Aufbau (nach)lackieren - Sprühen oder rollen?

  • Da mein 85er Dethleffs Aufbau Lackmäßig doch nicht mehr zu retten ist (viele dunkle oder helle stellen, Lack bis aufs Alu weg, flecken...) wollte ich die Alubleche gerne nachlackieren.
    Der Vorgänger hat schon mal die braunen Dekostreifen nachgemalt. Leider löst sich die Farbe immer mehr. Ich wollte die Wände nun komplett in Beige und danach die Dekostreifen mit vernünfitiger Farbe Lackieren/Streichen.

    Kann ich das Alublech vom Aufbau mit einer kleinen (glaube Kunststoff) Rolle Streichen, oder muss es unbedingt mit einer Lackierpistole lackiert werden?

    Hat das schon mal jemand von euch gemacht?

  • Ich würde ihn auf keinen Fall rollen.
    Ich würde es nur lackieren. Die reine Lackierung kostet beim Profi auch kein Vermögen. Schon alleine wegen der Lackqualität.

  • Mein Sohn wollte seinen alten Mini in blau gerollt haben. Also habe ich mir zuerst die Heckklappe vorgenommen und mit einer Schaumstoffrolle gerollt uuuund alles voller Blasen :wein . Wo man drüber rollte, gab es viele ganz feine Bläschen, von denen ich dachte, dass sie zerplatzen würden, aber das taten sie halt nicht. Auch nochmaliges darüberrollen nur mit dem reinen Auslagedruck der leichten Rolle... die Bläschen wurden kleiner, aber sie waren immer noch da. Und es war ein 2-Komponentenlack, der recht schnell hart wurde.

    Es hat ewig gedauert, bis ich die Lösung gefunden habe: erst Lack rollen, dann nach 10-15 Minuten noch mal extrem leicht, fast schwebend, mit einer trockenen Rolle darüber, dann lösen sich die Bläschen auf und es gibt eine homogene Lackschicht. Trotzdem sieht das natürlich vom Lackbild eher aus wie Elefantenhaut. Bei so großen Flächen wie bei einem Wohnmobil müsste man schon ziemlich schnell arbeiten, um nass in nass arbeiten zu können und keine Absätze zu bekommen. Dafür bräuchte man eher Kunstharzlack, weil der wesentlich länger zum trocknen braucht als Acryllack. Aber welche Lackart ist darunter? Manche Lacke vertragen sich oft nicht miteinander und könnten den Untergrund anlösen ;( oder sich nach längerer Zeit durch Abblättern freiwillig entfernen.

    Obwohl ich selbst grad ein Wohnmobil lackiere (Maßstab 1:10 mit RC-Allrad-Fahrgestell :D ) würde ich es bei einem so großen Projekt lieber von einem Fachmann machen lassen. Wenn Du selbst spritzen wolltest bräuchtest Du einen Kompressor und die entsprechende Lackiervorrichtung. Und dann an einem windstillen Tag draußen lackiert.. der glückliche Gesichtsausdruck hält so lange, bis die Masse an Fliegen sich immer mehr in der vor sich hintrocknenden Lackschicht einbrennen oder die schnell zu erzielenden Lacknasen herunterlaufen, denn der Unterschied zwischen gut deckender Schicht und dem Lackläufer ist extrem klein.

    Solltest Du doch an so ein Projekt herangehen wollen, unbedingt Probelackieren, bevor man sich ganz furchtbar ärgert.

  • 2 Komponenten Acryllack (Autolack) ist weder zum Streichen, noch zum rollen, sondern ausschließlich zum Spritzen geeignet. Fürs Streichen gab es früher bestimmte Zusätze.

    Die Acryl Lacke (1K) kann man rollen, mit gutem Lach und guter Rolle bekommt man auch ein nettes Ergebnis hin, aber keines was ich auf meinem Wohnmobil haben möchte.

    Da die Vorarbeiten zum lackieren die gleichen sind, würde ich die vorarbeiten selbst machen und den Kasten dann einem Lackierer hinstellen, ich denke mal, Abkleben, entfetten, lackieren, sind um die 8h Arbeit, macht der für ~800€.
    Da würde ich nicht überlegen...

  • Also ich habe gerollt mit Autolack!
    Am Aufbau mit Hammerblech ist es kein Problem.
    Hatte 2 verschiedene Rollen musst Du ausprobieren, bei einer gab es Bläschen wie schon oben beschrieben.
    Am Fahrerhaus ist spritzen angesagt. Auf den glatten Blech sieht man halt alles.
    Hammerblech mit ATA Scheuerpulver gereinigt - wird sauber und der Untergrund gleich aufgeraut.
    ICH war mit meinen Ergebnis sehr zufrieden und ne Menge Geld habe ich auch noch gespart.
    Aber ich glaube Egal wie Du Dich entscheidest, danach wird das Womo besser aussehen.
    Gruß
    Heinz

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

  • Zitat

    Man kann so Aufbauten übrigens auch relativ gut folieren ;)

    Aber nicht auf ein genopptes Blech ...

