Kühlerfrostschutz X250 routinemässiger Wechsel notwendig?

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Hallo zusammen,

    ich habe vor ca. fünf Jahren das Kühlsystem meines Duc 250 neu befüllt (50/50 Paraflu UP).
    Der Frostschutz müsste noch in Ordnung sein - aber wie sieht es mit den Korrosionseigenschaften aus?

    Macht ein Wechsel Sinn?
    In den Fiat Unterlagen ist kein routinemäßiger Wechsel bei Verwendung von Paraflu UP vorgesehen.
    Generell spricht man aber davon, dass die Korrionsinhibitoren mit der Zeit verschwinden.

    Hat schonmal wer gewechselt?

  • Hallöle

    Also ich halts für nicht notwendig. Hab ich bis jetzt bei keinem meiner Fahrzeuge gemacht. Weder Womo, Auto oder Motorrad.
    Ausspindeln und gut ist.

    Gruß Dirk

  • Hi,
    ich finde Deine Überlegung voll berechtigt - eben weil eindeutig bekannt ist, dass sich der WICHTIGE Korrosionsschutz (spezielle auch für Motore mit Alu-Gehäuse-Anteilen usw) über die Jahre quasi verbraucht und insofern dadurch erneuert werden muss, dass man die alte Brühe abläßt/gegen neue wechselt.

    Es sollte also schon nach einigen Jahren, z.B. doch schon ab 5 sehe ich auch so, gemacht werden, dann aber RICHTIG. Denn die Sache scheint verzwickter zu sein, wie man zunächst meinen könnte.

    Denn man soll bei einer Erneuerung mit dem normalen Paraflu up gar NICHT zum gewüschten Ziel der Korrosionsschutzerneuerung kommen, weil dieses überall sofort genannnte normale Paraflu up gar KEIN Korrosionsschutzmittel enthalten soll. Es soll nämlich 3 Arten vor Paraflu up geben:

    1- normales Paraflu up ohne jeglichen Korrosionsschutz
    2. Paraflu 11 bestehen aus 90-95% Glycol und dann den Korrosionsschutz-Zusätzen 0,35 5 Na-Nitrid + 2-4 % Natrium-Benzonat
    3. Paraflu 11 FE aus 93 bis 97 % Ethylen-Glycol , und den Korrosionsschutzmitteln 0,2 % Na-Nitrid + 1-3 % Na-Benzonat

    Welches aber ist das richtige? Eine diesbezügliche Nachfrage bei meiner eigentlich gar nicht so schlechten Fiatwerkstatt, dito auch Ersatzteillager, lief jedoch quasi ins Leere. Denn die kannten allemal die oben genanten drei Paraflusorten und deren verschiedene Bestanteile/Zusammensetzungen en Detail gar nicht. Ihnen war auch nicht bekannt, dass das normale Paraflu up gar KEINEN Korrosionsschutzbeimsichung haben soll. Sie redeten nur von einem einzigen Paraflu up-Typ, wobei unklar blieb, welches Zusammensetzung dasjenige hatte und welches der 3 obigen Arten sie denn stets verwendeten/bevorrateten - und die Beschriftung war auch nicht erschöpfend eindeutig.

    Vor einem evtl Wechsel muss also erst geklärt werden, welches Zeug denn da genau für den x250 genommen weden muss - bzw ob das bei den Werkstätten bevorratete/gebräuchlich TATSÄCHLICH das richtige (oder das erher nur für die alten Grauguss- Vorgängermotore 2,8 l usw richtig war, nun aber nicht merh -aber aus Gewohnheit immer noch im Lager ??) undund man hofft folglich, hierzu mal auf einen Spezialisten zu treffen. Im guten Duc-Forum wohl am ehesten zu erwarten.
    Grüsse

    6 Mal editiert, zuletzt von a13rondo (27. Dezember 2014 um 15:36)

  • Hallo
    In meiner Betriebsanleitung steht unter Schutzmittel für Kühler nur:
    PARAFLU UP auf Glykolbasis mit inhibiertem Monoäthyl mit organischer Formulation.
    zu mischen im Verhältnis mit 50% Wasser und PARAFLU UP, wobei auch das Wasser eine Rolle spielen kann!!
    KH

  • Puuuuh danke schonmal für die Antworten!

    Hätte nicht gedacht, dass das sonne Wissenschaft ist :)

    Also: Spezialisten vor ;)

    Übrigens habe ich in dem schicken Ding noch zusätzlich einen Wärmetauscher von Eberspächer, (für Heizung via Kühlwasser während der Fahrt) der Kupferleitungen hat.
    Ist da zusätzlich was zu berücksichtigen?

