Heureka Gemeindemitglieder, ich hab's gefunden.
Wie ich ja schon berichtet hatte, konnte ich bereits im letzten Jahr oftmals den 1. Gang nicht einlegen, im Stehen als auch bei langsamer Fahrt z.B. über den Brenner.
Dieses Problem trat aber nicht immer auf, manchmal ging's, weil ich zuerst in den 2. und dann in den 1.Gang schaltete.
Die, die es auch betrifft, wissen was ich meine.
Also zerlegte ich vor rund 4 Wochen mein Getriebe und fand das erste Desaster, den regelrecht geschredderten Sicherungsring des Lagers der Hauptwelle (der kleinere sitzt auf der Welle weiter oben, hier zur Ansicht der Originalform beigelegt), der auch mein Lager killte.
Also bestellte ich bei AA ein neues Hauptlager, bekam jedoch erst das dickere 20mm Modell, was sich beim zusammenbau aber als das Falsche erwies (der MItarbeiter meinte, dieses mache den Sicherungsring quasi überflüssig).
Also bestellte ich das Richtige 18mm Lager, welches freilich auch passte. Nur hatte ich jetzt das Problem, woher den passenden Sicherungsring kriegen? AA hat sowas nicht. Mein Kfz-Teile-Dealer hatte einen passenden 40mm Seegerring da.
Soweit so gut, ran an die Milch. Am Samstag das Getriebe zusammengebaut, im Keller die Schaltvorgänge Funktionsgetestet, am Sonntag morgen das Dingen reingewuppt, inclusive Antriebswellen und Anlasser.
Dann rein in die Tonne und Schaltungs-Test. Bingo, Getriebe war blockiert. Ich habe noch mehrfach probiert, die Schaltwelle gelöst zu bekommen, ohne Erfolg.
Leck mich doch am Arsch, so eine Scheiße. Alle Arbeit umsonst, erst Frustattacke, dann 'ne Flasche Bier, tröstende Worte meiner Frau wie: "Denk dran, nächsten Samstag wollen wir losfahren!".
Also am Sonntag nach dem Mittagessen alles wieder rausgerissen und im Keller zerlegt. Noch mal alles gecheckt, die Schaltwellenbohnen entgratet, wieder zusammengebaut, ging auch ein paar mal. Dann plötzlich wieder blockiert beim Schalten in den 1. Gang, Kacke.
Die Schaltbohnen konnten nicht die Fehlerquelle sein, da sich der 2.Gang ja einlegen ließ. Totale Ratlosigkeit, ich werd noch bekloppt.
Nochmal alles zerlegt, der Fehler mußte irgendwo im Synchronkörper 1./2. Gang liegen. Zerlegt, entölt und bei sehr hellem Licht jeden einzelnen Zahn überprüft, nix zu finden. Ich stand gegen 19.30 Uhr im Keller kurz vorm Tobsuchtsanfall, mein Puls stieg auf gefühlte 180 Schläge, meine Augen suchten den 2,5kg Hammer. Konzentriere Dich auf die Suche, Du Honk, bleib cool, sonst hasst dich dein Weib bis über den Sommer, sagte ich mir und mein Blick schaltete von Automatik auf MAKRO.
Da isser, die Sau. Da is der Fehler, nach dem ich wie bekloppt suchte. Ein faktisch nicht zu sehender Span an einer der Schultern der Schiebemuffe,
der auf der Fläche der Schrägschulter eines der Synchronringe bereits eine passende Kerbe erzeugte. Also konnte die Schiebemuffe beim einlegen des 1.Ganges nicht in die Endlage kommen, da durch den Grad der Synchronring verkantet. Die Aufnahme ist vorhin im Abstand der Linse von rund 2cm! entstanden, mit bloßem Auge ist der Span als solcher nicht wirklich zu erkennen, nur mit dem Fingernagel zu erfühlen (ca. einen viertel Millimeter hoch). Aber doch ausreichend widerstandsfähig, das Rutschen beider Schultern gegeneinander zu verhindern...
Morgen früh werde ich mit 'nem 400er Schleifpapier diesem ganzen Scheiß den Garaus bereiten und dann das Drum wieder in die Tonne kicken, allerdings erst schalten und dann die Anbauten vornehmen.
Man weiß ja nie..............