    Ich habe mein WoMo auch gerollt ... mit einer speziellen Schaumstoffrolle mit feinen Borsten, da gab es überhaupt kein Problem mit Bläschen.

    Die Farbe die ich verwendet habe, war innerhalb von 15 Minuten trocken, so hatte ich auch kein Problem mit irgend welchen Fliegen oder gleichen.

    Rollen ist absolut die günstigst Methode für einen neuen Anstrich, ist natürlich mit einer Lackierung durch einen Fachbetrieb in kleinster weise zu vergleichen.

    Ist immer die Frage was man bereit ist auszugeben ...

  • Und einem solllte klar sein, dass ein einmal gerolltes Wohnmobil bis zum tode ein gerolltes Wohnmobil bleiben wird.

  • Hallo,

    die heutigen Kfz-Wasserlacke sind bei der Verarbeitung ein Thema für sich. Nimm lieber Lack aus der Heimwerkerecke.

    LG

    Tom

  • Äh.
    Top Idee, bei 0 Ahnung schonmal gleich wissen warum Profilacke eh nicht gehen, hauptsache BIllig, toller tipp...

  • Hallo, da das Fahrzeug ja schon einige Jahre auf dem Buckel hat , und sicher nicht mehr all zulange leben wird würde ich es Rollen , einfach mit günstigen sachen so schön als möglich machen , alles andere hat ja eigentlich keinen sinn ,ausser man hat eine der das womo günstig Lackieren kann ,

    lg.klaus

  • Zitat

    Hallo, da das Fahrzeug ja schon einige Jahre auf dem Buckel hat , und
    sicher nicht mehr all zulange leben wird würde ich es Rollen ,
    einfach
    mit günstigen sachen so schön als möglich machen , alles andere hat ja
    eigentlich keinen sinn ,ausser man hat eine der das womo günstig
    Lackieren kann ,

    Sehe ich auch so ... mein 25 Jahre altes WoMo wird bei mir seinen Altenteil bekommen ...

  • Äh.
    Top Idee, bei 0 Ahnung schonmal gleich wissen warum Profilacke eh nicht gehen, hauptsache BIllig, toller tipp...


    Hallo,

    dann kläre mich bitte auf. Ich KFZ-Meister, Du Dummschwätzer.

    LG

    Tom

  • Hallo,

    die heutigen Kfz-Wasserlacke sind bei der Verarbeitung ein Thema für sich. Nimm lieber Lack aus der Heimwerkerecke.

    LG

    Tom

    Hallo,

    die heutigen Kfz-Wasserlacke sind bei der Verarbeitung ein Thema für sich. Nimm lieber Lack aus der Heimwerkerecke.

    LG

    Tom

    Zitat

    Hallo,

    dann kläre mich bitte auf. Ich KFZ-Meister, Du Dummschwätzer.

    LG

    Tom

    In der "Heimwerkerabteilung" gibt es nur Buntlacke. Die haben eine eher schlechte Qualität, weil es selten Baumärkte gibt die Qualitätslacke von Glasurit, Caparol & Co verkaufen (zu teuer) und zum anderen eine eingeschränkte Altersbeständigkeit. Die sind empfindlich auf UV-Licht, bzw. vor allem auf kein UV Licht (grade weiß vergilbt dann gerne) und sind auf Alkydharzbasis.

    KFZ Lacke hingegen sind ein ganz anderes Thema, das sind idr. 2k Lacke und die sind härter, pflegeleichter und deutlich Witterungsbeständiger als Buntlacke, die du in der Heimwerkerabteilung findest.

    Wasserlack gibts im Prinzip nur im Grundschulmalkasten.
    KFZs werden mit 2k Acryllack lackiert.
    Da muss man grundsätzlich unterscheiden zwischen einem Einschichtlack,
    das heist, es ist wie man es kennt Farbe, und einem Zweischichtlack.
    So ein Wohnmobil lackiert man mit einem 2k Unilack, das heist Farbe & Härter (plus Verdünnung). Da ist die Farbgebende Komponente bereits im Lack drinnen, das heist, die Farbe ist weis. Das hat auch überhaupt nichts mit Wasserlack oder Wasserbasislack zu tun, weil es gar keinen Basislack gibt. Gibt nur Lack, ganz einfach. Die Lacke kann man heut zu Tage noch ganz normal aus dem LKW Segment bestellen und die sind von der Verarbeitung im Prinzip wie seit 40 Jahren.

