[J5] Getriebegeräusche werden lauter

  • Schon seit einiger Zeit macht mein Getriebe Geräusche. Bislang erkennbar nur im 5ten zwischen 85 und 90 km/h. Jetzt auf der letzten Tour ist mir aber aufgefallen, dass das Geräusch auch im 4ten Gang und (noch) wenig wahrnehmbar im 3ten Gang auftritt. Es ist ein mahlendes, schleifendes Geräusch. Es ist abhängig von der Last und von niedrigen Drehzahlen des Motors. Es ist nicht geschwindigkeitsabhängig. Sobald die Drehzahl steigt, verschwindet das Geräusch, ebenso, wenn die Last reduziert wird (Gas lupfen). Im 5ten mahlt das Getriebe bei 85 bergauf, runtergeschaltet auf den 4ten - kein Mahlen mehr. Auf der Ebene im 5ten gleiches Tempo - kein Mahlen. Beschleunigen - Mahlen. Im 4ten bei 55 - Mahlen, im Dritten gleiches Tempo - kein Mahlen.

    Abrieb an der Ablass-Schraube ist nicht übermäßig, genug Getriebeöl ist drin (2.3 Liter).

    Im Netz habe ich über dieses Schadensbild leider so gut wie nichts gefunden, da wird dann immer nur Kupplung, Pilotlager, Ausrücklager usw. benannt, diese scheiden hier aber entsprechen den verschiedenen Tests dieser Ursachen aus.

    Würde mich freuen, wenn hier jemand eine Idee hätte, was das sein kann und wie das Geräusch zustande kommt (und behoben werden kann).

    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von SvenS (22. November 2014 um 13:52)

  • Hallo Sven,

    genau aus dem Grund habe ich mein Getriebe jetzt auf der Werkbank.
    Festgestellt habe ich bis jetzt, das die Hauptwelle axiales Spiel hat und der Kunststoffstopfen am Gehhausedeckel schabt.
    Dadurch wird das Laufgeräusch der Zahnräder verstärkt, hört sich echt fies an.
    Bisher habe ich festgestellt das das Hauptwellenlager unter der Lagerplatte 0,3mm Spiel hat ( das neue 0,05 ).
    Auch die Lagerplatte war 0,3mm eingelaufen.

    Weiter bin ich leider noch nicht gekommen, da mir die neuen Lager für die Eingangswelle noch fehlen.

    Bin mit den Geräuschen über 20TKM gefahren, und so wie es im Getriebe aussieht, wär das auch nochmal so lange gutgegangen.

    werde hier [ 290er ] Getriebegeräusche
    weiter berichten.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Mineralisches Öl, wie schon im Duc vorher. 80W-irgendwas, nach Spezifikation. Hatte anfangs kurzfristig synthetisches drin, da war das aber deutlich lauter und ich habe zurück gewechselt. Das Öl ist jetzt ca. 10TKm drin. Zudem habe ich Liqui Molly Getriebeadditiv drin, ca. 3 Tuben (genaugenommen aus der großen Tube, ist aber das gleiche Zeug).

    Ach ja, Nachtrag: das Mahlen ist bei kaltem Getriebe deutlich leiser, fast weg.

    Gruß Sven


    PS:

    Hallo Bernd,

    in deinem Getriebe-Thread hatten wir ja auch schon einmal miteinander geschrieben, habe den Thread aber auch mit der SuFu nicht mehr gefunden...

    Deine Geräuschbeschreibung passt ganz gut.

    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von SvenS (22. November 2014 um 17:16)

  • Hallo Sven.
    Hat's dich also doch erwischt.
    So wie es sich anhört, das gleiche Problem wie Bernd beschrieben hat.
    Mach mal so wie Bernd.
    Raus damit und auf die Bank. Lagerung und alle Simmerringe neu und fit für die nächsten 150.000 km.
    Prüfe vorm Ausbau nochmal deine Differenziallager. Würde da nicht an der falschen Stelle sparen.
    Nutze meine Anleitung, sofern du sie überhaupt benötigst, kann nicht schaden.

