das was damals bei der Herstellung gemacht wurde einfach zu wiederholen:
    Den angeschraubten Al-Ko Flansch abzuschrauben, den Ducato-seitigen Flansch vom Fahrgestell zu trennen und mit einem anderen Triebkopf, den ich noch suche zu verschweissen.
    Dabei ergeben sich ausserdem einige Möglichkeiten für weitere Problemlösungen. Wie z.B. die sinnlose, aber dennoch reale Hürde mit der grünen Plakette und dem idTD...

    Ich hab das Forum rauf und runter gelesen und konnte bisher nichts entdecken was dagegen spricht, statt dem 230er einen 244er mit neuerer Maschine anzuflanschen - was mich eher misstrauisch werden lässt, weil ´problemlos` gibt´s meistens nicht wenn es um Autos umbauen geht. Daher würde ich gern ein paar Meinungen und Erfahrungen einholen von Euch, denn nur hier kann ich sicher sein es mit versierten Leuten und guten Schraubern, die auch über den Tellerrand blicken können zu tun zu haben. Trotz des Umstandes keinen persönlich zu kennen und sich in einem Forum zu befinden (die meisten verbreiten bloss gefährliches Halbwissen und Meinungsmache find ich).

    Mein derzeitiger Stand ist, dass ich ein Basisfahrzeug mit Pritsche, Autotrailer oder ganz ohne Aufbau benötige. Denn nur die scheinen echte Fahrgestelle zu besitzen und ähneln am meisten dem ursprünglich verbauten ´Windlauf´, wie ihn bei Produktion z.B. Al-ko geliefert bekommt. Auch der Übergang nach hinten und das Fahrerhaus-Hochdach lassen sich dann einfacher anschliessen. Busse und Transporter Aufbauten scheinen hingegen wohl mit SeTra Chassis ausgestattet zu sein und fallen, mangels Flanschbefestigungsträger somit weg.

    Ansonsten scheint mir, dass ich von allen Modellen das gesamte 230/244 Spektrum zur Auswahl habe.... Ist das wirklich so???

    Kann sein, dass ich nicht immer zeitnah antworte da ich auch öfter ne Weile weg bin und mich dann nicht im Smartphone-allzeit-Bereit-Modus befinde. Bitte seht es mir nach 8)

    Noch paar Daten im Anhang...
    Es grüsst aus Berlin,
    Axel

  • Zitat

    Auch der Übergang nach hinten und das Fahrerhaus-Hochdach lassen sich dann einfacher anschliessen.

    Die Anschlussplatte Triebkopf / Rahmen wird meines erachten von AlKo noch mal überarbeitet und zum Triebkopf hin verstärkt, da der AlKo-Rahmen tiefer ansetzt ...

    Ein wechsel nur des Triebkopf und auch noch Model übergreifend, wird bestimmt nicht einfach, muss ja letztendlich vom TÜV abgesegnet werden.

    Einen passenden Triebkopf mit Alko-Rahmnen besorgen und den Aufbau wechseln wird bestimmt einfacher ...

    Einfach mal beim TÜV vorsprechen ...

  • Danke für Deine Antwort!
    Du hast Recht, die Anschlussplatte besteht aus 2 Teilen, die zuerst auf die jeweilige Fahrgestellseite angepasst sind und dieses zusätzlich verstärken und stabilisieren. Sie werden auch fest am Fahrgestell verschweisst. Am Übergang selbst ist auf beiden Teilen im 90° Winkel eine Platte aufgesetzt. Das ist der eigentliche Flansch, ich glaub mit 6 oder 8 Schraublöchern versehen.

    Natürlich muss beim Umbau die genaue Position auf dem Fahrgestell 1:1 übernommen werden damit es passt. Soweit mir bekannt, sind die 230er und 240er Fahrgestelle baugleich. Das brachte mich auf die Idee mit der veränderten Ausstattung....

    Das Thema TÜV ist naklar nochmal so ein extra Fall für sich. Was ich mir, dank professioneller Unterstützung bei den Schweissarbeiten aber zutraue.

    Einen Ducato mit Al-Ko Rahmen hingegen habe ich noch garnícht zum Verkauf gesehen. Selbst Pritschen sind im Verhältnis zu den Transportern und Bussen äusserst selten.

  • sorry, seh grad, dass ich das mit dem Übergang etwas ungenau formuliert habe...

