Rupfende Kupplung innerhalb Garantie - HILFE

  • Moin, ich habe am 21.03 beim Händler einen Ducato 130 PS Zulassung 02.2012 , km Stand 42000 gekauft. Am 22. möchte ich beschleunigen wobei bei ca 2000 undrehungen im 5.gang der drehzalhlmesser auf 3000 Umdrehungen steigt ohne das Auto zu beschleunigen. Heute bei Fiat abgegegeben, Kupplung defekt. Bezahlt zum Glück der Händler. Bei mir kommt eine verstärkte Kupplung rein, ist von Fiat so vorgesehen, die gleiche die auch im jetzigen 148 PS Motor verbaut ist. Und ja, sie ist teurer.

  • Heute habe ich mein Womo aus der Werkstadt abgeholt.
    Die
    Kupplung und der Ausdruckslager wurden ausgetauscht.

    Die ausgebaute Kupplung
    hat keine Schleifspuren und war auch nicht verölt. Auch der Verschleiß war nach
    den 20000 km nicht messbar. Ich könnte sicherlich noch weitere 100000km damit
    fahren.


    Resümee: Reparatur erfolgreich, die neue Kupplung rupft jetzt nicht.


    Gruß


    Jan :wink

  • Ich glaube das das eigentliche problem das gleiche ist wie mit dem bei lastwechsel wandernden Schalthebel. Unten die Drehmomentstütze ist viel zu schwach ausgelegt und dadurch fängt der Motor an sich aufzuschaukeln. Das problem hatte Mercedes schon in den 70ern beim -8er. Da hatte Mann das Gefühl das das ganze Auto auseinanderbricht beim anfahren. Die fingen fast an zu hüpfen. Da wurde damals über Rückruf allen ein Stossdämpfer als zusätzlichen schwingungsdämpfer eingebaut. Bei Fiat ist dafür kein Platz.
    Ich hab das problem auch bei vielen älteren Ducs damit gelöst das ich die Getriebestütze mit Sikaflex zu Vollgummi umgebaut hab. Danach waren die dinger beim anfahren Lammfromm. Nur bei den neueren sind die ab werk schon in Vollgummi gebaut. Da gehts nicht mehr.
    Dafür ist der Winkel jetzt noch schlechter. Früher waren die unter der Vorderachse und bei den neuen sitzen die auf der Vorderachse. Ich denk mal für die bodenfreiheit. Aber in dem Winkel sind die nicht mehr effektiv.
    Also ohne umbau oder Rückruf aktion und umbau auf ein neues system wird dieses problem ständig und stetig wieder auftreten.
    Mercedes hat damals auch jahrelang gesunde Kupplungen getauscht. Bis sie alle auf Dämpfer umgerüstet haben.

  • :) der /8er von Benz :)

    da kann ich mich auch noch gut dran erinnern, das war der sogenannte Bonanzaeffekt. Und wer schon mal so ein Fahrzeug gefahren hat, der weiss warum der Effekt so genannt wurde.

    Gruss
    Achim

    Und stets dran denken : Immer die Kirch' im Dorf lasse !

  • Ne, das Problem ist n gänzlich anderes als bei Mercedes.
    Bei Fiat ist das die Drehmomentstütze, da schaukelt sich die ganze Motor und Getriebeeinheit auf.

    Bei Mercedes gibts schonmal keine Drehmomentstütze und das Problem liegt darin, dass der Antriebsstrang von der Kupplung viel Gummi drin hat (Gelenkwellenscheiben, Mittellager, Differentialaufhänungen, etc.) und das hat sich aufgeschaukelt.
    Das Problem wurde teilweise durch von dir besprochenen Stoßdämpfer und dann durch den Einsatz anderer Gelenkwellenscheiben ivm. anderen Kupplungen kaschiert und später erst durch ein Zweimassenschwungrad entgültig beseitigt. Das Stoßdämpferthema kommt aber noch aus dem 123er, die anderen Dinge aus dem 124er...

    Ne Kupplung rupft normalerweise wenn die Scheibe nicht 100%ig grade ist, die Führung auf der Getriebeeingangswelle nicht 100%ig ist oder der Anpressdruck der Druckplatte ungleichmäßig kommt, oder bei Problemen mit dem Schwungrad. Ich denke, hier liegen bei Fiat einfach Fertigungstoleranzen vor.

  • Den Bonanaza-Effekt kenne ich auch.

    Beim Anfahren muss ich das Auskuppeln und Gasgeben sehr sorgfältig abstimmen, sonst fängt das Fahrzeug zu "hüpfen" an. Der Fiat-Werkstattleiter meinte, der Effekt würde mit zunehmender Laufleistung des Fahrzeugs besser werden.

    Gruß Bernd

  • :) der /8er von Benz :)

    da kann ich mich auch noch gut dran erinnern, das war der sogenannte Bonanzaeffekt. Und wer schon mal so ein Fahrzeug gefahren hat, der weiss warum der Effekt so genannt wurde.

    Gruss
    Achim

    Der "Bonanzaeffekt" war aber beim Typ 124.

  • Der 124 hat das geerbt vom -8 er oder vom 123er. Mit den Dämpfern haben die definitiv beim -8er angefangen. Ich hatte selber 2 davon.
    Und das das beim Ducato mit der zeit besser wird hat der meister recht.
    Am anfang spürt mann ein gleichmässiges leichtes schwingen im Antrieb und mit der zeit wird da ein hüpfenden vorderwagen draus. Das steigert sich bis mann rausspringen will beim anfahren. Wenn er das mit bessern meint geb ich ihm recht.