    Ich nutze die Winterzeit, um noch eine dritte Solarplatte aufs Dach zu packen, plus eine 280Ah Batterie unter den Beifahrersitz (mein Eisschrank läuft auf Konverter). Dazu muß der Sitzkasten raus, um ihn aufs Maß zu bringen.

    Und dann steht noch eine Reparatur-Anleitung zum Radlagerwechsel vorne an. Beide Seiten verlangen nach Erneuerung. Werde dabei auch gleich den Bremsbelagwechsel einbinden. Fehlt wohl noch in Duci-Wiki. Wurde schon häufig nachgefragt. :ja

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Mein Problem ist, dass ich das Fahrzeug durchgehend brauche, allein jetzt ab übernächster Woche sicher an die 5 bis 8TKm, können aber auch 10 werden bis Weihnachten. Danach hätte ich bis Mitte Januar Zeit dafür...

    Das einzige was ich im Netzt gefunden habe, war eine Beschreibung von einem VR6-Getriebe, dort hieß es, dass durch ein ausgelaufenes und dadurch defektes Hauptlager (das direkt hinter der Kupplung im Getriebe) die Welle radiales Spiel habe und daher sich der Eingriff der Räder ändern würde. Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll, daher die Anfrage hier.

    Wenn die Welle axiales Spiel hat (wie bei Bernd) - wie lange kann das gut gehen, wenn man das Geräusch durch geeignete Gangwahl versucht zu verhindern? Natürlich keine präzisen Werte, nur eine Einschätzung. Bernd meinte, das hätte auch noch 20TKm gehalten...

    Und, was geht kaputt, wenn ich dementsprechend fahre, fliegt mir das um die Ohren ?

    Noch eine Frage an Marco, Du hast ein Bild mit defekten Lagerkäfigen des Hauptlagers gezeigt - geht das mit diesem Fehler einher ?

    Fragen über Fragen, Gruß Sven

    PS, das Getriebe hat erst 98TKm, ist ziemlich sicher nie ohne Öl gelaufen aber wahrscheinlich sehr gefordert worden (der Vorbesitzer war ein 'Schnellfahrer')

  • Radlager habe ich bei meinem Alten bei 320TKm tauschen lassen, ich habe keine Presse. Das ging aber blitzschnell, die haben je Seite keine halbe Stunde gebraucht.

    Beläge ist beim J5 sehr klasse gelöst, das ging vor der Haustüre blitzschnell - einschließlich Scheibenwechsel. Denn man kann die Sättel abklappen und die Scheibe ist nur mit einer Schraube befestigt (außer natürlich den Radschrauben). Beim Duc war das seinerzeit deutlich mehr Aufwand....

    Viel Erfolg mit deiner Winterarbeit, hoffe, du hast es warm dort...

    Gruß Sven

  • Habe jetzt mit den neuen Stichworten weiter gestöbert.

    Fragen: Gehe ich recht in der Annahme, dass die 'Halteplatte' die Platte zwischen den Zahnrädern vom 5ten Gang und dem Getriebegehäuse ist?

    Irgendwo hier im Forum wurde das Problem beschrieben, dass in dieser Platte getriebeseitig eingelaufene Ringe von den Außenringen der darunter liegenden Lager vorhanden seien und daher die Welle (n) Axialspiel hätten. Klick, Beitrag #8

    Dann sollte durch eine neue Halteplatte ohne diese ausgelaufenen Vertiefungen das Axialspiel wieder geringer (oder sogar weg) sein. Sogar die Lager sollen ohne weitere Demontage gezogen und ersetzt werden können.

    Fünften abnehmen sollte ich ggf. auch diese Woche schaffen können....

    Gruß Sven

  • Ja das ist die Lagerplatte,

    das Lager darunter kann ohne weitere demontagen getauscht werden.

