Reparaturkosten senken...

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • .....Bisher haben die immer gesucht bis sie den Fehler gefunren haben. Die haben Bock und den Ergeiz.....

    Wenn der Kunde dafür den tatsächlichen Aufwand bezahlt, macht das jede Werkstatt. Die Realität ist aber, dass der Kunde das nicht bezahlen will und nur mit Bock und Ehrgeiz allein kann man leider keinen Betrieb wirtschaftlich betreiben ;).

    Gruß Manfred

  • Nun, es ist doch wohl so, dass auch bei Werkstätten sich der Markt aufteilt. Da gibt es welche, die wollen nur die Premiumkunden. Diejenigen, wo Geld keine Rolle spielt aber eine exclusive Behandlung wichtig ist und die Werkstatt fast einem Operationssaal gleicht. Dazu glänzende Schilder und viel Fläche. Das kann sich aber nicht jeder leisten. Daher gibt es eben auch noch die kleine, vielleicht auch schmutzige Werkstatt, die das Auto auch heile macht. Marketing ist eben ein Faktor. Das sieht man ja bei Produkten wie Nespresso. Da kostet eine MiniMenge Kaffee ein írrsinniges Geld. Ich nehme gerne ein weniger "schick" in Kauf, dafür aber vieeeel billiger.

  • Mit Bock und Ergeiz meine ich das die nicht erst einen Termin machen. Die nicht aufhören wenn das "mal eben kurz gucken" länger dauert. Wenn die etwas auslesen das auch mal für 'nen 10er machen. Bei der ein oder anderen Werkstatt wird man ohne Termin nicht mal angehört.
    Das die Reparatur bezahlt werden muss ist klar. Als ich mir eine grüne Plakette holen wollte und ich nicht wußte ob ich einen Partikelfilter habe ist er unters Auto gerobt und hat nachgesehen.

    LG Thorsten

  • Hallo:
    und im Rahmen der Kostensenkung werd ich dann den Zahnriemen in meiner Werkstatt für 150 EURO selber machen!!! :dito :dito :dito
    Wenn ichs noch kann, schließlich hab ich den ersten 1965 montiert!! :klatsch :klatsch
    mfGKH

  • Mein Arbeitskollege ist mal von Skoda angeschrieben worden, ob er einen Werkstatttest mitmachen möchte. Er hat ja gesagt. Dann musst er er einen Durchsichttermin in seiner Werkstatt ausmachen und 1h vorher sich mit einem Skoda Man an der Tankstelle treffen. Der hat dann ein paar Fehler eingebaut und dann ging es in die Werkstatt. Danach wieder zu dem Typ. Und zuletzt wurde ein Protokoll ausgefüllt. Die Werkstatt hatte alles ordnungsgemäß erledigt und alle Fehler beseitigt. Sie hat aber trotzdem Minuspunkte bekommen, weil sie dem Kunden nicht ein neues Auto aufgeschwatz hat und über Sonderangebote informiert. So sieht die Welt heute aus. Nicht die gute Arbeit ist wichtig, sondern wie man seinen Kunden möglichst viel Kohle aus der Tasche holt. Und genauso ist das ja mit der ganzen Motordiagnostic. Normalerweise könnte das doch alles gleich sein, kommt doch eh zu 70% von Bosch. Aber dann könnte ja der Schrauber um die Ecke oder die freie Werkstatt alle Fehler finden.
    Und zu den "sicherheitsrelevanten" Sachen, wie Bremsen, das ist weisgott kein Hexenwerk ein paar Bremsscheiben oder Klötze zu wechseln. Geht sicherlich besser mit einer Hebebühne, aber man bekommt das auch mit dem Wagenheber hin.

  • Auch wenn man vielleicht nicht alles selber machen kann oder will, es ist immer gut wenn man über die Technik seines Wohnmobils bescheid weiß. Dadurch wird es für die "Fachleute" deutlich scherer einen über den Tisch zu ziehen :)

  • Hallo,

    ich verstehe das ganze Geheule hier nicht. Was soll eigentlich dies ewige "früher war alles besser ... Turbo Kapitalismus und bla bla bla"

    Wir sind es doch selber die an dieser Schraube drehen. Ersatzteile werden im Internet gekauft, selbst Handbücher sind zu teuer und werden kopiert, Internet Wissen reicht ja um an den Bremsen zu Schrauben. Wozu auch Drehmonet Werte für Schrauben wenn man keinen Drehmomentschlüssl hat ... Im übrigen leben wir alle auch recht gut von diesem System. Einfach mal am Monatsende auf die Gehaltsabrechnug schauen.

