Stabilere Refenlauffläche

  • Gibt es für die 225/75er Reifen auch welche mit verstärkter Lauffläche.
    Wir sind gerade von einer längeren Womotour zurückgekommen. Dabei traten bei 11 Womos unserer Gruppe 4 Reifenschäden auf. Bei zwei Rädern (1 Michelin, ein Noname) löste sich die Lauffläche völlig ab und beschädigte den Radlauf. Bei zwei weiteren haben wahrscheinlich Steine auf Schotterstrassen die Lauffläche durchstoßen. Mein Michelin CP hatte gerade mal 6000km gehalten. Der Luftdruck war 5,5 Bar.
    Nachdem ich derartige Schäden schon von früheren Reisen kenne, würde mich interessiern ob es bezahlbare Reifen mit verstärkten Laufflächen gibt.

    Gruß
    slomo

  • Kann es sei, das Ihr in Marokko o.ä. gewesen seid ?

    Die normalen Reifen sind nicht für tausend Kilometer Schotterstrasse gebaut und deshalb hört man das öfter.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Hallo Gerhard,
    ein Womo hatte eine Ablösung und einen Steindurchschlag. Bei dessen Fahrer und seiner Einstellung könnte ich mit eine Überladung gut vorstellen. Die Reifen waren beide Noname.
    Die andere Profilablösung war bei einem relativ neuen B von Hymer mit Michelinausstattung auf Maxigestell und 3,5t. Da kann ich mir bei der Sorgfälltigkeit des Fahrers keine technische Überladung vorstellen. Da war der viel zu umsichtig.
    Bei meinem Womo hatte ich den Verdacht, dass ich eventuell zu viel geladen hatte. Beim Ausladen habe ich alles Bewegilche über eine Waage gezogen. Da waren noch mehr als 100kg Luft zu den maximalen 4,5t. Ich war selber überrascht.
    Vor ein paar Jahren konnte ich auf einer mit vielen herabgefallenen Steinen übersäten Teerstrasse mehrere durchstoßene Reifen beobachten.
    Offensichtlich gehen die hiesigen Reifenhersteller von überall glatten Teerstrassen aus und optimieren die Laufflächenstabiltät. Wenn man dann etwas weiter weg fährt, dann sind die normalen Reifen eben etwas zu empfindlich. Da haben meine eigenen schlechten Erfahrungen schon vor ein paar Jahrzehnten in Skandinavien mit dem Wowa begonnen. Da gab es auf den interessanten Strecken noch einiges an Schotterspisten. Deshalb bin ich heute auch noch immer mit mindestens einem Reservereifen unterwegs. In manchen Ländern empfiehlt sich sogar ein weiteres Reserverad. Vor Ort bekommt man selten einen passenden Reifen. Meistens scheitert es an der Tragfähigkeit. Da kann man froh sein, wenn man einen geflickten Reifen mit 600 oder 800kg Traglast für €200 verkauft bekommt.

    Gruß
    slomo


  • Bei meinem Womo hatte ich den Verdacht, dass ich eventuell zu viel geladen hatte. Beim Ausladen habe ich alles Bewegilche über eine Waage gezogen. Da waren noch mehr als 100kg Luft zu den maximalen 4,5t. Ich war selber überrascht.

    Slomo,

    es kommt nicht nur auf das zulässige Gesamtgewicht an, welches Du lt. Aussage nicht überschritten hast, sondern auch auf die zulässigen Achslasten, die ebenfalls nicht überschritten werden dürfen!
    Diese kannst Du aber überschreiten, auch wenn das zulässige Gesamtgewicht nicht ausgereizt wurde.

    Schau Dir doch einmal Deine Achslasten genau an, oder besser noch, wiege diese einmal im beladenen Zustand und schau danach auf die Tragfähigkeit Deiner Reifen, ob da überhaupt noch Luft gewesen ist zur vorhandenen Achslast. Das wird sehr häufig vernachlässigt und nur auf das zulässige Gesamtgewicht geschaut.

    In dem folgenden Beitrag unter # 77 sind die häufigsten Ursachen für Reifenschäden aufgelistet:

    Häufigste Ursachen für Reifenschäden

    Dann gibt es hier noch Leute, die mit selbsterstellten fehlerhaften Reifenfülldrucktabellen im Verhältnis zur Achslast, andere Wohnmobilisten anregen, den Luftdruck zu senken!