    Mein Getriebe scheint schon etwas aktueller zu sein, statt der bei Marco gebrochenen Scheibe ist hier ein Nadelkranz 42x58x2 verbaut.

    Da die Lager und Zahnräder bei meinem eigentlich alle in Ordnung waren gehe ich davon aus das da schon jemand dran war, und nicht wieder korrekt zusammengebaut hat, sieht aus als ob die Scheibe die auf dem Lagerring lag darunter gehört.

    Der Abrieb an der Ölablaßschraube ist wenig Aussagekräftig, im Gehäuse ist unten noch eine Magnetplatte eingebaut, da bleibt das meiste hängen.

    Unter Zeitdruck würde ich da nicht beigehen, solange sich die Gänge sauber schalten lassen und nicht herausspringen sehe ich da kein Problem, aber entscheiden mußt du das.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Hallo Sven.
    Mein Fehler war, dass ich nicht mehr in den ersten Gang kam. Lag aber an dem Span an der Schaltmuffe, wie in meiner Anleitung zu sehen. Da ich aber dabei war, zerlegte ich auch die Wellen, eigentlich nur zur Reinigung. Dabei zeigte sich dann der zerlegte Seegerring des Hauptlagers.
    Sofern das bei dir der Fall wäre, hättest du zumindest eine mögliche Erklärung für das axiale Spiel. An die Nummer mit der Halteplatte will ich erstmal nicht so recht glauben.
    Ich denke nicht, dass die Abnahme des 5.Ganges und der Wechsel der darunter liegenden Lager dein Problem beseitigt. Schon gar nicht der Tausch der Halteplatte, die es eher nicht neu geben wird?
    Im Übrigen hatte ich tatsächlich aufgrund des Axialspieles ein Heulgeräusch, aber eher im Fünften.
    Wenn du dein Getriebe nicht vollends ruinieren willst, solltest du es wirklich ausbauen und zerlegen. Du wirst so oder so nicht deine anvisierten Kilometer schaffen, nicht mit diesem Getriebe. Oder aber du hast nach kurzer Zeit unreparablen Kernschrott. Und dann brauchst du eh einen anderen Wagen!

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Hallo Sven, hallo Marco,

    hier mal ein Bild von der Halteplatte (die soll plan sein) und von dem Nadelkranz.
    Halteplatte wird in 2 Versionen in der Bucht für ca. 40 € angeboten, fand ich zu teuer, darum habe ich meine selbst gemacht.
    Den Nadelkranz habe ich leider nirgendwo gefunden, da bleibt der alte drin.

    freundlich grüßt

    Bernd

  • Erst einmal Danke für Eure Hilfe. Da Marco einen 280 hat und Bernd einen 290, vermute ich mal, dass der Ersatz des Rings durch die Nadellager durch den Serienwechsel bedingt ist. Meiner ist auch ein 290er aus 1992, vermutlich wird er also auch ein Nadellagerring verbaut haben.

    Probleme mit Schalten gibt es überhaupt nicht, das geht ganz leicht, besser als mit dem generalüberholten Fiat-Getriebe aus dem alten Mobil. Auch springt kein Gang heraus.

    Noch einmal zur Vergewisserung, diese Kunststoff-Kappe, die Schleift - wo sitzt die genau ?

    Aber zumindest den Deckel vom 5ten werde ich nun kommende Woche doch mal abnehmen und nachschauen. Sehe ich dann die Kunststoffkappe ?
    Und, kann ich ohne weitere Demontage herausfinden, welche der beiden Halteplattenvariante verbaut ist?

    Wäre auch vorstellbar - der eingelaufene Ring in der Halteplatte muss ja irgendwo herkommen - dass das mitlaufende Außenlager diesen einreibt. Dann wäre das Geräusch genau dieses Durchlaufen des äußeren Lagerrings. Oder blödsinnige Theorie ?