    Ja, die Stundenlöhne sind hoch, aber so eine Werkstatt hat heute auch erhebliche Kosten. Die Jungs müssen zu Schulungen und jede Menge Spezialwerkzeug ist nötig.

    Da die Fahrzeuge immer komplexer werden ist die Zeit der kleinen Werkstätten ziemlich am Ende. Bei den alten Dosen kannst du noch vieles selber machen, aber die Zeiten gehen zu Ende.

    Der Aufruf zum selberschrauben ist ja gut und schön, nur sollte man wirklich überlegen ob man das auch fachgerecht hinbekommt. Wenn ich so manches hier lese wird mir schon etwas anders. Wie oft wird hier berichtet von "plötzlich" geplatzten Bremsleitungen, Fahrwerksgeometrien das die Reifen schon um Hilfe schreien .... Eine Fachwerkstatt könnte da manches Unheil vermeiden. Und bittet kommt jetzt nicht wieder mit Aussagen "die haben auch nichts gefunden", soetwas liegt auch daran wie ich einen Auftrag erteile.

    Grüße
    Rainer

  • Das mit den Kosten die eine Werkstatt hat ist sicher ein Grund für die hohen Stundenkosten. Ich denke bei der Auftragserteilung kann man viele Fehler machen. Von "mach mal fertig" bis zu "wechsel mal x y" kann das recht teuer werden. Ich wundere mich immer das sich nicht jeder erstmal einen Kostenvoranschlag machen lässt und dann staunt wie hoch die Rechnung ist.

    LG Thorsten

  • Also Kunden die nicht bei Auftragserteilung wenigstens die ungefähre Kostenhöhe wissen wollten lagen bei uns im Promille Bereich,
    und das waren die, denen die Rechnungshöhe später eh nicht wirklich interessierte,
    Hauptsache die Karre ist wieder top iO.

    Normal ist heute das Du Preisanfragen tel./direkt ohne Ende bekommst.
    Trotzdem steht der durchschnittliche Kunde meist unter Zeitdruck, der braucht sein Auto täglich,
    der kann nicht erst zig Termine zur Kostenbefragung Vergleich wahrnehmen.

    Die größten Probleme heutzutage sind die mangelhafte Ausbildung die mit der komplizierteren Technik nicht schritthält.
    (Bei den Null Acht Fünfzehn (meist mechanischen) Geschichten gibts nur selten Probleme, das ist das einmal eins des Schraubers.)
    Dann noch die nicht gerade Wartungs und Reparatur freundliche Konstruktion,
    KFZler verkommen dadurch oft zum Baugruppentauscher.
    Das in Verbindung mit schlechter Diagnose, "weil Zeit Geld kostet", treibt dann die Rep.kosten unnötig in die Höhe.
    E.-Teile werden vom Lieferanten nicht zurück genommen, werden also dem Kunden auch aufs Auge gedrückt, obwohl doch nicht fehlerhaft gewesen.
    Weil das so ist, kommt es sehr oft vor, das bei schlecht zu diagnostizierenden Fehler sich vom günstigsten bis zum teuersten Bauteil "vorgearbeitet" wird.
    Was sich dann aber erst recht äußerst negativ auf die Kosten auswirkt.

    Das die Markenwerkstätten auch immer mehr von der Autoindustrie geknechtet werden, wodurch die Kosten teilweise existenzbedrohend sind,
    weiß auch jeder der mal in der Lage war.
    Vorgaben für Schulungen, Vorgaben für Ausstellungsräume (Glaspaläste), ständig neue Hard und Software das es einem in den Augen tränt.
    Abnahmezwang von Fahrzeugen um im Händlerstatus nicht abzurutschen.