    Mit dem zitierten Satz war gemeint: Zum Einen der Hochbau mit Windfang des Fahrerhauses, die damit verbundenen seitlichen Windfänge, die allesamt wenige cm vor dem Koffer enden, nicht damit verbunden sind. Zum Anderen den Durchgang vom Faherhaus nach hinten, der wie eine Art schwimmender Brücke gebaut ist und dem von Gelenkbussen ähnelt, nur kleiner. Alle diese Teile sind nicht in Berührung mit dem eigentlichen Flansch, der Triebkopf und Fahrgestell verbindet.

    Grüsse, Axel

  • Zitat

    Einen Ducato mit Al-Ko Rahmen hingegen habe ich noch garnícht zum Verkauf gesehen.

    Stimmt ... aber bei AlKo mit neuem Triebkopf sollte man das bekommen ... ist natürlich eine Preisfrage.

    Habe ich schon gesehen, das sich Leute ein neues Fahrgestell gekauft haben um Ihr geliebten Aufbau darauf zu verfrachten ...


    Hier mal ein Bild, da kann man sehr schön die zusätzliche Abstützung nach vorn sehen
    http://greinert.hopto.org/main/index.php…6813091eec7252d


    Du hast dein Profil gesperrt, Absicht ... "Die Details dieses Benutzerprofils sind nur für Freunde von »piratesphere« zugänglich."

    4 Mal editiert, zuletzt von FeuerRing (14. Juni 2017 um 13:52)

  • ...Nein, keine Absicht, hab nix zu verbergen! Bin aber aktiv selten hier dabei und hab vielleicht mein Profil nicht richtig konfiguriert....
    Kümmer ich mich gleich mal drum, danke für den Hinweis.

  • Du schreibst, das Dein "DUCATO 230" fertig ist und eine Reparatur nicht viel Sinn macht,

    Wo liegt denn das Problem Blech oder Antrieb ? ... sieht doch aus der ferne noch gut aus ...

  • So, Profil sollte nun sichtbar sein...

    Sowohl als auch und das Foto ist von 2013...

    Ausschlaggebend waren die Rostherde und Nester (kann man nicht besser ausdrücken...), bis tief in den Längsträger reingefressen und auf beiden Seiten.
    Hab mir hier im Forum eine Bilderreihe und die Doku dazu angesehen und ahne, was für Arbeit damit verbunden ist.
    Mir fehlen für so einen Aufriss die Möglichkeiten da ich nicht selbst schweissen kann. Das Ausmass ist aber so gross, dass man damit niemanden mehr beauftragen kann.
    Ausser man ist bereit richtig zu investieren.

    Aber es kommen noch einige ander schwerwiegende Dinge hinzu:
    Vor Jahren hab ich mal für den TÜV die Achsmanschetten erneuern lassen. Kurz darauf fing die linke Antriebsachse an zu schlackern und die Lager sind ausgeschlagen.
    Reparieren lassen und 6 Monate später ist genau das Selbe wieder passiert.
    Insgesamt 3x und 3 Werkstätten später erklärte mir die, bei der ich geblieben bin, dass bei einer dieser Aktionen (vermutlich bei der Achsmanschette) vergessen wurde,
    ein Distanzstück zur Positionierung des Radlagers wieder mit einzubauen. Abgesehen davon, dass ein Ausbau garnicht Not tut, auch nicht um woanders ran zu kommen,
    ist dieses Teil ein Bestandteil der Radnabe und einzeln kaum zu bekommen.
    Die haben das provisorisch angepunktet, aber mit der Aussicht, es passiert über kurz oder lang wieder. Was ja auch nachvollziehbar ist.
    Das geschah auf meinen Wunsch (die Werkstatt hat das nicht empfohlen) und mein Risiko, der Tatsache geschuldet, dass der Ducato ein wesentlicher Bestandteil meines Jobs ist
    und ich eigentlich nicht drauf verzichten kann. Werkstatt- Wohn- und Allround Verwendung...

    Dann verliert er noch so ziemlich alle Flüssigkeiten die er hat an mehreren Stellen, dass Getriebe hat ein´ zu sitzen, knackt zw. 1. & 2. Gang, die Bremsen müssen komplett gemacht werden, die Bremsleitungen genauso (auch durchgerostet), die Stossdämpfer und jede Menge Kleinscheiss (Leuchtweitenregulierung....) ausserdem.

    So schlimm, dass ich ihn jetzt abgemeldet hab, obwohl ich ihn bräuchte.

    Den Triebkopf auszutauschen scheint mir eine wesentlich leichtere und auch schnellere Option zu sein. Und auch wenn ich mir für all das jetzt die Zeit nehmen muss:
    Schnell passieren sollte es trotzdem, ich brauche ihn ständig und fahr und schraub nicht weil es mein Hobby ist...