    Gruß Sven

  • Der Kunsstoffstopfen sitzt am Ende der Hauptwelle,
    im Deckel des 5. Gangs sind bei mir deutliche Schleifspuren zu sehen.
    Den Unterschied bei der Halteplatte sieht man erst nach Abnahme des 5. Gangs, bei meiner ist der kleine Durchmesser 52mm bei der anderen Version 62mm,
    ob das Bohrbild auch anders ist kann ich nicht sagen.
    Wenn das Abnehmen des Getriebedeckels wirklich so einfach ist würde ich zum testen nur den Stopfen entfernen und eine Probefahrt machen.
    Ich glaube die Geräusche sind "normale" Laufgeräusche die durch Übertragung an das Gehäuse verstärkt werden.

    Wenn du eine Platte mit 52mm haben möchtest schick mir deine Adresse per PN, habe ein paar mehr gemacht.

    für heute bin ich erstmal raus, die Sonne scheint.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Da leck mich doch am Arsch...was für ein Scheiß ist das denn?
    Ist euch eigentlich klar, welche Schlagkräfte während der Schaltvorgänge auf meinen Stahl- Seegerring wirken mußten, um den so zu zerlegen wie im Avatar zu sehen?
    Was bitteschön könnte wohl eine Plastikschale mit kleinen Zylindern diesen Kräften entgegensetzen?

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, das dieser Ring in Einzelteilen zerlegt drinnen liegt. Aber leider auch, sehr gefährlich für das Lager, die kleinen Zylinder. Das ist ja mal 'ne ganz tolle Modifikation. Auf so'n Müll muß man erstmal kommen...
    Wenn das keine gefakten Bilder sind, bau bloß das Getriebe auseinander und schau nach.
    Wenn der passende Splitter ins Lager reinkommt, kann die Welle schlagartig blockieren. Dann ist das Getriebe erledigt.

    "Soziale Netzwerke sind eine Kombination aus Denkfaulheit, Rechtschreibschwäche und Internetanschluss..." Frank-Markus Barwasser alias Erwin Pelzig

  • Deine Sorge kann ich nachvollziehen. Aber ich kann mir auch nicht recht vorstellen, dass man ausgerechnet einen Seegerring dazu auserkührt, diese Kräfte aufzunehmen. Da muss ein richtiges Lager so hinein konstruiert werden, dass diese Kräfte aufnimmt, alles andere wäre innerhalb weniger 10TKm dahin.

    Der Nadellager-Ring kann diese axialen Kräfte nicht aufnehmen, da es für diesen dort kein passendes Widerlager gibt. Möglicherweise dient er der Entkopplung zum danach aufgesteckten Gangrad.

    Aus dieser Überlegung kam ich auch auf die Halteplatte, da diese ja immerhin den Außenring des Außen-Lagers an Ort und Stelle zu halten scheint. Leider habe ich überhaupt keine Unterlagen zu diesem Getriebe gefunden, nur die Bilder und Beschreibungen von dir und ein paar andere. immerhin ist diese Halteplatte ein paar mm dick und kräftig verschraubt. Diese wäre dann das Gegenstück zum Getriebegehäuse auf der anderen (Kupplungs-)Seite. Ich vermute auch, das konstruktiv hier ursprünglich beim 4-Gang-Getriebe der äußere Getriebedeckel genau diese axialen Kräfte aufgenommen hat. Erst mit dem fünften Gang ging das nicht mehr und daher diese Platte mit gleicher Funktion. Und erst, wenn hier diese Einlaufspuren vorhanden sind und sich die Welle dadurch überhaupt axial bewegen kann, wird der Druck auf den Seegerring so groß, dass dieser bricht.

    Interessant wäre, ob bei Dir, Marco, diese Halteplatte auch eingelaufen war?

    Hat den jemand Schnittzeichnungen zu dem Getriebe?