    Da haben die Freien den deutlichen Vorteil, solange es bei den Butter und Brot Arbeiten bleibt auf jeden Fall.

    Schaut Euch die Autodoktoren an, ist zwar viel Klamauk teilweise dabei, aber zeigt hin und wieder gut wo die Hauptprobleme liegen.
    Jetzt noch dabei Vorstellen das da ein Chef wäre, der denen ständig Druck macht,
    und der KFZler normaler Weise in der Werkstatt die meiste Zeit am Fahrzeug Einzelkämpfer ist.
    Was die da treiben können im Film, könnte man auch oft "Sozialhilfe" nennen, damit würde aber jede Bude auf Dauer dichtmachen müssen.

    Bin mal auf Vorschläge gespannt wie man das ändern kann.

    Noch mal so ein kleiner Denkanstoß,
    wer gibt heutzutage seinen 1500€ TV nach Ablauf der Garantie bei nem Defekt noch zur Rep. ?
    Wenn es nach den Autoherstellern ginge, müsste das bei Autos am liebsten genau so sein.

    Gruß Mario

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinsberger (31. Januar 2017 um 12:14)

  • Hallo Mario,
    dem kann ich nicht viel hinzu fügen. Deine Ausführungen treffen genau das Problem. Deswegen habe ich vor einigen Jahren nach über 30 Jahren in dem Beruf das Handtuch geworfen. Wenn ich die Beiträge von z.B. Olaf lese, frage ich mich, wo soll das hinführen?
    LG
    Tom

  • Hallo Tom und Mario,
    ich denke diese Diskussion ist aus den Fugen geraten.
    Das Hauptthema war ein anderes.
    Aber zum besseren Verständnis: Wir leben in einem System in dem der Staat uns ca. 90% unserer Arbeitsleistung abknöpft und umverteilt (Steuern, Sozialabgaben, Gebühren, Auflagen). Dazu kommen Konzerne, die die Auflagen machen. Da bleibt für den Mittelstand nichts mehr übrig. Kunde und Handwerksbetrieb können so immer weniger zu einander finden. Wenn jemand 1 Woche arbeiten muss, damit er sich den Standardservice am Auto leisten kann, dann stimmt was am System nicht.
    Lieber Tom,
    was ich ansprach ist doch, dass viele sich die großen Werkstätten nicht mehr leisten können. Das gilt auch für viele andere Gewerke. Das liegt nicht an den Handwerkern, sondern am System, welches immer größer wird und immer weniger Raum läßt.
    'Wenn ich jetzt die ganzen Reparaturen, die ich dieses Jahr an meinem Auto habe machen lassen zusammenrechne, dann wäre ich wohl bei einer großen Werkstatt bei mindestens 15.000€. Motorreparatur, Kühler erneuern, Kondensator erneuern, Turbo erneuern, alle Bremsen mit Scheiben neu, neues Kamerasystem uvm.
    Was soll man denn da machen? Da bleibt doch nur noch der Weg, entweder gar nicht zu reparieren oder günstigere Wege zu suchen. Ich bin jetzt bei ca. 3500€ für alles zusammen!
    Das ist kein Geiz sondern Notwehr.

  • Hallo Olaf,
    an unserem System stimmt was nicht? Solche Aussagen können nur Leute machen denen es zu gut geht. Frage mal ein Zeitarbeiter oder Verkäuferin ob sie sich ein Womo überhaupt leiten können. Wir wollen Kohle verdienen, damit wir uns ein großes Womo kaufen können, über den Unterhalt regen wir uns auf. Dann ist wieder unser Staat schuld. Ich frage mich nur wenn unser System nicht stimmt, warum uns es in "D" im Vergleich zu den meisten Ländern besser geht?

