Einspritzdüsen und Förderbeginn 2,5TD

Die Möglichkeit zur Neuregistrierung wird am 14.05.2024 wieder frei gegeben.
  • Hallo zusammen,

    nachdem sich ein Teil des Auslaßventils meines Motors verabschiedet hat bin ich nun nach kompletter Motorüberholung dabei, wieder alles zusammen zu setzen. Dazu habe ich auch mal die Einspritzdüsen beim Boschdienst prüfen lassen. Ergebnis: Eine Düse öffnet wohl viel zu früh. Daraufhin habe ich einen neuen Düseneinsatz in die besagte Düse eingebaut und nochmals beim Boschdienst prüfen lassen. Ergebnis: Nach wie vor öffnet die Düse viel zu früh. Dann habe ich mal die komplette Düse auseinander gebaut, konnte dabei aber augenscheinlich keinen Schaden festellen. Nachdem ich mir mal die Schnittzeichnung der Düse im Internet angesehen habe ist mir nicht ganz klar wie die Düse mit neuem Einsatz dem Druck nicht standhalten kann. Die vorspannung der Feder ist übrigens wie bei den anderen Düsen. Einzig den Sinn der dünnen Unterlegscheiben an der Feder habe ich nocht verstanden.

    Ein weiteres Problem ist die Einstellung des Förderbeginns. Bei der Motorüberholung habe wir exakt OT eingemessen und an der Schwungscheibe und am Block markiert. Wenn ich nun den Förderbeginn der ESP einstellen möchte muss ich doch genau bei Motor OT den Deckel der ESP öffnen und einen 8ter Bohrer in das Loch stecken und solange an der ESP drehen bis dieser 2mm weiter rein geht, oder?
    Nach meinem Verständnis entspricht der Förderbeginn dem Einspritzbeginn. Wenn ich aber erst bei OT einspritze zündet der Motor doch viel zu spät?
    Des Weiteren steht im Reparaturhandbuch man soll den Motor auf OT bringen, die NW entsprechend einstellen, Zahnriemen drauf und dann den Motor (bzw. Kurbelwelle) um eine Umdrehung nach rechts drehen. Erst dann soll die oben beschriebene Prozedur mit der ESP durchgeführt werden. Kann jemand hierzu mal eine konkrete Aussage machen?

    Zu guter letzt noch eine weitere Fragen: Der Motor hat an der Schwungscheibe eine große Kerbe, am Getriebe ist ebenfalls eine Markierung vorhanden. Diese stimmen nur überhaupt nicht mit unserer eingemessenen OT Markierung überein. Am Block sitzt noch ein Sensor der genau über der Schwungscheibe sitzt wo sich auch die Kerbe befindet. Wozu dient der Sensor (war nicht angeschlossen)?

    Freue mich über neue Erkenntnisse.

    Gruß
    Moritz

  • Hallo,ich habe mal eine Ausbildung bei der Dekra gemacht,ist aber schon ein paar Jährchen her.Soviel ich noch weiß,sind die dünen Scheiben in der Düse da um den Druck einzustellen.Für das Einstellen des Förderbeginnes würde ich eine Messuhr verwenden,genaue Beschreibung wie das gemacht wird,steht bestimmt hier im Internet oder in einer Reperaturanleitung von Etzold etwa wie diese hier http://www.delius-klasing.de/sixcms/media.p…83768809412.pdf

  • In dem besagten Buch steht genau zu der ESP Lucas MAS 100 nichts.Wurde wahrscheinlich ausgelassen weils zu kompliziert ist.
    Zu den Düsen: Ich dachte man stellt den Druck über die Federvorspannung ein, also an der Schraube die direkt auf die Feder drückt?

  • hallo MB300

    Da ist ein Übersetzungfehler.

    Die Beschreibung soll die EinstellSCHEIBE bezeichnen, die Hohlschraube darüber ist für das Lecköl zuständig.

    Mit diesen Einstellscheiben wird der Öffnungdruck/Einspritzdruck der jeweiligen Düse FIX eingestellt.
    Dickere Scheibe---> Druck höher, dünnere Scheibe verringeret den Einspritzdruck.
    mfg

  • Also ichs verstehs noch nicht.

    Wenn ich die Hohlschraube weiter rein drehe erhöht sich doch auch der Druck auf die Feder, ist doch also egal ob ich da bei gleicher Position der Schraube Plättchen drunter lege oder ob ich die Schraube etwas weiter rein drehe. Zumal: Was hat die Hohlschraube sonst für eine Funtion ?

