Hallo,
habe einen Ducati mit ordentlich km, der aber (bis neulich ein par Tropfen Öl unter dem Wagen) immer anstandsfrei lief. Bis folgendes passierte:
Bei minus 6°C startete ich den kalten Motor und fuhr eine Minute bergab. Als ich dann auf die Hauptsraße fur und mit dem extrem kalten Motor nicht wie gewünscht von der Stelle kam, beschleunigte ein offensichtlich erheblich gestörter Schulbussfahrer innerhalb der Ortschaft auf rund 80km/h und schien wohl allen Ernstes mich von hinten zu rammen zu wollen – so das ich gezwungen war, den Ducati bei Vollgas für etwa 6 Sekunden an die Drehzahlgrenze zu bringen. Es hat dann zusammen mit der Bremsung des Busses gerade so gereicht. Womöglich war das auch der Fahrer, den ich mal vor Jahren mit locker 50 km/h durch die Fußgängerzone brettern sah....
Erschrocken wie ich war, bemerkte ich nicht, das die Öl-Lampe aufleuchtete. Das viel mir er auf, als nach 3km der Motor anfing ganz leise zu surren.
Das Surren wurde die nächsten 4 km ständig lauter, und die Leistung des Motors ließ ständig nach. Das laute Surren war nur über 2000 U/min zu hören und kam nicht zeitverzögert – es war also vermutlich nicht der Turbo. Der Motor hatte am Ende nur noch etwa 30-50% der Leistung.
Ich hielt an, prüfte den Ölstand, im Leerlauf war außen nichts ungewöhnliches zu hören. Nach eine Pause fuhr ich die letzten 2 km ganz vorsichtig weiter, immer unter 2000 U/min und stellte den Ducato für 30min ab.
Danach war die Öllampe aus, das Surren war weg und die Leistung war völlig normal. Ich fuhr wieder rund 8 km nach Hause, der Motor war wie immer, alles schien O.K. Auch bei Vollast. Ich machte sofort einen Termin in der 20 km entfernten Werkstatt aus – die schauten sich den Wagen an und meinten, sie könnten nichts finden. Der Ducato lief ja ganz normal.
Am nächsten Tag startete ich bei rund –6°C den Motor kalt, und die Servolenkung machte die ersten 5 Sekunden seltsame surrende Geräsche, beim Beschleunigen viel mir das erste mal eine dunkle Wolke hinter mir auf. Die wurde die nächsten 2 km immer stärker. Ich stellte den Wagen ab und sah, das in 10 Sekunden ca. 1 Esslöffel Diesel unter dem Auto getropft ist. Außerdem war der Ölmesstab wohl aus dem Motor geploppt. Ich fuhr wieder zurück, dabei wurde die Rauchwolke immer stärker, bis sie auf einmal völlig verschwand. Termin in der Werkstatt vereinbart, beim Losfahren am nächsten Tag mega Rauchwolke – ich konnte beim ersten Beschleunigen die Straße hinter mir nicht mehr sehen. Nach rund 3 km war die Rauchwolke fast weg, man konnte aber noch erahnen, das da noch weiterhin Öl verbrennt wird. Leistung war weiterhin normal.
In der Werkstatt die leichte Rauchwolke beim Start vorgeführt – „Das sei völlig normal“. Nach meiner Schilderung der Vorkommnisse: Ich könnte sollte einfach so weiterfahren. Ich bestand drauf, den Wagen erst mal da zu lassen.
Habt Ihr eine Idee, wo hier das Problem liegen könnte?
Kolbenfresser durch ausgefallene Ölpumpe?
Irgend eine Dichtung im Motor hinüber?
Lagerschaden am Turbo?
Die Fahrt zu einer anderen Werkstatt möchte ich unter den gegeben Umständen lieber nicht riskieren.
Mein Bauchgefühl sagt mir, das der Motor so sehr bald hinüber ist und habe keine Lust, mit dem großen Gefährt irgend wo liegen zu bleiben. Nebenbei war die Rauchwolke so dicht, das das schon fast verkehrsgefährdend ist.
Gruß,
Roman