Drehmoment für konische Oelablassschraube

  • Hallo Zusammen
    Nachdem ich nun schon lange in diesem Forum als Gast gestöbert habe, habe ich es nun endlich geschafft mich regestrieren zu lassen.
    Zur Zeit fahre ich noch einen Peugeot Boxer Modell 230 mit 2,5l, umgebaut zum Wohnmobil.
    Letzten Monat habe ich mir nun einen Duc angeschafft. Modell 244 2,8 l JTD Maxi Baujahr 2005
    Der Wagen war günstig aber auch ein wenig ungepflegt. Für den Tüv habe ich nun die Domlager, alle 4 Bremsscheiben vorn und hinten, Auspuff und Spurstangenköpfe gewechselt. Nun wollte ich noch einen Oelwechsel machen und stelle fest, dass die Oelablassschraube konisch ist. Das gleiche hatte ich mal bei einem VW Bus und beim anziehen der Schraube ist mir die Oelwanne geplatzt. Ich hatte leider keinen Drehmomentschlüssel! In der Werkstatt CD die ich mir grad für den Duc besorgt habe stand nur mit entsprechendem Moment anziehen.
    Der Wert wurde aber nicht angegeben.
    Auch im Internet habe ich keine brauchbaren Infos gefunden.
    Weiß jemand hier den richtigen Drehmomentwert für die konische Oelablassschraube, damit ich nicht wieder meine Oelwanne schrotte ?
    Vielen Dank im Vorraus...

  • Es gab mal Zeiten, da gab es gar keine Drehmomentschlüssel. Heute wird diffiziler konstruiert und zumindest sollte man wissen,wo man die Anzugsmomente kennen und den Drehmomentschlüssel unbedingt benutzen sollte. Kopfschrauben, Pleuelschrauben, die auf Dehnung gezogen werden gehen gar nicht mehr anders.
    Die Ölablaßschraube mit dem Drehmomentschlüssel anzuziehen gehört eher unter Scherz. Gut handfest, das wars. Die fällt nicht raus. Ohne Dir persönlich nahe treten zu wollen, wer das nicht im Gefühl hat, sollte eher gar nicht schrauben oder sich das zeigen lassen.

  • Konische Ablassschrauben benötigen keine Dichtung, die Gewindegänge ziehen sich um so dichter, je mehr die Schraube angezogen wird. Das braucht nicht viel Kraft, im Extremfall kann man damit in Alu-Wannen Risse um das Gewinde produzieren. Zylindrische Stopfen benötigen einen Kupfer- oder Aludichtring, wo noch Quetschringe verwendet werden, sollte man sie tunlichst nach jedem Lösen des Stopfens erneuern.

  • Hallo Bernhard
    Mein Ducato ist von 2005. Vielleicht gibt es da von Jahr zu Jahr Unterschiede!

    und zu Jochen
    Als ich den Wagen gekauft habe, hing an der besagten Schraube immer ein Tropfen Oel.
    Um der Sache auf den Grund zu gehen, dachte ich mir Oelwechsel ist so und so angesagt, also Schraube raus und mal nach der Dichtung schauen. Die Schraube saß mehr als Handfest aber mit einer Verlängerung konnte ich sie lösen und sie da, eine konische Schraube. Natürlich gibt es bei diesen Schrauben keine Dichtung, sie dichten über das konische Gewinde mit einem Moment irgentwo zwischen 30 und 60 Nm
    Meine Erfahrung mit der gesprengten Oelwanne beim Bulli, ließ mich nach dem Drehmoment suchen.
    Wekstatt CD sagt zwar mit dem entsprechendem Wert anziehen, gibt aber keinen Wert an.
    Google hat auch keine Antwort, versuch ich es mal hier.
    und jetzt erzählst Du mir, handfest anziehen oder die Finger davon lassen??
    Vielen Dank für deinen Beitrag!

    Ps:Bei meiner Recherche zu dem Drehmoment bin ich in vielen anderen Foren auf das Thema gestossen.
    Alle warnten davor, die Schraube ohne passendes Moment anzuziehen.

    gruß ..gil

  • So wird die Frage übrigens in anderen Foren behandelt
    Zitat Golf Forum:
    Wenn die konische Schraube nicht dicht ist, dann wollte die eventuell jemand zuziehen, bis sie fest ist. Bei einer konischen Schraube geht das aber nicht, die MUSS auf Drehmoment angezogen werden. Dreht man sie immer weiter an, werden die Kräfte trotz moderater Kräfte beim Zuziehen so hoch, dass das Teil, in welches die Schraube reingedreht wird, reisst.

  • Wenn die konische Schraube nicht dicht ist, dann wollte die eventuell jemand zuziehen, bis sie fest ist.

    So isses. Er hat sie nicht festgezogen, sondern die Gewindekämme platt gequetscht, was bei konischen Gewinden, insbesondere in Alu, ganz fix passieren kann. Etwas Dreck, Metallabrieb aus dem Öl, Rost, Sand, schon greifen die Kämme - im Gegensatz zu zylindrischem Gewinde - nur noch halb ineinander und scheren sich gegenseitig weg. Bei Alu fräst es das Gewinde aus der Wanne. Irgendwann wird das nicht mehr dicht. Kraftschluss ist noch genug da, aber keine durchgehend dichtenden Kammflanken mehr. Um das doch irgendwie dicht zu bekommen, wird dann richtig zugelangt ... Ein Grund, nicht stupide mit Drehmoment den Stopfen anzuknallen, sondern gut säubern und mit Gefühl anziehen. Dann bleibt das auch unbeschädigt und dicht. Die Angaben der Drehmomente dienen m.E. nicht der erforderlichen Anzugskraft für Dichtigkeit, sondern geben das maximale Drehmoment an, bei dessen Überschreiten die Zerstörung des Gewindes einsetzt.