  • die Hohlschraube verschraubt nur die Leckölleitung auf den Düsen und mehr nicht. Die Leckölleitung dient zur Rückförderung von Leckagediesel in den Tank.
    Der Einspritzdruck der Einspritzdüsen wird üblicherweise über das Beifügen von Distanzplättchen im Düsenhalter eingestellt.
    Aber das hat star-event bereits alles geschrieben.

  • Hallo Moritz,

    das Einstellen des Oeffnungsdrucks erfolgt mittels Federvorspannung durch die Einstellschraube, wie du richtig geschrieben hast. Das Plaettchen zwischen Feder und Eistellschraube ist aus gehaertetem Stahl und verhindert ein "Einarbeiten" der Feder in die Einstellschraube (das ja einen Verlust der Federvorspannung zufolge haette) und verhindert gleichzeitig ein in sich Verdrehen der Feder beim Vorspannen mittels der Einstellschraube.
    Alles andere, das die Kollegen hier diesbezueglich geschrieben haben ist, den J5 betreffend, falsch.

    Wenn die Duese zuwenig Oeffnungsdruck aufbaut ist die Feder entweder zu wenig vorgespannt oder defekt im Sinne einer "Ubermuedung" der Feder. Also Feder mehr vorspannen, falls dies nicht moeglich ist, Die Feder tauschen.

    LG
    Wolfgang

  • Ich glaube wir reden aneinander vorbei bzw. ich habe mich nicht verständlich ausgedrückt.

    Die Hohlschraube (in der Zeichnung nicht beschriftet) fixiert die Rücklaufleitung an der Düse. Das mit dieser nichts eingestellt werden kann ist klar. Die Hohlschraube wird festgezogen und gut ist.

    Aber die auf der Zeichnung mit "1 Einstellschraube" bezeichnete Schraube hat doch nichts mit dem Rücklauf zu tun. Mit dieser Schraube kann die Federvorspannung eingestellt werden. Also nochmal: Wozu benötige ich dann noch Einstelllplättchen? Zumal in der Zeichnung keine Einstellplättchen eingezeichnet sind.

  • Hallo Moritz,

    Zitat

    Also nochmal: Wozu benötige ich dann noch Einstelllplättchen?


    das habe ich doch gerade geschrieben, hast' wahrscheinlich noch nicht gelesen.


    Zitat

    Am Block sitzt noch ein Sensor der genau über der Schwungscheibe sitzt wo sich auch die Kerbe befindet. Wozu dient der Sensor (war nicht angeschlossen)


    Der Sensor ist ein Relikt aus dem CX, wurde dort z.B. als Diagnoseanschluss verwendet. Den J5 gibt's mit oder ohne diesem Sensor. Kann man z.B. als Geber fuer einen Drehzahlmesser verwenden.

    Zu deiner Eingansfrage hier noch eine kleine Beschreibung zum Synchronisieren der ESP.
    ESP synchronisieren J5 rev.pdf

    LG
    Wolfgang

    Einmal editiert, zuletzt von limnes (19. November 2014 um 13:33)

  • Hallo,

    sorry, ist ja ein Citroen.
    Ist auch alles vom Wolfgang richtig dargestellt.
    Am Ende mußte ich auch mal lächeln, wie verschiedene Darstellungen schnell mal falsch interpretiert werden und es zu Mißverständnissen kommt.
    Das Wichtigste aber ist, daß es dann doch zu einer Lösung kommt.

    Gruß
    Harty

  • Hallo MB30000000

    "Aber die auf der Zeichnung mit "1 Einstellschraube" bezeichnete Schraube hat doch nichts mit dem Rücklauf zu tun. Mit dieser Schraube kann die Federvorspannung eingestellt werden. Also nochmal: Wozu benötige ich dann noch Einstelllplättchen? Zumal in der Zeichnung keine Einstellplättchen eingezeichnet sind.


    Hab ich dir doch schon geschrieben.

    Die ÜBERSETZUNG IST FALSCH, sollte Einstellplättchen lauten NICHT EINSTELLSCHRAUBE.

