Innenbatterien laden

  • Deinen Ausführungen über die verschiedenen Batterietypen stimme ich durchaus zu. Eigentlich ist es aber eine weitestgehend theoretische Betrachtung da in den meisten Womos der Ladestrom durch mangelhafte Verkabelung begrenzt wird und nicht wirklich durch den Batterietyp.


    Im Prinzip ja. Wenn man aber eine ohnehin schon relativ hochohmige Verkabelung hat und man wechselt jetzt den Batterietyp von sehr niederohmig (Starterbatterie) auf eher hochohmig (Deep-Cycle), dann kann es durchaus sein, dass sich die Ladedauer an der Lima erheblich verlängert.

    Insbesondere wenn man dann noch so wie Clemens aufgrund des Kompressorkühlschranks einen recht hohen Grundverbrauch hat, kann das durchaus dazu führen, dass eine Fahrt von ein paar hundert Kilometern nicht mehr ausreicht, die Verluste der vorhergehenden Nacht wieder nachzuladen. Und dann gerät man mit jedem Tag ohne Stromanschluss weiter ins Defizit.

    @ Clemens:
    Langfristig wäre vielleicht die Investition in eine Solaranlage sinnvoll.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo Volker und Gerhard,

    Ihr meint es gut mit der Solarempfehlung, es wäre aber für meine Reiseart doch nicht so sinnvoll.

    Wir reisen gerne frei ohne WoMo-Plätze oder CP. Das bedeutet, dass wir uns irgendwo einen ruhigen, sicheren Platz suchen - im Schatten! Gerade haben wir 3 Wochen in der Bretagne an dem 350 km (!) langen Canal de Nantes à Brest gestanden, immer an Schleusen und ganz für uns. Das ist für einen Großstädter etwas ganz Besonders!

    Eine Solaranlage dürfte im Schatten wohl kaum zufriedenstellende Werte bringen. Und in der Sonne, z. B. beim Fahren, brauchen wir sie nicht, da LM-Strom vorhanden.

    Ich bin mal gespannt, was die Fahrt nach Dänemark an Erkenntnissen bringt. Vielleicht ergibt sich ja daraus eine praktikable Lösung.

    Bis später, Gruß
    Clemens

    PS.: Ausgerechnet mein Avatarbild zeigt uns in Norwegen ohne Schatten... Aber da schien die Sonne auch nur einmal in 3 Wochen (s. Himmel)!

  • Hallo Clemens,

    eine Solaranlage arbeitet halt auch während der Fahrt und kann die Lima beim Nachladen der Batterien unterstützen.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • eine Solaranlage arbeitet halt auch während der Fahrt und kann die Lima beim Nachladen der Batterien unterstützen.

    Genau das, lieber Gerhard, wird die Lima Dank Eurer Hilfe dann nicht mehr nötig haben!

    @ Volker: Entschuldige, hatte ich ganz überlesen: Die beiden Innenbatterien haben eine Kapazität von jeweils 75 Ah.

    Gruß
    Clemens

  • Hi,
    wer misst misst Mist.
    Lege mindestens 25 qmm bei max. 2 Meter Leitungslänge für Plus und Minus.
    Ich habe die Batterie hinten über der HA und 50qmm verlegt. Der 45 A B2B Regler ist unter dem Fahrersitz. Nach 250 - 300 Km Fahrt ist unsere 200 Ah Batterie wieder voll (AGM). Spare nicht am falschen Ende.
    Gruß
    Norbert

    Nachtrag:
    Mit Leitungsquerschnitt ist es wie mit Hubraum....
    Wenn die Batterie unter Fahrer- und Beifahrersitz verteilt sind, dann wirklich den Querschnitt großzügig dimensionieren und auch die Zuleitung von der Fahrzeugbatterie zum Trennrelais ansehen. Der Minus muß den gleichen Querschnitt haben.
    Dann noch die Anschlüsse von der Lima kontrollieren, hier ist es gerne oxydiert.
    Wir fahren ohne Solar mit Kompressorkühlschrank und Dieselheizung und Strom war bisher kein Problem.
    Gruß
    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von nofi (27. Juli 2014 um 11:57)

  • Hallo,

    wir sind wieder zurück und haben einige Werte mitgebracht. Leider war die Zeit in DK etwas knapp, so dass die Aufbaubatterien nicht vollständig entladen waren.

