Aufbau (nach)lackieren - Sprühen oder rollen?

  • Sorry, aber wenn jemand einfach fachlich kompletten Blödsinn schreibt und dann noch auf eine richtige Antwort antwortet, dass sein Blödsinn richtig wäre weil er KFZ Meister wäre, dann gehen bei mir irgendwann die Nackenhaare hoch, das ist eine Bankrotterklärung fürs Meisterhandwerk und eine Beleidigung für die ganze Berufsbranche...

    Hallo Mark-Re,
    nach deinen Beiträgen gehe ich davon aus, dass Du Lackierermeister bist (leider ist davon in deinem Profil nichts zu lesen). Wenn nicht, dann vergesse die nachfolgenden Sätze.
    Ich gebe dir vollkommen Recht! Auch ich bin Kfz.-Mechaniker und Meister im Metallbauerhandwerk, und mein Meisterbrief hängt nicht über der Kloschüssel :whistling: Auch mir stehen manchmal die Nackenhaare zu Berge, wenn hier Tipps zu Drehmomenten, Schweißtipps bei tragenden Teilen u.s.w. Ratschläge geschrieben werden, die nicht mit unserem gelernten Wissen übereinstimmen. A B E R: Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Tipps hier in diesem Thread nicht um sicherheitsrelevanten Bauteilen geht, sondern nur..um Optik. Da eine optische Makulatur auch vom Geldbeutel abhängig ist, kommt für einigen hier eine Profilackierung nicht in Frage. Selbst bei mir(ich war hier bei zwei Profilackierer) hätte das ca.1500€ gekostet (bei Eigenvorbehandlung).
    Nicht ignorieren darf man aber auch die Erfahrung derjenigen, die als Laien (Nicht-Meister) das "Rollen" schon mal praktiziert haben und tolle Ergebnisse erziehlt haben. Deshalb bin ich über solche, genauso wie von deinen Tipps dankbar :prost

  • Ich bin aufm Papier ne ganze Menge, das muss ich aber nicht ins Internet schreiben (google.de kannste dir da auch sparen) und im übrigen sind so Zettel nix wert. Geld gibts nur für n Ergebnis.

    Er hat geschrieben er ist KFZ Meister und als KFZ Meister gehört Elektrik, Mechanik, Karosserie, Betriebsführung und selbstverständlich auch Lackierung zur Meisterprüfung . . .

    Ob man dann hinterher lackiert, seih mal dahin gestellt, ich bin jedenfalls in der Lage n Kotflügel oder ne Seitenwand und auch n ganzes Auto an zu sprühen und das mit einem verkaufsfähigem Ergebnis, lackiere aber mangels Übung eher selten, weil ich nen Lackierer habe der das schneller kann . . .
    Wenn jemand KFZ Meister ist, sollte er aber zumindest wissen wie das geht und die Unterschiede zwischen Einschichtlacken und Zweischichtlacken kennen, ansonsten hat auf der Meisterschule geschlafen . . .
    Das ist seit nem halben Jahrhundert Lehrgangs- und Prüfungsinhalt. Wenn dann einer son Blödsinn schreibt und dann noch einen auf Zettelmeister macht, brauchen sich andere hier nicht zu wundern wenn sie aus KFZ Werkstätten scheiss Arbeit zurück kriegen und nur Gruselbilder fürs Forum übrig bleiben . . .

    Die Beiträge von einigen hier die ihr KFZ gerollt haben sind übrigends gut ;)
    Da sind einige gute und auch inhaltlich richtige Beiträge dabei.

  • Zitat

    A B E R: Wir dürfen nicht vergessen, dass diese Tipps hier in diesem
    Thread nicht um sicherheitsrelevanten Bauteilen geht, sondern nur..um
    Optik.

    Du musst aber auch bedenken, dass es hier nicht darum geht n Aufkleber auf zu kleben den man bei Nichtgefallen wieder ablösen kann, sondern um eine Endgültige Geschichte. Ist son Tropfenbleche einmal gerollt, gibt es kaum noch eine Möglichkeit, das wieder glatt zu kriegen. Wenn jemand also vor hat, die Kiste in 4 Jahren zu verschrotten oder billigst weiter zu verscherbeln, kann er das machen, wenn jemand das Fahrzeug aber noch einmal irgendwann richtig chick haben will, sollte ihm klar sein, dass das im Prinzip -ohne erheblichen finanziellen Aufwand- nie wieder geht.

