deutlicher Mehrverbrauch mit Tempomat

Kann ich mir überhaupt nicht erklären, normalerweise fährt der Tempomat viel gleichmäßiger als ein Mensch.
Regelt deiner denn schnell genug, oder hängt er der Sollgeschwindigkeit oft hinterher, beschleunigt dann drüber und pendelt sich erst langsam ein? das wäre ine mögliche erklärung, das hier die Einstellungen nicht optimal sind.
Ich brauche mit Waeco Tempomat bei 111 km/h knapp unter 11 l/100 km

Hallo,
wenn Du an Steigungen kommst, an denen Du normalerweise herunterschaltest um in richtigen Drehzahlbereich zu fahren oder etwas langsamer hochfährst, versucht der Tempomat mit weiterem Gasgeben die eingestellte Geschwindigkeit zu halten, ggf. bis zum Vollgas und sehr niedriger Drehzahl.

Gruss
Markus

Mit einem Tempomat kann man nur Spritsparen wenn man ihn unterstützt durch rechtzeitiges Schalten.
Der Tempomat hat keine Augen und kann die Teristischen Gegebenheiten nicht erkennen.
Neuste Fahrzeuge werden früher oder später ein GPS Getriebe haben und somit den Tempomat unterstützen und den Menschen entlasten (bezieht sich dann auf Automatik bzw. bei Schaltung dem Fahrer durch Lichter anzeigt wenn geschaltet werden sollte).

Zitat von kurt2

Bei Unterschreitung der eingestellten Geschwindigkeit um ca 10km/h schaltet er sich selbständig aus.

Ist richtig, nur dann ist der schon bei Vollgas, da der TM versucht die Geschwindigkeit zu halten. Und wenn der das mit Vollgas annähernd schafft, dann ist der Verbrauch jenseits von Gut und Böse.

Zitat von kurt2

Übrigens: Der Tempomat hindert selbstverständlich niemanden, rechtzeitig hoch- bzw runter zu schalten.

Es ist doch so schön bequem. Spreche dabei auch vom mir selber. Nur wenn ich dann die Verbrauchsanzeige sehe, schalte ich doch lieber

Gruss
Markus

Kann es sein das du dich da auch ein wenig verguggt hast, 3-4 Liter mehr auf 100 km ist ja schon ein haufen Zeug, das kann ich mir fast garmicht vorstellen.

Bei dem WAECO kann man die Empfindlichkeit des ™ einstellen.

Hat man eine sehr hohe gewählt, dann reagiert er auf die kleinsten Geschwindigkeitsunterschiede.
Das kann zu eine Art pulsieren zwischen Gasgeben und Gaswegnehmen führen.

Man selber merkt das nicht, weil die Impulse sehr schnell sind und man in dem Drehzahlbereich ja nicht in den Sitz gedruckt wird, wenn der Tempomat kurz Vollgas gibt.
Hat er dann die vorgeschriebene Geschwindigkeit erreicht, geht er vom Gas und wartet quasi darauf wieder zu langsam zu sein.
Dieses ständige hin- und her könnte zu einem erhöhten Verbrauch führen.

Ich habe damals die Empfindlichkeit verringert und dadurch merklich (keine 3-4 Liter) gespart.

Ich denke je schneller man fährt, desto mehr wird sich das im Verbrauch niederschlagen, wenn die Empfindlichkeit zu hoch eingestellt ist.

Zitat von ghost

Hallo,
wenn Du an Steigungen kommst, an denen Du normalerweise herunterschaltest um in richtigen Drehzahlbereich zu fahren oder etwas langsamer hochfährst, versucht der Tempomat mit weiterem Gasgeben die eingestellte Geschwindigkeit zu halten, ggf. bis zum Vollgas und sehr niedriger Drehzahl.

Gruss
Markus

Und genau das wäre die spritsparendste Fahrweise. Guckst Du z.B. hier

Zitat von Blaubär

Und genau das wäre die spritsparendste Fahrweise. Guckst Du z.B. hier

Hallo,
dann spinnen aber bei ALLEN Fahrzeugen die Momentanverbrauchsanzeigen. Also mit <1500 Umdrehungen und Vollgas soll spritsparender sein als im optimalen Drehzahlbereich bei 1/4 Gas ??? Vielleicht ist es so, aber glauben kann ich das nicht.

Gruss
Markus

Zitat von ghost

Also mit <1500 Umdrehungen und Vollgas soll spritsparender sein als im optimalen Drehzahlbereich bei 1/4 Gas ???

Die genauen Zahlenwerte hängen vom jeweiligen Motor ab, aber im Prinzip stimmt das schon, zumindest bei einigermaßen modernen Motoren. Je höher die Drehzahl, desto größer die innere Reibung des Motors. Und desto ungünstiger der Verlauf der Verbrennung.

