Startprobleme bei Batteriespannung unter 13,3 V

  • Hallo liebe Duc-Gemeinde,

    hatte mir zwar vorgenommen, die (Ausbau)Entwicklung meines 290ers (2,5 D) ausführlich zu beschreiben, bin aber bisher nicht dazu gekommen, da noch einige "Kinderkrankheiten" in den Griff zu bekommen sind.

    Nun aber zu meinem Problem:

    Liegt die Batteriespannung unter 13,3 Volt, ergibt sich während des Startens das Problem, dass der Wagen immer kurz vor dem Anspringen steht, es aber letztendlich doch nicht tut!
    Ist die Batterie frisch vom Ladegerät abgekoppelt (und es stehen >=13,3 V als Spannung an) lässt sich der Wagen auf Schlag starten. Nach erfolgreichem Starten sinkt die Spannung nach und nach auf 12,7 V.
    Glührelais schaltet, Kerzen bekommen ausreichend Strom (gestern gemessen) und wärmen Brennkammer vor. Runder Motorlauf, wenn er denn dann angesprungen ist (also vermutlich Einspritzung auch i.O.). Filter (Diesel, Öl und Luft) sind neu. Keine Luftblase in der Kraftstoffleitung. Öltechnisch steht er mit frischem 15W40 da.
    An Klemme 50 (Magnetschalter) liegen beim Startversuch (auch mit anderer Batterie) ~11,4 V an. Plus- und Massekabel weisen keine Durchgangsprobleme auf.

    Also abgesehen davon, dass die Batterie einen weg haben könnte, was könnte das Problem sein?
    Ist es der Anlasser oder denke ich hierbei in die falsche Richtung?

    Über Hilfe wäre ich sehr dankbar.
    Danke vorab und einen schönen Start ins Wochenende.

    Marten

  • Falsche Richtung! Wie kommst du bei 11,4 auf gute Kabel???? Wenn oben 13,3 sind sind am Anlasser auch 13,3.
    Es sei denn du hast Masseprobleme. Dann Springt er nur mit einer Randvollen Batterie an. Also mach die Masseverbindungen mal richtig sauber und dann springt er auch mit 12,5 an.
    In seltenen Fällen hätte auch das Lager im Anlasser ausgelaufen sein können. Aber das hast du ja schon mit den 11,4 Beantwortet gehabt.

  • Hallo

    Also mach die Masseverbindungen mal richtig sauber

    und dann um die Massebolzen herum am besten verzinnen,geht mit einem 200 W Lötkolben.
    Und an den Enden der Massekabel,kurz vor dem Kabelschuh, mal wackeln,da brechen gerne viele der feinen Cu-Adern ab.
    Gruss Opti :)

  • Vielen Dank euch Beiden für die Hinweise.
    Batterie aus der warmen Wohnstube (13.0 V, nicht nochmal geladen, 7h vorher ausgebaut) wieder eingebaut und der Motor startet!
    Wird morgen im Anschluss an die Nachtkälte nochmal kontrolliert.
    Plus- (Klemme 30) und Massekabel des Anlassers haben ebenfalls die 13.0 V (waren vorab schon gesäubert, insofern kann das Problem hier nicht gelegen haben).
    Werde morgen mit Unterstützung erneut Klemme 50 (vom Zündgeber) messen. Vielleicht hat sich dort heute der Messteufel eingeschlichen.

    Marten

    Einmal editiert, zuletzt von bsd (20. Februar 2016 um 00:08)

  • Hallo Marten,

    bevor Du noch mehr Stunden mit der suche nach einem möglichen Fehler verbringst,
    lass die Batt bei einem Fachhändler oder Werkstatt auf deren Leistung prüfen ...
    diese 13V sagen nichts über die Kapazität / Innenwiderstand eines Akku aus .

  • Moin Marten,

    lass ma die Spannung an der fuffzich außen vor, ist nicht vordergründig Dein Problem. Der Spannungsabfall zum Starteranschluss schon. Dort mußt Du ansetzen. Alle Kabelverbindungen der Batteriekabel sind zu prüfen und aufzuarbeiten UND, wie Ralf schon schrieb, Batterie prüfen lassen. Die Battspannung muss 1 zu 1 am Anlasser prüfbar sein!!
    Was man von "der Wagen immer kurz vor dem Anspringen steht" verstehen soll, erschließt sich mir nicht.
    Dreht da was, was, will der Pups nicht raus??