    Gruß Sven

    5 Mal editiert, zuletzt von SvenS (23. November 2014 um 21:33)

  • Hallo,

    am A... lecken tu ich keinem, und die Bilder sind kein Fake.
    Habe auch einige Stunden drüber nachgedacht und war zu dem Schluß gekommen das die Schrägverzahnung die Hauptwelle Richtung Diffi drückt.
    Da ich gelernt habe das Zylinderrollenlager zur Aufnahme von Axialkräften ungeeignet sind und der Nadelkranz doch eher popelig wirkt, bin ich von dem hier so oft erwähnten FIAT Pfusch ausgegangen.
    Aber so doof kann kein Konstukteur sein, nach genauerer Betrachtung stellte ich fest, das die Schrägverzahnung am Diffi andersherum läuft, und jetzt denkt mal nach wo die Axialkräfte hin gehen.
    Der Seegering unter dem Nadelkranz ist übrigens immer noch vorhanden, dient aber wohl nur als Montagehilfe.
    Für den Bruch der Scheibe bei Marco würde ich von einem Schwingungsbruch ausgehen denn das Rollenlager hat gar kein richtiges Widerlager (siehe Bild, die Nase ist ca. 4mm dick)

    ach ja, hab dies geschrieben wähend eine PN mit Anhang an Sven rausgehen sollte, hat aber wohl nicht geklappt, hast du ne Mailadresse?

    freundlich grüßt

    Bernd

  • Korrektur !

    die Schrägverzahnung am Diffi ist genau wie bei den anderen Zahnrädern, der Kraftverlauf geht aber trotzdem Richtung 5. Gang, die Funktion habe ich jetzt begriffen nur wie erklär ich das?

    Für Heute erst mal Feierabend, das wollte ich nur noch los werden, bevor jemand sein Getriebe zerlegt.

    freundlich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Mache jetzt mal hier in meinem Thread weiter...

    Arbeitstheorie:

    Die Sekundärwelle im Getriebe, also die zwischen Eingangswelle die direkt mit der Kupplung verbunden ist und dem Differential 'schwebt' in Ihrer Position. Die Kraftübertragung der Gangräder schiebt diese Richtung Motor, also vom Getriebedeckel auf Seite 5ter Gang weg, die Kraftübertragung auf das Differentialrad wiederum 'schiebt' die Welle nach außen in Richtung Getriebedeckel. Wenn die eingesetzte Kunststoffkappe dann den Deckel berührt, gibt es diese mahlenden Geräusche. Ursache ist aber dann ein zu großes Spiel der Welle.

    Habe jetzt heute demontiert und das gefunden:

    Laufspuren im Deckel und KEIN Kunststoff-Stopfen auf der Sekundärwelle. Ist zwar unwahrscheinlich aber vielleicht ist es doch in die Öl-Auffangwanne gefallen. Wenn, dann wäre er sicher nicht mehr richtig eingesteckt gewesen.

    Beim Ziehen des Zahnrad der Eingangswelle ist ein der Innenring eines Schrägrollenlager zur Hälfte mitgekommen. Konnte es auch wieder einschieben - aber, ich dachte, dass würde von der Halteplatte gehalten? Der Bund vom darunter liegenden Lager wird dann von der Halteplatte gehalten. Die Welle hat Axialspiel (weniger als 0,3 mm, habe es nur mit der Tiefenleere messen können, da meine Messuhr bis heute NICHT wieder hier ist!) und zwar taucht der Bund in die Halteplatte ein. Die Sekundärwelle hat ebenfalls Axialspiel, hier mit gleicher Messmethode ca 0,5 mm, also geringfügig mehr. Auch hier taucht der Bund in die Platte ein. Mit einem 0.4er Ventilmessblatt komme ich etwa 4 mm hinein. Hätte die Platte kein Steg, müsste ich durchschieben können. Wenn ich die Welle ganz zurückdrücke, kann ich die dünnste Leere (0.03) an zwei Stellen etwas weiter einschieben. Vermutlich ist das das originale Lagerspiel.