    Ich glaube, ich hatte sogar Deinen ´Vorstellung einer Totalsanierung´ gelesen und mich deswegen so entschieden.

    Einmal editiert, zuletzt von piratesphere (14. Juni 2017 um 14:40)

  • Die Option Triebkopf wechseln würde ich als erstes mit dem TÜV klären,

    bei einen Baugleichen würde die wahrscheinlich am ehesten das abnicken, aber da müssen unsere Experten ran um das zu beantworten ...

    ansonsten hätte ich gesagt, besorge Dir ein gleiches Model z.B. Unfallschaden und baue alles um, was ersetzt werden muss,
    aber wenn das Blech auch noch so viel Arbeit macht ist guter Rat teuer ...

  • Das denke ich auch...

    Also, sehr geehrte Experten, was sagt Ihr denn dazu?
    Top oder Flop?

    Bin wirklich sehr gespannt und freu mich über jeden Gedanken, den ich selbst noch nicht hatte oder der meine Idee weiterspinnt...!

  • Hallo,

    da du sagst das du das nicht selber kannst wird es so oder so teuer.

    Variante 1.
    Du überholst deine Basis. Gleiches Fahrzeug mit funktionierender Technik besorgen.
    Dann vorne den Zusammenbau entfernen, Motor und Getriebe raus. Dann kommst du auch gut an die zu schweissenden Stellen dran. Wenn du das machen lässt wird das etliche 1000 Euro kosten.

    Variante 2.
    Du besorgst dir den passenden Kopf. Da musst du erstmal den richtigen finden. Am leichtesten wäre es natürlich einen zu nehmen der schon einen Al Ko Tiefrahmen dran hat. Die gibt es aber nicht an jeder Ecke. Das nächste ist das die auch Rost und x KM auf dem Buckel haben. Also wieder über 1000 Euro für den Triebkopf plus die Kosten für den Umbau. Mit Glück ist das in 2 Tagen gemacht.

    ==> So oder so wirst du mit allem zwischen 2 und 5000 Euro liegen. Plus die ganze Rennerei die auch bei dir hängen bleibt.

    Wenn man Zeit und Geld hat sicher alles machbar. Wobei immer ein Risiko bleibt ob das alles klappt. Viele Leute versprechen gerne alles, am Ende findest du halb zerlegte Objekte auf den Hinterhöfen .... Das ist leider meine Erfahrung mit Leuten die Geld sparen wollten .... es endet im Totalverlust und es wurde noch viel gutes Geld dem schlechten hinterher geworfen.

    Für das Geld kannst du dir auch einen brauchbaren Kastenwagen suchen und alles umbauen. Das ist kalkulierbar von den Kosten und der Zeit. Dann hast du auch sofort wieder ein fahrbares Fahrzeug.


    Gruß
    Rainer

  • ...Variante 1.
    Du überholst deine Basis...
    Variante 2.
    Du besorgst dir den passenden Kopf...


    Gibt es nicht auch die Variante 3: man löst den Aufbau vom Fahrgestell und setzt diesen auf ein anderes Fahrzeug mit passenden Maßen drauf?
    Wenn am neuen Fahrgestell a) der Abstand Führerhaus - Hinterachse und b) die Höhe des Führerhauses passt müsste das doch mit TÜV Segen machbar sein?

  • Zitat

    Gibt es nicht auch die Variante 3

    Aber auch dafür benötigt man ein Fahrzeug mit passenden AlKo-Rahmen, den Koffer auf ein Leiterrohr-Rahmen packen macht das Fahrzeug einen ganzen schlag höher ...

  • Hallo,

    klar gibt es Variante 3 und sicher noch ein paar weitere.

    Die Wahrscheinlichkeit ein passendes Untergestell zu finden ist gering. Wenn du es gefunden hast, wird es ähnliche Vorschäden haben wie deine alte Basis oder lausig teuer sein.

    Ich bleibe bei meiner Aussage, dass, wenn man nicht selber schrauben kann, es das Günstige seien wird sich einen neuen gebrauchten Kastenwagen zu kaufen.

    Die hier beschrieben Überlegungen habe ich auch für mich überlegt.
    Mein 230 mit 2.5 tdi hat eine rote Plakette, Umrüsten auf Grün kostet 3500 Euro.
    Ich habe einen Niesmann 6700 TA mit Al Ko Tiefrahmen. Die Kabine ist top und mittlerweile habe ich alles so wie ich es möchte. Wie schön wäre es jetzt einfach einen aktuellen Triebkopf darunter zu schrauben. Ich hätte eine grüne Plakette, Fahrerhausklima etc .... Ich habe auch schon Bilder von dem Umbau gesehen. Der Spass würde mich um 20.000 Euro kosten. Nun ja, dafür kann mein 230 noch lange rollen ....

