Absorberkühlschrank: Temperaturverlust minimieren auf Fähre

  • Hallo,

    bekannte Situation: auf einer Fähre muss die Gasversorgung ausgestellt werden, 220-V-Anschluss exisiert nicht. Mit welcher Taktik kann man erreichen, dass die gekühlten Lebensmittel auch nach 4 Stunden noch die Temperatur haben (extrem vorfrieren, Kälteakkus...)? Wieviel Grad pro Stunde verliert ein Kühlschrank, wenn z.B. eine Aussemperatur von 25 Grad herrschen?

    Danke für Eure Erfahrungen,

    Stephan

  • Hallo Stephan,

    was ich immer mache bei längeren Fährüberfahrten:

    • Kühlschrank rechtzeitig vorher, mindestens 48 Stunden, auf "volle Pulle" stellen.
    • Kein Gefriergut mitnehmen! Statt dessen zwei Kühlakkus im Gefrierfach vorkühlen.
    • Falls noch Platz im Gefrierfach, dann diesen mit Wasserflaschen (PET-Flaschen!!!) auffüllen. Die können gefahrlos gefrieren und wieder auftauen.
    • Kühlschrank ansonsten möglichst voll packen. Und zwar möglichst lange vor der Überfahrt, damit alles möglichst gut runterkühlen kann. (Am besten gut vorgekühlte Sachen reintun, entweder aus dem heimischen Kühlschrank oder aus dem Kühlfach des Supermarkts.)
    • Kühlschrank bei der Einschiffung möglichst lange auf Gas laufen lassen.
    • Wenn das Gas dann abgedreht werden muss, die Kühllakkus aus dem Gefrierfach nehmen und ins Kühlfach stecken (möglichst weit oben).
    • Anschließend Kühlschrank zumachen und bis zur Ankunft nicht mehr öffnen.


    Gefriergut kann man so nicht mitnehmen, aber für das normale Kühlgut reicht das selbst für die Überfahrt Kiel-Oslo, und das sind 20 Stunden.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Hallo, ich habe immer Apfelsaft oder Orangensaftpackungen eingefroren. Diese ziegelsteingroßen Kartons sind phantastische Kältespeicher. Man kann sie auch im Tiefkühlfach lassen. Die Kälte wird für den ganzen Kühlschrank reichen.
    Gruß Reinhard

  • Hallo, ich habe immer Apfelsaft oder Orangensaftpackungen eingefroren.


    Gut, die kann man auch nehmen. Sind dank der rechteckigen Form womöglich sogar noch praktischer. Und der Inhalt ist ja fast ausschließlich Wasser.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Was spricht gegen einen leeren Kühlschrank während der Fährpassage. Beim nächsten Supermarkt wird aufgefüllt.

    Wir nehmen auch nur für einen kurzfristigen Zeitraum Lebensmittel von Zuhause mit.

    Gruss
    Norbert

  • Was spricht gegen einen leeren Kühlschrank während der Fährpassage. Beim nächsten Supermarkt wird aufgefüllt.


    Kommt halt immer darauf an, wie weit die Anfahrt zur Fähre ist. Und was sich bei Abreise noch an verderblichen Lebensmitteln im heimischen Kühlschrank befindet. Wir haben meistens ein bis drei Übernachtungen, bevor es auf die Fähre geht, da verzichte ich ungern auf gekühlte Lebensmittel und Getränke.

    Und mit den oben genannten Tipps ist es ja auch gar kein Problem, normales Kühlgut mitzunehmen. Lediglich bei Gefriergut wird es kritisch, und darauf verzichten wir während der Fährüberfahrt.

    MfG
    Gerhard

    Ehemals "Gerhard (mit Eura)"

    Frankia I 680 BD: 854130_5.png

  • Bei 4 Stunden überfahrt würde ich meinen Kühlschrank über den Wechselrichter auf 230V betrieben.

