Rost und mein Böses Erwachen

  • Hallo Liebe Gemeinde,


    Ich habe mir im Frühjahr einen Dethleffs A6771aus Bj.2003 mit Doppelboden zugelegt. Alles super er zeigte lediglich etwas
    Rostansatz an wenigen Stellen. Also Preis gut Basis gut, gekauft.

    Um dem Dicken aber schnellstens was Gutes zu tun habe ich mir einen Platz gesucht um den Vorhandenen "Leichten Rostansatz" zu entfernen.

    Nun bin ich auf den Boden der Tatsachen geholt worden.
    An allen Pfalzflächen am Unterboden ist unter dem Originallack Rostansatz zu finden. Auch an fast allen Löchern an den Trägern der Bodengruppe ist unterm Lack
    Leichter Rost zu finden. Auf der Fahrerseite ist der untere Einstieg von innen nach außen auf ca. 15 cm durchgerostet gewesen und auch das war von außen nicht
    sichtbar.

    Ich habe nun ewig gebraucht um möglichst alles zu finden und in Ordnung zu bringen.

    Arbeitszeit ca. 40 Stunden.
    Verbraucht habe ich 6 Spraydosen Brunox, 8 Dosen Film Fluid und ca. 16Kg Mike Sander´s!

    Ich kann jedem von euch nur einen Rat geben, kümmert euch! Vor allem unter dem Fahrerhaus ist so gut wie kein Rostschutz drin,
    ebenso in den Hinteren Trägern und außen. Der Verwendete Bitumenschutz ist
    totaler Mist (wie hier schon öfters Geschrieben), auch darunter war schon der Gammel. Unterbodenschutz mache ich nur noch möglichst farblos!

    Ich hatte Glück da das meiste erst oberflächlich war, aber das währe wohl nimmer lang gut gegangen.


    Liebe Grüße an euch alle

    Ps: Ich würde euch gern die Bilder bereitstellen aber irgendwie geht's nicht, Sorry!


    EDIT: Textfarbe geändert, da schwarz auf blau schlecht lesbar. Gruss Ghost

    2 Mal editiert, zuletzt von Rheinsberger (1. Juli 2016 um 18:29)

  • Ich kann jedem von euch nur einen Rat geben, kümmert euch!

    Klar, das ist leider so ! Sicherlich wäre es interessant, wie Du gearbeitet hast. ( Wobei es kein Richtig oder Falsch gibt, jeder hat eben so seine Methode, aber vielleicht kann man das eine oder andere übernehmen.

    Wir machen auch jede ca. 5 Jahre eine große Entrostungsaktion. Hier unsere derzeitige: http://www.hymer.europareisebericht.de/html/rostschutz.html

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Herzlich willkommen im Club,

    als Leidgenosse kann ich dazu nur folgendes sagen, wenn der
    Besitzer beim 230er und 244er den sogenannten Flugrost erkannt hat und zur
    Handlung bereit ist, ist es meistens schon sehr spät oder auch zu spät.

    Der größte Teil der Besitzer verneint das vorhanden sein von
    Rost kategorisch, bis Ihm ein Sachkundiger die Augen öffnet. 8|

    Gruß Stefan

  • Klar, das ist leider so ! Sicherlich wäre es interessant, wie Du gearbeitet hast. ( Wobei es kein Richtig oder Falsch gibt, jeder hat eben so seine Methode, aber vielleicht kann man das eine oder andere übernehmen.

    Nun ich bin kein Fachmann und habe mein Halbwissen nur aus Oldtimer Foren und von euch hier.

    Vorgegangen bin ich wie folgt:

    Äußere Elemente Unterboden:
    1. Mit angeschärften Schlitzschraubendreher an den Kanten und Bohrungen vorsichtig kratzten, ist Rost drunter löst sich der Lack recht leicht. In dem Fall kratzen bin alles freiligt.
    2. Freigelegte Rostnester mittels Drahtbürstenaufsatz auf Bohrmaschine oder Akkuschrauber so gut als möglich entfernen, geht so auch ganz gut!
    3. Rostlöser Drauf und Grundierung. Ich habe mich da für Brunox Epoxy entschieden da es sowohl Umwandler als auch Grundierung ist.
    4. Mike Sanders Korrosieonsschutzfett drauf

    In Hohlräumen:
    1. Wenn möglich mittels Sonde überprüfen um Große Schäden zu lokalisieren.
    Ist nix auffälliges zu sehen oder eben wenig dann weiter mit
    2. Hohlräume mit Film Fluid Satt einsprühen. Da gibt's zu den Spraydosen lange Sonden mit denen ihr in die Hohlräume kommt.
    Nun 1 - 2 Tage Warten und Fahrzeug in die Sonne stellen damit sich das Korrosieonsöl gut verteilen kann.
    3. Hohlräume mit Schutzfilm fluten. Ich habe hier ebenfalls Mike Sanders verwendet.