    Im Übrigen: Das Paraflu UP habe ich selbst eingefüllt vor 5 Jahren, weil meine Fiat Werkstatt es nicht kannte.
    Durch Garantiereparatur erforderlich gewordene Neubefüllung des Systems - bei Abholung festgestellt, dass grünes Kühlmittel eingefüllt war - also offenbar falsch.
    Die Werkstatt erklärte mir, das sei ok so - würden sie immer machen. Mache keinen Unterschied. Selbst als ich den Ausdruck der Werkstatt CD mitbrachte, beharrten sie auf dem verkehrten Kühlmittel.
    Ich habe dann selber das Kühlsystem mehrmals gespült und mit Paraflu UP korrekt befüllt.

    Ein halbes Jahr später hat die Werkstatt dann eingeräumt, einen Fehler gemacht zu haben...
    Da war mein Kühlmittel allerdings längst etliche tausend Kilometer drin.

    Einmal editiert, zuletzt von eura665hs (28. Dezember 2014 um 01:27)

  • 5 Jahre altes Kühlwasser ist " tot ". D.h. der enthaltene Sauerstoff ist verbraucht und der Kalk hat sich schon abgesetzt. Da wird auch kein Korrosionsschutzmittel mehr gebraucht.
    Wird dieses Wasser gewechselt, so bringt man frischen Sauerstoff und frischen Kalk ein.
    Das ist schädlich.
    Außerdem belastet ein Kühlmittelwechsel die Umwelt.
    Glysantin und auch Frostschutzmittel aus dem Baumarkt enthält die gleiche homöopatische Menge Korrosionsschutzmittel wie Paraflu 11.
    Der Unterschied liegt in der Farbe und im Preis.

    Wenn das Wasser abgelassen werden muss, ist es am Besten, wenn man es auffängt und nach der Reparatur wieder einfüllt ( nach Möglichkeit ohne den Schmutz ).

    Das Gleiche gilt übrigens für die Heizung zuhause.

  • Hi
    ss ist sicher nicht richtig, wenn man Gebäude-Heizungsanlagen, in der Regel aus Schwarzrohr(= einheitlich überall lediglich als Metall nur Eisen vorhanden) mit Kühlanlagen von PKW/Transporter vergleicht, die im Kreislauf die unterschiedlichsten Leichtmetalle haben, temperaturmäßig auf viel höherem Niveau liegen und zeitweise als Kreislauf offen sind (ständig frischer Sauerstoffzutritt/Loch im Deckel Ausdehnugnsgefäß) .

    Und das Heizungs-bzw. Kühlwasser nach einigen Betriebsjahren tot (sauerstofflose) ist, kann man so "absolut" noch nicht einmal für obige Heizungsanlagen sagen, weil die Kreisläufe z.B. an Ventilen oder Schieber usw. immer etwas Wasser verlieren (wenn auch im Betrieb fast unsichtbar weil gleich verdampfend undund) und damit auch neuer frischer Sauerstoff zutritt und die innere Korrosion weiter geht. (Wenngleich auch ich das alte Wasser bei Reparaturen z.B. Wechsel Ausdehnungsgefäß oder Pumpe usw. aufsammele und wiedereinfülle - klaro.)

    Die Verhältnisse in Verbrennungsmotoren liegen bzgl Korrosion aber ganz anders - und das nicht nur wg einem in der Regel viel höheren Temperatruniveau sondern auch wenden den vorhandenen unterschiedlichsten Leitmetalllegierungen innerer Bauteile im Kühlkreislauf.

    In dem nachfolgenden Link schreibt z.B. sogar die BASF (und wer wenn nicht die wissen es ganz genau) auf ihrer speziellen seit über 80 Jahren im Einsatz befindlichen Patent Produkt Glysantin (auch Paraflu up wird letztlich wohl von der BASF stammen) - unter Seite Glysantin - ANWENDUNGEN im Text über dort veröffentlichten Korrosionsschaden - Fotos von
    (Originaltext).(Korrosions)- ......Schäden, die durch falsches oder VERALTETES !! Kühlmittel entstehen .....(Originaltext-Ende). - Sie schreiben also von Korrosionsschäden wegen zu altem Kühlmittel. Alles klar? ,

    http://www.glysantin.de/anwendung.html

    Ferner habe ich in meinem Besitz von früher her viele Bücher von Dieter Korb aus der Reihe: Jetzt helfe ich mir selbst. Ich zitiere aus einem dieser Bücher, hier VW T4 Seite 87: rechts unten (nun Originaltext):
    .......Der Korrosionsschutz im Kühlmittel verhindert, dass sich im Kühlsystem Kesselstein, Rost und andere aggressive Korrosionsstoffe bilden. Er verliert verliert seine Wirksamkeit jedoch nach etwa 4 Jahren und sollte dann erneuert werden....... Originalltext-Ende.

