"Bananen-Woo"

  • Mir ist klar, daß die Überschrift neugierig macht - soll sie auch

    So hat der Servicemeister der Fiat Werkstatt mein Auto bezeichnet, als ich ihm mein Problem schilderte.

    Hier nun das Problem:

    Das Fahrzeug ist ein AlKo Tiefrahmen mit Fiat Ducato Triebkopf alles vermutlich Bj. 1985 od. '86 (=EZ)
    Darauf wurde ein Hilfsrahmen mit 50 cm gebaut und darauf ein Wohnwagen montiert.

    Was mich nun schon wundert seit ich die Karre im letzten September gekauft habe, ist, daß selbst auf topfebener Fläche das Fahrezug nicht im Wasser steht. Ich muss immer vorne auf Keile auffahren um einigermaßen eben zu werden (gemessen wird im Wohnraum, am ehesten am Kühlschrank).

    Als ich nun während des Urlaubs mal das Womo so ganz genau von der Seite betrachtet habe, fiel mir auf, daß der Wohnaufbau ein Gefälle zum Triebkopf aufweist und das Fahrerhaus ein Gefälle gegen den Wohnaufbau - daher "Bananen-Womo"

    Dem bin ich natürlich nach dem Urlaub etwas gründlicher nachgegangen und siehe da, es gibt ein Problem an Verbindung Fahrerhaus zum Alko-Rahmen. Zum einen reißt da ein Verbindungswinkel und zum andern hat man den Eindruck das Vehikel knickt dort ein.

    Ich habe schon ein paar Ideen, wie ich dem Herr werden kann, denn das die Fuhre einfach in der Mitte zusammenbricht glaube ich jetzt nicht, aber was dagegen unternehmen muss man schon.
    Bei Alko sagte man mir am Telefon, das könne eine Fiat Werkstatt richten, bei Fiat sagte man mir nach Betrachtnung des Segens, das müsse AlKo richten, wenn überhaupt jemand
    das richten könne.

    Gibt es hier jemand, der sowas schon mal gesehen, gehört oder jemanden kennt, der jemanden kennt, der schon mal so was gesehen, gehört oder jemanden kennt ..... usw. Es wäre interessant, wenn es irgendwelche Erfahrungen in dieser Sache gäbe.
    Mir schwebt zwar schon vor, wie ich das richten kann, aber wenn's schon mal jemand gemacht hat, muss ich ja das Rad nicht neu erfinden.

    Bin gespannt, ob wer was weiß

    Lieber Gruß
    Wolfgang 8)

  • Ich würde den Rahmen mal vermessen, in wie weit der sich durchbiegen darf, dafür gibts Werte, wahrscheinlich bei Alko.
    Aber, grade stehen die nie, fahren immer Bergab, das ist bei den Alko-Fiat Fahrgestellen einfach konstruktiv bedingt...

  • Das ist interessant - weißt Du auch, wie steil die Talfahrt etwa ist? Mir scheint aber auch, mein Fahrerhaus steht bergauf, wäre das dann auch normal?

    Wenn dem so sein soll, dann hätte ich keinen Streß nur den Riss zu verschweißen, ggf. noch ein Knotenblech einzusetzen und gut ist.

  • Nein, dein Fahrerhaus sollte nicht bergauf stehen...
    Über die genauen Maße gibts hier im Forum irgendwo ne Zeichnung...
    Musste mal suchen...

  • Ob der Erbauer des Fahrzeugs überhaupt noch unter uns lebenden weilt weiß ich nicht, da ich es nicht von ihm gekauft habe. Der Vorbesitzer hat die Kiste ziemlich verkommen lassen, also frag ich da mal lieber nicht nach so delikaten Dingen 8)

    @Mark-RE: ich habe gesucht aber nicht gefunden - wo sollte denn so eine Zeichnug existieren? Die wäre sicher interessant.

  • Ja, "das Ding" hat TÜV und stand eigentlich nie ungenutzt - wer hat das je behauptet?