    Am Abfahrtstag: Innen = 11,85 V, außen 12,65 V (ohne Lima)
    Innen = 13,25 V, außen 14,25 V (Leerlauf 800 U/min)
    Innen = 13,25 V, außen 14,25 V (2000 U/min).

    Nach 15 Minuten: Innen = 12,97 V/ 13,01 V (800/2000 U/min)
    Außen = 13,90 V/ 13,90 V (800/2000 U/min).

    Nach 30 Minuten: Innen = 13 V (nur noch Leerlauf, da keine wesentliche Veränderung bei 2000 U/min)
    Außen = 14 V
    Innen = 12,5 V (ohne Lima)
    Außen = 12,9 V (ohne Lima).

    Nach 60 Minuten: Innen 13,2 V (800 U/min)
    Innen 12,8 V (ohne Lima)
    Außen nicht mehr gemessen.

    Nach weiteren 10 Minuten Ruhe: Innen = 12,5 V.

    Nach 3,5 Stunden zu Hause: Innen 12,8 V Endspannung.

    Sind die Werte aussagekräftig?

    Bitte Eure Meinung!

    Gruß
    Clemens


  • Am Abfahrtstag: Innen = 11,85 V, außen 12,65 V (ohne Lima)
    Innen = 13,25 V, außen 14,25 V (Leerlauf 800 U/min)
    Innen = 13,25 V, außen 14,25 V (2000 U/min).

    Hallo,
    der relativ grosse Spannungsabfall von 1 Volt bei hohem Ladestrom bestätigt die schon zuvor geäusserte Vermutung, dass ein Übergangswiderstand vorhanden sein muss. Vorausgesetzt, die Strom führenden Teile (Sicherung, Klemmen etc) sind i.O., kann man davon ausgehen, dass die Zuleitung knapp bemessen ist.

    Gruss
    Hanspeter

    Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety. Benjamin Franklin, 1755

  • Wenn ich richtig gelesen habe haben die beiden Batterien zusammen 150 Ah Ein Kompressorkühlschrank hat etwa einen Verbrauch von etwa 50 Watt. in 24 Stunden wären dies 100 Ah . Somit wär die Anlage für einen Tag tauglich. Deine Angabe von 20 A verstehe ich nicht.

    Ist denn sichergestellt, daß die auslegungsgemäße Bilanz Ladung/ Verbrauch übereinstimmt? Du solltest, wenn Du 3 Tage autark einen Kühlschrank elektrisch betreibst mindestens 3 mal 100 Ah zur Verfügung haben. Dies bedeutet aber, daß Du die Batteriebank jedesmal komplett entlädtst. Das ist ungesund für die Batterien. Sinnvoll wäre maximal eine halbe Entladung, bei drei Tagen ....puh.... 600Ah

    Könnte es sein, daß Deine Anlage nicht für einen Kühlschrank dimensioniert ist? Da wäre auch die Frage, welche Leistung die LIMA abgeben kann. Wenn alle elektrisch messbaren Parameter passen, kann es ja einfach die ganz normale Ladedauer sein , bis 150 Ah geladen sind , das geht nicht so schnell.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Ein Kompressorkühlschrank hat etwa einen Verbrauch von etwa 50 Watt. in 24 Stunden wären dies 100 Ah . Somit wär die Anlage für einen Tag tauglich.


    50 Watt braucht er, solange der Kompressor läuft. Das tut er aber nicht ununterbrochen, sondern er schaltet wie der Kühlschrank zuhause thermostatgesteuert immer wieder ein und aus. Der mittlere Stromverbrauch pro Tag ist somit erheblich niedriger, 20 Ah pro Tag erscheinen realistisch.

    @ Clemens, ich sehe das genauso wie Hanspeter: Du hast permanent einen Spannungsabfall von ungefähr 1 Volt auf dem Stromkreis der Aufbaubatterie. Da der Lima-Regler dafür sorgt, dass die Spannung an der Starterbatterie niemals über etwas mehr als 14 Volt steigt, kommen an der Aufbaubatterie also maximal ca. 13 Volt an. Damit ist es völlig unmöglich, die Aufbaubatterie auch nur annähernd voll zu laden.

