Frage zu Reifendruck

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.

    Hallo zusammen.
    Gestern sind wir auf Fahrt gegangen und hatten leider nach 200km eine Reifenpanne.
    Der Ersatzreifen war zwar vorhanden, hat aber keinen guten Eindruck gemacht. Heute also einen neuen Reifen für die Urlaubsfahrt gekauft. Nun haben wir folgendes Problem.
    Der kaputte Reifen ist hinten links. Vorher war dort ein Michelin Camping Reifen, der 5.5 bar Druck bekommt. Nun haben wir alle Ersatz einen pneuhage Hausmarke Reifen (platin), der vom Reifenmonteur (der reichlich überfordert wirkte) auch auf 5.5 bar auf geblasen wurde. Bei der nächsten Rast fiel mir auf, das er nur 65psi, also 4.5 bar bekommen darf.
    Sollen wir nun beide Reifen unterschiedlich befüllen, also hinten links 4.5 und rechts 5.5 bar? Macht das nix? Oder beide angleichen, also etwa 5.0 bar?
    Blöde Frage vielleicht, aber ein geplatzter Reifen reicht uns erst mal.
    Danke fürs Mitdenken...

    @87magnum, Hallo

    Hier ist wahrlich "guter Rat " angebracht.

    Also, erstens ist es nicht ratsam den Reifenfülldruck für den normalen Transporterreifen = C - Reifen über 4,5 bar / max. ist 4,75 bar

    im kalten Zustand zu befüllen. Es ist immer zu beachten, dass der Reifenfülldruck im Fahrbetrieb bis zu 1,0 bar und mehr ansteigt. Das

    ist bekannt und kein Anlass zu Sorge.

    Zweitens, wenn aus welchem Grund auch immer, das notwendige Geld für einen zweiten neuen Reifen nicht ausgegeben wird, muss ein

    Kompromiss her. Dieser Kompromiss lautet für mich, dass ich den Reifenfülldruck des noch vorhandenen Michelin CP - Reifen auf

    5,25 bar / maximal um 0,5 bar auf 5,00 bar abzusenken. Hierbei gilt es zu bedenken, dass mit je 0,25 bar Luftdruckabsenkung der Reifen

    50 Kg, also bei einer Absenkung um 0,5 bar dieser Reifen 100 Kg seiner Max. Tragfähigkeit verliert.


    Resümee: die Verwendung von zwei konstruktiv völlig verschiedener Reifen ist eine sehr schlechte Lösung.
    auf der lastmäßig sehr belasteten HA aber noch vertretbar. Auf der VA ein absolutes "no go"
    mein Ratschlag, den Reifenfülldruck beider Reifen anzunähern beruht darauf, einen für das Fahrverhalten
    des Fahrzeug vertretbaren " Geradeauslauf" zu erreichen.
    Da die HA den "Geradeauslauf" erheblich steuert, ist dies für die verbleibende Sicherheit von großer Wichtigkeit.

    87magnunm, wenn du mehr Informationen wie Reifengröße, Tragfähigkeitschlüssel (LI), Achslast aus den Fahrzeugpapieren oder gewogene
    Achslast mit angegeben kannst, dann ist es leichter Dir einen Ratschlag zugeben.

    Meine Ausführungen beruhen auf meiner 30 jährigen Tätigkeit Im Haus "Michelinreifenwerke Deutschland" als Techniker im Aussendienst.

    m.f.G. der Rolf aus dem Rheinland

    mit freundlichem Gruß, der Rolf aus dem Rheinland

    Reisen ist Leben, wie umgekehrt das Leben Reisen ist. Jean Paul (1763-1825)

    Danke Rolf. Ich habe das befürchtet.
    Mein erster Impuls war auch: wir kaufen 2 Reifen! Der Preis und meine Hoffnung auf die Sachkenntnis der Reifenhändler haben dann leider mein Hirn ausgeschaltet. Und jetzt ist es erstmal zu spät.
    Wir haben jetzt auf beiden Reifen warm 5.0 bar und das Womi fährt wenigstens wieder halbwegs normal. Das war mit den unterschiedlichen Drücken nämlich furchtbar.
    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von 87magnum (25. August 2018 um 07:42)

    Hallo Kollege,

    meines Wissens ist es nicht zulässig, 2 verschiedene Reifen auf einer Achse zu haben.

    Vorn und hinten ist es erlaubt, verschiedene Fabrikate zu montieren, allerdings in der gleichen Größe.
    Die Lösung mit unterschiedlichen Reifen und verschiedenem Luftdruck ist doch hoffentlich nicht ernst gemeint.

    Viele Grüße aus Monnem (Mannheim),

    Gerhard, der Paddelmaier

    Es ist sogar zulässig 4 verschiedene Reifen zu fahren. Sogar z.B. vorn links einen neuen Sommerreifen und rechts einen Runderneuerten Winterreifen. Komisch nicht war ???? Es muss nur stimmen : die Bauart , der Lastindex und der Geschwindigkeitsindex. ja es gibt Regeln welche man aus Technischer Sicht , wirklich nicht verstehen muss

    Einmal editiert, zuletzt von razzo (18. Juli 2016 um 21:18)

    Zitat von razzo

    Es ist sogar zulässig 4 verschiedene Reifen zu fahren. Sogar z.B. vorn links einen neuen Sommerreifen und rechts einen Runderneuerten Winterreifen. Komisch nicht war ???? Es muss nur stimmen : die Bauart , der Lastindex und der Geschwindigkeitsindex. ja es gibt Regeln welche man aus Technischer Sicht , wirklich nicht verstehen muss


    Ich war der Meinung, dass man Sommer und Winter und Marke mischen darf wie man will. Aber so präzise war es mir nicht bekannt. Weißt du zufällig noch wo das geschrieben steht?

    Grüße, Sebbi
    ______________
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    Es gibt allerdings auch Ausnahmen. Wie z.B. bei reinen ZR Reifen ohne Geschwindigkeitsindex Index. Gibt's aber nur noch selten und beim Womo eh nicht. Auch die Alte Fabrikatsbindung wurde bis auf ZR Reifen aufgehoben. Sie ist nur noch als Empfehlung anzusehen.

    Die Reifengröße ist 215/70 R 15 C 109/107.
    Die Achslast finde ich hoffentlich morgen noch raus.
    Und doch: klar ist es erlaubt unterschiedliche Reihen zu fahren. Klug ist es sicher nicht. Ich habe leider kurz im entscheidenden Moment nicht nachgedacht.
    Ich hoffe, wir können es nach dem Urlaub beheben ohne grössere Unfälle.
    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von 87magnum (25. August 2018 um 07:43)