Bad optisch aufpeppen - Kunststoff Lackspray?

  • Ich möchte gerne das Bad in unserem Womo aufpeppen.
    Es geht nur um eine optische Korrektur da wir das Bad hauptsächlich als Abstellraum verwenden.

    Detleffs teilintegrierter, glaube der 522er Aufbau ist es.
    Baujahr 93 auf 290 Ducato.

    Nach vielen Recherchen wäre mein Vorgehen folgender:

    1. Abkleben
    2. Primer
    3. Lack
    4. Klarlack zur Versiegelung

    Folie scheidet aus da die Wände eine Art Kunststoff Fliesenoptik haben und fürs Waschbecken und Klo ungeeignet wären bzw. viel zu viel Aufwand.

    Spricht was dagegen?
    Und welche Lacke verwende ich?


    Danke im Voraus für eure Vorschläge

  • @ CamperChristoph

    auf jeden Fall weiter berichten wie es funktioniert hat ...

    da gibt es bestimmt einige die das auch machen wollen ...

  • Hab das letzte Woche mit meiner Duschwanne (PVC) gemacht, da diese alters- und umbaubedingt ein paar Haarrisse abbekommen hatte (Unterbau passt) und recht vergilbt aussah. Ein Verwandter Maler- und Lackierermeister hat mir 2K-PU-Lack empfohlen. Der hat den Vorteil, dass er 100% Wasserfest ist und man den weißen Lack farblich Tönen kann wie man mag.
    Bin so vorgegangen wie es mir gesagt wurde: alles sauber gemacht, mit Schleifpad angeschliffen, Staub sauber entfernt, alles mit Goldband abgeklebt und dann mit Nitroverdünnung entfettet und ablüften lassen. Die Verdünnung löst die obere Schicht an und der Lack geht dadurch eine super Verbindung mit dem PVC ein. Hab alles mit einer Schaumstoffrolle aufgetragen und habe jetzt eine schöne, gleichmäßige Oberfläche. Hat beim ersten Durchgang super gedeckt, hab aber einen Tag später noch ne zweite Schicht gerollt. Das Tönen des Lacks hat im Gegensatz zu Klarlack den Vorteil, dass die Pigmente kleine Risse verfüllen.
    Wichtig ist das Klebeband bei feuchtem Lack zu entfernen, dann gibts keine ausgefransten Kanten.
    Verbrauch waren für den ersten Durchgang 20g Lack und 4g Härter, beim zweiten Durchgang 25g Lack und 5g Härter für eine Komplette Duschwanne (ca.80cm x 80cm x 6cm).

    Hab nicht bis zum oberen Rand gestrichen, da der Vorbesitzer Silikonkünstler war und ich das Zeug glaub nicht überall restlos wegbekommen hätte.

  • Tach
    na das war ein merkwürdiger Malermeister. :nono :nono
    Nitroverdünnung ist rückfettend und greift die Kunststoffteile je nach Material stark an, kann einige Materialien sogar zerstören.Und ist im Umgang saugefährlich !!!Zwei Krebstote in meinem Freundeskreis (klar, die haben das nicht einmal benutzt.War beruflicher Umgang),einer anerkannt von der BG!!So nebenbei gesagt.
    Bis neulich,roma :wink

  • Da gibt es doch schon einige Threads dazu in diesem Forum. Auch mit Tipps für sehr gute Flüssigkunststoffe für wenig Geld. Einfach mal die Suche bemühen.

    Bei Nitroverdünnung wurde ich übrigens auch hellhörig. Ich würde das, wie so ziemlich alles, nach dem sauber machen mit Isopropylalkohol entfetten. Und dann müsste man mal schauen, was das Material zu Aceton sagt. Das dürfte die Obefläche auch zur Genüge anfressen, dass es hinterher gut haftet.


    roma: Bist du dir sicher dass das Nitroverdünnung war? Kenne solche Geschichten nur von Tri (Trichlorethylen). Das wurde früher in der Industrie auch zuhauf zum entfetten eingesetzt, ist leider hochgradig krebserregend wie man dann Jahre später festgestellt hat. Mein Opa hat das Zeug im Musterbau (Feinwerktechnik) literweise verbraucht. :wacko:

    Grüße, Sebbi
    ______________
    Gesendet von meinem myPhone mit TalkABull.

