Hallo!
Ich bin neu hier.
Seit 3 Jahren bin ich Eigentümer eines Weinsberg Orbiter 501 auf Ducatobasis mit der 2.0 JTD Maschine.
Ich habe auch schon einige Familienurlaube damit verbracht.
Zuerst dachte ich, dass 2 Liter Hubraum zu wenig wären. Bei der Probefahrt war ich dennoch über den Abzug und die Endgeschwindigkeit begeistert.
Ich hatte sogar nach einem Tuning-Chip gesucht - es war aber keiner verbaut.
Nun war im Februar dieses Jahres der Zahnriemenwechsel fällig.
Meine "Freie Werkstatt" riet mir dazu, neben der Wasserpumpe auch die Simmeringe der Kurbel- und Nockenwelle wechseln zu lassen.
Dabei wurde das Kurbelwellenrad beschädigt, so dass meine "Hauswerkstatt" ein "Ersatz-Stirnrad" bei Fiat besorgte.
Das verstellbare Original-Stirnrad ist bei Fiat nicht mehr erhältlich.
Bei dem Neuteil ist die "Nut" genauso breit ist wie der "Keil", so dass keine Feineinstellung mehr möglich ist
... und nach der Montage die "Zentrierbolzen" in Schwungscheibe und Nockenwelle nur "ungefähr" passen.
So - nun kommt´s:
Bei der Probefahrt durch den Mechaniker brach ein "Kipphebel" (Einlassventil 3. Zylinder).
Jetzt, um 3000 Euro ärmer, behauptet der Mechaniker immer noch, dass dies nichts mit dem Zahnriemenwechsel zu tun hätte.
Nach der Demontage des Zylinderkopfes war tatsächlich kein Abdruck auf Ventil oder Kolben zu sehen.
Das Ganze war angeblich "Materialermüdung".
Der Zylinderkopf wurde von einer Fachfirma geschliffen, gereinigt (war nach 80000 km bereits stark verkokt), es wurden die Ventilschaftdichtungen sowie alle Kipphebel erneuert, ...
... und dann alles wieder eingebaut.
Zusätzlich wurde der Turbolader überholt (war innen leicht ölig und die Turbine hatte zu viel "Spiel").
Auf meinem ersten Kurztrip an den Kochelsee stellte ich fest, dass die Leistung merklich zurückgegangen ist.
Statt ca. knapp 130 km/h (laut Tacho) ist die jetztige Höchstgeschwindigkeit nur noch 110 kmh, also 103 km/h laut Navi - mit Bleifuß und ohne Rückenwind ;-)!
Und der Schub, den der Motor produzierte, wenn es mal im 5. oder 4. Gang bergauf ging, ist auch verschwunden.
Das Fahrzeug fühlt sich jetzt eher wie ein Saugdiesel an.
Die Firma, die den Turbolader überprüfte, behauptet, dass der Turbolader wohl stark verkokt gewesen sei und deswegen die Klappe nicht mehr korrekt geschlossen hätte, was zu einer ungewollten Leistungssteigerung geführt haben soll (20 000 km lang?).
Nun zu meinen Fragen:
- Wie kann es sein, dass das verstellbare Stirnrad nicht mehr erhältlich ist? Hätte man evtl. ein verstellbares Nockenwellenrad einbauen müssen?
- Wie lässt sich der Leistungsverlust erklären? Zugegebenermaßen hatte ich vor der Reparatur den Eindruck, dass der Motor deutlich mehr als 84 PS hat.
Aber wie lässt sich das erklären?
Ich habe bis vor einigen Jahren alle Autoreparaturen selbst gemacht. Daher kenne ich mich ein wenig aus
Ich bin gespannt auf Eure fachmännischen Tipps und Anregungen!