    Unterboden an sich:

    Bei Verprühen vom Heißen Fett entsteht überall ein leichter Sprühnebel! Ich hoffe das das schon reicht, wenn nicht habe ich noch farblosen unterbodenwachs hier der dann draufkommt.

    Es wird die Zeit zeigen ob das so richtig war. Was mir aber sehr positiv auffiel war das das Film Fluid und auch das Fett keinen wirklich unangenehmen Geruch entwickelten. Lediglich das Brunox ist stark riechend, verfliegt aber recht schnell.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheinsberger (9. Februar 2017 um 20:57)

  • Danke für die Info ! Nur zur Info, bis zum Rostumwandler mache ich es genauso. Rostumwandler genau nach Herstellerangaben verwenden, in der Regel muss man ca. 5 mal anwenden. Wenn tiefere Rostlöcher sind ist die Wirkung gleich Null, nach meiner Erfahrung. Ich gehe den Weg, mehrfach Nachverzinkung auftragen und dann mit Edelstahllackierung versiegeln. Da Rost ein Korrosionsprodukt ist, was nur durch gleichzeitiger Anwesenheit von Wasser und Sauerstoff aktiv ist.

    Das Fett ( schlecht ist es nicht ) macht nicht viel anderes wie diese Beschichtung, wobei ich eben auf die Lackbeschichtung setze.

    Auf jeden Fall ist es richtig das man etwas tut, was genau das muss eben jeder selbst entscheiden und glauben, das sein Weg der für ihn richtige ist. :love:

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Klar war das unstrittig, sollte jedoch deutlich machen, das man anstatt "Rostumwandler" im Prinzip auch Coca Cola nehmen kann. Hier ist allerdings der Säuregehalt etwas niedrig, aber letztlich ist es Phosphorsäure welche man kauft und verwendet ggf mit Lackgemischen. Die Säure kann nicht zaubern sondern entfernt den Rost dahingehend, das Rost zum Teil in eine Eisenverbindung zurück verwandelt wird. Bei niedrigerem Befall setze ich keine Säure ein, sondern entferne mechanisch.

    Das aller wichtigste ist es, wenn man mit der Säure arbeitet, diese ausreichend mehrfach anzuwenden. Nachteile wie z.B. das zu keinem Zeitpunkt das richtige Verhältnis Säure zu Rost besteht, führt zu Schäden denn entweder bleibt Rost oder Säure ( frisst ) zurück.

    Egal was man macht, das Eisen ausreichend zu versiegeln und zu schützen, darauf kommt es letztlich an. Hier gebe ich Zink und Edelstahlbeschichtung den Vorzug gegenüber einer Fettung des Blech. Aber wie immer ich auch Beschichte, alles ist besser als nichts. :D

    In dem Sinne ganz klar Daumen hoch, für den netten TE Bericht der daran erinnert das unser Fahrgestelle echt schlecht Rostgeschützt sind. Aber klar Steinschläge, Salzbelastung ( Winter und Strand ) das ist unsere Sache, wo wir gegensteuern müssen.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Da ich nicht im Winter mit seinem Streusalz unterwegs bin, habe ich keinerlei Rost-Probleme (Duc 244 2003 2,3 JTD Knaus Traveller 500 L). Ich habe allerdings gleich nach dem Kauf die Seitenbereiche zwischen den V+H-Rädern (Steinschlag) und die quer zur Fahrtrichtung liegenden Traversen (Al-Ko-Rahmen ) ordentlich mit Bitumen-Spray behandelt und den Rest des Bodens mit Wachs. Das kostet fast nichts, erfordert nur eine Grube und funktioniert bei mir immer noch bestens (1 x Auffrischung vor 5 Jahren, ist dann wohl mal wieder fällig ?!).
    Der Dekra-Mann ist jedesmal begeistert über den guten Zustand !

