Bedienungsanleitung bei Hymer

Es ist schon ein dickes Buch mit der Überschrift Bedienungsanleitung, das mir Hymer beim Kauf eines B504SL übergab. Nach einigen Jahren nun kann ich guten Gewissens behaupten, dass es überwiegend Dinge beschreibt, für die man eigentlich keine Anleitung braucht. Taucht jedoch ein Problem auf, ist es mit einiger Sicherheit nicht oder schlicht falsch beschrieben. Beispiel: das Tagfahrlicht ist defekt. Die Lampe ist durchgebrannt, Kosten: 2,50€. Anweisung: Motorhaube öffnen, Lampenhalter drehen und abnehmen, neue Glühbirne einsetzen. Das wird 7mal beschrieben. Darüber steht, Frontscheinwerfer werden vom Motorraum aus gewechselt. Ach nee, so geht das? Also dann los, Glühbirnen sollten Fahrer wechseln können, daher wird in einigen Ländern auch das Mitführen von Austauschsets vorgeschrieben. Leider ist die Lampe rechts defekt, wie soll ich in den Motorraum hineinkommen? Der ist voll. Links ist das schon einmal, allerdings mit einer anderen Lampe, gelungen, aber rechts? Keine Chance. Die Rubrik in der Anweisung heißt Kundendienst und Wartung. Aha, also zur Vertragswerkstatt. Auch die Leute dort sind nicht dünner, also Scheinwerfer von außen abbauen. Die Kontermuttern sind jedoch im Naßbereich des Fahrzeuges und entsprechend verrostet, dazu drehen sie auch noch mit und können von innen nicht erreicht werden. Idee: ich fahr nach Waldsee, bin ohnehin demnächst in der Gegend. Werkstatt sagt: keine Chance, die haben gerade die Reparaturannahmen dort stark eingeschränkt. Kann ich glauben, da ich dort schon zweimal abgewiesen wurde. Na ja, usw. Jedenfalls Lohnkosten nach erfolgtem Austausch 65€. Wer konstruiert solchen Blödsinn und setzt dann noch eine solche Beschreibung drauf. Und lesen die Hymerleute eigentlich dieses Forum? Die müssen sich doch schämen bei der Anzahl ungelöster Fragen. Das hier ist nur ein Beispiel, in die fragenden Augen von Werkstattpersonal habe ich schon häufig geblickt. Man sollte sich doch lieber an Fahrzeughersteller halten, als an Möbeltischler, wie bei Hymer.