    Gruß Rolf

    Gruß Rolf

  • @ rainer owl, santana 63, rolf 51, :klatsch :klatsch :klatsch
    meine Hochachtung :perdono . Alles perfekt auf den Punkt gebracht. Die Sichtweise ist natürlich bei Selbsständigen etwas anders als bei Arbeitnehmer, was ich immer bei Freunden feststellen muss.
    Mein Haus, mein Womo, mein Auto, mein Boot, etc. alles haben wollen, aber wehe es ist etwas kaputt und der Handwerker muss es reparieren, dann ist alles viel zu teuer und Abzocke.
    gruss Bernd

  • Lagebericht:
    gerade neuen Turbo rein bekommen. Generalüberholtes Teil im Austausch 250€

    Na hoffentlich ist der nicht so überholt worden wie die Roller-Kurbelwelle wie im nachfolgenden Video:

    https://www.youtube.com/watch?v=r8lCGTltAm4


    Vor einiger Zeit hatte ich in Griechenland ein längeres Gespräch mit einem Holländer. Der arme Kerl hatte auf der Anreise einem kapitalen
    Motorschaden an seinem Ducato: Zahnriemen gerissen. Eine Woche Zwangsurlaub in Bella Italien zum Vorzugspreis von 6000€!

    Er hatte den Zahnriemen 2 Jahre und 20000km vorher bei einer großen Reparaturkette in Deutschland einbauen lassen und fragte mich ob er die Werkstatt noch in Regress nehmen könnte.


    Hmm.... habe ich gesagt.

  • Hallo,

    ok wir sind wohl langsam völlig bei einem anderen Thema gelandet, aber auch gut, ist ja ein Forum.

    Jetzt ist das System schuld? 90 % Abgaben? Es geht alles vor die Hunde ....

    Mal ganz ehrlich, den meisten geht es in Deutschland so gut wie noch nie!! Viel können sich Dinge leisten, da hat man vor 30 Jahren vielleicht von geträumt. Aber heulen wie schrecklich alles ist. Wer hat denn um Himmelswillen 90% abgaben?
    Ich lebe gerne und gut in Deutschland. Ok, das Wetter ist manchmal nicht so doll. Hier kommt die Müllabfuhr regelmäßig, Busse und Züge fahren nach Fahrplan und wenn ich sie brauche kommt sogar die Polizei. Ich finde das alles gut so. Und das Beste, wenn ich möchte könnte ich meinen Kram packen und woanders hingehen. Stört keinen, kann man einfach so machen.
    Ich empfehle einfach mal um 20:00 den Fernseher einzuschalten und dann ARD wählen, also die Tagesschau. Und dann im wohl geheitzten Wohnzimmer auf dem x Zoll Flachbildfernseher bei ein paar Häppchen gucken was so in anderen Ländern los ist. Wer dann immer noch alles hier so schlimm findet, tja vielleicht bei RTL 2 "die Auswanderer" bewerben.

    Gruß

    Rainer

  • Ich lebe gerne und gut in Deutschland. Ok, das Wetter ist manchmal nicht so doll. Hier kommt die Müllabfuhr regelmäßig, Busse und Züge fahren nach Fahrplan und wenn ich sie brauche kommt sogar die Polizei. Ich finde das alles gut so. Und das Beste, wenn ich möchte könnte ich meinen Kram packen und woanders hingehen. Stört keinen, kann man einfach so machen.

    Meine volle Zustimmung, so gut wie heute ging es uns noch nie. Dieses Jammern auf verdammt hohem Niveau scheint typisch Deutsch zu sein.
    Wer sich ein WoMo für über 80.00€ kaufen kann sollte glücklich sein, er gehört zu den Erwählten auf dieser Welt.

  • ät Manfred,
    was natürlich eine irrige Annahme ist. Die "Großen" müssen immer wieder suchen nach den eigentlich bekannten Fehlern. Weil das ihr Verdienst ist. Darfst ja nicht daneben stehen und beim "Suchen" helfen. :)
    Die Kleinen wissen um ihren Vorteil, wenn sie ihre gespeicherte Erfahrung für den Kunden kostensparend einsetzen, indem sie sofort reparieren. Der kommt garantiert wieder! Deswegen bleiben den Glaspalästen die Kunden nach Ablauf der Garantie/Gewährleistung weg. Also werden neue Erwerbsquellen gesucht. Die Hersteller helfen dabei und der Kunde ist der gelackmeierte, sofern er nicht auf sein Bauchgefühl hört und auch zum "Kleinen" geht.
    Al

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinsberger (31. Januar 2017 um 20:16)