    Gruß

    Klaus-Dieter

    2 Mal editiert, zuletzt von T337 (24. März 2015 um 12:04)

  • Hallo Klaus-Dieter,
    das Problem mit den Achslasten ist bekannt.
    Die Zuladungsmöglichkeiten hatte ich gleich nach dem Kauf auf einer Waage achsweise und auch links/rechts gewogen. Dementsprechend lade ich dann auch die dicken Brocken.
    Unter 5,5Bar läuft bei mir nichts.
    Interessant war nach der Panne, dass das Ersatzrad bei richtigem Druck und längerer Fahrt immer ein paar Grad wärmer wurde als die anderen Räder. Es war kein CP, sondern ein C-Reifen. Da habe ich beim Ersatzradkauf wohl nicht richtig aufgepasst. Mittlerweile ist auch das Ersatzrad ein CP.

    Den Agilis 225/75R16C hätte ich mit ca 4000km Laufleistung, 3 Jahre alt, günstig abzugeben.

    Gruß
    slomo

  • Kann es sei, das Ihr in Marokko o.ä. gewesen seid ?

    Die normalen Reifen sind nicht für tausend Kilometer Schotterstrasse gebaut und deshalb hört man das öfter.

    Hallo Ulrich,
    Es waren keine 1000km Schotter, sondern bestenfalls 100km. Die meisten Schäden durch Steine habe ich allerdings nicht auf Schotterstrassen, sondern auf mit Steinen übersäten Teerstrassen in Montenegro erlebt. Da haben die Reifenflicker richtig zu tun gehabt.
    Bei Teer kann der Stein seine volle Höhe ausspielen. Bei Schotter dürfte er erst einmal etwas zur Verdichtung der Schotterfläche beitragen und eingedrückt werden und damit sollte die Schadenswahrscheinlichkei bei Schotter eigentlich geringer sein.

    Den "ohne Reserverad Fahrern" kann ich nur empfehlen ihre Einstellung sehr gut zu überdenken, zumindest, wnn sie etwas über Zentraleuropa hinaus unterwegs sein wollen.

    Gruß
    slomo

  • Reifenschäden

    Hallo,

    Bin mit meinem Mobil Schotterstraßen in Libyen, Marokko, Osttürkei gefahren. 100km und noch länger. Aber Reifenschäden beziehungsweise Ablösung der Lauffläche ist mir nicht bekannt.
    Auch von anderen Mobilisten auf den Fahrten wurde nichts derartiges gemeldet.

    Ach ja, in Marokko ist einem Kollegen ein Reifen auf dem CP geplatzt. Stand den ganzen Tag voll in der Sonne. Leute daaaas war ein Knall !

    Hab Reserverad dabei, dem Himmel sei Dank

    Wolfgang

  • Ich vermute das es zum einen die etwas schlechtere Qualität der NoNome Reifen ist, zum anderen große Hitze und spitze Steine auf Asphalt. Wir sind vielen Kollegen in Andalusien begegnet die von Reifenschäden in Marokko berichteten und dringend rieten einen Reservereifen mit zu führen. Vor unserer Kanaren Tour riet man uns dies ebenfalls, wir selbst haben keinen Reifendefekt trotz > 100 km auf Schotterpisten ( Beispiel Jandia Fuerteventura : http://www.6.europareisebericht.de/html/jandia.html oder Wüste Tabernas http://www.europareisebericht.de/html/spanien_2012_v.html ) gehabt. Aber vereinzelt haben wir auch hier Kollegen getroffen, die einen Platten hatten bei defekten Reifen ( hielten keine Luft mehr )

    Meines Wissens gibt es Spezialreifen für Baustellen bzw. Steinbruch Fahrzeuge, aber fahren möchte ich so etwas nicht.

