Zum Ventile einstellen Nockenwelle demontieren und Zahnriemen erneuern??

  • Sieh doch mal meinen Beitrag #6. Mich braucht ihr nicht zu überzeugen, mein J5 hat Kipphebel. Die Frage, die ich in #15 beantwortet habe, wurde in #14 gestellt: warum die NW herausnehmen?
    Gemäß meinem Beitrag #6 weiß (!) ich, dass das auch ohne Demontage der NW durchgeführt werden kann (und übrigens auch 'Wie')

    Gruß Sven

  • mein lieber Herr Gesangsverein!

    ZUERST würd ich abklären WELCHER Motor verbaut ist.

    Nach meinem Wissensstand ist bei genanntem Womo der Motor mit 1905 ccm verbaut, also der Motor der PSA Gruppe ( Peugeot-Citroen).
    Da dieser Motor die Einstellplättchen UNTER den Tassenstösseln verbaut hat, geht OHNE AUSBAU der Nockenwelle nicht´s mit einstellen.
    Diese Motoren haben aber recht hohe Einstelltoleranzen, Einlass 0,15 +/-0,08 mm Auslass 0,35 +/-0,08mm
    nach meiner langjährigen Erfahrung mit den Motoren passt das Ventilspiel üblicherweise bis ca 200.000KM.

    PS.: der neue Zahnriemen könnte sicher wiederverwendet werden. Ventildeckel bitte NICHT zufest anziehen, werden gerne undicht.

    mfG da_luis

  • mein lieber Herr Gesangsverein!

    ZUERST würd ich abklären WELCHER Motor verbaut ist.

    Nach meinem Wissensstand ist bei genanntem Womo der Motor mit 1905 ccm verbaut, also der Motor der PSA Gruppe ( Peugeot-Citroen).
    Da dieser Motor die Einstellplättchen UNTER den Tassenstösseln verbaut hat, geht OHNE AUSBAU der Nockenwelle nicht´s mit einstellen.
    Diese Motoren haben aber recht hohe Einstelltoleranzen, Einlass 0,15 +/-0,08 mm Auslass 0,35 +/-0,08mm
    nach meiner langjährigen Erfahrung mit den Motoren passt das Ventilspiel üblicherweise bis ca 200.000KM.

    PS.: der neue Zahnriemen könnte sicher wiederverwendet werden. Ventildeckel bitte NICHT zufest anziehen, werden gerne undicht.

    mfG da_luis

    Hallo da_luis,

    das mit den Hutplättchen war echt großer Mist. Was damals wirklich gut war: die Boxermotoren im Alfa Sud. Tassenstößel mit einer mittigen Inbusschraube, Loch in der Nockenwelle ( geteilter Hubzapfen ) für den Inbusschlüssel und ein geteilter Meßschieber. Simpel, einfach zu händeln, kostengünstig.

    LG

    Tom

  • @ all

    ok, das Prinzip der Tassenstößel mit Plättchen leuchtet mir ein und kapier ich auch.(m.E.ganz schön aufwändig und umständlich gegenüber den guten alten ,--mit Gabelschlüsseln,-- verstellbaren Kipphebeln)
    Aber trotz googeln und KFZ Fachliteratur kann ich nirgends eine echte Schnittzeichnung oder ähnliches finden, die mir einleuchtend erklärt, wie denn nun die Plättchen in den "Tassen" gefangen gehalten bleiben, ohne bei entlastetem Nocken herauszufliegen?
    Hat da jemand eine einfache Erklärung oder einleuchtende Explosionszeichnung?? ?( ?(


    Martin

  • Die Plättchen sind 3 mm dick und das Ventilspiel 0,3 und die Plättchen saugen sich durch den Ölfilm fest.
    Kapillar Effekt.

  • Servus,

    die Nockenwelle muss nicht raus. Du brauchst sie zum Prüfen des Ventilspiels. Die Fühlerlehre wird dazu zwischen des Nockenrücken und Einstellscheibe geschoben. Ich würde alle Ventile überprüfen und bei annähernd gleicher Abweichung auf das Nachstellen verzichten. Dazu reicht es, den Kopfdeckel abzunehmen.
    Sollte sich dabei eine erhebliche Abweichung untereinander herausstellen, solltest Du eine Einstellung vornehmen lassen. Die thermische Beanspruchung bei falscher Ventilstellung ist enorm und ..........kostet im Schadensfalle einiges mehr.

    LG, larry

  • Die Plättchen sind 3 mm dick und das Ventilspiel 0,3 und die Plättchen saugen sich durch den Ölfilm fest.
    Kapillar Effekt.


    Das Leben kann so einfach sein. :dito
    Danke!!!!! so kurz und knapp, trotzdem verständlicher und einleuchtender als Wikipedia und dicke KFZ Fachbücher. :prost :prost :wink

    Martin

  • Hallo Martin

    Nur etwar 1/3 des Plättchens steht aus der Vertiefung des Ventiltellers hervor.

    Bei diesem Motor befinden sich die Plättchen unter dem Tassenstössel , herkömmlicherweise ist das Plättchen oben zwischen Nockenwelle u. Tassenstössel montiert. Deshalb MUSS auch die Nockenwelle demontiert werden.