Gut, ein alter Saugdiesel ist möglicherweise so eingestellt, dass er bei Vollgas mit "fettem" Gemisch fährt, und dann anfängt, "Briketts auszustoßen". Da sollte man dann das Pedal nicht ganz bis zum Bodenblech durchdrücken. Aber das Prinzip, dass bei niedertouriger Fahrweise weniger Sprit verbraucht wird, gilt auch hier. Man sollte daher am Berg mit dem Runterschalten möglichst lange warten.

Den Momentanverbrauchsanzeigen würde ich bei keinem Fahrzeug wirklilch trauen. Entscheidend ist, was hinterher an der Zapfsäule angezeigt wird.

MfG
Gerhard

Zitat von ghost

dann spinnen aber bei ALLEN Fahrzeugen die Momentanverbrauchsanzeigen. Also mit <1500 Umdrehungen und Vollgas soll spritsparender sein als im optimalen Drehzahlbereich bei 1/4 Gas ???

Hallo,
die "Spritspartipps" in den Medien sind manchmal etwas eindimensional. Man muss dabei auch nach Motortechnik unterscheiden. Bei einem Benziner, der mittels Drosselklappe die Leistung steuert, hat "Vollgas bei niedriger Drehzahl" durchaus einen nachvollziehbaren, technischen Hintergrund. Wenn die Drosselklappe ganz offen ist, sind die an ihr entstehenden Verluste minimal, d.h. die Pumpverluste gehen zurück, der Gesamtwirkungsgrad steigt. Ob diese Methode generell bei jedem Motor zu einer Ersparnis führt, weiss ich nicht, das hängt von viel zu vielen Faktoren ab, als dass man eine allgemein gültige Aussage machen kann.

Bei einem Diesel herkömmlicher Bauart entfällt das, weil da die Leistung nicht mit einem quantitativen (wie beim Benziner), sondern mit qualitativem Gemisch gesteuert wird, d.h. die Leistung wird mittels Kraftstoffmenge beeinflusst, eine Drosselklappe wird dazu nicht benötigt, ergo fallen da auch keine Verluste an. Moderne Diesel haben auch (wieder) DK's, aber die werden aus anderen Gründen eingesetzt (Abgasvorschriften und Partikelfilter).

Zum Problem des Thread- Erstellers (grosser Mehrverbrauch bei Tempomat- Betrieb) fällt mir eigentlich nur ein, dass es ev. öfter zu einer Volllastanreicherung kommt (überpropotionale Anhebung der Kraftstoffmenge um Überhitzungen des Motors zu verhindern). Ich fahre selten mit Vollgas in meinen Dieseln, d.h. das Gaspedal drücke ich eigentlich nur selten voll durch, weil das nach meiner Erfahrung nur den Verbrauch stark steigen lässt, dadurch mein sauer verdientes Geld als Rauchfahne aus dem Auspuff entweicht und keinen echten Nutzen bringt . Und wie hier schon angemerkt, es wäre möglich, dass durch eine unglückliche Einstellung der Empfindlichkeit des TM der Motor öfter mit Vollgas läuft, als wenn man "manuell" fährt.

Gruss
Hp.

Zitat von caterham

Bei einem Benziner, der mittels Drosselklappe die Leistung steuert, hat "Vollgas bei niedriger Drehzahl" durchaus einen nachvollziehbaren, technischen Hintergrund. Wenn die Drosselklappe ganz offen ist, sind die an ihr entstehenden Verluste minimal, d.h. die Pumpverluste gehen zurück, der Gesamtwirkungsgrad steigt.

Auf die Drosselklappenverluste bin ich gar nicht eingegangen, weil ich davon ausgehe, dass nahezu alle Womos hier im Forum mit Dieselmotoren fahren. Aber die Verluste durch innere Reibung treten bei allen Motoren auf, auch bei Dieselmotoren.

Eine mögliche Erklärung für den Mehrverbrauch: Könnte es vielleicht sein, dass der Tempomat so eingestellt ist, dass er auch bei Bergabfahrt das Gas niemals ganz wegnimmt? Und auf diese Weise vielleicht die Schubabschaltung ungewollt deaktiviert?

MfG
Gerhard

Wir haben letzlich gelernt das man beim Berg hochfahren praktisch kein Sprit sparen kann und es egal ist ob hoch oder untertouriger aber eben im grünen Bereich bleiben.

Zitat von kurt2

Was ist wirtschaftlicher/Spritsparender bzw. schadet dem Motor weniger?: Bei einem längeren Anstieg (z.B. Anstieg zum Tauerntunnel) runterschalten und im mittleren Drehzahlbereich (ca. 2500 -2700U/Min) mit weniger Gas hochfahren, oder höheren Gang drinlassen (ca 1900 - 2100 U/Min) und dafür mehr Gas geben??

So lange der Motor noch rund läuft(!!!) und das Womo auch nicht "verhungert", sprich auch bei ganz durchgetretenem Gaspedal immer langsamer wird, auf jeden Fall der höhere Gang mit mehr Gas.

MfG
Gerhard