    Eigentlich dachte ich beim Verfassen meiner Frage auch eher daran sinnvolle Antworten zu bekommen, oder wenn weitere Fragen, dann wenigsten mit dem Hintergrund, daraus eine für mich relavante Information ableiten oder erhalten zu können.

  • Erst mal Danke für den Hinweis auf die Seite von Hubert E. Das könnte dieselbe Ursache haben, was aber aus den Bildern dort nicht wirklich ersichtlich ist, da nur Teile des Aufbaus dargestellt werden.

    Ich werde mal versuchen hier ein paar Fotos einzustellen, wo man sieht worum es geht, bzw, wo ich meine die Schwachstelle zu haben.

    Das ist der Verbindungsflansch auf der Fahrerseite. Da scheint sich auch schon mal jemand mit einem Schweißgerät vergnügt zu haben.

    Hier derselbe Flansch von der Anbauseite - man sieht den Riss, der ca. 20 mm lang ist.

    Das ist der Träger der am Fahrerhaus anschließt. Wie es aussieht wurde der nur verpresst. Wenn nun evtl diese Fromverbidnungen Spiel bekommen haben, dann würde sich da was bewegen.

    Die Oberseite, also dort wo die Träger aus dem Original Fahrerhaus kommen habe ich nicht fotografiert, dort ist auch nichts sichtbar was auf einen Schaten hindeuten könnte. Ich schau mir das aber noch einmal sehr genau an, denn wenn sich da was bewegt, dann sind das eher wenige Zehntel, die einen fatalen Effekt nach sich ziehen.

    Vielleicht hat ja schon mal jemand so was gesehen und weiß wie Abhilfe zu schaffen ist. Ich habe zwar so meine Ideen, aber wenn sich ein Fachmann findet, der's richtig weiß ....

  • ich hatte einen 280er mit alko - tandem bis ende 2013.

    die schweissnähte, die du ansprichst sind m.e. nicht von deinem vorgänger, sondern original alko (bild 1 + 2).

    fakt ist, dass dein flansch unter alter und korrosion leidet, besonders unter dem alko-verstärkungsbügel (bild 3).

    bei mir sah das damals (noch) nicht so schlecht aus, trotzdem legte der prüfer jährlich sein hauptaugenmerk (und das hämmerchen) auf flansch und umgebung!

    es dürfte schwierig werden, den flansch ohne alko-freigabe legal so zu ertüchtigen, dass tüv/dekra damit glücklich werden....

  • ich hatte einen 280er mit alko - tandem bis ende 2013.

    die schweissnähte, die du ansprichst sind m.e. nicht von deinem vorgänger, sondern original alko (bild 1 + 2).

    fakt ist, dass dein flansch unter alter und korrosion leidet, besonders unter dem alko-verstärkungsbügel (bild 3).

    bei mir sah das damals (noch) nicht so schlecht aus, trotzdem legte der prüfer jährlich sein hauptaugenmerk (und das hämmerchen) auf flansch und umgebung!

    es dürfte schwierig werden, den flansch ohne alko-freigabe legal so zu ertüchtigen, dass tüv/dekra damit glücklich werden....

    Oh, doch ist die Schweißung - von wem auch immer - nicht original, denn auf der Beifahrerseite gibt es den kleinen Verstärkungswinkel nicht und auch keine Schweißnähte.

    Wenn ich Deine Aussage richtig deute, dann würde meine These stimmen, daß der Verstärkungsbügel des Übels Wurzel ist und dort angegriffen werden muss. Daß dort Rost ist habe ich schon selbst gesehen, nur der TÜV scheint sich nicht sonderlich dafür zu interessieren, zumindest nicht der Prüfer der sich im Juni das Auto vorgenommen hat. Den Riss hat er gar nicht bemerkt, ich sehr wohl als ich mit ihm in der Grube war und an Rost hat ihn ein kleines Loch im Längsträger mehr interessiert (ist ja auch leichter mit dem Schraubendreher reinzustechen :klatsch ) . Da war zwar dann doch etwas mehr, als ich das vollends aufmachte, aber dort ist ja soviel Blech übereinander, daß die Lage die da fehlte, noch kein gravierendes Sicherheitsrisiko dargestellt hätte, aber was solls, hab's zugemacht, 1,5er Blech drauf, das hält wieder zwanzig Jahre 8) .