    Tante Goggle gibt dir auch Bilder.

    mfG Star-event

  • hallo bagcabasi

    @ Die Plättchen sind 3 mm dick und das Ventilspiel 0,3 und die Plättchen saugen sich durch den Ölfilm fest.
    Kapillar Effekt. .....


    also ist das Öl der KapillarKLEBER, auch nicht schlecht......

  • Hallo,

    die Plättchen können nicht raus weil die Tassenstössel oben einen Rand haben in den die Plätchen eingelegt werden. Das Spiel zur Nockenwelle ist geringer als die Plätchen dick sind. Sie können rein mechanisch nicht raus, das mit dem festsaugen ist ein Nebeneffekt der die Plätchen aber nicht festhält! Daher muss man die Halterungen ja auch runterdrücken um die Plättchen raushebeln zu können. Bei dieser Konstruktion kann die NW drin bleiben.

    Es gibt aber auch die Konstruktion wo die Plättchen direkt auf die Ventile kommen und die Kappen kommen darüber. Dann MUSS die Nockenwelle raus um die Kappen abheben zu können. Nur so kommt man an die Plätchen. Diese Konstruktion wird gerne auch bei Motorradmotoren genutzt (z.B. Kawasaki Z 650). Vorteil dieser Konstruktion ist das die Plätchen kleiner sind und damit leichter. Weiterhin können sie auch bei hohen Drehzahlen, wenn die Ventile flattern, nicht rausfallen. Dies kann bei den eingelegten Plätchen (Shims) passieren.

    Die Tassenstössel wurden eingesetzt weil dadurch die Anzahl beweglichen Teile reduziert wurden und gleichzeitig die Masse reduziert wurde. Hiermit ist ein kleineres Ventilspiel und höhere Drehzahlen möglich. Also alles was man für einen Sportmotor braucht mit Drehzahlen über 8000 U/min. Natürlich führen auch weniger Teile zu weniger Verschleiß. Hier hat man nur die Gleitstelle zwischen Nocke und Tassenstössel. Bei einem Kipphebel kommt noch die Lagerung dazu und er hat neben den Gleitkontakt zur NW auch den Kontakt zwischen Ventil und Kipphebel.

    Beste Grüße
    Rainer

  • Ich denke auch, erstmal 100000km fahren, zuvor den Zahnriemenkit optisch und fachmännisch überprüfen.
    Die Ventile kann man selbst oder die Werkstatt mit einer Lehre überprüfen.
    Grundsätzlich gilt - das Ventilspiel ist noch ok, wenn die gültigen Werte für Einlass- und Auslassventil
    ermittelt werden- p l u s einer vom Werk angegebenen Plus- Minus- Toleranz.
    Das heißt im Klartext, bewegt sich das Spiel in einer zulässigen Toleranz, ist ein Einstellen überflüssig.
    Bei Motoren mit einer hohen KM- Leistung wird das Spiel mit der Zeit geringer- weil sich die Ventile
    in die Ventil- Sitzringe einhämmern. ;)

  • Hallo zusammen,

    danke für die vielen Antworten, anscheinend gibt es da viele unterschiedliche Motoren mit unterschiedlichen Vorgehensweisen.

    Kann mir jemand sagen, welchen genau ich da habe: Fg-Nr. ZFA23000005807943, Typ 230, 1,9td, EZ 2000 ?

    LG
    Sabine

  • Laut EPER hast du einen DHX (Peugeot), 1905 TD W3,
    und da sollten die Einstellscheiben unter dem Tassenstößel sein

    2 Mal editiert, zuletzt von harty (26. Februar 2015 um 20:47)

  • Ja, das sollte oben auf dem Träger über dem Kühler in Fahrtrichtung rechts sein.
    Na ja, Fiat hat in Kooperation mit PSA Peugeot Citroën einiges kombiniert, vor allem um in bestimmten Ländern die Besteuerung niedrig zu halten.
    Leider kann ich zu dem Motor keine praktische Erfahrung vorweisen und dir auch deshalb keine weiteren Details geben.

    Gruß
    Harty

  • Hallo,
    beim Ventile einstellen wird das Lüftspiel zwischen Nockenwelle und Ventilstössel (mit Ausgleichsplättchen) geprüft. Denke mal dass an deinem Motor die Nockenwelle direkt ansteuert. Ich frage mich nur wie "deine Werkstatt" das Spiel prüfen will bei ausgebauter Nockenwelle??? Wenn ich nämlich die Einstellplättchen wechsel, muss man ja schließlich das neue Spiel überprüfen.


    Das hab ich mich auch gefragt!

  • Hallo,

    ich glaube das ist ein Missverständnis.

    Das Ventilspiel wird natürlich gemessen wenn die Nockenwelle drin ist, wie sollte man es auch sonst messen.
    Die Werte werden notiert. Dann die NW raus, die Kappen runter und dann die Shims/Plättchen gemessen.
    Aus den notierten Werten und der Abweichung zum Soll-Wert wird das entsprechende Plättchen ermittelt.
    Die Werte der Plätchen sollte man sich gut notieren. Bei der nächsten Inspektion weiss man dann schon wenn das Spiel angepasst werden muss welche Plättchen benötigt werden. Hat man ja nicht alle in der Schublade liegen .

    Gruß
    Rainer

    PS Leider haben wir noch nicht gehört wie es weiter gegangen ist