    Auch muss man vorsichtig sein, mit falschen Tipps, denn wenn die Kiste einmal gerollt ist und dass dann richtig shice aussieht weil es nicht geklappt hat, ist das Fahrzeug im Prinzip mindestens für denjenigen der das dann doch nicht toll findet kaputt. Wichtig ist auch in diesem Zuge zu erklären, dass die Fläche die man rollte glatt und fertig sein muss, die Farbe deckt nix ab. Grade seine gepinselten Zierstreifen die abblättern müssen eigentlich komplett runter, oder man muss mindestens da wieder einen Zierstreifen ansetzen. Auch ist es wichtig, das Fahrzeug richtig an zu schleifen, was bei Tropfenblech mit Schleifpapier natürlich auch nicht geht, dann hast du auf den Bergen die Grundierung durchgeschliffen und in den Tälern ist immernoch alles glatt, feddig fürs Wiederabblättern...

    Ebenso wichtig ist, dass es vorher ordentlich entfettet wird, und dass bei Grundierungen usw. die Materialverträglichkeit sichergestellt wird, was nutzts wenn die Kiste schön gerollt glänzt und nach 6 Wochen kriegt der Lack überall Risse? Das ist bei solchen Flächen eine Vollkatastrophe...

  • Äh.
    Top Idee, bei 0 Ahnung schonmal gleich wissen warum Profilacke eh nicht gehen, hauptsache BIllig, toller tipp...


    Hallo,

    wo habe ich billige Farbe empfohlen? Wenn Du vom Fach wärest, wüstest Du, das Wasserlacke auch den Lackierprofis zu

    schaffen gemacht hat. Der Themenersteller ist kein Profi, möchte mit wenig Aufwand sein WoMo aufhübschen. Da bleibt

    nur streichen oder rollen. Darum meine Empfehlung: Lack aus der Heimwerkerecke. Oder soll der Themenersteller erst

    eine Ausbildung zum Lackierer machen?. Des weiteren Frage ich mich, wenn Deine Werkstatt voll ist, woher nimmst Du die

    Zeit, permanent im Forum zu posten? Im übrigen frage ich mich, wer Dich dazu ernannt hat, Beiträge von anderen Usern als gute

    oder inhaltlich richtige Beiträge zu bewerten? Aber wenn man Deine anderen Beiträge zu verschiedenen Themen liest, muss

    man sich nicht wirklich weiter mit Dir beschäftigen.

    Als Abschluss wünsche ich dem Themenersteller ein schönes Resultat bei seinem Vorhaben.

    LG

    Tom

    PS: Ich habe schon 1980 Autos gerollt, lackiert oder gestrichen. Mein Meisterbrief hängt nicht im Klo. Ich bin stolz darauf, neben der Arbeit, in der Abendschule, über 2 Jahre in meiner freien Zeit, dieses geschafft zu haben.

  • ich habe den Eindruck Mark-Re möchte einfach keine gerollten Fahrzeuge auf den Straßen haben :wein

  • Tips zum Rollen:

    Wenn der Lack zu zäh ist, entstehen die anfänglich schon angesprochenen Bläschen. Wenn der dann auch noch zu schnell trocknet, platzen die Blasen nicht rechtzeitig und der Lack zieht nicht glatt. Das Ergebnis ist eine Fläche voller winziger Krater. Also nicht in der Sonne, großer Wärme oder Wind rollen, wobei Wind neben den ebenfalls schon erwähnten Insekten auch noch anderen Dreck auf die Lackfläche bringt. Der Lack muss Zeit haben, glatt zu ziehen.