    Gruss Emil

  • Hallo Marten,


    die 11.4 V beim Starten (Startversuch) sind m.M.n. fast schon zu gut. Bei mir gehts noch weiter runter.
    Kannst ja mal den bei laufenden Motor und viel Stromverbrauch den Spannungsunterschied vom Motorblock zur Karosse messen .
    Der sollte dann nicht all zu groß sein.

    Gruß
    Dieter

  • Moin,

    vieleicht öffnet das Abschaltventil bei der niedrigen Spannung nicht.

    Freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Hallo euch fleißigen Helfern,

    - Batterie prüfen lassen oder tauschen ist jetzt leider am Sonntag nicht möglich, wird aber so schnell es geht erledigt werden
    - Batteriespannung lässt sich 1 zu 1 am Anlasser nachweisen
    - Bzgl. des "immer kurz vor dem Anspringen stehen" --> Anlasser dreht, Motor dreht aber nur ruckweise.
    - Spannungsunterschied vom Block zur Karosse (bei laufendem Motor) kann ist erst dann messen, wenn das alte Mädchen wieder läuft

    Was das Abschaltventil betrifft: Wenn die Zündung eingeschaltet wird, klickt es am Ventil. Umgekehrt das gleiche (bei Zündung aus klickt es wieder). Öffnet und schließt also. Kabel von Zündung bis zur Kabelsteckverbindung des Ventils zeigt ebenfalls Spannung an (wie Batteriespannung bei Zündung ein, sonst 0.0 V). Am Kabel von der Steckverbindung zum Ventil liegt permanent Spannung an (wie Batterie). Ist das so richtig? Eigentlich doch nicht, oder? Ich hoffe der Messteufel hat nicht schon wieder zugeschlagen.
    Hat sonst noch jemand eine Idee?
    Ach ja, nach häufigem Drehen des Schlüssels (Zündung an und wieder aus, ca. 10 mal hintereinander) läuft jetzt gar nichts mehr. Kurz vorher noch gleiche Symptome wie "immer kurz vorm Anspringen". Kontrollleuchte ist auf Stellung 1 an, beim Drehen auf Zündung jedoch sofort aus (Ölkontrolle ebenfalls), es klackt nur (Absperrventil und Glührelais) und nichts weiteres passiert. Batterie ist noch die alte drin (hab ja gerade keine andere). Wenn es nachher trockener sein sollte, dann wirds nochmal probiert. Auch hierfür jemand eine Idee?

    Vielen Dank erstmal
    Gruß
    Marten

  • Moin Marten das hatte ich bei meinem alten 280 er auch es war am Ende das Zündschloss welches einen verbranten Kontakt hatte und all diese Probleme mal mehr und mal weniger verursachte.

    Gruß aus Hamburg:Michael

  • Hallo,

    wenn du die Verbindungen, Polklemmen, Anschlüsse am Magnetschalter usw. geprüft hast und die Batterien mit denen du es geprüft hast in Ordnung sind, also genügend Startleistung haben, kann es eigentlich nur am Anlasser bzw. Magnetschalter liegen. Du kannst die Spannung ja mal beim Starten vor und hinter dem Magnetschalter messen. Die müsste in etwa gleich sein. Es gab auch schon mal Probleme mit dem Steuerkabel zum Magnetschalter oder wie Michael schreibt dem Zündschloss. Hier kannst du mit einem Kabel mal direkt Spannung von der Batterie auf die Spule des Magnetschalters geben.
    Wenn man genau weis was man tut, kann man auch den Magnetschalter überbrücken. Aber Vorsicht. Da fliest richtig viel Strom. Die Spannung am Anlasser darf beim Starten kurzzeitig bis auf ca. 10V zusammenbrechen. Tut sie das nicht und bleib hoch, kann das bedeuten das irgendwo ein Übergangswiderstand vorhanden ist, der Magnetschalter oder der Anlasser nicht in Ordnung sind. Ich tippe mal auf Anlasser/Magnetschalter oder Ansteuerung.
    Wie schon geschrieben wurde, kannst du mit einem Starthilfekabel eine Verbindung von Minuspol der Batterie zum Motorblock machen.
    Ebenso auch vom Pluspol zum Magnetschalter oder zum Anlasser direkt. Aber nochmal Vorsicht! und nur wenn du genau weist was du dort treibst. Wenn dort ein nicht isolierte Kabel ist, das vom Magnetschalter in den Anlasser geht, ist + und nicht Masse.