    Gruß
    Rainer

  • @ Rainer:

    Ich verstehe genau was Du meinst und habe auch bereits reichlich Erlebnisse die genau so endeten, wie Du beschrieben hast.
    Trotzdem möchte ich das Bild etwas gerade rücken:
    Ich hab nicht gesagt, dass ich nicht schrauben kann. Es ging da ausschliesslich ums schweissen.
    Abgesehen davon hast Du naklar trotzdem recht mit Deiner Einschätzung, da (im Falle einer Reparatur) die Schweissarbeiten erheblich sind.
    Wenn man das nicht selber kann wird es so teuer, dass es kaum noch Sinn macht.

    Zu diesem Schluss bin ich ja auch schon gelangt und genau das brachte mich auf die Idee mit dem ´neuen` Triebkopf.
    Hier scheint es mir zu Missverständlichkeiten gekommen zu sein in Bezug auf das, was mir genau vorschwebt.

    Fakt ist:
    Es gibt den hinteren Teil in Form vom Al-Ko Fahrgestell und dem darauf sitzenden Koffer. Diesen Teil möchte ich retten.
    Und diesem Teil wurde ein Flansch auf´s Fahrgestell gesetzt, welcher mit dem passenden Gegenstück, ebenfalls befestigt am Fahgestell (aber auf der Triebkopfseite)
    die Verbindung zwischen den beiden Bauteilen darstellt.
    Somit lässt sich der komplette Triebkopf vom hinteren Teil trennen. Die Verbindung wird je Seite von 8 Schrauben gehalten.
    Und natürlich befindet sich hinter der Flanschplatte eine entsprechende Verstärkung, die auf die Träger des Fahrgestells geschweisst sind (vom Triebkopf).

    Meine Idee ist, an dieser Stelle das ganze zu trennen, dann den kompletten Flansch mit allen Verstärkungen aus dem Fahrgestell des Triebkopfes heraus zu schneiden,
    und ihn entsprechend an einem intakten Triebkopf wieder anzubringen.
    Diese Arbeiten traue ich mir selbst zu und kann sie allein ausführen. Einzig die Schweisserei erledigt ein guter Kollege, der das einfach sehr gut drauf hat.
    Alles in Allem bei realistischer Einschätzung ist das insgesamt überschaubar und kein Fass ohne Boden.

    Da die beiden Teile ansonsten nur noch beim Durchgang miteinander verbunden sind, sprich kein Komplett Chassis sich über alles erstreckt, ist das Ganze meiner Meinung nach durchführbar.
    Die vom Durchgang ist so eine Art Zieharmonika- bewegliche Verbindung, die man an einer Seite ablöst.

    Meine wichtigste Frage ist einfach bloss, ob es zutrifft was ich recherchiert habe. Nämlich den Umstand, dass es meines Erachtens in der Grund Fahrgestell Struktur der 230er und 244er Serie keinen Unterschied gibt. Somit, wenn der Flansch 100% an die selbe Stelle kommt, man dann den Triebkopf wieder mit dem Hinterteil verbinden kann.

    Eines noch zum Thema Reichtum & Taler:
    Es trifft nicht zu, dass ich nicht bereit bin zu investieren. Ich habe ziemlich hohe Ansprüche was gute Arbeit betrifft. Sowohl an mich selbst wie auch an Jemanden der mich unterstützt.
    Dass Qualität nicht für Umme zu haben ist versteht sich eigentlich von selbst. Und die allgemein verbreitete Annahme, ´Freundschaft` bedeutet, dass man das Können des Freundes beansprucht aber selbst nichts oder wenig hergeben muss, kann ich absolut nicht teilen!
    Ich habe auch einen Teil des geschätzten Geldes bereits verfügbar. Trotzdem bin ich auf so ein Gefährt auch angewiesen, da es Bestandteil meiner Existenz ist und ich damit arbeite. Und so kommt der Faktor `Zeit´ ins Rennen und damit verbunden die Tatsache, dass ich schon in der Lage bin angemessen zu investieren. Aber nicht auf einen Schlag sondern innerhalb eines bestimmten Zeitfensters und Schritt für Schritt.

    Genug BlaBla, ich hoffe mich jetzt verständlicher für Euch ausgedrückt zu haben und dass angekommen ist was und wie ich das geplant habe....
    Zum besseren Verständnis noch ein paar pic´s - zum Einen vom Flansch und von den Korrosions Geschwüren meines jetzigen Gefährts.