  • Ich weiß was Nitroverdünnung ist, ich arbeite in der Branche.
    Zum Angreifen von Kunststoff: das war gewollt zum Anlösen der Oberfläche (siehe meinen Beitrag), ich hab die Wanne ja nicht da drin eingelegt.
    Zum komischen Lackieremeister: 50 Jahre im Beruf, 40 Jahre als Ausbilder in nem großen Laden. Ich vertrau dem bei solchen Sachen.

    Muss ja keiner machen wie ichs gemacht hab. Hab nur erklärt wie ichs gemacht habe und es hat funktioniert.

    Sebbi: Ich glaub auch, dass Trichlorethylen gemeint wurde. Das ist ein Teufelszeug und da gibt's viele anerkannte Krebsfälle. Wurde viel zum entfetten beim z.B. Schweißen und als Trennmittel beim Gießen und in der Textilindustrie eingesetzt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Yogibear (1. Juni 2017 um 08:24)

  • Tach
    Noch nachgesagt.
    Es war Nitroverdünnung ,und wohl auch der Unüberlegte Umgang. in den Jahren,um/ab1960 war nicht der Umgang, der Später praktiziert wurde.Da wurde nicht mit Frischluftmasken gearbeitet nur Filtermasken!Und die Pfoten wurden auch mit Verdünnung gereinigt (pingelige haben Nivea danach genommen)
    Heute arbeiten die Leute mit Material auf Wasserbasis,das hat seinen Grund.
    Und eine Menge der Baumarkt Mittelchen sind laut Gefahrstoffverordnung absolut tabu für die Leute die damit arbeiten müssen.
    Blut und Leber bemerken es am schnellsten,wenn der Mensch es bemerkt ist es zu spät.
    Man hat dazugelernt ,aber noch nicht genug und nicht überall.
    Bis neulich roma :wink

  • Schon klar, dass es sowas im Baumarkt gibt.
    Aber wenn ich einmal im Jahr was mit Nitroverdünnung abwisch, dann wird das nichts machen. Genauso siehts mit den anderen "Mittelchen" aus dem Baumarkt aus. Verantwortungsbewusster Umgang vorausgesetzt.

    "Alle Ding' sind Gift und nichts ohn' Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding' kein Gift ist." (Paracelsus)

    Dieser Satz wird übrigens so gelehrt in der Gefahrstoffschulung der BG RCI ehemals BG Chemie.

    Ich weiß auch nicht, was du mit "tabu Lauf GefStoffV" meinst. Diese regelt die Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Gefahrstoffen, nicht ob man damit umgehen darf. Und die GefStoffV in diesem Zusammenhang ins Spiel zu bringen versteh ich auch nicht. Die gilt nämlich für private Haushalte nicht (außer es wird explizit genannt).
    Und was meinst du mit Filter-/Frischluftmasken? Natürlich halten die richtigen Filter organische Lösemitteldämpfe zurück, hab ich noch nie gehört, dass man dafür "Frischlufmasken" braucht (ich nehme an du meinst damit Umgebungsluft unabhängige Atemschutzgeräte).
    Diese braucht man nur ab einem Sauerstoffgehalt von <17%.

    Aber genug abgeschweift. Ich hab Nitroverdünnung genommen, es geht mir gut, meine Wanne hat es nicht aufgelöst und die Farbe hält. Isopropanol wurde mit Absicht nicht verwendet, weil es den Kunststoff nicht anlöst (sonst benutz ich das auch immer).

    Einmal editiert, zuletzt von Yogibear (3. Juni 2017 um 14:18)