    Es gibt zum Rollen von Lacken vorgesehene feinporige Rollen ohne Bläschenbildung bei passender Verdünnung des Lacks. Wenn ich mich recht erinnere, aus PU-Schaum. Für Flächen nimmt man bevorzugt Rollen mit runden Enden, das verhindert das Entstehen von Kanten auf der Lackfläche. Für Farbauftrag an abgeklebten Leisten eine kleine eckige Rolle und mit der runden Rolle die Kanten wegbügeln.
    Wenn doch Bläschen entstehen, wie schon beschrieben mit dem Eigengewicht der möglichst farbfreien Rolle über die Fläche gehen. Dabei ist der Zeitpunkt wichtig. Zu früh, und man produziert neue Bläschen, zu spät, und die Bläschen sind schon zu zäh.

    Beim Rollen ist die richtige Verdünnung wichtig. Zu dünn deckt der Lack schlecht. Zu dick, und man erhält Elefantenhaut. Man muss sich klarmachen, dass ein spiegelglatte Fläche mit der Rolle nicht zu erzielen ist.
    Ausnahmen sind die sehr gut deckenden, aber leider exorbitant teuren farbigen 1K-Bootslacke, hier gehen die Hersteller davon aus, dass der Lack gerollt oder gestrichen wird und stellen ihn dementsprechend zusammen.

    Mit "langöligen" Lacken bekommt man mit der Rolle erstklassige Oberflächen, leider haben diese keine besonders große mechanische Festigkeit. Osmo stellt solche Lacke in seidenmatt her, die erstklassig decken, absolut glatt verlaufen und ansatzfrei auszubessern sind. Richtig gemacht, sehen auch glatte Metallteile wie gespritzt aus. Ich würde einen Maler oder Lackierer fragen, ob es solche Lacke in Hochglanz mit ausreichender Endfestigkeit gibt.

    Man kann mit Baumarktlacken sehr gute Ergebnisse beim Rollen erzielen, wenn man dem Lack einen kleinen Schuss Owatrol hinzufügt. Das macht den Lack geschmeidig, er lässt sich besser rollen ohne zu kleben und zieht schön glatt. Wenn man sich an die Herstellervorschriften hält, beeinträchtigt das nicht die Qualität des Lacks. Im Prinzip ist das eine alte Technik, in grauer Vorzeit nahm man dafür Leinöl.

    Alle wasserlöslichen Lacke aus dem Baumarkt eignen sich nicht zum Rollen. Bei diesen schwimmen grobe Kolloide in der Dose, die beim Trocknen zusammenbacken. Das gleiche Prinzip wie bei Wandfarbe. In Lacken mit Lösungsmittel sind die kleinen Moleküle aufgeknackt und setzen sich beim Trocknen des Lacks zusammen.

    Für die Handverarbeitung geeignete 2K-Lacke waren in den 80-ern das große Nonplusultra für Yachten, da ist man aber aus verschiedenen Gründen bald wieder auf den Teppich gekommen. Die Verarbeitung von Hand ist extrem anspruchsvoll, ich habe es einmal gemacht und danach nie wieder. Das Zeugs wird zwar spiegelblank, aber auch glashart. Für Fahrzeuge nicht geeignet und dringend davon abzuraten.

    Schaumstoffrollen niemals in Verdünnung stellen. Sie quellen auf und sind dann unbrauchbar. Nach kurzem Aufenthalt in Verdünnung muss man die erst mal wieder aus der Rolle bekommen, der Schwienkram muß nicht sein. Man packt die Rolle in eine kleine Gefriertüte, drückt die Luft heraus bis die Tüte möglichst überall an der Rolle anliegt, dreht die Tüte um den Rollenstiel, Paketgummi drum und fertig. Wenn man sie kühl aufbewahrt oder in den Kühlschrank legt, bleibt sie wochenlang frisch wie neu. (Das geht auch mit Walzen für Wandfarbe und einer Einkaufstüte).

    Lack, der die übrig bleibt, kann man in ein Schraubdeckelglas umgiessen, auf das Glas flach eine Gefriertüte legen und dann den Deckel draufschrauben. Durch die doppelte Folienlage geht das Glas auch nach langer Zeit spielend leicht wieder auf.

  • ich habe die beste Erfahrung mit der linken abgebildeten Borsten-Schaumstoff-Rolle gemacht.

    Die Mühe mit dem auswaschen der Rolle habe ich mir auch nicht gemacht, nach Gebrauch wurde die Rolle Entsorgt, für jeden Durchgang habe ich dann eine neue verwendet.