    Die erste Maßnahme sollte daher sein, den kompletten Stromkreis zu überprüfen. Bzw. von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Vielleicht ist es ja wirklich nur ein Übergangswiderstand an einem vergammelten Kontakt oder Relais. (Oft sind auch "fliegende" Sicherungen im Stromkreis verbaut, da lohnt es sich, mal nachzuschauen, ob die nach längerer Ladezeit etwa warm werden.) Falls es das nicht ist, dann sollten dickere Kabel rein.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Oh , nein. Um Genaues sagen zu können, habe ich diese Werte bei einem Freund genau gemessen. Der Kompressor Strom war 5 A die Einschaltdauer war bei mittelwarmen Wetter etwa 0,45. Somit ergibt sich:
    5 mal 0,45 mal 24 = 54 Ah pro Tag. Wers nicht glaubt solls messen. Habe auch die Herstellerangaben mir mal angesehen, das ist so wie die Werksangaben beim Spritverbrauch nämlich praxisfremd.

    Und ich dachte der Ouzo wäre gratis.....

  • Ich glaube für das eigentlicheProblem ist es erst einmal egal, ob der Kompressorkühli 20 AH oder 50AH in 24 Stunden verbraucht. Das wird ein streiten um des Kaisers Bart :P

    Nach früheren Angaben wurde das Fz jeden Tag ein wenig (0,5 h) bewegt trotzdem waren die Batterien am letzten Tag "leer".

    Am Abfahrtstag: Innen = 11,85 V, außen 12,65 V (ohne Lima)

    11,85 V im Leerlauf, das bewerte ich als "leer"

    Wenn man dann verfolgt, wie die Ladespannung (nach Nutzerangaben) langsam (zu langsam !!) steigt und sieht welche Spannungsunterschiede zwischen der FzBatterie und der Aufbaubatterie vorhanden sind,
    so kann ich nur den Maßnahmen und Vorschlägen von Gerhard und HansPeter zustimmen.

    Die erste Maßnahme sollte daher sein, den kompletten Stromkreis zu überprüfen. Bzw. von einem Fachmann überprüfen zu lassen. Vielleicht ist es ja wirklich nur ein Übergangswiderstand an einem vergammelten Kontakt oder Relais. (Oft sind auch "fliegende" Sicherungen im Stromkreis verbaut, da lohnt es sich, mal nachzuschauen, ob die nach längerer Ladezeit etwa warm werden.) Falls es das nicht ist, dann sollten dickere Kabel rein.

    Gruß Volker

  • Hallo,

    fangen wir mit dem Wichtigsten an:

    Der sehr stark schwankende Spannungswert an den Aufbaubatterien ist für mich nicht erklärlich. Im Beitrag 8 schrieb ich: 13,55 V/Leerlauf Lima. Im Beitrag 12 dagegen: 14,2 V! Im letzten Beitrag 26, bevor wir nach Hause fuhren: 13,25 V, kurz darauf 12,95 V und 12,5 V! Dass damit die Batterien nicht voll aufgeladen werden, ist mir klar. Dennoch hatten sie bei der Ankunft ordentlich zugelegt!

    Ich darf noch einmal an die Ausgangssituation erinnern: Die alten (Starter-)Batterien hatten 7 Jahre lang nach Kurzfahrten (1-2 Std.) genügend Ladung gebracht, um erneut mehrere Tage frei stehen zu können. Erst der Batterietypwechsel brachte die Probleme, als nämlich der Kühlschrank bei 10,4 V abschaltete. Das generelle Abschaltlimit der Bordelektronik liegt, lt. Knaus, bei 10 V, so dass noch alles andere weiterlief.

    Logischerweise darf man unterstellen, dass durch den Batterietypwechsel weder Korrosion noch fehlerhafte Sicherungen entstanden sind. Auch dürfte sich die Kabelstärke dadurch nicht verringert haben.

    "Wat nu?" (Egon Bahr, ehem. BM).

    Ich werde den Rat befolgen, einmal bei BOSCH die Anlage durchchecken zu lassen. Sollten die keine "Abnormalität" feststellen, werde ich die jetzigen Batterien gegen Starterbatterien tauschen, auch wenn diese weniger Zyklen schaffen. Der Austausch der Kabel ist für mich mit Sicherheit komplizierter, wenn ich an die verdeckte Führung durch das Chassis denke. Außerdem habe ich keine Möglichkeit, Kabel zu konfektionieren (Kabelschuhe anpressen usw.). Sollte BOSCH das problemlos machen können, lasse ich es natürlich machen.

    Nun das weniger Wichtige: Der Kühlschrank ist ein WAECO mit 65 l Inhalt. Lt. Herstellerangabe beträgt die Leistungsaufnahme 45 Watt, der Tagesverbrauch 20 Ah. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen, denn ich kann ohne weiteres 4 - 5 Tage ohne Stromversorgung frei stehen. Bei einer Gesamtbatteriekapazität von 150 Ah ein ordentlicher Wert.