  • auch ich habe an meinem 230er BJ 2000 wirklich keinerlei Rost , weder an Kanten noch in den Hohlräumen/Einstiegen (mit Endoskop "durchleuchtet").
    Steht allerdings gut belüftet und trocken das ganze Jahr außer in den Urlauben unter einem Carport.
    Habe trotzdem gerade letzte Woche wegen der Horrorberichte 4 Liter Seilfett in alle Hohlräume gebracht.
    Übrigens , bei 16 Liter M-Sanders , müßte doch die untere Wasserbehörde anrücken, da das meiste doch wieder rausläuft , oder?? ;) ;) :wink

    Martin

  • Mike Sanders läuft nicht, selbst in warmen Sommern. Das Fett wird auf 120 Grad aufgeheizt und dann verarbeitet. Bei Normaltemperaturen ist das wesentlich zäher als Butter. Das wandert dann zwar (Stichwort: Fettmigration), aber tropft nicht.

  • auch ich habe an meinem 230er BJ 2000 wirklich keinerlei Rost , weder an Kanten noch in den Hohlräumen/Einstiegen (mit Endoskop "durchleuchtet").
    Steht allerdings gut belüftet und trocken das ganze Jahr außer in den Urlauben unter einem Carport.
    Habe trotzdem gerade letzte Woche wegen der Horrorberichte 4 Liter Seilfett in alle Hohlräume gebracht.
    Übrigens , bei 16 Liter M-Sanders , müßte doch die untere Wasserbehörde anrücken, da das meiste doch wieder rausläuft , oder?? ;) ;) :wink

    Martin

    Mein 230er BJ 1995 hat auch keinen Rost (Ausnahme Batterieblech... aber überarbeitet). Hatte vorhin erstmalig meine Türverkleidung ab. Ist wie NEU, kein Rost-nix.

    Lt. meinem Fiat Professional Händler, der mein Ducato für gut befand, haben die 244er mehr Probleme mit Rost. Waren denn da die Bleche schlechter, oder der Lackaufbau??? Was die Hohlräume der Fahrgestelle/Basisfahrzeuge betrifft, da könnte es Unterschiede bei den Wohnmobilherstellern geben, je nach dem, wie sie das Basisfahrzeug im Werk bestellen und ggf. auch nachträglich nochmal mit Hohlraumversiegelung bearbeiten.

    Ich habe über 40 Jahre Vorurteile bzgl. FIAT gepflegt, musste mich aber von diesen trennen. Dieser alte Duc begeistert mich immer mehr :thumbup: .

    STD: Schönster Teil Deutschlands :wink

  • Mike Sanders läuft nicht, selbst in warmen Sommern. Das Fett wird auf 120 Grad aufgeheizt und dann verarbeitet. Bei Normaltemperaturen ist das wesentlich zäher als Butter. Das wandert dann zwar (Stichwort: Fettmigration), aber tropft nicht.


    Mahlzeit!

    Sorry, aber ist deffinitiv falsch.
    Ich habe Mike Sanders im WoMo und auch im schwarzen VW meiner Frau verarbeitet.
    Beim Auto tropft das Zeug im Sommer munter und fröhlich vor sich hin. Auch im 2. Sommer kommts noch aus Türen, Haube, Falzen, usw.
    Verarbeitet wird es mit (gemessenen) 80-90°C, die mehr als ausreichend sind, da es schon deutlich vorher flüssig wird.

    Beim WoMo habe ich die Hohlräume und Teile des Unterbodens mit MikeSanders behandelt,
    die Radhäuser auf Empfehlung von Korrossionsschutzdepot.de mit Unterbodenschutz (glaube "UBS220" ?) behandelt, da es hier länger halten soll als Mike Sanders.
    Da wir das WoMo ganzjährig nutzen und relativ viel damit zum Wintersport fahren, ist in diesen Bereichen trotzdem mind. alle 2 Jahre Nacharbeiten nötig.

    Der AlKo-Aufbau war eigentlich recht gut behandelt, aber allein am Rost war zu erkennen, wo der Fiat anfängt... ;(

  • Nun ist schon mal etwas Zeit vergangen und ich habe die
    ersten Punkte die ich vermelden kann/möchte.

    Es tropft nichts. . Ich habe ja einige viele Liter Fett, im
    und unterm Fahrzeug an und eingebracht und es tropfte nichts. Selbst im
    Kroatienurlaub wo es doch anständig heiß war, gab es keine Probleme.

    Ich habe auch keine Probleme mit Gerüchen der Mittel gehabt.
    Einmal allerdings Stand er mehrere Tage in der Sonne und da
    bildeten sich am Schweller vorn kleine Laufnasen am Wasserablauf zwischen dem
    Blech. das war mit einem Tempo aber schnell weg.



    Euch liebe Grüße und hoffentlich bald gutes Wetter für einen Saisonstart :wink