    Das andere im KFZ Bereich ist im PKW segment, da kommen heut zu Tage blos noch Zweischichtlacke zum Einsatz. Und da finden wir unseren Wasserbasislack, das heist, der Basislack, die Farbgebende Komponente, die ist auf Wasser(Alkohol)basis. Darüber muss dann aber, sonst würde es nach einmal regnen weg sein, ein Klarlack, der ist im Prinzip wieder herkömlicher Klarlack im bekannten 2k System. Das "Wasserlackthema" bezieht sich also nur auf die Farbgebende Komponente Basislack. Weder auf den Klarlack, noch auf Füller und Grundierungen, weil ersteres nicht Regenfest wäre und die anderen Dinge das Blech sofort zum Rosten bringen würden. Haben wir aber bei nem Wohnmobil, was man mit nem 2k Einschicht LKW Lack Lackiert, grade nix mit zu tun, weder mit 2 Schicht Lacken, noch mit Wasser irgendwo dabei.

    Und genau wegen solchen KFZ Meistern wie dir ist mein Laden voll und mein Meisterbrief hängt aufm Klo...

  • Bei ebay (z.b.110826028938) bekommst du recht preiswert LKW Lack (gibts in allen RAL Farben, seidenmatt und glänzend).Habe ich schon einige male benutzt. Brauchst du nur event. etwas verdünnen und brauchst keinen Härter (ist recht schnell trocken). Aber vorher grundieren wäre besser das es sonst passieren kann das dir der lack nach 1-2 jahren abblettert.

    Aber wenn du dich entschließen solltest zu rollen, Probier es unbedingt vorher auf einer alten tür /blech usw aus.
    Rollen ist nicht so einfach wie man denkt. Mal eben ein Auto rollen geht meist in die Hose.Die Qualität und die richtige rolle ist sehr wichtig und die temparatur des Lacks und der Luft. Ich habe schon gute ergebnisse gehabt aber bin auch schon daran verzweifelt. Oder nimm dir erstmal ein kleines teilstück vor und probier vorsichtig.

    Ich nehme unterdessen lieber eine spritzpistole. Aber auch das solltest du mal Probieren bevor du es das erste mal machst.
    Aber du wirst hier verschiedene meinungen hören.

    Andreas Christoph

  • und mein Meisterbrief hängt aufm Klo...

    Tach
    Also mein Rat
    Nehme ihn runter ,werfe ihn in die Schüssel und dann Wasser marsch.
    Gruß vom Niederrhein,roma :wink
    Achso:Lösemittelhaltiger Lack aus dem Baumarkt ist auch meine Empfehlung.

  • Den billigen Lack ausm EBay für um 35€ / KG kannste knicken.
    Das macht keinen Sinn.

    Guter LKW Lack von Spies & Hecker kostet etwa 70€ das Kilo.
    Das hört sich jetzt viel teurer an, aber dazu kommt noch Härter und Verdünnung. Der billiglack wird anders angemischt, da kommt hinterher viel weniger Verdünnung rein (die kostet nix) und damit hast du am Ende aus dem 35€ Lack schonmal weniger Spritzfertige Farbe.
    Die polnischen Lacke kriegen idr. 2 Teile Farbe, 1 Teil Härter, 5% Verdünnung, also aus einem l Lack holst du 1,5l Fertiglack. Die hochwertigen deutschen Lacke bekommen 2:1:1, das heist du bekommst 2kg spritzfertigen Lack, der zwar von der Farbe her teurer ist, aber schonmal 25% mehr Farbe ...

    Nun deckt der teurere Lack aber viel besser, der Verlauf ist besser, das heist, du brauchst nur 2 Spritzgänge um das Womo weiß zu machen. Mit dem billigen brauchste eher 4 Spritzgänge. Das ist dann doppelt so viel Lack. Spätestens hier lohnt sich die billige Farbe nicht mehr.

    Wenn du das dann mit ner Baumarktpistole aufsprühst, hast du so viel Overspray, dass du schnell 6kg für son Womo brauchst. Mit z.B. Sata HVLP Technologie brauchst du blos noch 4kg... ca. 30% Lackeinsparung sind da mit Profitechnik die Regel... Das sind alles so Dinge, die man beachten sollte.

    Von daher würde ich bei ner ordentlichen Lackierung die Vorarbeiten selber machen, in Absprache mit nem Lackierer, aber den eigentlichen Lackauftrag vom Profi machen lassen.