    Aber zuück zu dem Träger - dann werde ich da wohl mal prüfen, ob sich dort was bewegt, was ich stark vermute und dann entsprechende Maßnahmen treffen, daß es wieder fest ist und dann sollte die nächsten 28 Jahre Ruhe sein :D (ich weiß, daß ich ein hoffnungsloser Optimist bin).

  • Hallo.
    Entrosten und größere Knotenbleche (2 mm) einschweißen. 10 mm Bohrungen und verschweißen.
    Eine U-Tasche anfertigen und genauso verfahren.
    Fahrzeug beim schweißen aufbocken um die Originalstellung zu erhalten.
    Alles ohne Gewähr und eigenes Risiko.
    MfG. Gerhard

  • Der einzige den du da fragen solltest ist deinen TÜV Prüfer. Oder seinen Chef. Der kann und darf das beurteilen.
    Fürs schweissen am Hauptrahmen gibt es eine Menge vorschriften die ich hier nicht alle aufzählen kann. Und dazu brauchst du einen schweisser mit gültiger Zulassung zum Rahmen schweissen. Ich hab davon schon 2 verstärkt und so wie es der TÜV haben wollte hätte ich es von mir aus nicht gemacht. Ich hätte es stärker gemacht.

  • Ja, Gerhard, so ähnliche Vorstellungen habe ich auch.
    Übrigens hat der TÜV das ja noch gar nicht gesehen und solange werde ich das machen wie ich das für richtig halte. Es handelt sich hier schließlich nicht um einen LKW mit 40 zul GG - da sieht die Lage der Schweißerzulassung tatsächlich ganz anders aus und das würde ich dann auch nicht mehr selbst machen, denn selbst wenn ich schon sehr lange und auch erfolgreich tragende Karosserieteile geschweiß habe, das ist eine andere Hausnummer. Hier haben wir Bleche mit max. 2 mm vielleicht mal 3 aber keinen Doppel-T-Träger und U-Stahl und das auch noch aus evtl Hochfesten Legierungen. So ein Lieferwagen ist eher einem PKW gleich und besteht mehr oder weniger aus Gießkannenblech.

  • So ein Lieferwagen ist eher einem PKW gleich und besteht mehr oder weniger aus Gießkannenblech.

    Nicht ganz richtig.

    Für Anbauteile wie Kotflügel oder ähnlich, also Teile die gut umformbar und somit gute Zieheigenschaften haben müssen, werden entsprechend, na sagen wir mal weiche Blech verwendet.
    Anders bei Rahmenlängsträgern. Hier handelt es sich in der Regel um Kantteile mit höherer Festigkeit und Materialstärke, also mit Sicherheit kein "Gießkannenblech".

  • Ja, "das Ding" hat TÜV und stand eigentlich nie ungenutzt - wer hat das je behauptet?

    Eigentlich dachte ich beim Verfassen meiner Frage auch eher daran sinnvolle Antworten zu bekommen, oder wenn weitere Fragen, dann wenigsten mit dem Hintergrund, daraus eine für mich relavante Information ableiten oder erhalten zu können.

    Da hast Du Recht . Von Lange Stehen war bei Dir keine Rede. Es war wohl eher eine unpflegliche Behandlung eines Zweitbesitzers. Mein weiterer Hinweis wäre gewesen zum TÜV zu fahren und sich dort Rat einzuholen. Die Jungs wissen nämlich auch geeignete Werkstätten und können durch Detailbetrachtung auch die Zusammenhänge besser erklären als wir hier , da wir über Bilder nicht genau hinschauen können. Auf dem Bild läßt sich aber erkennen, daß es nicht gebastelte Teile sind sondern Herstellerteile. Solche kann man ev. Als Einschweiß- Reparaturteile vom Hersteller bekommen.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....