  • Wenn du die Rolle in nen Frühstücksbeutel steckst, kannste se am nächsten Tag einfach weiter benutzen ;)

  • Zitat

    Wenn du die Rolle in nen Frühstücksbeutel steckst, kannste se am nächsten Tag einfach weiter benutzen

    Irgendwann lösen sich aber die Rollen durch das Lösungsmittel in der Farbe oder durch eine verwendete Verdünnung auf ... hatte da schon schlechte Erfahrungen mit gemacht.

  • Das Plastidipp Zeug hingegen kannste komplett vergessen, taugt nix.

    DAS ist deine Meinung ...
    Ich hab damit durchaus positive Erfahrungen gemacht.

    Gruß, Max

  • Ein Tipp muss ich noch los werden ...

    wer eine Fläche mehrfarbig rollen will wird um das abkleben nicht drum rum kommen ...

    Auf glatten Flächen kein Problem, aber das Strukturblech macht es einem richtig schwer ...

    Ich habe verschiedene Krepp-Klebebeibänder probiert, zum Schluss auch die richtig teuren (Tesa), leider alle mit mäßigen Erfolg.

    Die Übergänge zwischen den Farben auf dem Strukturblech habe ich nicht gestochen scharf hin-bekommen, sind leicht ausgefranst ...

    Leider habe ich zu spät einen buchbaren Tipp bekommen ... bevor man mit der zweiten Farbe auf das Klebeband rollt,
    erst mal noch mal mit der unteren Farbe über das Klebeband rollen,
    Zwischenräume in die sich die Farbe unter das Klebeband ziehen kann, werden so mit der unteren Farbe gefüllt.
    Nach dem trocknen mit der überdecken Farbe drüber rollen, so sollte ein verlaufen an der Klebekante verhindert werden.

  • Wäre mir Neu,das ein Kfz-Mechaniker zur Meisterprüfung auch Lackieren mußte.

    Die müssen heut zu Tage garnix mehr. Aber der Bereich Lackierung und Karosserie ist Unterrichts- und Prüfungsbestandteil, allerdings nur theoretisch. Das heist, in der Theorie sollten die wissen wie mein ein Auto richtet, schweißt und lackiert...
    Wie willst du sonst als leitender Werkstattmeister dem Lackierer Anweisen, wenn du gar nicht weist, wie eine Lackierung aufgebaut ist ?

    In der Prüfung müssen die garnix, die brauchen nicht einmal mehr schweißen... Die heißen ja auch nicht mehr Mechaniker sondern Mechatroniker und nicht mehr Mechanikermeister, sondern Technikermeister.

  • das kenne ich vom "normalen" streichen von wänden... geht besser, aber 100%ig wirds auch nicht. ausserdem hat man dann ne leichte kante. anstatt rollen sollte man jedoch nen pinsel nehmen und leicht "gegen die kante" streichen.

  • Geht nur mit Dispersionsfarben, klebt nicht besser als normales Klebeband und ist sehr teuer. Bringt für Aufbaulackierung nichts.

  • Also bei meinem Eura von 1992, Tropfenblech sind die Zierstreifen aufm Führerhaus sowie Alkoven Aufkleber.
    Auf dem Aufbau selbst sind die aufgedruckt, also nicht lackiert, sondern wie mit nem Farbrollautomaten aufgetragen.
    Sieht mir nicht aus wie Auflackiert.

    Dafür spricht, dass die Alubleche aus denen mein FZ ist fertig lackiert bei Eura angeliefert wurden, Eura wusste lt. Aktenlage 1998 nicht einmal die genaue Farbnummer. Das heist, das Alutropfenblech kam fertig lackiert, Aufbau EP-Grundierung und Farbe beim Aufbauhersteller an, oder beim Lieferant der die Seitenwände gebaut hat. Da müsste ich nochmal nachlesen, und dann kam das ans Band.

    Das mit den Zierstreifen erkennt man auch daran, dass meine kompletten Klappen KEINE Zierstreifen haben, nur die Aufbautüre, und da wiederum sind die Streifen Aufkleber, im Gegensatz zum Rest des Aufbaus.