    Ich denke, meine Anfangsfrage ist mit Eurer Hilfe ausreichend beantwortet, so dass wir diesen Thread zufrieden schließen können. Ich danke allen Beteiligten sehr herzlich für ihr Engagement !

    Gruß aus Hamburg
    Clemens

  • Logischerweise darf man unterstellen, dass durch den Batterietypwechsel weder Korrosion noch fehlerhafte Sicherungen entstanden sind.


    Hallo,
    logischer Weise schon, aber wie ist noch der Spruch mit dem Pferd und der Apotheke.
    Im Motorraum in der Nähe der Starterbatterie müsste eine Sicherung in der Leitung zur Aufbaubatterie bzw. EBL. Prüfe diese mal auf Korrosion. Es ist häufig eine Streifensicherung.
    Soll keine verar... sein.
    Ich weiss, klingt komisch, nur bevor Du Geld in die Hand nehmen musst den "Sachen gibt es, die gibt es nicht und trotzdem gibs die".

    Polklemmen hattest Du schon auf festen sitz geprüft, wäre sonst auch ein gemeiner Fehler.

    Gruss
    Markus

    VG

    Markus

    Wer Schmetterlinge lachen hört, weiß wie Wolken schmecken. ( Text : Carlo Karges der Gruppe "Novalis" )

  • Hallo

    Dennoch hatten sie bei der Ankunft ordentlich zugelegt!

    Ist logisch,je länger die Fahrt,je voller die Batterie,umso kleiner dann der Ladestrom und umso kleiner der Spannungsverlust auf der Lade-Ltg.,bis nach langer Fahrt am Ende bei ca. 1 A Ladung die Spannungen an der Starter und Verbraucher B. fast gleich gross sind;es sei denn ....siehe z. B. Beitrag 33 oder Masseverbindung korrodiert oder, oder ,oder .

    Sollten die keine "Abnormalität" feststellen, werde ich die jetzigen Batterien gegen Starterbatterien tauschen, auch wenn diese weniger Zyklen schaffen

    Aua Aua Aua :wein :wein :wein
    Gruss Opti

  • Hallo, ein Aspekt wurde in der ganzen Diskussion ausser Acht gelassen: Die Kapazität der Batterien und die Leistung der Lichtmaschine. Wenn ich mich richtig erinnere gibt es eine Norm für Ladegeräte. Ob die auch für Limas gild weiss ich nicht. Da heißt es das Ladegerät muss mindestens eine Ladeleistung (A) von 10% der Batterie Kapazität haben.
    Wenn Du alle 3 Batterien zusammen schaltete addiert sich deren Kapazität. Beispiel: 3 Batterien a. 100 Ah ergibt 300 Ah . 10% sind 30 A. Eine Ladezeit wird hier mit 10 Stunden angegeben. Die Ladezeit verkürzt sich proportional zur Ladekapazität. So habe ich das in Erinnerung. (ist schon lange her.) Was kann Deine Lima ?
    Ich habe meine 2 Womo Batterien getrennt und benutze nur eine in Betrieb,, die andere stand bay. Wenn es eng wird schaltet ich um. So bleibt in der Regel immer eine Batterie geladen und beim Weiterfahren haengt nur eine zusätzlich zur Starter Batt. an der Lima. Die laed dann flott.
    Ich verwende allerdings nur einfache Starter Batterien vom Supermarkt. Die halten bei mir mindestens 4 Jahre, meist länger. Das rechnet sich.
    Guss Peter

  • Hallo Hobo,

    in den meisten Wohnmobilen sind die klassischen Trennrelais verbaut. Einerseits sollen diese verhindern, dass der Kühlschrank bei abgestelltem Motor die Startbatterie leersaugt, umgekehrt geben die Trennrelais, wenn der Motor läuft den Ladestrom an die Innenraumbatterei frei.

    Du hast nun hochmoderne Innenraumbatterien und eine klassische Starterbatterie die ungeregelt am gleichen Ladestrom hängen.

    Ich würde an Deiner Stelle anstatt des mechanischen Trennrelais einen modernen elektronischen DC/DC Ladewandler einbauen. Je nach Hersteller werden die Teile auch aus verkaufstechnischen Gründen als Lade-Booster bezeichnet. Damit kannst Du sicher sein, dass Deine Zusatzbatterien einen optimalen Ladestrom erhalten.