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • Hallo,
    was fällt mir dazu ein. Wenn es heiß ist wenn die Straße schlecht ist und wenn soviel Steine auf der Straße sind, vielleicht ein bischen langsamer und mit etwas Sachkenntnis für Reifen unterwegs sein .... Reifen sind fiess, die haben ein nachtragedes Gedächnis. Da kann man nicht einfach drauflos fahren. Ich weis wovon ich rede es gab Strecken 52km lang und 6 1/2 h Fahrzeit. Mir ist bisher nur ein Reifen geplatzt in meiner langen Fahrpraxis und sicher nicht durch Überladung sonder ein Schlagloch aber viele Jahre vorher. Und sicher es ist verlockend über Schotterstraßen zu rasen weils dann ruhiger läuft....aber der Verschleiß bleibt nicht aus. Ich würde meine Fahrweise überprüfen und wegen den anderen mit ihrer Reifenschäden mir keine Gedanken machen. Denn was die mit ihren Reifen getrieben haben wer weis?
    Früher stand in den Reifentabellen eine Traglast zu einem Druck und einer Geschwindigkeit. Diese Traglast wurde um fast das doppelte höher wenn man die Geschwindigkeit auf 60km/h verringerte. Das wird heute, obwohl nicht mehr geschrieben, ähnlich sein und sagt auch einiges über mögliche Beinflussung durch die Fahrweise aus.
    Ein anderer Aspekt ein verstärkter Reifen wird sicher unter "normalen" Umständen auf unseren Straßen einen anderen Komfort bieten.
    Wie wärs mit Marokkoreifen, Russlandreifen, oder noch besser gleich einige Wohnmobile für verschiedene Situationen, wenn man sich selbst nicht anpassen will. ;=))

  • ..... würde mich interessiern ob es bezahlbare Reifen mit verstärkten Laufflächen gibt.

    Vielleicht hilft Dir die "Bereifungsseite" des Kollegen Koch "Pistenkuh" weiter: http://www.pistenkuh.de/1/offroad/reifen.html

    Unser Hymerein 514 er mit Fahrgestell Ducato 251 oder zu zu unseren Reiseberichten
    Ich halte mich dran: Streite nicht mit dummen Menschen, du begibst dich dadurch auf ihr Niveau und da schlagen sie dich durch ihre Erfahrung! :saint:

  • So wie es weiter oben schon steht. Die Reifen die auch die Kieskutscher fahren sind stabil.
    Die ganzen Testberichte gehen nach Geräusch und Verbrauch und da ist ein stabiler Reifen schlecht.
    Wenn ich zu meinen Reifenhändler gehe und sag ich will mit einem völlig überladenen Wohnmobil bei 45 grad 20,000 km durch Asien Brettern dann bekomm ich unter Garantie keinen testgewinner Reifen.
    Und viel Geld Zahl ich auch nicht... Das mach ich nie. Aber damit kann ich ohne Pannen durchfahren.
    Die Leute wissen den unterschied zwischen guten und wirklich guten reifen.
    Nur wer da hin geht und will irgendeinen Testgewinner haben. Der ist selber schuld.
    UPS Z.b. hatt super reifen drauf und alle Baustellen Fahrzeuge.

  • Bei solch einer Schotterstrecke ist weniger Luftdruck angesagt.

    Wenn der Reifen zu hart ist wegen hohen Luftdruck kann sich ein scharfer Stein eher in die Lauffläche drücken
    als wenn die Lauffläche mit weniger Druck nachgeben würde.

    Gruss Dieter

    Gruss, Dieter

  • Bei solch einer Schotterstrecke ist weniger Luftdruck angesagt.

    Wenn der Reifen zu hart ist wegen hohen Luftdruck kann sich ein scharfer Stein eher in die Lauffläche drücken
    als wenn die Lauffläche mit weniger Druck nachgeben würde.

    Gruss Dieter


    Hallo Dieter,
    wie oft läßt Du da so am Tag die Luft ab und pumpst dann wieder auf? Die Teerstrecken wechseln unberechenbar und normalerweise ist auch nicht bekasnnt, wie lang die jeweilige Oberfläche anhält.
    Uns hat z.B. ein CP-Chef vor Ort erzählt, dass eine ca. 100km-Strecke bis auf ein paar Kilometer neu asphaltiert ist. Realität war dann, das gerade mal 1/3 eine brauchbare Oberfläche hatte.

    Gruß
    slomo

  • Wenn der Reifen zu hart ist wegen hohen Luftdruck kann sich ein scharfer Stein eher in die Lauffläche drücken als wenn die Lauffläche mit weniger Druck nachgeben würde.


    Dafür wird dann halt die Lauffläche stärker durchgewalkt, was zu beschleunigter Materialermüdung und damit späteren Reifenschäden. z.B. Ablösung der Lauffläche oder Reifenplatzer, führen kann.

    Es hat halt zwei Seiten: Lasse ich den vollen Druck drauf, riskiere ich einen Plattfuß. Lasse ich Luft ab, riskiere ich einen Reifenschaden in der Zukunft. Mir persönlich wäre der Plattfuß lieber, als dass es 1000 km später bei voller Fahrt auf der Autobahn einen großen Knall gibt.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

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