    Und jetzt, Feuer frei wegen gefährlicher Tipps. :hauen: :duell:

    Gruß

    Hans - Peter

  • Hallo liebe Helfer und Leser,

    Problem das nach Drehen des Schlüsseln nichts mehr geht, lag an unzureichender Ladung der Batterie. Beseitigt durch erneutes aufladen der Batterie. Wird trotzdem bald durch eine andere ersetzt.
    Zum ursprünglichen Problem: Noch mal alles durchgemessen. Am Anlasser liegt gleiche Spannung an, wie an Batterie (wohlgemerkt ohne Startvorgang, also sowohl Klemme 30, 50 als auch Masse). Anlasser hat sich somit vorerst als Problem erledigt, da dieser sowohl mit als auch ohne Brücke wunderbar dreht und den Motor anschmeißt.
    Das Thema Abschaltventil hat mich aber nicht losgelassen. Also auch dort nochmal gemessen. Fehlerteufel von gestern beseitigt (Grundelemente der Elektronik noch einmal Revue passieren lassen). Spannung von Steckverbindung zum Abschaltventil verbunden (rot in Stecker, schwarz auf Minuspol der Batterie)
    --> Ergebnis: Spannung auch nach rütteln am Kabel wie Batteriespannung, demnach also in Ordnung.

    Dann rot auf Batterie (+) und schwarz auf Steckverbindung die vom Zündschloss kommt
    --> Ergebnis: Spannung unterscheidet sich um ~0.5 Volt.

    Da an Klemme 50 (vom Magnetschalter) die gleiche Spannung anliegt wie Batteriespannung, ist das Kabel von Batterie (+) zum Zündschloss also auch in Ordnung. Also kann es nur noch entweder das Kabel vom Zündschloss zur Steckverbindung des Absperrventils sein oder das Zündschloss selbst (bzw. die Kontakte darin). Ist das soweit richtig?

    Vielen Dank erstmal für die guten Hinweise.
    Gruß
    Marten

  • Ich habe vorsorglich für Magnetventil und Anlasser ein Relais im Motorraum verbaut,

    werde beide entstreichend über das Zündschloss geschaltet und zusätzlich von meiner Wegfahrsperre freigegeben.

    Den Strom den die Relais schalten kommt direkt (über Sicherung) vom (+) Pol der Batt, schont das Zündschloss und kurze Kabelwege ...

  • Da an Klemme 50 (vom Magnetschalter) die gleiche Spannung anliegt wie Batteriespannung, ist das Kabel von Batterie (+) zum Zündschloss also auch in Ordnung. Also kann es nur noch entweder das Kabel vom Zündschloss zur Steckverbindung des Absperrventils sein oder das Zündschloss selbst (bzw. die Kontakte darin). Ist das soweit richtig?

    Hallo,

    ob die Kabel in Ordnung sind, kann man so einfach nicht sagen. Das Kabel kann einen hohen Widerstand haben und trotzdem misst du die gleiche Spannung wenn keine Belastung auf dem Kabel ist. Ein Messgerät stellt praktisch keine Belastung für das Kabel dar. Der Spannungsabfall kommt erst mit dem Strom. Also musst du die Spannung messen wenn auch der Verbraucher; z.B. die Spule des Magnetschalters; angeschlossen ist. Dann natürlich an der Spule messen und nicht an der Stromquelle. Wenn du dann einen Spannungsabfall feststellst, musst du die Messung Richtung Stromquelle widerholen. So kannst du den Fehler eingrenzen.

    Gruß

    Hans - Peter

  • Hallo liebe Helfer und Leser,

    um das Thema endlich einem Abschluss finden zu lassen: Batterie und Zündanlassschalter waren die Übeltäter. Erstgenannte wurde getauscht und nun springt das alte Mädchen fast schon freudig an. Zündschloss wird die Tage getauscht.

    Vielen Dank an alle, die sich meiner Probleme angenommen haben.

    Einen schönen Abend wünscht
    Marten