    Wobei ich Folie bei Tropfenblech immernoch top finde !

    Nebenbei, wenn du das FZ rollen willst, dann geh zum anstreicher. Die können dir die richtigen Farben und die richtigen Rollen alle in Profiqualität verkaufen, was es im Baumarkt idr. nicht gibt. Das ist oft auch günstiger als im Baumarkt... Vor allem sind wir dann auch wieder bei der Deckkraft. Ich hab von meinem Anstreicher die Rollen und die Farbe und alles gekauft, Caparol ist das Maß der Dinge (Glasurit auch nicht schlecht) und damit weiße Türen mit einmal Rollen in top Dunkelblau gerollt. Zu hause sehen meine weißen Türen auch irgendwie anders aus, als die Türen die mein Kumpel mit dem Baumarktprogramm von Toom weiß gerollt hat. Der Lack ist bei mir viel glatter, der Verlauf besser, einfach Qualität... Und der Preis war auch nicht anders, vor allem weil er 3x rollen musste und ich nur einmal :)

    Und was das grundsätzliche Thema gerollt angeht, wie gesagt, einmal gerollt, immer gerollt. Ich persönlich würde nie mit nem gerollten Fahrzeug rumfahren. Hätte ich gar keinen Spass dran... Da spielt für mich das Alter überhaupt keine Rolle...

  • Hallo?
    Hier geht es doch darum ein Womo von 1985 optisch etwas aufzuhübschen ? keine Meisterarbeit usw
    Ich schätze mit einem kleinen Kostenfaktor (sonst hätte er wohl kein 1985er womo)
    Sata Lackierpistolen usw Klar ist das alles viiiiel besser. Aber wer hat das zuhause? kauft keiner für einmal lackieren.
    Laßt mal die kirche im Dorf.
    Selbst wenn er alle vorarbeiten selber macht und es dann lackieren läßt kostet das mehr als es noch wert ist!!!
    In was für Preisregionen denkst du ?
    Man kann alles super top hinbekommen , aber wird das hier gebraucht? Kosten!!!!

    Du scheinst ja von lackieren ahnung zu haben, dann solltest du auch die Preise kennen die dafür aufgerufen werden.

    Ich habe übrigens mit 4 kg der "billigen" LKW Farbe einen Ducato Transporter untenrum (bis dachkante) lackiert.
    Also die "teure gut Deutsche " Farbe ist nicht effektiver gewesen.
    wenn er schon mit rollen zufrieden wäre braucht er nicht ein top ergebnis!!

    so ,nun zerreißt mich :D

    Andreas Christoph

  • Den billigen Lack ausm EBay für um 35? / KG kannste knicken.
    Das macht keinen Sinn.

    Nun deckt der teurere Lack aber viel besser, der Verlauf ist besser, das heist, du brauchst nur 2 Spritzgänge um das Womo weiß zu machen. Mit dem billigen brauchste eher 4 Spritzgänge. Das ist dann doppelt so viel Lack. Spätestens hier lohnt sich die billige Farbe nicht mehr.

    Ich würde auch nur Markenlacke nehmen, besonders nach einer Erfahrung bei der Kinderzimmerrenovierung. Eine kleine Geschichte, auch wenn sie mit dem Wohnmobil nichts zu tun hat, aber halt mit Farbe und Qualität.

    Für das Zimmer unseres kleinen "Volkschaoten" wollte ich eine einfache Farbe, schnell an die Wand, denn es war schon klar, dass nach kurzer Zeit davon nicht mehr viel Schönes übrig wäre, weil dieses Kind einfach der geborene Olchi ist.

    Im Baumarkt hat mich noch die Verkäuferin darauf aufmerksam gemacht, dass die von mir ausgesuchte Farbe nicht so gut wäre, lieber 8 Euro mehr für die bessere. Ich nahm doch die billige, weil ich mir dachte, es ist eh wurscht, die sieht nach einigen Wochen aus wie 100 Jahre nicht gestrichen.

    Langer Rede kurzer Sinn: ich musste drei- bis viermal über jede Stelle rollen, weil die Farbe einfach nicht decken wollte und habe damit mindestens 2 Stunden mehr gearbeitet und das wegen lächerlicher 8 Euro :wein .

    Deshalb nur noch Markenfarbe :ja

    Das ist im KFZ-Bereich noch wichtiger, weil die Lacke einer ganz anderen Beanspruchung ausgesetzt sind und sich nicht nur gut verarbeiten lassen sollen, sondern vor allem auch halten sollen. Nichts ich ärgerlicher, als wenn die Farbe wieder abblättert und die gesamte Arbeit umsonst war.