    Und der Verfasser Dieter Korb dieser erfolgreichen Buchreihe ist mir kompetent (viel kompetenter wie andere) genug für diese Aussage. Und gleiche Aussagen habe ich in seinen Bücher über Audi A 6, Mercedes 200/220/250 vorliegen. Also was solls.

    Das wir nicht darüber diskutieren müssen, dass heute fast nirgends mehr ein regelmäßiger Kühlmitteltausch vorgeschrieben ist wegen dieser Korrosionsbelange, ist klar. Das ist aber z.B. bei den Aussagen zum Getriebeölwechsel auch so und hat ganz andere, jedenfalls eher nich- technische Gründe ist zu vermuten - während die Leute, die wirklich Ahnung haben von Getrieben, immer noch sagen, ein Getriebeölwechsel ist bei LANGFRISTIGEN Halter-Absichten immer besser. So ist es wohl auch beim Kühlmittel.

    Ist schon klar, der Korrosionsschutz findet statt im neuen Motor während des Einlaufvorgangs, also in der ersten Betriebszeit, sagen wir in dem ersten halben Jahr. Dabei verbraucht sich das in dem Kühlmittel ursprünglich vorhandene Korrosionsschutzmitttel heisst es, indem sich an den inneren beteiligten Leichtmetallteilen im Motor eine dünne Schutzschicht bildet. Wegen der Schutzfilmbildung hat sich also der Korrosionsschutz im Kühlmittel aufgebraucht und im Kühlmittel ist damit gar kein weiterer Korrosionsschutz mehr enthalten.

    Falls also bei Reparaturen nachher im Motor neue Teile wie Kühler, Wärmetaucher, Zylinderkopf usw. eingebaut werden, die noch keinen Schutzfilm haben, muss auch heute noch die Kühlflüssigkeit ersetzt werden, weil bei gebrauchter Kühlflüssigkeit der Korrosionsschtuzanteil in der Regel nicht mehr groß genug ist, um an den neuen Teilen eine ausreichende Schutzschicht zu bilden.

    Für mich ist das alles zu gewissen Anteilen schöne Theorie. Ich denke mir, so 100%tig genau wie angenommen laufen die Prozesse gar nicht ab und es hatte deswegen früher schon seinen guten Grund, dass sicherheitshalber und von der Praxisseite her gesehen früher auch die Kühlflüssigkeit nach einigen Jahren gewechselt wurde. Und für Betreiber von Mobilen, die weit aus dem heutigen Nutzungs-Zeithorizont kommerzielle eingesetzter Transporter z.B. im Handwerk usw. oft viel längere Nutzungszeiten in 1. Hand im Auge haben, ist alleine das schon ein ausreichend Grund, dem alten Schema treu zu bleiben und nach so 5 Jahren die Brühe auszutauschen. Sicher ist sicher.

    Nicht notwendig ist es, auf all den sonstigen (früheren) Thema-Wirrwar rote Brühe, blaue Brühe, was wie mischbar oder gar nicht , G 10, G11 und all diesen Schlagworte- Kram einzugehen. Es wäre jedoch schön, wenn sich hier (wo denn sonst wenn nicht hier) ein Spezialist fände, der bzgl Korrosionsschutz was zu den verschiedenen Paraflu up- Sorten sagen kann. Danke vorab.

    Denn das Problem ist, wenn man sich so eine blaue Dose Paraflu up kauft, steht da nur Marketing sprech drauf so was wie Ultra Protect und neueste Organic Acid technology usw. Da es aber von paraflu up verschiedene Sorten mit und ohne Korrosionsschutz geben soll, weiss man letztlich nicht, was in der blauen Dose, die die Fiat Professional Werkstätten üblicherweise verkaufen, denn wirklich drin ist (und verschiedene, meine Werkstatt z.B. wissen es leider auch nicht genau) , denn es gibt paraflu up (Ohne Korrosionsschutz) sowie paraflu up 11 und paraflu up 11 FE . Na dann schaun wir mal, ob sich das dann hier aufklärt.
    Grüsse

    Einmal editiert, zuletzt von a13rondo (28. Dezember 2014 um 16:53)

  • Hi,
    bitte meine Harnäckigkeit zu entschuldigen.

    aber ich möchte der werten Gemeinde noch einen pro - mobil-Artikel verlinken, auf den ich soeben zum Thema gestoßen bin, was die Verwendung von Paraflu up und oder Paraflu up 11 undund betrifft - (wofür wird denn das paraflu 11 verwendet, dass Axel Augustin anbietet? - wenn denn im x250 nur das normale paraflu up drin ist ? - Weiteres siehe Artikel .

    http://www.promobil.de/ratgeber/kuehl…hen-100952.html
    Grüsse

    2 Mal editiert, zuletzt von a13rondo (28. Dezember 2014 um 18:25)