    Und dann sind wir beim ersten Problem, meine 35er Torx (Proxxon) ist leider abgerissen. Die Schraube in der Platte ist unbeschädigt, aber leider war dann alles zu, also keine neue Torx. Also Montag weiter (wie gut, dass ich den Termin verschieben konnte). Die Platte ist also noch 'drauf.

    Fazit bislang: der eingeschliffene Ring im Deckel sieht definitiv neu aus. Wo dieser Einsatz ist - keine Ahnung. Aber die Welle kann die Spur nicht erzeugt haben, weder das Tragbild passt zum Wellenende noch stimmen die Durchmesser überein. Die äußere Spur im Deckel hat den Durchmesser der Welle außen (nicht dem Wellenkopf) und für den Ring innen ist bei der Welle nichts (Hohlwelle). Aber wenn ein Stopfen vorhanden war, dann kann der nicht richtig gesessen haben, denn die beiden Nuten der Verstemmung sind durch die Verstemmung an den äußersten Ecken beschädigt, es steht also ein kleiner Grat. Der würde dafür sorgen, dass der Stopfen nicht ganz eingedrückt werden kann (falls einer drin war).

    Die Gangräder sehen klasse aus, keine Beschädigungen, ebenfalls die Schaltmuffe und die Zähne vom Gegenstück unter dem Synchronring sehen ebenfalls sehr gut aus, keine Beschädigungen, keine Riefen.

    Beide Ablass-Schrauben hatten nur ganz wenig Abrieb, keine Späne.

    Jetzt hoffe ich, dass ich am Montag einen passende und intakte Torx bekomme und: Danke Bernd, eine Kugel war nicht mehr zu finden....

    Gruß Sven

    PS, den Stopfen lasse ich beim Zusammenbau weg - oder kann mir jemand einen gewichten Grund FÜR diesen Stopfen nennen ?

  • Nachtrag denn es lässt mir keine Ruhe:

    durch Differenzmessung ermittelt: das Wellenende der Sekundärwelle ist, auch wenn sie ganz herausgezogen ist, mindesten 7 mm vom Deckel weg, eher mehr. Habe die Dichtung nicht beschädigen wollen, daher nur eine Circa-Messung. Diese Welle schafft es definitiv nicht bis zum Deckel - also ist der Kunststoff-Stopfen definitiv verloren gegangen...

    Gruß Sven

  • Nachtrag2, nach genauem Studium der Schnittzeichnung ist klar, warum auf der Primärwelle der Lagerinnenring mit gezogen werden konnte. nur der Außenring des Lagers wird von der Halteplatte fixiert, der Innenring trägt das 5te-Gang-Rad und damit die Eingangswelle gegen Richtung Motor. Weitere Fixierung gibt es nicht - stimmt also alles...

    Montag dann die Platte tauschen, denke, das wäre dann alles...

    Übrigens muss man beim J5 einiges mehr abbauen, da die Aggregate ja auf der Getriebeseite sind, Verbindungsschlauch Vakuum-Pumpe-Unterdruckdose HBZ, Tachowelle, DF-Anschluss-Kabel Lima. Ansaugschlauch ebenfalls, weil er sonst beim Absenken zerdrückt wird. Die Schaltung habe ich komplett abgenommen indem ich erst das Zug-Träger-Blech ausgebaut habe und dann die eine Schraube direkt an der Schaltwelle herausgenommen habe.

    Übrigens entgegen einer anderen Beschreibung kann man den 5te-Gang-Deckel sicher niemals abnehmen, wenn man nicht vorher den Träger entfernt (zwischen Getriebedeckel und Halterung an der Getriebelagerung). Dann geht es ganz einfach.

    Gruß Sven

    Einmal editiert, zuletzt von SvenS (29. November 2014 um 22:56)