    Ein Freund von mir hat das Teil in seinem Motorsegler nachgerüstet und ist begeistet.. Wenn der Motor läuft erhalten Starterbatterie und Bordbatterie die optimale Ladung.

    Eine Beschreibung der Funktion des DC/DC Ladewandlers findest Du HIER

    Gruß Gerd

    2 Mal editiert, zuletzt von Stickfabrik (31. Juli 2014 um 22:51) aus folgendem Grund: ..die Rechtschreibreform..

  • Hallo,

    ich lese hier interessiert mit

    Meine Frage:

    was oder wie viel würde eine stärkere Lichtmaschine bringen?

  • Moin, Moin

    Meine Frage:


    was oder wie viel würde eine stärkere Lichtmaschine bringen?

    da die FzBatterie binnen kürzester Zeit gut 14 Volt erreicht, ist die Leistung der LiMa ausreichend. Die Lima begrenzt die erzeugte Spannung. Wäre die LiMa zu schlapp, so würde die FzBatterie nur ganz langsam (oder nie) die 14,xx Volt erreichen.
    Eine stärkere Lima würde hier also nix bringen.
    Gruß Volker

  • Hallo,

    gestern war ich beim Boschdienst, um die elektrische Anlage überprüfen zu lassen. Hier das Ergebnis:

    Alle Werte befänden sich „im grünen Bereich“! Auch seien die verbauten Kabel üblich und keineswegs zu dünn oder zu lang. Aus den von mir mitgebrachten Messwerten sehen sie, wie Volker in Beitrag 14 schon richtig erkannte, keine Auffälligkeiten. Die V-Differenzen seien abhängig von Batterietyp und Ladezustand gewesen. Die einmal gemessene Spannungsdifferenz von einem Volt sei durch den größeren Widerstand und Ladezustand der Deep-Cycle-Batterien zu erklären, spiele aber bei längerer Ladezeit keine Rolle. Immerhin seien die Aufbaubatterien nach der 3,5-stündigen Rückfahrt von Dänemark ja praktisch vollgeladen gewesen.

    Nach Lösungsmöglichkeiten befragt, sagte man mir, selbstverständlich könnten dickere Kabel eingezogen werden, ob aber dadurch der von mir gewünschte Effekt eintrete, könne man nicht garantieren. Ihrer Meinung nach läge die längere Ladezeit an dem Batterietyp, der nun mal träger reagiere als die früheren Starterbatterien. Auch von einem Booster, der normalerweise in Wohnwagen mit mehrere Metern langen Kabeln verbaut würde, rieten sie ab. Ebenfalls von einer stärkeren Lichtmaschine, da die vorhandene ausreichend stark sei. Ob eine Solaranlage bei meinem Reiseverhalten eine sinnvolle Ergänzung sein könnte, vermochten sie nicht zu sagen. Wohl aber, dass es eine sehr kostspielige werden würde. Die unterschiedlichen Erfahrungen, oft gegensätzliche, die einige mit diesen Anlagen gemacht haben, erklärten sie mit den schlecht vergleichbaren Bedingungen, sei es im technischen Aufbau oder im Reiseverhalten, unter denen diese gemacht wurden.

    „Da steh' ich nun, ich armer Tor.
    Und bin so klug als wie zuvor!“ (Faust Monolog).

    Der Meister gab mir den praktischen Rat, am besten den werksseitigen Zustand mit Starterbatterien wieder herzustellen, wenn ich auf kurzzeitiges Nachladen angewiesen sei. Und die Nachteile der geringeren Zyklenfestigkeit bei Starterbatterien einfach hinzunehmen anstatt viel Geld in zweifelhafte Lösungen zu investieren. Immerhin hätten die alten Batterien 7 Jahre gehalten, was auf eine moderate Beanspruchung in der Reisesaison hindeute. Und außerdem sei ich ja in der ganzen Zeit zufrieden gewesen - was auch stimmt.

    Unter Berücksichtigung aller gemachten Vorschläge werde ich demnächst nur die Batterien austauschen. Die jetzigen Deep-Cycle-Batterien biete ich auf unserem Marktplatz an.

    Ich bedanke mich nochmals bei allen Beteiligten für ihre Vorschläge und bitte sie, meine Entscheidung zu akzeptieren. Und auch keine weiteren Kommentare dazu abzugeben („Hätte ich sooo nie gemacht!“).

    Gruß aus Hamburg
    Clemens