  • Und wenn der Fehler pur von der Kupplung kommen würde.... Mal angenommen.
    Bei welcher motordrehzahl fährt mann an? 1500 bis 2000 touren??? Welche Frequenz hat das aufschaukeln? Geschätzte 100???
    Also wenns nur die Kupplung wäre dann wären das nur Vibrationen bei der Frequenz. Es ist aber ein aufschaukeln.
    Den quatsch erzählen die bei Fiat.
    Fahr mal mit offener motorhaube an unf lass jemanden den Motor beobachten.
    Dann siehst du es sofort und sagst nie wieder das es die Kupplung ist.
    Meiner hat regelrecht gehüpft bevor er vorwärts ging. Und durch das selbst verstärkte stütz lager fährt der absolut sauber am hang an. Egal ob vorwärts oder rückwärts. Und die Kupplung ist immer noch die gleiche.

  • beim 124er (selbst gehabt) lag das Problem aber auch darin, dass das Fz. beschleunigt, dabei der Fuss ein Stück zurückgeht, das Fz. verzögert, der Fuss wieder aufs Gaspedal fällt und so weiter. Den konnte man mit guter Fußmuskelanspannung auch ohne Bonanza fahren. Bei meinem wurde dann ein Dämpfer am Gaszug bzw. -Pedal nachgerüstet - dann war es gut.

    Die Neuwagen-Probleme sind aus meiner Sicht hausgemacht, zu kurze Entwicklungszyklen mit zu wenig Detailkontrolle, zu viel Rotstift, auch hier vor allem in der Konzept- und Endkontrolle. Konzepte werden am Computer und nicht in der Realität 'geprooved' - das führt teils zu skurrilen Auswüchsen. Dann ist die Technik deutlich komplizierter geworden, eine 'Bewährtes verwendet man wieder'-Technik gibt es nur eingeschränkt, es wird das Meiste dank hervorragender CAx immer wieder neu konstruiert - Fehler inklusive. Und letztendlich ist die Werkstatt, der Kundenservice und der After-Sales mit der komplexen Technik einfach überfordert - wissentechnisch und finanziell. Und nicht zu vergessen, nach dem Kauf ist nicht (mehr wirklich) vor dem Kauf. Schafft man es, dem Kunden klarzumachen, dass seine Probleme ja leider nur unglückliche Einzelfälle sind, dann kommt der ja sowieso wieder. Um so mehr, wenn es ein Aufbauhersteller für Fz. mit Laufzeiten von 10 und mehr Jahren ist. Dem ist völlig wurscht, ob die Kiste nach der Garantiezeit auseinanderfällt. Und da in den Konstruktionsabteilungen der Hersteller die Verantwortlichen sowieso nach 2 bis 4 Jahren wegrotiert werden, ist diesen auch egal, was wirtschaftlich danach mit der Abteilung passiert - Hauptsache, 'meine' Zahlen sind gut. So wird dann halt auch mal ein Getriebe 'zu billig' konstruiert, Hauptsache, es fällt erst dem Nachfolger in der Konstruktionsabteilung auf die Füße und nicht mir. Dafür kann 'ich' dann mit hervorragenden Zahlen glänzen.

    Autos sind und sollen Gebrauchsgegenstände mit begrenzter Haltbarkeit sein - sonst funktioniert das Geschäft nicht. Je kürzer die Haltbarkeit desto besser fürs Geschäft. Und nicht zu vergessen, auch die Politik will schnelle Wechsel, alte Autos sind schlecht fürs Geschäft, das immerhin rund ein siebtel der Beschäftigten unter Lohn und Brot hält. Also ersinnt man Umweltzonen, 'Wirf alte Autos weg"-Prämien und so weiter...

    Mein Fazit: nach vielen Neuwagen fahre ich jetzt nur noch alte Autos - und ich fahre mit deutlich weniger Pannen und Liegenbleibern und erheblich billiger als mit meinen ganzen Neuwagen...

    Gruß Sven

  • beim 124er (selbst gehabt) lag das Problem aber auch darin, dass das Fz. beschleunigt, dabei der Fuss ein Stück zurückgeht, das Fz. verzögert, der Fuss wieder aufs Gaspedal fällt und so weiter. Den konnte man mit guter Fußmuskelanspannung auch ohne Bonanza fahren. Bei meinem wurde dann ein Dämpfer am Gaszug bzw. -Pedal nachgerüstet - dann war es gut.

    Dies wurde an meinem 124er auch gemacht und hat das Problem gelöst.

  • Zitat

    Die Neuwagen-Probleme sind aus meiner Sicht hausgemacht, zu kurze
    Entwicklungszyklen mit zu wenig Detailkontrolle, zu viel Rotstift, auch
    hier vor allem in der Konzept- und Endkontrolle.

    Die Probleme gabs schon immer, ein Auto wurde schon immer unter den Buchhaltern gebaut, oder die Hersteller waren sehr schnell Pleite...

  • Nachtrag Kupplungreparatur

    Zehn Tage nach erfolgter Reparatur, bekam ich von der Fiat Werkstatt ein Anruf, ich soll noch einmal mit dem Fahrzeug vorfahren.

    Fiat-Werk hat sich bei der Werkstadt gemeldet und noch ein Austausch der Hydraulik-Leitung vorgeschlagen. (ca.1m lange Leitung mit einem Druckausgleichsbehälter).

    Ich finde die Vorgehensweise des Fiat Händlers und des Fiat Werkes sehr lobenswert.

  • ich finde lobenswert, daß Fiat von sich selbst initiative ergreift und warten nicht, bis der Kunde moniert ...

    Gruß

    Jan :wink

    Wo gibts bei Dir ein Problem? Lenkung?

    Was ist mit Kaminabend?