    Ps.: Dir ist schon der Unterschied geläufig? Einstellplättchen ----> Einstellschraube


    mfG

  • Wenn ich die Zeichnung richtig verstehe,
    hat das mit Einstellschraube bezeichnete Teil ein Außengewinde das in den unteren Teil des Düsenhalter gechraubt ist.
    Der obere Teil des Düsenhalters wird dann auf die Einstellschraube geschraubt.
    Zum Einstellen die Leckölschraube heraudrehen und den oberen Teil des Düsenhalters lösen, dann durch das Loch die Einstellschraube einstellen.

    Ist nur so ein Gedanke, hab son Teil noch nie gesehen.

    Aber wenn du die Dinger beim Bosch Dienst hattest, warum haben die die Düsen nicht gleich eingestellt?

    freudich grüßt

    Bernd

    Haftungsausschluß: Meine Tipps und Ratschläge befolgst du auf eigenes Risiko, eine Befähigung zu den von dir ausgeführten Arbeiten setze ich voraus:nono

  • Hallo,

    Zitat

    Wenn ich die Zeichnung richtig verstehe,
    hat das mit Einstellschraube bezeichnete Teil ein Außengewinde das in den unteren Teil des Düsenhalter gechraubt ist.
    Der obere Teil des Düsenhalters wird dann auf die Einstellschraube geschraubt.


    Genau so ist es.


    Zitat

    Zum Einstellen die Leckölschraube heraudrehen und den oberen Teil des Düsenhalters lösen, dann durch das Loch die Einstellschraube einstellen.


    Nein, den Oberteil des Duesenhalters komplett abnehmen, dann kann man die Einstellschraube so weit hineindrehen, bis der Oeffnungsdruck der Duese stimmt. Danach den Oberteil wieder aufsetzen. Oeffnungsdruck der Duese beim Turbodiesel:
    Duese neu: 137bar (+5/-0)
    Duese gebraucht: 127bar (+5/-0)


    Zitat

    Aber wenn du die Dinger beim Bosch Dienst hattest, warum haben die die Düsen nicht gleich eingestellt?


    Das waere am sinnvollsten gewesen, alle 4 Duesen dort einstellen zu lassen. Es geht ja nicht nur um den Oeffnungsdruck sondern auch um das Zerstaeubungsbild des Strahles und um die Pruefung der Dichtheit der Duese um ein Nachtropfen der Duese sicher ausschliessen zu koennen. :wink

    LG
    Wolfgang

  • Hallo,

    wir haben immer noch Schwierigkeiten den Förderbeginn der ESP einzustellen.

    Grundsätzliche Frage, die aus den alten Beiträgen leider nicht genau hervorgeht: Wird der Förderbeginn auf ZÜND-OT des 1. oder 4. Zylinders eingestellt? (1 + 4 stehen ja zeitgleich in OT, einer in Zünd OT und einer in Ventil-Überschneidung)? 1. Zylinder ist auf der Getriebeseite.

    Unsere Nockenwelle steht nun wie auf den Bildern zu erkennen (bei 1. Zyl. ZÜND-OT!).

    Leider passt bei der Pumpe KEIN 8mm Bohrer hinein (weil das Loch leicht vom Gehäuse verdeckt wird). Ein kleinerer passt natürlich hinein, leuchtet man allerdings mal auf die Welle hinter dem Loch gibt es keine eindeutige Position in der der Bohrer wie häufig beschrieben 2mm eindringt (mehrer Kerben, eine kleine M5/M6 Schraube mit Innensechskant)

    Des weiteren stimmt die von uns eingemessene OT Markierung (1. + 4. Zyl) nicht mit der vorhandenen Kerbe der Schwungscheibe (Geber für Drehzahlsensor) und der Markierung der Getriebeglocke wie in der pdf Beschreibung von User limnes zu sehen. Wir haben OT mit der Messuhr am nackten Block (ohne Zylinderkopf) mit der Messuhr auf 1/100mm eingemessen und mit einem weissen Strich markiert (siehe Fotos).

  • Hallo Moritz,

    Thema Kurbelwelle/Nockenwelle Zahnriemen auflegen siehe -->> HIER Beitrag Nummer 37 und 38.

    Synchronisation Nockenwelle/ESP:
    Zylinder 4 --> Ventile auf ueberschneiden, dadurch ist Zylinder 1 im OT zum Einstellen der ESP (beide Ventile geschlossen).
    Weiter Vorgangsweise hier im Werkstatthandbuch:
    -->> citroen_cx_werkstattbuch_ESP einstellen.pdf
    Ist zwar vom CX, Vorgehensweise ist die gleiche. Die erforderliche Markierung auf dem grossen Nockenwellenrad ist ja vorhanden wie ich auf deinen Fotos sehen kann.

