Wohnraum Batterie Einbauen beim 230er. und Solar Panel installieren.

Benno-gouverneur

Hallo, ich möchte eine Wohnraum Batterie unter dem Beifahrersitz Installieren, wie mache ich das am Besten bzw. gibt es einen Halter?

und wo Lege ich das kabel auf, an der Batterie oder an der Lichtmaschine? als Kabel möchte ich ein 50mm² Nehmen, die Batterien werden beide erneuert, jeweils 110AH.

und die Batterie möchte ich mit einem Batterie Trennrelai Trennen, das Relai möchte ich über den D+ Ansteuern.

Zusätzlich Möchte ich ein Batterie Ladegerät anschließen das Beide Batterien Laden, Also ein Ladegerät für beide Batterien. das Ladegerät soll Fest eingebaut werden, und auf dem Dach ein Solar Panel.

wer kann mir hier Tipps geben was wie wo wann?

würde mich sehr Freuen. mfg

caterham

Zitat von Benno-gouverneur

Hallo, ich möchte eine Wohnraum Batterie unter dem Beifahrersitz Installieren.
und wo Lege ich das kabel auf, an der Batterie oder an der Lichtmaschine? als Kabel möchte ich ein 50mm² Nehmen, die Batterien werden beide erneuert, jeweils 110AH.

Hallo,
50er Kabel ist aber mehr als reichlich... denk daran, Du musst das vom Motorraum in die Kabine verlegen, bei einem solchen Totschläger (sorry...) ist das nicht mehr so einfach. Weiterhin brauchst Du dicke Kabelschuhe, Anschlüsse etc (denk an die entspr. Presswerkzeuge...). Vielleicht überlegst Du Dir das noch mal. Ausgehend von einer Belastung von 3 bis 4 A pro mm^2 und einem Strom von etwa 30A komme ich auf 10 mm^2, mit reichlich Reserve meinetwegen auch auf 16mm^2. Das lässt sich noch einigermassen gut verarbeiten und auch um enge Radien ziehen.

Bei Wohnmobilen ist m.W. in der überwiegenden Anzahl der Fälle das Zuleitungskabel zur Wohnraumbatterie an der Fahrzeugbatterie aufgelegt. Sicherung beim Auflagepunkt (Fzg. Batt.) nicht vergessen, 50A sind ein üblicher Wert. Die D+- Leitung auch absichern, z.B. mit 2A.

Trennrelais gibts verschiedene, dimensioniere das nicht zu knapp, 70A Schaltstrom ist ein guter Wert.

Die beiden Batterien lädst Du am Besten über ein Netz- Ladegerät, das über 2 Ausgänge verfügt, das gibts von den einschlägigen Herstellern (Votronic, Büttner etc.). Diese Geräte haben meist einen Hauptausgang für die Wohnraumbatterie und einen für die des Fahrzeugs. Beim zweiten Ausgang ist der Ladestrom reduziert (z.B. 3A). Das gibts in verschiedenen Leistungsklassen (siehe Hersteller). Mit 110Ah würde ich zu einem Gerät mit 20A Ladestrom greifen (Regel : ca. 20% der Kapazität als max. Ladestrom), das reicht aus. Achte darauf, dass es den von Dir verwendeten AGM- Typ (Ladeschlussspannung variiert bei denen) abdeckt.

Von den gleichen Herstellern gibt es auch Solarladeregler, wiederum in diversen Ausführungen. MPPT, PWM etc. Hängt ein wenig vom Geldbeutel ab, MPPT ist teurer, aber technisch ausgefeilter, d.h. man erhält etwas mehr Ertrag als mit einfachen Reglern (aber keine 50% wie manchmal behauptet, vll. 20%). MPPT ist nur dann ein Muss, wenn man Panels mit einem MPP von mehr als 18 Volt verwenden will, bzw. wenn man welche in Serie schaltet. Als etwas billigere Alternative zu den oben genannten Herstellern gibt es noch die Regler von ep-solar, chinesisch, habe ich selbst einen (20A MPPT, max. 390 Watt an 12V), funktioniert ganz gut. Mit Anzeige- Panel kostet der nicht ganz 200 Euro.

Was ich noch vergass: Du muss noch für einen ausreichenden Tiefentladeschutz sorgen, Bleiakkus dürfen nicht unter einen bestimmten Wert entladen werden, hängt vom Typ ab, aber i.d.R. sind Entladespannungen von weniger als 11,5 Volt nicht gut. Die Solarladeregler haben i.d.R. einen Ausgang, der das übernehmen kann. Der oben genannte ep-solar kann aber nur max. 20A schalten (gibts auch grösser). Wenn Du in Summe mehr als die 20A aus der Batterie ziehen willst, brauchst Du also ein eigenes Gerät, das gibts wiederum auch von den oben genannten Herstellern. Umrichter kannst Du sowieso nur direkt an die Akkus anschliessen und die sollten auf jeden Fall einen eigenen Tiefentladeschutz haben.

Gruss und frohes Suchen
Hanspeter