2. Gang schwerfällig

  • Hallo Forum,

    ich musste leider feststellen, dass mein 91er 2.5l TD Ducato leider wohl ein kleines Problem mit dem zweiten Gang hat. Das tritt allerdings nur auf, wenn es kalt ist. Auf den ersten Metern ist es dann teilweise fast unmöglich, den zweiten Gang einzulegen. Zwischengas, aus- und einkuppeln, viel Gefühl, verschiedene Drehzahlen beim Schalten usw. hilft alles nicht wirklich. Sobald er halbwegs warm gefahren ist, oder sogar wenn es so wie jetzt draussen warm genug ist, tritt das Problem nicht auf. Als ich ihn gekauft habe war es leider so warm, dass das Problem nicht aufgetreten ist :(

    Ich habe schon gelesen, dass es vermutlich die Synchronringe sein könnten, obwohl der 5. absolut keine Probleme macht und auch alle anderen Gänge butterweich und sauber schalten (hat auch erst 150tkm).

    Frisches Getriebeöl hat er im letzten Jahr erst bekommen. Allerdings kann ich den Füllstand auch nicht überprüfen, da ich mir nach dieser Schraube schon einen Wolf gesucht habe, sie aber nicht gefunden habe ?( ?(


    Meine eigentliche Frage ist, ob das ein Problem ist das man dringend beheben sollte um Folgeschäden zu vermeiden, oder ob man damit weiterfahren kann ohne es zu verschlimmern? An sich komme ich gut damit klar, hat sich nach ein paar Minuten ja erledigt..


    Ach, und falls jemand noch einen Tipp hat, wie ich diesen doofen Füllstand überprüfen kann, wäre ich ebenfalls sehr dankbar! Alles was ich im Forum oder Google gefunden habe konnte mir leider bisher nicht hilfen, und zwei linke Hände habe ich auch absolut nicht...


    Besten Dank!

  • Ja das ist bei mir auch so, 2. Gang lässt sich nach dem losfahren nur schwer einlegen , Drehzahl muss stimmen. Warmer ist das dann kein Problem mehr . Ist bei mir aufgetreten nachdem ich das Öl gewechselt habe mit Additiv und ordentlich voll gemacht habe nach unserer Anleitung hier . Bin das aber von früher von den alten Lastwagen eigentlich noch gewöhnt ,kann damit leben . auf jeden Fall ist das Getriebe jetzt wo der Ölstand stimmt auch schön leise Gruß Karl

    Was nicht passt , wird passend gemacht 8)

  • Unser alter 290er (2.5D) hatte das genauso. Seit dem Kauf bis zum Verkauf über rund 160TKm nur bei uns. Einfach mit Gefühl schalten, keine Gewalt anwenden und ggf Zwischegas...

    Gruß Sven

  • Hallo Jimmy.
    Deinen Getriebeölstand kannst du am Messstab (neben dem Tachowelleneingang) ablesen. Der steckt tief hinten im Motorraum in Höhe des Differentials. Entnehmen kann man den am Besten von unten. Geht aber mit langem Arm auch von vorne.

    Wenn du sagst, mit "Zwischengas" geht auch nix... wie sieht denn bei dir dieser Gangwechsel-Vorgang aus?

    Bei richtigem Einsatz des "Zwischengas" kannst du noch sehr sehr lange ohne Probleme fahren.

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Mein 2.4TD hat das auch, und der hat erst 61tkm drauf.
    Zwischengas mit Zwischenkuppeln?
    Also Kuppeln, Gang raus, von der Kupplung runter und wieder drauf und dann etwas Gas und dann Gang 2 rein und wieder einkuppeln?
    Meine mich da noch dunkel dran zu erinnern... ;)
    Muss ich mal probieren, auf die Idee bin ich noch nicht gekommen.
    Danke!

    Ducato 280 2.4TD Baujahr 1989 mit Hymer Camp 64 Aufbau

  • Da ist ein kleiner Denkfehler glaube ich.
    Wenn die Synchronringe defekt sind lässt sich das Getriebe wie gewohnt schalten, mit dem Unterschied das es halt kracht und die Gänge Unsynchnisiert auf die Zähne Treffen.
    Wenn es sich schwer schalten lässt sind die Synchronringe kerngesund und lassen das nicht zu. Soweit gut.