    Die Kerbe in der Schwungscheibe hat nicht unbedingt mit dem OT zu tun, koennte z.B. vom CX 2500 GTI sein, dann war sie fuer den Zuendzeitpunkt, weit vor dem OT. Diese Kerbe am besten ignorieren, du hast ja jetzt eine praezise OT-Markierung.

    Warum hast du vor dem Zerlegen eigentlich keine Markierungen angebracht??? Waere jetzt alles wesentlich einfacher.................................

    LG
    Wolfgang

  • Vorher waren die Steuerzeiten nicht mit den Originalmarkierungen eingestellt. Da die Ursache für den Ventilabriss nicht 100prozentig klar ist wollte ich jegliche Fehlerquelle ausschließen. Das die ESP gar keine Markierungen hat war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht klar.

    Noch eine Frage: Da ich die Messuhr nicht habe und auch nicht weiß ob ich diese irgendwo her bekomme (speziell den Adapter), würde ich gerne die Methode ohne Messuhr mit Körner/Bohrer anwenden. Nur finde ich keine Eindeutige Stellung der ESP wo der Bohrer weiter reinrutscht. Gibt es hierzu noch einen Tipp wie ich OT der ESP ohne Messuhr finde?

    Und noch was: Wenn der OT der ESP dem Einspritzbeginn entspricht und somit auch dem Zündbeginn, dann ist doch die Einspritzung bei OT der Kolben viel zu spät?

  • Hallo Moritz,

    Zitat

    Wenn der OT der ESP dem Einspritzbeginn entspricht und somit auch dem Zündbeginn, dann ist doch die Einspritzung bei OT der Kolben viel zu spät?


    Dieser OT-Punkt der ESP ist ein "fiktiver" Einstellpunkt. Die dementsprechende Vorzuendung wird von der ESP dann geregelt. Wenn ich's noch richtig im Kopf habe ist dieser fiktive Einstellpunkt etwa 22 Grad vor OT (ist alles schon knapp 20 Jahre her......). Der Einspritzzeitpunkt aendert sich ja unter anderm auch drehzahlabhaengig durch den Fliehkraftregler in der Pumpe, etc.

    Um den Einstell-OT der ESP zu finden kenne ich auch nur die beiden Methoden (Bohrer/Dorn oder Messuhr).

    LG
    Wolfgang

  • So, Motor hängt nun wieder im Auto und ich habe gestern den ersten Startversuch unternommen. Leider ohne Erfolg :(.

    Habe alle elektrischen Leitungen wieder angeschlossen. Beim Vorglühen an den Kerzen 10V gemessen, sollten also zumindest richtig angeschlossen sein. Da sie vorher auch funktioniert haben denke ich mal das hier nicht das Problem liegt.

    Des Weiteren habe ich alle Kraftstoffleitungen und den Filter mit Diesel befüllt bevor ich diese angeschlossen habe. Auch die Pumpe habe ich über die obere Öffnung, welche für die Messuhr ist, komplett mit Diesel befüllt. System sollte also mehr oder weniger Luftfrei sein.

    Die Einstellung des Förderbeginns hatte ich folgenermaßen vorgenommen: Zyl.1 auf OT (dadurch Zyl.4 auf Überschneidung) gestellt, dann die ESP soweit gedreht, bis über das Loch in der ESP die Imbusschraube sichtbar war, dann den Riemen aufgelegt. Diese Einstellung schien auch deswegen richtig da in dieser Stellung eine Rolle innerhalb der ESP, welche auf die Messuhr geht, genau 180° versetzt ist. Da die Öffnung für die Messuhr oben links (auf das Pumpenrad schauend) auf der ESP sitzt, schien die Einstellung zu passen. Außerdem ist durch das kleine Loch in der ESP keine andere eindeutige Kerbe/Vertiefung vorhanden.

    Nachdem der Motor aber in dieser Stellung nicht ansprang haben wir das Pumpenrad von der Grundeinstellung ausgehend jeweils um zwei Zähne vor und zwei Zähne zurück gestellt. Der Motor startetet in keiner dieser Einstellungen.

    Da mir nun die Ideen/Vorgehensweise fehlt hoffe ich das jemand noch einen Tipp für mich hat. Würde den Motor gerne nach all der Arbeit selber zum laufen bekommen.

    Gtruß

    Moritz