    Da zieht er einschließlich Wechselrichterverlust keine 10 A.
    Bei 4 Stunden also 40 Ah - da der ja nicht ununterbrochen läuft wohl sogar weniger.

    Das ist doch zu verkraften?

    Gruß aus Bremen,
    Heiko,

    Hymer B 774 auf Ducato 244, Bj 2005, 94 KW / 128 PS, 2,8 JTD,

  • Wir haben bei 2 langen Schiffspassagen (Schottland / Sardinien ) nach einem 220 V Anschluß an Deck gefragt und erhalten

    Ich würde evtl. bei der Fährlinie eine Anfrage stellen.
    paul

  • Wir haben bei 2 langen Schiffspassagen (Schottland / Sardinien ) nach einem 220 V Anschluß an Deck gefragt und erhalten

    Genau so halte ich es auch immer! Bei keiner Fähre die länger als 5 - 6 Std. dauerte wurde mir nach Anfrage ein Stromanschluss verwehrt.

    Mein Tip, wenns sowieso länger auf der Fähre dauert: Einfach die Getränke und Lebensmittel aus dem Kühlschrank in eine Kühlbox/-tasche und mit auf die Fähre um dort zu verzehren (für das wurden sie ja auch gekauft). Spart bei den Preisen auf der Fähre auch ganz schön Geld...


    Gruß
    Ormoduc

    Gruß

    Ormoduc

    Alle haben gesagt : Das geht nicht!
    Da kam einer, der wusste das nicht und hat's einfach gemacht !

  • Mein Tip, wenns sowieso länger auf der Fähre dauert: Einfach die Getränke und Lebensmittel aus dem Kühlschrank in eine Kühlbox/-tasche und mit auf die Fähre um dort zu verzehren (für das wurden sie ja auch gekauft). Spart bei den Preisen auf der Fähre auch ganz schön Geld...

    Also mein Kühlschrank ist meist so voll, dass ich das auf einer 4 ständigen Fahrt nicht verzehren könnte.

    Besonders das Grillfleisch würde ich wohl auf Deck nicht gar bekommen :D

    Gruß aus Bremen,
    Heiko,

    Hymer B 774 auf Ducato 244, Bj 2005, 94 KW / 128 PS, 2,8 JTD,

  • Wenn der Kühlschrank vorher gut gekühlt war und möglichst voll ist, gib es bei 4h gar keine Probleme!
    Ich fahre jedes Jahr min einmal nach Norwegen zum Angeln. Auf der Rücktour kommt der gefangene Fisch in Form von Filets mit nach Hause. Die Filets werden in eine stink normale Styrobox gepackt - möglichst dicht und luftfrei, notfalls mit Zeitung oder Sachen ausfüllen - selbst bei Rückfahrten von weit über 40h ist bisher nicht ein einziges Filet auch nur angetaut!

  • Heute Test: Kühlschrank über 12 Stunden auf 3 Grad her unter gekühlt, dann 3 Stunden ohne Strom: 16 Grad, allerdings war der Kühlschrank leer... Die Außentemperatur lag bei 25 Grad.

    Gruss
    Stephan

  • Den Test kannst du dir sparen - ohne Inhalt ist das absolut nicht aussagekräftig.

    Sobald du die Tür öffnest fällt die ganze kalte Luft runter und das war es.

    Gruß aus Bremen,
    Heiko,

    Hymer B 774 auf Ducato 244, Bj 2005, 94 KW / 128 PS, 2,8 JTD,

  • Ich hole mir an der letzten Tanke vor dem Fährhafen einen Beutel Eiswürfel,den teile ich so auf das ich drei kleinere Beutel im Kühlschrank habe und einen Beutel oben im Gefrierfach.Bei Ankunft sind die Beutel im Kühlschrank angetaut,nicht aber der Beutel in der Tiefkühlung.So habe ich auch Eis für meine Getränke.

    Gruß Arno