    Wenn ein Getriebe sich kalt schlecht schalten lässt ist meistens zwischen den Kupplungsbelägen Rost der wenn er kalt und feucht ist aufquillt und dadurch die Kupplung nicht richtig trennt. Wenn es warm wird und der Rost trocknet wird das Paket schlanker und funktioniert wieder. Oder das die Kupplungsscheibe Verzogen ist und sich durch die Wärme wieder richtet.

    So oder so seh ich diesen Fehler oft bevor ich eine Kupplung tausche. Aber mit neuer Kupplung nie.
    Und das weiterfahren in diesem Zustand belastet die Synchronringe extrem und wenn die erstmal aufgeben muss doch das Getriebe zerlegt werden.

    Was ich bei dieser Aktion immer Empfehle und bei meinen Kunden mache ist die Schwungscheibe einmal glatt abdrehen zu lassen.

    Einerseits weil es kaum noch neue zu kaufen gibt und weil die auch sehr oft leicht Verzogen und stellenweise Verhärtet sind. Und was viele Wohnmobile haben ist wenn sie am Hang anfahren das sie sich aufschaukeln und fast das hüpfen anfangen. Das ist dadurch auch 100Prozentig weg. Und was dieses aufschaukeln für Belastungen auf das gesamte Wohnmobil und den Antriebsstrang bringt brauch ich hier ja nicht groß erklären. Das weiss jeder selber wie übel das ist wenn 3,5 Tonnen Hüpfen wollen.

  • Hallo ,das verstehe ich jetzt nicht , wenn die Kupplung ein Problem hätte müssten doch auch der 1te und auch der 3te ,4te,5te Gang dieses Problem aufweisen , oder ?

    könnte man ja einfach testen , 1ster Gang und direkt auf 3ten Gang schalten , klaus

  • Ich glaube auch, dass das ein Missverständnis ist. Alle anderen Gänge laufen wie gesagt butterweich, daher kann die Kupplung ja im Prinzip ausgeschlossen werden (zumal sie neu ist und noch keine 10tkm runter hat).

    In Summe klingt es für mich also nach keinem riesen Problem. Zwischengas mit gelöster Kupplung beim Schalten hilft manchmal, aber eben nicht immer.. da muss es dann etwas liebevolle Gewalt sein.

  • Moin,

    Schaltgestänge am Getriebes schon mal überprüft ?
    Wenn da zu viel Spiel drin ist hakelt es auch manchmal.

    Freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Also Kuppeln, Gang raus, von der Kupplung runter und wieder drauf und dann etwas Gas und dann Gang 2 rein und wieder einkuppeln?

    so ziemlich. Bis auf den Mittelteil. Gas geben mit geschlossener Kupplung, du willst das Vorgelege ja höher drehen lassen.

    - Kuppeln
    - Gang raus
    - entkuppeln
    - Gas geben
    - Kuppeln
    - Gang rein gleiten lassen
    - auskuppeln

    mache ich oft bei Passfahrten vom 2. in den 1. Muss aber schon steil sein, dass wir im 2. die Kurve nicht kriegen.
    Bis bei unserem Getriebe der Synchronring den ersten Gang endlich auf Touren bringt, fällt der Mond früher runter.
    Da bin ich schneller.

    Zweck ist, die Zahräder auf die selbe Geschwindigkeit zu bringen, dann greifen sie nahtlos ein.
    Die Synchronringe bringen normalerweise die Zahnräder auf die Geschwindigkeit. Sofern die noch da sind.
    Es gab Getriebe die hatten noch keine verbaut, deshalb wurde so geschaltet.

    Vergnünglich sind die Jungs in ihren getunten Schlitten,
    die einfach so Zwischengas ohne Grund geben...
    Benzinmotoren drehen so leicht hoch beim runterschalten, da ist nicht wirklch nötig die Drehzahl
    für den nächst unteren Gang anzupassen. Tönt halt sportlich. Weil wegen dem Getriebe brauchts kein
    Zwischengas.

    Yep, so ist das mit den Jungen.
    Gibt übrigens ein Oldtimer Onlinemagazin mit dem Namen Zwischengas.


    Ernst